Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: sowas schon mal gesehen? Verstärker kracht beim Einschalten...
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Hallo,

mein Luxman ist krank, schaut euch das mal an:

https://www.youtube.com/watch?v=NpxPsiA-...e=youtu.be

Es kracht nicht nur in den Lautsprechern, sondern auch im Kopfhörerausgang.

Hatte das jemand von euch schonmal?
Aktuell steht das Ding schon wieder in der Werkstatt, nur dort ist man auch noch nicht nennenswert weitergekommen.
Wie kann das in den Lautsprechern fetzen, bevor das Relais klick macht?
Es kommt auch nicht immer, manchmal kann man ihn 3x einschalten und es macht kein Geräusch, dann aber wieder dauernd.
Trennen da wirklich die Relaiskontakte die LS-Anschlüsse von den Endstufen?Lipsrsealed2 (Verstärker mit Partyvergangenheit?)
Kracht ja auch im Kopfhörerausgang, wenn ich Lautsprecher generell wegschalte. Relais ist laut Rechnung neu.

Kimi

Normalerweise sollte dies gar nicht passieren, da die Boxen ja erst nach dem
Relais-Klicken freigegeben werden. Es sei denn, man überbrückt das Relais.
Am besten mal einen Blick auf die Platine werfen, wo das Relais eingelötet
ist und nach Drahtbrücken suchen Floet

Edit :
Obwohl, überbrückt wird es wohl nicht sein, da man sonst sofort das Signal
hören würde, was man aber erst nach dem Klicken hört.
Vielleicht ist es eine Masseverbindung zum Lautsprecherausgang, welche
so nicht sein sollte.
Man hört doch beim ausschalten dass die Relais trennen, dieses ist hörbar? Könnten auch die falschen Relais sein? Im Film ist deutlich zu sehen wie die Ls. gleich eine gedonnert bekommen. Passiert an meinem Revox auch wenn ich die Boxen beim einschalten nicht getrennt hab. Könnte man nach dem ausschalten das Gerät vom Netz nehmen und ausprobieren ob der fehler gleich bleibt? Wäre es möglich das Relais trenn nicht immer sondern bekommt weiterhin die stromzufuhr um eingeschaltet zu bleiben?
ja aber warum kracht es dann auch im kopfhörer?
Kopfhörer könnte paralell geschaltet sein zu den Boxen ausgängen?
Auf jeden Fall stimmt da mal was nicht, vieleicht kann Armin ja was dazu sagen Denker
Mal was anners, es war im Video nicht so genau zu sehen. Bleiben die Lautsprechermembranen draussen ohne Signal oder gehen sie wieder in Mittellage? Könnt sein, dass sich da irgendwo Gleichspannung reinmogelt....
Hallo,

leider kann man nicht eindeutig erkennen um welchen Verstärker es sich handelt, sieht aus wie ein L58A Mosfet-Verstärker?

Der Kopfhörer wird übrigens auch von den LS-Endstufen angetrieben. Das es auch im KH kracht ist also logisch. Ziemlich sicher trennt das Relais nicht richtig, entweder haben sich die Schaltkontakte IM Relais verschweißt - das kann durch einen vorangegangenen Endstufendefekt geschehen sein - oder jemand hat die Kontakte extern überbrückt.
Ist das Geräusch auf beiden Kanälen hörbar?

Helmut
Beim ersten einschalten bekommen die boxen eine und dann hört man aber das Relais schaltet und die Mucke kommt auf die Ls.Denker
Das ist mehr als seltsam! Bin echt gespannt was da der Fehler ist!

Ex-Pfälzer

(05.06.2014, 11:51)ruesselschorf schrieb: [ -> ]Der Kopfhörer wird übrigens auch von den LS-Endstufen angetrieben. Das es auch im KH kracht ist also logisch. Ziemlich sicher trennt das Relais nicht richtig, entweder haben sich die Schaltkontakte IM Relais verschweißt - das kann durch einen vorangegangenen Endstufendefekt geschehen sein - oder jemand hat die Kontakte extern überbrückt.
Ist das Geräusch auf beiden Kanälen hörbar?

Helmut

Da geh ich mit.
Rein physikalisch KANN der Lautsprecher kein Signal (welcher Art auch immer) bekommen, wenn er durch das Relais getrennt ist! Oldie
Es sollte das letzte Teil vor den LS-Klemmen sein, somit erklärt sich fast automatisch, dass hier das Relais entweder nicht richtig arbeitet, oder aber nicht korrekt angeschlossen worden ist.
(Vorausgesetzt, die LS-Klemmen haben nirgendwo Verbindung zu anderen Teilen im Gerät...)

Strom kann nur fließen, wenn BEIDE Lautsprecherleitungen eine Verbindung zum Amp haben- ansonsten geht das schlichtweg NICHT.

Dieser Fehler sollte doch eigentlich zu finden sein... Denker

Kimi

Also falls die Musik schon direkt beim Einschalten ertönt, ist das Relais zu 100% überbrückt worden.
Nach Wolfgangs Geräteverzeichnis ist es der vermutetet L58a. Hier das SM.

Schalten tut das Relais ja hörbar. Wenn die Relaiskontakte nicht verschweißt sind, wie Helmut schrieb, wirds wohl zu früh angesteuert.LOL
Ne, klebende Relaiskontakte alternder Relais waren zu Zeiten der Relaissteuerungen auch in Industrieautomatisierung ein bekanntes Übel.
Das Relais wir eben nachdem man den Einschalt Knopf betätigt angesteuert und dieses gibt nach einer aufladezeit die Bahnen frei! Hier in dem Film bekommen die Boxen aber sofort ein Signal, nicht erst zeitverzögert da das Relais eben Zeit braucht um den Magneten aufzubauen um anziehen zu können.
Lipsrsealed2 Na dann noch mal zum Mitschreiben:
Wenn die Relaiskontakte kleben, kann die Spule mit dem Hebel des Relais machen, was sie will.
Die Kontakte müssen übrigens auch nicht ständig, d.h. bei jedem Schalten kleben.
Ergo verschweißte Kontakte oder (B)Lötzinnknubbel an den Lötfahnen...
Es gibt auch Schaltungen, wo nicht nur die LS-Anschlüsse vonner Endstufe getrennt werden. Irgendwo muss ja der Strom für den Boxenknacks herkommen.
Ich habe den Reparateur (Dieter Kühnhold) befragt:

der L-58A hatte im Rahmen der vorangegangenen Arbeit bereits ein neues Relais erhalten. Fakt ist: beim Einschalten läuft, aus bisher ungeklärter Ursache, manchmal - nicht jedesmal - die Spannung für den Transistor, der das Relais schaltet kurz hoch, so dass das Relais schließt, um kurz darauf wieder abzufallen. Nach der üblichen Wartezeit (etwa 4-5 Sekunden) wird dann "richtig" geschaltet. Woher der falsche, zeitweilige Spannungsimpuls herkommt hat Dieter bisher noch nicht heraus gefunden - wird er aber! Nur ein wenig Geduld, Wolfgang.

Shy
Ist da ein Exoten Relais verbaut? Ich frag mich nur gerade warum man sich in der Werkstatt die Mühe macht und so ein Teil prüft, wenn man es einfach tauschen kann... wenn es kein Exot ist, dann kostet der Ersatz ja in der Regel nur einen 5er für ein neues Finder oder Omron.

Edit: Ok, Frage hat sich geklärt Floet
Vielleicht von den Endtransen die noch geladen sind?
[img][Bild: uvtoj2j6.jpg][/img]
Bei sofortigem Anziehen des Relais beim Einschalten würde ich zuerst C714/C715 und Q716/Q717/Q718 prüfen.
Damit das Relais anziehen kann, muß das Potential zwischen R743 und R746 hoch genug sein.
Liegt eine Ausgansspannung am Amp, steuert die resultierende Spannung an C714/C715 die Transistorkombination Q716/Q717/Q718 durch und legt das Potential B Q720(oben) auf Masse, Q720(oben) und Q719 sind gesperrt. Über die 3 Trs werden die Elkos auch wieder entladen, wenn noch ein Ausganssignal am Amp anliegt.
Steigt die Spannung an C718 und damit an dem unteren B Q720 ausreichend an, dann steuert der untere Q720(ja es sind zwei Trs so bezeichnet) durch und der obere Q720 folgt und auch Q719, der C720 wird auf die Betriebsspannung aufgeladen und das Relais zieht an.

Sollte ich schief liegen, bitte grade rücken!
Schlimm, ich hab Deutsch als Muttersprache, kann mich auch ausdrücken und auch lesen, nur das da ober mir hat was von klingonisch LOL. Aber vielleicht hilfts ja den Fachleuten.

At Armin ich hab eh Geduld, ich dachte nur, dass es hier einige schlaue Köpfe gibt, die vielleicht eine Idee haben SmileFreunde
bessere Ideen als jemand der seit 100 Jahren Luxman Geräte repariert? Floet der ist gut. LOL
Ich habe Holli's Ideen zu dem Problem ausgedruckt und Dieter auf den Tisch gelegt, der versteht das klingonisch ganz gut! LOL Am Dienstag nach Pfingsten setzt er sich wieder an Deinen Verstärker, glaub mir, alles wird gut!

Shy
So, der Fehler ist gefunden! Durch den (von Wolfgang gewünschten) Umbau auf LED's ist dieser schon sehr merkwürdige Fehler entstanden. Die Lampen haben den Elko C721 (1000µF) durch ihren niederohmigen Widerstand stets rasch entladen, die LED's lassen sich durch die sehr viel geringere Last dafür sehr viel mehr Zeit, wodurch die Spannung am Kondensator genügt, das Relais anziehen zu lassen, welches dann seinerseits innerhalb von Sekundenbruchteilen den C721 entlädt und es wieder abfallen lässt. Dies erklärt das kurzzeitige (Umlade-)Geräusch beim Einschalten und das spätere, ordnungsgemäße Einschalten des Relais. Ein zu den LED's parallel gelegter zusätzlicher Widerstand bringt hier Abhilfe.

Übrigens: der oben von Holger (holli05) gezeigt Schaltplanausschnitt zeigt nicht den L-58, sondern den L-55!

Shy
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