Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo zusammen,
Ich hätte eine Frage an euch , und zwar bin ich gerade daran meine Yamahas aufzuarbeiten. Wie ihr wisst, haben diese einen Metallrand, sowohl an HT, MT als auch am TT.
Bei mir sind diese Ränder irgendwie verfleckt (=> ein bisschen angelaufen), es sieht aus, wie wenn das Material mit irgendetwas (der Luft?) reagiert hat.
Jetzt wollte ich euch fragen, kennt ihr das Problem, evtl. auch von anderen Lsp?
Und vor allem, kennt ihr einen Weg, diese "Flecken" wieder wegzubekommen?
Für Tips wäre ich sehr dankbar.

Hallo Lukas,

sowas hatte ich auch an meinen NAD Modell 80. Das Alu war stellenweise oxidiert. Ich habe es mit Nevr Dull wegbekommen. Allerdings sind die Ringe bei den NAD Boxen auch Alu Natur. Bei meinen Yamaha NS-670 scheinen sie mattiert zu sein, vermutlich durch einen Schliff, bzw. könnte auch Guss sein und bei den NAD massives Alu. Kann sein, dass durch die Politur dieses Finish flöten geht und die Dinger hinterher glänzen. Wäre dann Geschmacksache, ob das gefällt.

Lies Dir einfach mal die Wirkungsweise von Nevr Dull hier durch.

Edit: Jürgen war

Die Oberfläche wird wahrscheinlich eloxiert sein, da hilft NevrDull ooch nüscht...

Okay, danke schonmal!
Wäre noch die Frage, ob jemand sicher weiß, wie die Oberfläche bei der Yamaha beschaffen ist, danach würde sich dann ja wohl die Polier-/etc. Methode richten.

Moin, sieht es so aus?
Bei meinen TT sieht es so aus, durch hohe Luftfeuchte bei Keller oder Dachbodenlagerung scheint das Alu zu oxidieren. Ich befürchte mit polieren oder so ist da nichts zu machen. So sieht es aus nachdem ich ein wenig mit Poliermittel geputzt habe. Da kommen die Spuren der Bearbeitung (vom Fräsen) zum Vorschein. Wahrscheinlich hilft da nur Lackieren mit einer Alu-Farbe, nur welche. Vielleicht mit der Farbe die für die Lackierung von Zylinderköpfen und Alufelgen benutzt wird.

Alu bildet in Verbindung mit der Umgebungsluft eine sogenannte Passivschicht. Diese schützt vor Korrosion. Kennen wir alle, z.B. von vermackten Felgen, wenn diese anfangen zu "blühen". Nun gibt es verschiedene Oberflächenverfahren, um das "Blühen" zu verhindern. Dies können sein: lackieren, eloxieren, verzinken (mit Glanz), polieren, hochglanzverdichten etc.

Mattieren, bürsten, schleifen alleine reicht nicht, das Alu wird im Laufe der Zeit "anlaufen". Bei diesen Methoden sollte anschließend eloxiert werden.

Never Dull = ist schon mal gut zum polieren. Dauert aber auch seine Zeit. Gerade wenn die Oberfläche von Haus aus nicht "arschglatt" ist, sehr sehr zeitaufwändig.

Ansonsten geht es auch in 3 Schritten mit Schleifpads, Schleifpaste und Lackreiniger. Schleifpads in verschiedener Körnung, um die Oberfläche zu reinigen und zu glätten. Schleifpaste (Rot-Weiss für Autoaufbereitung) gibt der Oberfläche den ersten Glanz, ist aber noch nicht wie verchromt. Lackreiniger (z.B. von Sonax, das ist sehr fein) für das Finish. Das ist sehr zeitaufwändig, aber das Ergebnis ist erste Sahne.

Möchtest du das nicht:
Hol dir Schleifpapier mit ner 320er Körnung und ziehe das Chassis so lange drüber, bis du einen gleichmäßigen "Bürstenstrich" hast. Das dauert nicht lange und sieht echt gut aus. Wichtig hierbei ist, dassu immer in eine Richtung ziehst - und bitte gerade ziehen.
Jetzt hast du eine "rauhe" Oberfläche, wo die Atome wieder angreifen können, um eine Passivschciht zu bilden. Nach einiger Zeit wird es wieder fleckig. Also kaufst du dir ne Spraydose Klarlack Hochglänzend 400ml und lackst die "gebürstete" Oberfläche. Keine Panik, das wird nicht hochglänzend, wenn du nach jeder Schicht Lack 5 - 10 Minuten wartest, bleibt das seidenmatt. 2 - 3 Gänge reichen vollkommen aus.

Viel Spass.

PS: Un wennze das Werk vollbracht hast, bitte Bilders posten

Hallo,
Danke an euch zwei!
Ja Ulf, so in etwa sieht das aus!
Jo, ich werde dann mal eines der Verfahren testen, kann aber noch dauern, erst sind die Gehäuse dran!!

Reines Alu blüht nicht. Es sind Verunreinigungen, die zu dem Flecken führen.
Polieren und Klarlack sollte helfen.
Es sei den, da ist Salz / Lauge dran gekommen.
Dann werde die immer wieder erblühen...

Es reicht eine kurzzeitig erhöhte Luftfeuchtigkeit für die beschriebenen Veränderungen.
Da die Oberfläche nicht beschichtet ist, einfach putzen, wie beschrieben mit Never Dull, Elsterglanz o.ä.
Das muß dann allerdings in regelmäßigen Abständen und sorgfältiger Abdeckung der Gehäuse wiederholt werden.
Bei den NS-1000 scheidet Abziehen durch vorstehende Sicken bei den TT und nicht entfernbare Schutzkörbe aus.
Für das Lackieren sollten ausreichend Erfahrungen u.a. beim Abkleben vorhanden sein, sonst wird das Ergebnis nicht vorzeigbar!

Ich dachte ich trage hier noch etwas bei, da ich das gleiche Problem habe. Vielleicht hat ja der TE auch eine Lösung gefunden.

Bei mir sieht das so aus:






Zugegeben, ist jetzt nicht sooo schlimm, aber man will ja alles immer perfekt haben

Probiert habe ich bisher nur diese weißen Wunderschwämmchen / Schmutzradierer, leider ohne Ergebnis. Eventuell hat ja jemand noch einen Tip.

Dann solltest du mal mit Imbusschrauben anfangen
und den Rest so lassen ist ja minimal und du willst doch nix verschlimmbessern oder

(01.06.2015, 19:52)Ichundich schrieb: [ -> ]Dann solltest du mal mit Imbusschrauben anfangen...

Nix da !

Die Schrauben sind orihinal und sollten so bleiben !

Hi,
In diesem Fall würde ich dir, wie Frank, empfehlen, das so zu lassen.
Ich habe ein wenig experimentiert, das einzige, was bei dieser Oberfläche wirklich gut
aussieht nachher ist mMn das überlackieren, da man durch alle "abtragenden/wischenden" Verfahrenen
die Oberfläche zerstört.

Bisher habe ich nur an Teststücken den Farbton gesucht und denke mittlerweile fündig geworden zu sein.
Allerdings würde ich bei geringen Fehlern nicht empfehlen das komplette Teil neu zu lackieren!!

Sind die nicht aber du hast recht Imbus sind auch nicht Orginal.

Hi zusammen,
Nach dem Motto "besser spät als nie" melde ich mich hier nach einem knappen Jahr um euch das Ergebnis meines Projekts zu zeigen,
vorab noch einmal ein Danke an alle die geholfen und Tips gegeben haben!!

Nun ist es so, dass ich eigentlich versucht habe, alle Tips umzusetzen, was auch daran liegt, dass ich zwei Ersatzhochtöner habe, einer davon defekt, was das Experimentieren nicht ganzso gefährlich machte

Also erstmal die Version mit Schleifen bzw. mit Schleifen und Polieren, hm, nicht schlecht, aber das müsste ich (logischer Weise) mit allen Chassis machen, da das Metall unter der obersten Schicht einen komplett anderen Farbton besitzt als das "Original".
Also weiter versucht, die Variante mit Schleifen und Klarlack ausprobiert, auch ein gutes Ergebnis, weil matter besser passend, aber auch immer noch zu unterschiedlich.
Aufgrund mangelnder Zeit, Motivation und anderen Projekten (Restauration BR 25E) ließ ich die Yamahas erstmal in Ruhe, bis ich dann eines Tages im Baumarkt, auf der Suche nach einer schwarz-matten Sprühflasche für die Front der BR 25E an einer Flasche "Reinaluminium zum Sprühen" vorbeigelaufen bin...
Kurz überlegt und nach dem Motto, "wenn's nichts wird kann man's sicher auch für irgendeinen anderen Quatsch brauchen" mitgenommen.

Nach einigen weiteren Wochen habe ich mich dann endlich hingesetzt und das Testobjekt besprüht. Erst in den diversen Körnungen die alte Oberfläche entfernt und dann gesprüht. Das Ergebnis ist klar das Beste der versuchten Varianten, hier ein paar Fotos mit dem, was ich gemacht habe:

1. Schritt: Komplettes Zerlegen des HT, so dass nur die zu lackierende Fläche übrig bleibt. Das sah in meinem Fall dann so aus:


2. Schritt: Schleifen (keine Fotos)

3. Schritt: Lackieren, zwei Schichten mit ausreichender Trockenzeit (Das Zeug stinkt fürchterlich)


4. Vergleich zu Bild 1


5. Zusammenbau

Sieht doch ganz ordentlich aus.

Wobei mich diese winzigkleinen Unreinheiten noch nicht einmal annähernd tangiert hätten
Aber jedem das seine