23.09.2014, 09:19
Nun hatten wir mal wieder ein Gerät auf dem Tisch, welches bisher noch nicht vorgestellt wurde! Einen Marantz Model 20 - ein Tuner.
Der UKW Stereo Tuner Marantz 20 war 1969/70 Nachfolger des Marantz 10B. Der Marantz 10B war der letzte Tuner der klassischen Marantz Linie in Röhrenbauweise. Der Übergang von Röhre hin zum Transistor ist optisch beim Marantz 20 gut zu sehen, letztes Bild unten. Das Chassis wurde beibehalten und nur leicht verändert. Ein serienmäßiges Gehäuse gab es nicht, ein Holgehäuse war nur gegen Aufpreis erhältlich. Der Marantz 20 ist ein Tuner höchster Qualität der über eine Oszillographenröhre verfügt. Die Röhre dient als Reflexions, Feldstärke und Ratiomittenanzeige. Es sind Dual Gate MOS FET's in der Eingangs und Mischsektion verbaut. Der damalige Preis war utopisch und deswegen wurde er nicht in großen Stückzahlen (bis 1973) verkauft. Das hat zur Folge das man den 20er heute so gut wie nicht mehr findet. Absolutes Sammlerobjekt! (Text von hifi-studio.de entliehen)
Dieser Tuner kostete damals 3.950.- DM, was heute ungefähr 10.000 Euro entsprechen würde. Er war noch komplett in den USA hergestellt und entwickelt (alle Marantze mit 2stelligen Modellbezeichnungen, die 4stelligen kamen dann aus Japan von General -> später in Superscope umgetauft).
Aufgabe war es, dem Tuner wieder korrekten Empfang beizubringen, die schief sitzende Skala zu richten, die mit Felgensilber lackierte ZF wieder in Originalzustand zu bringen und ein passendes Holzgehäuse anzufertigen. Gesagt - getan.
Hier ein Blick von unten in das geöffnete Gerät, man kann die Verwandschaft zu Röhrengeräten durchaus erkennen.
Blick von oben (hier gibt es kein Gehäuse, nur vorne an der Front eine Abdeckung, für das Foto entfernt). Der silberne Kasten hinten beherbergt die ZF (englisch IF), der Felgenlack wurde mit feinster Stahwolle (000) vorsichtig entfernt. Nun glänzt er wieder, wie vorher.
Das ist der Drehkondensator, ein Viergang nur für FM - der Tuner hat kein AM.
Nachdem alles repariert war, Elkos und zwei Transistoren, sowie die Lampen vorne, konnte er in sein neues, von Niko angefertigtes Holzgehäuse einziehen.
Der Tuner ist mit einer Oszilloskop-Röhre ausgestattet, hier zeigt sie gerade die Ratio-Mitte (Senderabstimmung) an.
Die Skala ist mit vier Bajonett-Lampen von je 500mA beleuchtet - leider etwas ungeschickt, denn in der Mitte unterhalb der Stereo-Anzeige entsteht leider ein etwas dunkler Bereich.
Hie zeigt die Röhre gerade das Audiosignal an, das kann an dem Schalter unter der Anzeige ausgewählt werden.
Bild von der Rückseite, ganz im Röhrenstil ohne Rückwand.
Das Typenschild und rechts daneben noch die beiden Pegelsteller für das Ausgangssignal, dadurch kann man den Tuner stufenlos an den Plattenspieler anpassen. Beim Umschalten von Radio auf Platte gibt es dann keinen Lautstärkesprung. Interessantes Detail: dieser Tuner ist ein 20B (zweite, verbesserte Serie) mit der Serien-Nr. 271 - also ganz kleine Stückzahlen!
Ein Wahnsinns-Sammlerstück, extrem selten (besonders in diesem Zustand) und daher eine wirklich gute Wertanlage. Glückwunsch dem stolzen Besitzer.
Der UKW Stereo Tuner Marantz 20 war 1969/70 Nachfolger des Marantz 10B. Der Marantz 10B war der letzte Tuner der klassischen Marantz Linie in Röhrenbauweise. Der Übergang von Röhre hin zum Transistor ist optisch beim Marantz 20 gut zu sehen, letztes Bild unten. Das Chassis wurde beibehalten und nur leicht verändert. Ein serienmäßiges Gehäuse gab es nicht, ein Holgehäuse war nur gegen Aufpreis erhältlich. Der Marantz 20 ist ein Tuner höchster Qualität der über eine Oszillographenröhre verfügt. Die Röhre dient als Reflexions, Feldstärke und Ratiomittenanzeige. Es sind Dual Gate MOS FET's in der Eingangs und Mischsektion verbaut. Der damalige Preis war utopisch und deswegen wurde er nicht in großen Stückzahlen (bis 1973) verkauft. Das hat zur Folge das man den 20er heute so gut wie nicht mehr findet. Absolutes Sammlerobjekt! (Text von hifi-studio.de entliehen)
Dieser Tuner kostete damals 3.950.- DM, was heute ungefähr 10.000 Euro entsprechen würde. Er war noch komplett in den USA hergestellt und entwickelt (alle Marantze mit 2stelligen Modellbezeichnungen, die 4stelligen kamen dann aus Japan von General -> später in Superscope umgetauft).
Aufgabe war es, dem Tuner wieder korrekten Empfang beizubringen, die schief sitzende Skala zu richten, die mit Felgensilber lackierte ZF wieder in Originalzustand zu bringen und ein passendes Holzgehäuse anzufertigen. Gesagt - getan.
Hier ein Blick von unten in das geöffnete Gerät, man kann die Verwandschaft zu Röhrengeräten durchaus erkennen.
Blick von oben (hier gibt es kein Gehäuse, nur vorne an der Front eine Abdeckung, für das Foto entfernt). Der silberne Kasten hinten beherbergt die ZF (englisch IF), der Felgenlack wurde mit feinster Stahwolle (000) vorsichtig entfernt. Nun glänzt er wieder, wie vorher.
Das ist der Drehkondensator, ein Viergang nur für FM - der Tuner hat kein AM.
Nachdem alles repariert war, Elkos und zwei Transistoren, sowie die Lampen vorne, konnte er in sein neues, von Niko angefertigtes Holzgehäuse einziehen.
Der Tuner ist mit einer Oszilloskop-Röhre ausgestattet, hier zeigt sie gerade die Ratio-Mitte (Senderabstimmung) an.
Die Skala ist mit vier Bajonett-Lampen von je 500mA beleuchtet - leider etwas ungeschickt, denn in der Mitte unterhalb der Stereo-Anzeige entsteht leider ein etwas dunkler Bereich.
Hie zeigt die Röhre gerade das Audiosignal an, das kann an dem Schalter unter der Anzeige ausgewählt werden.
Bild von der Rückseite, ganz im Röhrenstil ohne Rückwand.
Das Typenschild und rechts daneben noch die beiden Pegelsteller für das Ausgangssignal, dadurch kann man den Tuner stufenlos an den Plattenspieler anpassen. Beim Umschalten von Radio auf Platte gibt es dann keinen Lautstärkesprung. Interessantes Detail: dieser Tuner ist ein 20B (zweite, verbesserte Serie) mit der Serien-Nr. 271 - also ganz kleine Stückzahlen!
Ein Wahnsinns-Sammlerstück, extrem selten (besonders in diesem Zustand) und daher eine wirklich gute Wertanlage. Glückwunsch dem stolzen Besitzer.