(25.10.2014, 15:26)Amplifier schrieb: [ -> ]Und ich bedauere es sehr, dass ich diesen, großen Moment nicht beiwohnen kann, wenn das Schmuckstück, nach so langer Zeit, wieder musikalische Töne von sich gibt.
Naja - dieser Wunsch ging ja dann auch in Erfüllung
Vielen Dank nochmal für deine super Hilfe
Nun mal ein paar Fragen an die Tonbandcracks :
Was hat das mit den verschiedenen Geschwindigkeiten bzgl der Aufnahmequalität zu tun?
Was wären gute 18er Bänder für dieses Gerät ?
Kann ich die Spulen, wenn sie voll sind dann einfach umdrehen und wie bei einer Cassette die B-Seite auch bespielen?
Hallo Leute, leider tauchen jetzt hier neue Probleme auf
Hab mal ein paar Stücke aufgenommen, nachdenken die ersten Probeaufnahmen ganz gut waren.
Nun hab ich aber die meiste Zeit neben der aufgenommenen Musik reichlich Störgeräusche auf dem Band :
Am Besten kann man das so beschreiben, als würde man an einem Radio einen Sender suchen und bekommt aber nichts rein. Zwischendurch verschwinden die Nebengeräusche und die Aufnahme hört sich eigentlich ganz gut an, dann heben und senken sich die Pegel der Kanäle...
Denkt ihr das die Nebengeräusche vom Band kommen d.h. das das Band nicht mehr in Ordnung ist ?
Hallo Olaf,
da es sich bei der Philips N4500 um ein Viertelspurgerät handelt, kannst du nachdem du das Band aufgenommen hast die Spule umdrehen und die verbliebenen beiden Spuren mit Musik bespielen.
Gute Bänder gibt es entweder neu bei
Darklab, dort kostet die 540m / 18cm-Spule 22,50€. Da kannst du dann mit deiner Philips, wenn sie denn richtig läuft 2x90 Minuten bei 9,5cm/s oder eben "nur 2x 45 Minuten bei 19cm/s aufnehmen. Gute gebrauchte Bänder gibt es recht oft in der Bucht und die sind dann von Maxell.
Je nach Bandstärke (Langspielband etwa 540m oder Doppelspielband etwa 730m) kannst du dann bei 9,5 cm/s Bandgeschwindigkeit 2x 90 oder 2x120 Minuten aufnehmen.
Welche Geschwindigkeit du wählst, hängt gang von deinen Erwartungen ab. Je höher die Geschwindigkeit, desto besser ist die Klangqualität. Gute Ergebnisse solltest du schon bei 9,5cm/s erhalten. Natürlich steigt bei 19cm/s die Qualität und die Unterschiede zwischen Quelle und Band sind geringer.
Für die "nebenbei"-berieselung und für Party-Bänder nehme ich der langen Spielzeit wegen 9,5cm/s bei Überspielungen von LPs hingegen dann natürlich 19cm/s.
Wenn du denkst, deine Bänder könnten Schrott sein, dann poste doch mal ein Bild, damit man sich hier mal im Klaren ist, was du für Material hast.
Wenn das alte Scotch oder Shamrock-Bänder sind, dann kannste die gleich wegwerfen. Denn die taugen nach der langen Zeit nichts mehr, die Shamrock noch nicht mal, als sie neu waren!
Grüße
Wernsen
(26.10.2014, 14:45)HifiChiller schrieb: [ -> ] (25.10.2014, 15:26)Amplifier schrieb: [ -> ]Und ich bedauere es sehr, dass ich diesen, großen Moment nicht beiwohnen kann, wenn das Schmuckstück, nach so langer Zeit, wieder musikalische Töne von sich gibt.
Naja - dieser Wunsch ging ja dann auch in Erfüllung
Vielen Dank nochmal für deine super Hilfe
Wenn das ja alles nicht so verdammt interessant wäre und auch noch mächtig Laune machen tut, dann hätte ich ein Problem, sollte ich mal in Rente gehen.
Für so Sachen stehe ich immer wieder gerne zur Verfügung! Ist mir unbegreiflich, dass es Menschen gibt die, wenn sie in Rente gehen, dann in ein Loch fallen, weil sie keine Aufgabe mehr haben! Es gibt doch noch so viel zu reparieren, oder!?
ST3026
Reicht so eine Aufnahme oder muss man das Band genau erkennen können ?
Das Band hab ich aus Ebay - Es war leer oder gelöscht, vom VK gab's dazu keine genauere Angabe.
Wenn ich das Band leer laufen lasse, höre ich nur normales, leichtes Bandrauschen aus den Boxen.
Die lauten, säuselnden Nebengeräusche sind esr hörbar, wenn ich was aufgenommen habe. Demnach müsste das Band doch eigentlich in Ordnung sein, oder ?
Hallo,
dann gehen wir mal davon aus, dass auf den Spülen auch das BASF drauf ist.
Das sollte nach all den Jahren noch ok sein, ggfs. Etwas erhöhten Bandabrieb haben.
An den Köpfen liegt auch die braune Seite des Bandes an?
Die schwarze Seite ist die Rückseitenbeschichtung damit sich die Bandlagen besser aufwickeln lassen.
Auf dieser kann man natürlich nicht aufnehmen!!!
Ich tippe bei deinen Problemen entweder auf Kontaktschwächen oder defekte Koppelkondensatoren...
Grüße
Wernsen
Ja, ich denke das Band ist soweit o.k. Wenn ich über den Stereo Micro Eingang aufnahme ist die Klangqualität gar nicht so übel, hat aber wie gesagt diese Hintergrundgeräusche. Über den normalen Din 5 Pol Eingang ist der linke Kanal viel zu leise und der rechte Kanal hört sich dumpfer an als bei Aufnahme über den Micro Eingang.
Demnach habe ich wohl wie du sagst ein Kontaktproblem aber diese Koppelkondensatoren muss ich mal ausfindig machen
Hm. BASF-Bänder haben imho keine "schwarze" Seite. Hört sich nach nem Massefehler an der Tonkopfleitung an, oder eben irgendwelche kaputten Elkos oder rote Pillen. Hast mal ein bekannt gut bespieltes Band versucht? Nur, um das Band als Fehlerquelle auszuschließen?
Wenn man das alles hier so liest, bekommt man direkt Lust auf einen Großspuler. Irgendwann muss ich auch so ein Teil haben!
Gute Arbeit bislang...weiter so!
Ein anderes Band hab ich noch nicht getestet - ich hab ja erst dieses eine
- bin ja noch absoluter Debütant im Tonbandsektor. Demnächst kommt mein Kumpel Amplifier vorbei -der hat einen exakten Schaltplan ausfindig gemacht -und dann wollen wir mal forschen, wo der Fehler liegen könnte.
Ich hoffe auf weitere Tipps von euch, da mir das TB inzwischen so gut gefällt, das ich es echt gerne zum Laufen bringen würde - wenn die Aluspulen so am rotieren sind wirds mit richtig warm ums Herz
(27.10.2014, 13:27)hörtnix schrieb: [ -> ]Hm. BASF-Bänder haben imho keine "schwarze" Seite. Hört sich nach nem Massefehler an der Tonkopfleitung an, oder eben irgendwelche kaputten Elkos oder rote Pillen. Hast mal ein bekannt gut bespieltes Band versucht? Nur, um das Band als Fehlerquelle auszuschließen?
natürlich haben die das ... zumindest die Bänder, die auf den gezeigten Metallspulen drauf waren (gab/gibt es auch auf Kunststoff, aber nicht umgekehrt).
Die sind dann immer mit "R" bezeichnet ... DPR oder LPR je nachdem.
Du musst wohl nochmal vorbeikommen
Und ja, die braune Seite zu den Köpfen ... die schwarze Seite ist die Rückseitenbeschichtung zur Erhöhung der Kopierdämpfung (kann man das so umschreiben) und Ableitung von Reibungsstatik.
(27.10.2014, 19:01)hyberman schrieb: [ -> ]Wenn man das alles hier so liest, bekommt man direkt Lust auf einen Großspuler. Irgendwann muss ich auch so ein Teil haben!
Gute Arbeit bislang...weiter so!
Lass das, das wird/ist teuer
Tschulligung, hatte das R übersehen. Schön glatt sind die, das kann bei nicht mehr ganz so guten Andruckrollen aber auch schon mal zu Problemen führen. Gerade bei 3-Motor-Laufwerken rutscht dann das Band etwas.
BTW. Vielleicht sollten wir nen eigenen Kleinspulerthread aufmachen...
Hallo, ich wollte meinen Thread mal wieder beleben. Leider war der Instandsetzungsversuch ja bisher nicht von Erfolg gekrönt. Das Gerät weigerte sich erfolgreich, auch nur ansatzweise vernünftige Aufnahmen zu machen.
Da ich mit der Fehlersuche überfordert war und mir dann auch noch die rechte Achse des Spulentellers abgebrochen war, habe ich mir aus dem Kleinanzeigen das gleiche Gerät nochmal gekauft. Es ist vor drei Tagen hier angekommen.
Ich hatte dem VK Karton und passgenaues VP - Material zugesendet, und so is auch nix zu Bruch gegangen :
Dann hab ich die Beute erstmal gesichtet und festgestellt, das das neu erworbene Gerät in 1972 in Österreich produziert wurde, während meins 1969 in Holland hergestellt wurde. Es sind auch einige Unterschiede vorhanden.
Hier liegen die zwei Aspiranten zur Transplantation bereit. Links der Austrianer und rechts der Holländer :
Während man in Österreich schnöde Pappplättchen unter die Schieberegler setzte, waren es in Holland Filzstücke.
Die Front des Holländers ist gebürstet, der Ösi hat ein mattes Finish :
Auch die Steuerung der Aufnahmeschalter ist anders aufgebaut :
Der Schalter für die Hinterbandkontrolle ist mit einer Federspange an zwei Kunststoffwinkeln fixiert. Diese brechen anscheinend gerne ab, denn dies ist bei beiden der Fall. Ich habe das Bruchstück wieder angeklebt und mit einem passend gekanteten Blechstreifen verstärkt. Hält super
Dann ging es weiter...natürlich hatte auch dieses TB die üble Philips Riemenpest, also ich muss sagen, das ist ja wirklich eine Scheiß - Arbeit diesen Glibber zu entfernen. Das Zeug klebt wie Sau und geht nur mit Isopropanol ab.
178 Wattestäbchen später hatte ich dann alles gesäubert und habe mit dem Teileumbau begonnen. Ich habe quasi die gesamte Antriebs und Bremsmechanik + die Spulgestänge umgebaut. Hier diente auch noch ein Schlachtgerät vom Kumpel Amplifier als Teilespender, welches in der Mechanik zum Teil baugleich ist.
Nach 6 Stunden Arbeit schleppte ich die Maschine ins Hifi -Zimmer um die ersten Testaufnahmen zu machen.
Leider stellte sich heraus, das -egal mit welchem Bandmaterial leiernde Geräusche in den Mitten und Höhen vorhanden sind, die den sonst eigentlich sehr guten Klang erheblich beeinträchtigen. Ich bin etwas ratlos, was hierfür die Ursache ist. Ich werde nochmal den Antreib checken, ob das was durchrutscht. Könnte aber auch was anderes sein. Es ist so eine gurgelnde Verzerrung, anders kann ich es nicht beschreiben. Hat jemand noch Tipps, was man da machen kann
Sooo, hier mal ein neuer Zwischenstandsbericht :
Nachdem die Maschine ja mit leiernder, gurgelnder Höhen- und Mittenwiedergabe nervte, habe ich sie mir heute nochmal vorgenommen. Ich habe nochmal das Schwungrad mit der Capstan - Achse ausgebaut, gereinigt und gefettet und das Spiel neu justiert. Dann habe ich den Idler nochmals gereinigt und den Bandteller ausgetauscht.
Auch stellte ich fest, das an der Andruckrolle des Austrianers keine Kunststoffgleitlager -Scheiben vorhandem waren, wie am Dutchman. Also hab ich die auch noch umgebaut. Weiterhin fiel auf, das ein Tel des gefederten Gestänges der Andruckfilze verbogen war und das Gestänge dadurch schwergängig war. Nun verlief der Aufnahmetest schon besser. Das Gurgelgeräsuch ist wesentlich geringer. Hier eine Impresion vom abendlichen Testlauf :
Wegen der Störgeräusche, hast mal die Köpfe demagnetisiert?
Äh, nein - wie bzw. mit welcher Gerätschaft kann ich das am Besten machen ?
Hallo Olaf
Klasse Thread - macht Spaß zu lesen!
Hoffe, Deine Bemühungen werden von Erfolg gekrönt und dass die Philips klanglich doch noch den Erwartungen gerecht wird!
Beste Grüße
Nigel
(28.04.2015, 07:11)HifiChiller schrieb: [ -> ]Äh, nein - wie bzw. mit welcher Gerätschaft kann ich das am Besten machen ?
Tonkopfentmagnetisierer gibbet hier:
http://www.amazon.de/entmagnetisierungsd...ngsdrossel
Vorgehen wie folgt:
1. ALLE Tonbänder und Cassetten WEIT WEGRÄUMEN.
2. Zusehen, dass Du mit eingesteckten Entmagnetisierer weit genug von dem TB weggehen kannst.
3. Entmagnetisierer einstöpseln.
4. Dem TB nähern und mit der Spitze (Orangenes Ende) des Entmagnetisierers LANGSAM in leicht kreisenden Bewegungen, ähnlich als ob Du mit einem Pinsel reinigen würdest, die Tonköpfe und alle Beandführungsteile abarbeiten. TB natürlich AUSgeschaltet. Ggf. Klappdeckel vom Tonkopf aufklappen/abbauen.
5. Entferne Dich LANGSAM mit dem Entmagnetisierer von der TB, mind. 1,5m.
6. Entmagnetisierer ausstöpseln.
Feddich.
(28.04.2015, 07:11)HifiChiller schrieb: [ -> ]Äh, nein - wie bzw. mit welcher Gerätschaft kann ich das am Besten machen ?
mit sowas
In ca. 1 m Entfernung einschalten, langsam dem Objekt nähern und in geringen Abstand, aber nicht berühren mit kreisenden Bewegungen entmagnetisieren.
Danach langsam entfernen und in ca. 1 m Abstand ausschalten.
Ferner darauf achten, dass keine Bänder,MC-Kassetten o.ä. in der Nähe sind (können gelöschte oder beschädigt werden)
Edith sagt, dass ich zu langsam war
Und wenn du mit dem entmagnetisieren fertig bist, kannst dich bei einer Fechtmeisterschaft eintragen.
(28.04.2015, 08:09)hörtnix schrieb: [ -> ]1. ALLE Tonbänder und Cassetten WEIT WEGRÄUMEN.
Wie weit den so in etwa ? Mein Hifi Zimmer ist ca.4 x 4,5 m groß.
Sollte man die Bänder und Cassetten dann ganz aus dem Zimmer räumen oder reichen 2 m Entfernung ?
2m reichen dicke, die Streufelder reichen nicht besonders weit.
O.K. -bin mal gespannt, ob's was bringt. Hab gehört, entmagnetisieren sollte man, wenn zuviel Rauschen in der Aufnahme ist. Aber schaden kann es ja nix, also wird morgen abend entmagnetisiert.
Hier mal ein paar Pics von meiner schönen Philips Diva - ich mag die Optik sehr und hoffe, dass ich nun bald ihren schönen Tonbandklang geniessen kann.