Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Und schon wieder eine Frage vom Unwissenden.

Heute wollte ich mal das Idler-Wheel in einem BX300 wechseln. Deswegen habe ich mir bei Ebay-Fred mal ein neues bestellt, aber die Maße scheinen nicht zu stimmen.
Mein altes Gummi hat einen Aussendurchmesser von 16,5mm. Das neue nur 14,2mm. Auf Nachfrage hat mir Fred mitgeteilt, dass es für alle Sankyo-Laufwerke nur diese Idler-Größe gibt.

Bevor ich Ihm das Ding jetzt um die Ohren hau, könnte mir jemand die "wirklich korrekten" Maße eines neuen Gummis angeben?

Gruss

Norbert

Hi,

14,2mm sind schon korrekt - habe noch nie einen größeren Idler im BX-XXX gefunden. Ist zwar nur ne einfache Plastikschieblehre, aber:





gruß, audiomatic

Hi,

ja, das ist die Größe des Idlers. Aber ich meinte die Größe des Reifens.
Der alte, harte Reifen aus dem Deck hat einen Aussendurchmesser von 16,5mm und einen Innendurchmesser von 10mm.
Der gelieferte Reifen hat einen Aussendurchmesser von 14,2mm und einen Innendurchmesser von ebenfalls 10mm.
Er passt ja physikalisch drauf. Nur reicht sein Aussendurchmesser nicht, um die Wickeldorne vernünftig anzutreiben. Ich hatte das Ding natürlich probeweise aufgezogen. Das Deck ging sofort in Stopp. Mit dem alten Reifen läuft zumindest die halbe Kassette durch. Erst dann bleibt der rechte Wickeldorn stehen, weil anscheinend nicht genug Grip und das Deck stoppt.
Kann es noch an etwas anderem liegen?

Gruß

Norbert


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Hier mal ein schlechtes Ipad-Foto bei zu wenig Licht.
Links der gelieferte Reifen, rechts der ausgebaute. Vielleicht wird es jetzt klarer.
Mit der Torque-Schraube hab' ich auch schon rumgespielt, nachdem ich die Grund-Position markiert habe. Bringt wenig bis keine Verbesserung.



Gruss

Norbert

PS: Mann, ich sollte besser aufpassen. Bei Deinen Idlern ist ja schon ein Reifen drauf. Und Du hast mit dem Reifen 14,2mm??? Mein Reifen, der eingebaut war, ist 2mm dicker und mit dem kleineren geht gar nix. Hat Nakamichi da mal was geändert?

Manchmal hilft schleifen, um die oberste verhärtete Schicht zumindest wegzubekommen. Dazu brauchst Du aber 2 dremelähnliche Maschinen. In einer, wird das Idlerrad (mit dem Patienten) mit Hilfe einer gut passenden Schraube eingespannt und in der anderen ein Schleifteller (Gummi). Und dann - ist schwer zu erklären, aber entgegengesetzt laufen lassen (beide) und mit Gefühl und richtigen Winkel schleifen.
Es geht auch mit nur einen Dremel, das ist aber noch schwieriger zu erklären - lass mal Deine Phantasie walten. Fakt ist der Patient, muss sich leicht und fast spielfrei, auf einer Achse drehbar befinden. Und das Werkzeug treibt den dann an, der Patient dreht sich mit. Und dann mit den Winkeln spielen, bis Abrieb entsteht.

Ich betone, das hilft nicht immer, aber immer öfter.

Hi,

danke für den Tip. Habe ich mit dem alten Ring auch schon probiert, aber irgendwie hat das Ding immer noch zu wenig Grip.
Was mich verstört, ist die Sache mit dem neuen Ring. Wenn dieser aufgezogen wird, wird der Aufwickeldorn überhaupt nicht angetrieben. Der Idler entwickelt nicht genug Druck auf die Wickeldorne. Der Motor scheint normal zu laufen. Er reagiert auch auf die Torque-Einstellung. Ich weiß momentan nicht mehr weiter.

Gruß

Norbert

Ein so "breiter" Ring wie oben rechts abgebildet gehört definitiv nicht in ein Nakamichi rein. Änderungen gab es nicht - bis auf die Änderung mit dem Zahnradantrieb, die erst sehr spät kam. M.E. gibt es nur eine Lösung; hier wurde im Rahmen einer vorhergehenden "Reparatur" ein komplett anderer Idler verbaut, der zwar zufällig einen ähnlichen Gesamtdurchmesser hat, dafür aber einen kleineren Trägerteller und einen "breiteren" Gummiring. Eventuell führt ein Vergleich der Maße des Trägertellers weiter. Die Torque-Einstellung reguliert nur den Bandzug im Abspielbetrieb.

gruß, audiomatic

Der 16 mm Gummiring sieht aus wie aus dem Sanitärzubehör. So einen mußte ich vor kurzem in der Duscharmatur verbauen...

Die Ursache für den zu schwachen Antrieb liegt in der Kupplung, die den Idler entweder nach rechts oder links transportiert. Liegt der Idler zu schwach am Bandteller an, ist die Kraftübertragung zu schwach. Abhilfe: die Kupplungsfläche (die dem Filz gegenüber liegt) mit einem Glasfaserpinsel mechanisch aufrauen (sternförmig zum Mittelpunkt arbeiten!) und die Feder, die den Druck auf die Kupplung ausübt, etwas recken. Dann sollte es wieder gehen.

Danke Armin. Das könnte es sein. Dann hab ich jetzt mal wieder die Chance, meine feinmotorischen Fähigkeiten zu verbessern. Ich gebe Bescheid, wenn ich Erfolg hatte.
Tolles Forum. Danke an alle, für die hilfreichen Tips.

Gruß

Norbert