Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Marantzzeit,

ich hatte bereits in diversen Themen die Vollstreckung der Aufarbeitung bekannt gegeben.
Der 4025 funzt wieder ...

Hier trotzdem eine kleine Zusammenfassung der doch (zeitlich) sehr aufwendigen Aufarbeitung.

Gefischt aus der Bucht für 50 Taler (Preisvorschlag) - angeboten als defekt.

Zitat:Das Gerät befindet sich in einem extrem schlechten Zustand.
Kratzer und Verschmutzungen an der Front und dem Gehäuse.
Er lässt sich einschalten / Lämpchen scheinen fast alle defekt.

Weitere Funktionen wurden auch nicht getestet.

Das ist genau der Nervenkitzel den ich suche!
Ist er wirklich defekt ...
... dann als Ersatzteilspender (Knöpfe u.s.w.) und Wandverzierung (Frontplatte) immer zu gebrauchen.
Bekomme ich den hin ... dann wieder einer in meiner Sammlung der Ausgehverbot hat

Dann kam er an und nach einer Akklimatisierung die Strommännleins rein gelassen ...
Das krachte und knallte - aber sowas von ... aber er funktionierte!

Also ran an das Gerät und aufgemeiselt.
Letzteres im wahrsten Sinne des Wortes, der war total verdreckt.



Frontplatte mit Aufklebern verziert, Sender mit Kuli markiert ... aber sonst ganz gut erhalten ... und vor allem vollzählig versammelte Bedienelemente.
Ja - und innen, außer dem Dreck ...
Riemen befanden sich in Selbstauflösung, Regler knallten und krachten, Lämpchen tot und das Diffusionspapier gelb.

Nach der ersten Reinigungsattacke erst mal alle Regler und Schalter mit Kontakt und Tunerspray t6 gesprüht - aber nicht zu wenig.
Dann ran an die VU-Meter.

Der erste Versuch ging gewaltig schief - ein VU-Meter hing fest nach dem Zusammenbau - also noch mal von vorn das ganze Theater.
Hier die Bilder vom 2. Versuch - der dann auch gelang.



Hinter den VU-Metern sind Alu-Platten.
Dazwischen angesammelter Dreck, Reste von feuchten Flecken und Abdrücke der Skalenfarbe. (Pfeil unten)

Mit Wattestäbchen und Isopropanol geht das gut weg. Allerdings hinterlässt dieses Zeugs Spuren (im Gegensatz zur Angabe auf der Flasche)
Mit einfachen Glasreiniger geht es also danach noch mal drüber.
Küchentücher zum nachwischen sind auch ungeeignet! Da ist irgendwas drin was Streifen macht.
Letztendlich ist es eine Mühevolle Kiste die Dinger halbwegs sauber zu bekommen.

Ja - und das hängende VU-Meter?
Kurz die Schraube (Pfeil oben) etwas gelockert und zappelt wieder.

Dann das Diffusionspapier erneuern.
Das ist eine Arbeit für Hebammen aber nichts für gelernte Schlosser.



Diese doppelseitig klebende Folie ist schwer zu bändigen.
Mein Trick (siehe unteren Teil des Bildes) ... nach dem auflegen auf dem Diffusionspapier mit Schere das abschneiden was weg muss.
Vorher bereits eingeritzt und gefaltet ... und ran an die VU-Meter.
(Siehe Bild im Bild)

Das wechseln der Riemen ist ebenfalls mit etwas Fingerfertigkeit zu bewältigen, geht relativ einfach.
Das Kassettenfach wurde noch ein wenig nach justiert.

Mein Problem - auf´s Nahe hab ich so meine Schwierigkeiten alles zu erkennen.
Also Brille ab... Brille wieder drauf ... wieder ab - Uhrmacher wäre nix für mich.

Am Ende steht der Erfolg - und das war einer
Der 4025 geht wieder, die Regler krachen und knallen nicht mehr.
Das Tapedeck nimmt auf und spielt ab.
Der Tuner empfängt und der Verstärker bringt Power.

Insgesamt ein Grund noch ein paar Bilder zu zeigen ...

Sollte man schon ein paar von haben.

... interessantes Gerät ... und schön wieder hergerichtet

Sehr schön, vor allem auch für den Preis.

So kann sich der 4025 doch wieder sehen lassen!