Na, dann will ich mal meinem Kumpel, dem HiFiChiller seinem Rat folgen und mal ein wenig über die Onkyo Endstufe M5060 berichten.
Kurzer Rückblick...!
Angefangen hat es mit einem Onkyo A7090, den ich Mitte der achtziger Jahre Zwangserwerben mußte, weil dieser bei einer Disko-Party, ungewollt Bier hinter die Transistoren geschüttet bekam und dieses mit einem unüberhörbaren -Klack- quittierte, dass war nämlich das Relais der Schutzschaltung und der A7090 war nicht mehr gewollt, diesen Zustand der unerträglichen Stille zu beenden.
Im Klartext..., Endstufe mit drumherum im A....! Die Transen mögen kein Bier, soviel war sicher!
Das Prunkstück gehörte mir nicht, sondern meinem leider schon verstorbenen Freund, der aber nicht wegen diesem Vorfall verstarb, ich wollte das nur mal klarstellen!
Wir haben uns dann so geeinigt, dass ich den Schrotti-Onkyo ihm abgekauft habe und er sich einen anderen Onkyo-Boliden angeschafft hat.
Unser Dorfelektroniker hatte mir zu seiner Zeit dann den Onkyo wieder repariert und von da ab, weil ich diesem geschehen der geheimnisvollen Schaltplanleserei, Auslöterei, des messens der Transen und Wiederstände, ob defekt, oder nicht undwasweißichnichtnochall, beiwohnen durfte, war er dann fortan ein Heiliger für mich, von dem Moment an, wo die Schutzschaltung die Endstufen wieder freigab und der Onkyo wieder Krach machte.
Das will ich auch können, habe ich dann gedacht, aber zu dieser Zeit zerstörte man ja nicht mal eben die Endstufe, am Ende noch mit Bier, um sie dann wieder zu reparieren, dass alles kam dann viel später.
Und dieses viel später war der Anfang, eines Weges voller Steine, wo vor mir lag und ein Transistorsterben ungewollten ausmaßes, begleitete meinen Wunsch, Verstärker zu reparieren!
Endlose Entäuschungen, Frust und klägliches Gejammer, untermahlt mit dem nuscheln eines scheinbar verrückt werdenden möchtegernelektronikers, der sich selber zu verstehen gab, dass ein Schuster bei seinen Leisten bleiben solle, hielten mich nicht ab, Transistoren zu kaufen, um dann doch irgendwann, "man war ja auch noch zu Stolz, mal den mir heiligen Dorfelektroniker zu fragen", einen Verstärker zum Leben zu erwecken, wenigstens teilweise.
Beim anschließen von klangerzeugenden und wiedergebenden Equipment, stellte sich raus, dass ein Kanal unsauber Klang und beim Lautermachen, die Schutzschaltung ansprach!
Da bin ich aber irgendwann, der Bolide wurde erstmal für ne Weile in eine dunkle Ecke gestellt und nicht mehr angeguckt, durch Zufall draufgestoßen, da ich in meiner Verzweiflung die Emitterwiederstände, warum auch immer die, durchgemessen hatte und einer hatte keinen Durchgang! Das wars, von da ab trug ich eine unsichtbare Krone auf meinem, schon an selbstzweiflung leidenden Hauptes und ich fühlte mich als König der Endstufen und verträngte die aufkommenden Gedanken, dass einige Transistoren ihr kurzes Leben, mit einem lauten Knall aushauchen mußten.
Durch Erfahrung wird man klug, egal was es kostet!
...be continued
Mit der Zeit wird man sicherer, es schleicht sich eine gewisse Routine rein, auf dem dünnen, elektronischen Eis, worauf man steht. Nicht mehr diese kleine Unachtsamkeit beim anklemmen der Meßklemmen, und "bitsch"!!??
Ein seltsam anmutendes Gefühl durchströmt Deinen Körper, das Gehirn registriert in millisekunden ein, "oh oh"! Die Augen nehmen ein schwarzes Glasröhrchen wahr, was mit einem kleinen Blitz schlagartig die Farbe Glasklar, in kohlrabenschwarz änderte.
Unweigerlich war dieses wieder der Tod einiger Transen und wenn es noch ein klein wenig schlimmer kommen sollte, auch noch von ein Paar Widerständen, die auch keine Gnade kennen, wenn der Strom in einer Schaltung falsche Wege beschreitet, der ungewollt umgeleitet wurde.
Oder man übersieht einen Widerstand, der in seinem normalen dasein einen mit bunten Farbringen erfreut, dieser eine aber in einem Mantel von verkohlten schwarz gehüllt ist, weil auf einer Platine ja hunderte von Bauteilen sind, die alle Ihre Funktion innehaben und wenn dann so ein verkohlter Hund in einer Gruppe von diesen kleinen schwarzen, unscheinbar wirkenden Treibertransistoren sich rumlümmelt, dann wird der schon mal übersehen.
Wenn man Glück hat passiert erst mal nix, vielleicht dann etwas später, weil man das Voltmeter noch nicht an den Meßpunkten angeschloßen hat, um den Ruhestrom der Endstufentransistoren zu messen und dieser dann kontinuierlich ansteigt, bis es den Transen zuviel wird und sie dann etwas zu heiß werden um dann ihr Leben auszuhauchen.
Ihr seht schon, ein tolles Hobby, aller Anfang ist schwer!!!
Ich könnte ein ganzes Buch über solche tollen Reparaturversuche schreiben, weil wenn man Laie ist und keine Ausbildung genoßen hat, dann Zahlt man eben Lehrgeld, aber aufgegeben wird nicht.
Na ja, ich habe mir dann mit der Zeit bei diesem Onlineauktionshaus den einen oder anderen defekten Verstärker ersteigert, um mein Wissen damit aufzubessern.
Einige spielen schon seit langer Zeit wieder, wobei ich einen davon verkauft habe, wo ich mich jetzt darüber ärgere, andere sind in meinem Besitz und werden es auch bleiben, weil da ein gewisser, ideeler Wert mit verbunden ist und jeder so seine eigene Geschichte hat.
Das Schlachtschiff in meiner Sammlung ist eine wunderschöne Yamaha MX-1000 Endstufe und an zweiter Stelle würde ich den Onkyo M5060 stellen, der ja das Objekt dieses Threads ist und an dritter Stelle meinen A7090, wo ich dann hinzufügen muß, das ich seit ca. anderthalb Wochen, zwei davon habe...! "Verrückt"!!!!! Diesen zweiten A7090 werde ich komplett Restaurieren, das heißt, da wird das eine oder andere Schmankerl erarbeitet, was sicherlich nicht uninteressant sein wird. Wie zum Beispiel, eine verammelte Frontblende neu herzustellen. Einhergehend mit dem erstellen des Beschriftungslayout, was dann im Siebdruck aufgebracht werden soll, wobei ich auch das herstellen des Films dokumentieren werde, was für die Belichtung des Siebes notwendig ist, das Ausschneiden der Löcher mit einer Laserschneidanlage und das eloxieren der Blende und und und! Ich werde viele Bilder machen, versprochen!!!
Aber erst mal der M5060...!
...be continued
Hallo,
wenn ich den zweiten Teil im letzten Absatz deines heutigen Berichts lese, dann nehme ich doch gerne hier und jetzt in der ersten Reihe Platz!!!
Ich bin gespannt auf deine weiteren Berichte und auch auf aussage kräftige Bilder.
Ich freu mich schon - doch zuerst auch noch mal an dieser Stelle: Willkommen im Club
rinks:
Grüße
Wernsen
Mir geht das zu salamimäßig...
Schön geschrieben, aber nun mal Butter bei de Fische..
Ich lausche gespannt und freue mich schon auf viele interessante Bilder !
LG, Ralf
ST3026, Danke für die freudige Aufnahme im Club und für die positive Resonanz!
Der Jo, nun gute Werke brauchen auch ein gutes Intro und da ich ja von einem guten Kumpel motiviert wurde, ist es auch für mich Neuland, was ich hier betrete und da sollte man schon mit den Neulingen ein wenig geduldig sein.
Meinen Dank nochmal an HiFiChiller, der ist Schuld daran, dass mir auf einmal wieder die Flöhe in's Ohr gesetzt wurden! (siehe Phillips Bandmaschine)
Natürlich kann man mit Geschriebenen, wie auch mit Worten, Dinge schönreden und auch damit Blenden, aber alles zu seiner Zeit!
Ein bißchen muss ich den TE in Schutz nehmen. Erst reaktiviere ich das Hifi Virus in ihm und dann stehl ich ihm seine eh schon knap bemessene Freizeit weil er mal wieder herbeieilen muss da ich alleine mit der Bandmaschine nicht weiterkomme
Aber bis jetzt lesen sich die Posts sehr amüsant und interessant und ich bin mir sicher, das sich das Warten lohnt.
Der Mann hat nämlich tolle Sachen drauf und ist ein Autodidakt wie ich kaum einen zweiten kenne !
Danke Olaf!
Ich war da wohl irgendwie einem Kaufrausch verfallen, als ich vor knapp fünf Jahren, bei diesem Auktionshaus am rumstöbern war, nach alten
Verstärkern, die natürlich defekt sein mußten.
Fünf Stück in einer Woche, meine Frau drohte mir, mich in eine Psychatrie einweisen zu lassen, wenn da noch mehr von den Riesenpaketen
kommen sollten.
Die anderen habe ich dann zu einem Kumpel schicken lassen.
Ich habe das Gefühl, dass es zu diesem Zeitpunkt noch einfacher war ein Schnäppchen zu machen, wie heute.
Heute scheinen die Anbieter eher zu wissen, dass defekte Geräte gesucht werden, weil die Preise schön angezogen haben.
Na ja, ich habe da zur Zeit noch genug, was wieder zum Leben erweckt werden muß.
Damals ist mir auch der M5060 sofort in's Auge gesprungen, weil dieser mich an meine Jugend und Drangzeit erinnert hat.
Da war man öfters im Pro-Markt, wie in der Berufschule.
Da stand das Bundle, der P3060 als Vorstufe und der M5060 als Wuchtbrumme mit seinen Jumbo-VU_Meter und ich hatte nix besseres zu tun, wie an den
Knöpfen zu spielen und zu versuchen, das ganze in Gang zu bringen, weil man wollte ja doch das Spektakel hören und sehen, bis das dann der Verkäufer angeeiert kam
und einem die Gerätschaften für 3500 DM, glaube war der Preis damals, anpreisen wollte.
Da war gar nicht dran zu denken, aber der nette Pro-Markt Mitarbeiter hatte dann schon Erbarmen mit einem Jugendlichen ohne Knete und legte eine Kassette in das Tapedeck,
was da für Tausend Mark auch zu haben war, natürlich von Onkyo, was mittlerweile auch in meiner Sammlung zu finden ist und ich starrte gebannt auf die grün
beleuchteten VU-Meter und war der Welt entflogen und vergaß, dass ich ja auch noch Berufschule hatte.
Den Onkyo konnte ich für 120€ ersteigern und das war eigendlich schon ein wenig zu viel, für das was da mir ins Haus geliefert wurde.
Die Entäuschung bescherte dem Onkyo erstmal einen Platz im Keller in einem Schrank, der dann hin wieder aufgemacht wurde, um dem Teil einen
bedauerndswerten Blick zuzuwerfen.
Ich hab dann erst mal den Yamaha A500 auf die Transistorbeine geholfen, danach den Yamaha A1020, der aber hat mich Transistoren und Nerven gekostet, dazu später.
Dieser hat mir dann auch die Lust und Laune genommen, irgendwie an den Verstärkern weiter zu machen und so fielen sie in einen Dornröschenschlaf.
Ich bin ja auch noch leidenschaftlicher Modellflieger, besser gesagt, Modellhubschrauberflieger und das seit annähernd dreißig Jahren, da fiel es mir nicht
allzuschwer, den Boliden den Rücken zuzuwenden, zumal ja dann auch noch die Geschichte mit diesen Multikoptern aufkam, da muß man ja schließlich
mitmischen, ich sach Euch...!
Dann kam es, dass der HiFiChiller mich zu einem Vinylabend bei sich hat eingeladen und mir seine Sammlung an Drehern, Tapedecks, Verstärkern, Radios, Boxen, Schallplatten, Kassetten
und was weiß ich nicht noch all, zu zeigen und mit mir genüßlich Rotwein zu drinken und Schallplatten zu hören...
...Leute, dass war so ein schöner Abend, dass ich irgendwann den Morgen um zwei nach Hause bin, mit einem Grinsen im Gesicht und mir gesacht hab, der
nächste Abend findet bei mir statt.
Und so kam es, man machte Vorbereitungen wie Schallplatten herbei holen, die man den Gästen vorspielen wollte und man wollte ja auch was zeigen und so kam es, dass ich den Onkyo aus dem Schrank krammte und noch einen alten Metz Verstärker dazu, um diese dann mal zu präsentieren.
Na ja, man wurde dann so angespitzt, dass man ja sowas nicht im Schrank stehen lassen sollte, dass muß in das Rack, dass muß spielen...!
Da war der Virus wieder aktiviert worden!!!
Nun bin ich auch noch in das old-fidelity-forum-Forum beigetreten und bin voller Tatendrang und habe eigendlich gar keine Zeit für sowas, aber es macht Spaß.
Schauen wir mal!
Da der M5060 bei Anlieferung von mir schon mal aufgeschraubt worden ist und ich dann mal ein Blick in das innere geworfen hatte, wußte ich, dass das alles nicht gut aussah.
Vom rechten Kanal waren die Transistorbeine schon abgelötet gewesen, ein Transistor fehlte, die Sicherungen der rechten Endstufe waren durch und beide für die Stromversorgung des Boards für die VU-Meter auch?
Auf dem Board waren einige Widerstände verkohlt, die von der ersten und zweiten Treiberstufe.
Von der zweiten Treiberstufe waren das Pärchen förmlich aufgeplatzt und es war schon heftig gelötet worden, dass sieht man auf den Bildern, da die Platine schon ein wenig gelitten hatte.
Ich kann leider keine Bilder mehr von dem Stadium zeigen, wie ich ihn bekommen habe, weil ich schon unmittelbar nach dem Vinylstammtisch mit der Reparatur begann und da war ich noch
kein Forenmitglied.
Habe aber wohlweißlich irgendwann damit angefangen zu Fotografieren und das werde ich so fortführen.
Hier sieht man die Endstufentransistoren vom rechten Kanal mit Nachbautransen...
...und die des linken mit noch Orignalteilen.
Die Profis würden mir zu Originalen raten, aber bei den Preisen... und sollten die überhaupt noch zu bekommen sein und vor allem, bei meinem Verschleiß, da tun es die für mich allemal,
zumal der Yamaha A500 und der AX700, den ich zu meiner Schande verkümmelt habe, damit ohne Probleme ihren Dienst verrichten und das nicht immer in Zimmerlautstärke, ich denke,
dass es sich nicht viel tut, ob Original oder nich.
Das erste Treiberpärchen habe ich aus einem Schlacht-Onkyo, deswegen haben die eine Beinchenverlängerungskur bekommen, sonst hätte ich die nicht reingekriegt, weil ich einen Transistor, den "2SA970" nicht bei meinem Elektronikfachversand bekommen konnte.
Die freuen sich immer, wenn ich bestelle...!
Die Wiederstände sehen auch wieder schnuckelig aus!
So, da das ganze meines Erachtens gut aussieht, denke ich, dass die Schaltung wieder funktioniert und Ihr werdet es nicht glauben, auf Anhieb gab das Schutzrelais die Endstufen frei...!
Hui, dass iss immer so'n Moment!
Aaaaber!!!!
Keine Skalenbeleuchtung und kein Gezappel von den VU-Meter-Zeigern, Mist...!
Ahh, da war doch was mit den Sicherungen!!
Noch gar keine reingemacht, ganz vergessen!
Schnell welche reingelickt... und... einschalten, klack, nix passiert!
Was is'n nu??? Schaltplan herbei, weitersuchen!
Hmm, dass sieht aber seltsam aus, da gehört doch was hin, mal schauen.
Ahh, zwei "bridge rectifiers diode"?????????????
Erst mal danach Googeln, ah so, "Brückengleichrichter, sind gar keine drin, komisch, dass kann nicht gehen.
Warum auch immer die einer ausgelötet hat, es mußten neue her. Das Blöde ist, man will ja nicht wegen zwei, 1€ Artikel, zweifufzig Porto zahlen, da bestellt
man auch mal was mit, was man vielleicht ja nochmal gebrauchen kann, das was, dass verrate ich jetzt aber nicht...!
So, die Dinger mit dem wohlklingendem englischen Namen sind drin, Sicherungen auch.
Mit zittrigen Fingern und klopfenden Herz, den Netzschalter nach einigen Millisekunden gedrückt, diesmal klackt es irgendwie anders und siehe da, es ist leben im Onkyo, die Zeiger zappeln hektisch im Takt der Musik von Al Stewart hin und her, was eine Freude!
Nur die Beleuchtung, die erinnert mich eher an eine Spielunke, wo es so düster ist wie in einem, na ja, Ihr wisst schon!?
(29.10.2014, 20:43)Amplifier schrieb: [ -> ]Ich bin ja auch noch leidenschaftlicher Modellflieger, besser gesagt, Modellhubschrauberflieger und das seit annähernd dreißig Jahren, da fiel es mir nicht allzuschwer, den Boliden den Rücken zuzuwenden, zumal ja dann auch noch die Geschichte mit diesen Multikoptern aufkam, da muß man ja schließlich mitmischen, ich sach Euch...!
Dem Bazillus bin ich auch schon seit mehr als 40 Jahren verfallen.
Das sah mir eh schon so suspekt aus, dass mit der Beleuchtung, so richtig schön verbastelt, man oh man!
Das geht gar nicht, den Kram habe ich dann erstmal rausgebaut, alleine das graue, dreiadrige Kabel, das war gestückelt und wurde an der Platine, da wo auch die Kopfhörerbuchse
daneben sitzt, ausgelötet.
Den Halter, der auch die Umschalter für die Lautsprecher beinhaltet, mußte raus und dazu auch die Kopfhörerbuchse.
Die Buchse ist mit einer großen Mutter an den Halter festgeschraubt und was glaubt Ihr...?
Beim losdrehen der Mutter, die irgendwie schon schief auf dem Kunstoffhals der Buchse gesessen hat, ist der dürre Hals abgerissen! Na toll...!!
Ist ja recht billig gemacht, habe ich mir gedacht, aber was nun??
Nun ja, mal schauen was die Schlachtis da noch zu bieten haben, diese von dem Onkyo A-8650 sehen irgendwie schon wertiger aus, aber der Hals ist 3mm kürzer und die Kontakte passen
auch nicht zur Platine.
Aber..., ich bin doch nicht blöd!
Die Buchse bekomme ich schon auf die Platine drauf, die wird gepimmt und die drei Millimeter, die der Hals kürzer ist, würde bedeuten, dass die Buchse drei Millimeter tiefer
in der Blende sitzen würde, das aber geht ja gar nicht, also muß der Prophet eben zum Berg gehen, das heißt, da werde ich einen neuen Halter bauen müßen der drei Millimeter höher ist!
Die gepimmte Platine, is doch schick, nicht wahr?
Und jetzt eine kleine Exkursion in die Blechbearbeitung...
(29.10.2014, 20:43)Amplifier schrieb: [ -> ]Dann kam es, dass der HiFiChiller mich zu einem Vinylabend bei sich hat eingeladen und mir seine Sammlung an Drehern, Tapedecks, Verstärkern, Radios, Boxen, Schallplatten, Kassetten
und was weiß ich nicht noch all, zu zeigen und mit mir genüßlich Rotwein zu drinken und Schallplatten zu hören...
...Leute, dass war so ein schöner Abend, dass ich irgendwann den Morgen um zwei nach Hause bin, mit einem Grinsen im Gesicht und mir gesacht hab, der
nächste Abend findet bei mir statt.
Wenn ich das so lese, muß ich unweigerlich an ein Heftchen von Karl Breh aus dem Jahr 1971 denken:
Sir Truesounds heiteres HiFi-Kolleg
Dort wird Sir Truesound von einem Lord Goodear angefixt und baut sich dann nach und nach eine Stereoanlage auf…
Das Heft habe ich im Original von meiner Mutti
Jetzt zu den Beiträgen, textlich hast du es drauf, zu beschreiben was du machst - auch die Bilder sind ok. Aber editiere nicht jedes Mal die Beiträge, das macht das Lesen etwas unübersichtlich. Stelle doch mal von der Endstufe ein vorher und ein (falls schon vorhanden) nachher Bild ein.
Und dann kannste losschreiben, was du alles gemacht hast.
Das sollste jetzt nicht als Meckern verstehen, vielmehr als Anregung.
Bin trotzdem auf deine weiteren "Baustellen" gespannt.
Grüße
Wernsen
Am Anfang steht eine Zeichnung...
Hier in 3D...
...die Abwicklung!
Links das Original und rechts die um 3mm höhere Variante!
So sieht es eingebaut aus...
...und so mit Blende, perfekt!!
Die Maße sind vom Original abgegriffen und die Abwicklung ist um drei Millimeter verlängert worden.
Aber wir wissen, dass, wenn wir ein Blech biegen, es um einen bestimmten Wert länger wird, das bedeutet, wir müßen die sogenannte, "Biegeverkürzung" berücksichtigen, wenn wir das Teil an der Abkantpresse kanten wollen.
Dabei ist die Matrize mit einer bestimmten V-Öffnung zu beachten, in meinem Fall habe ich eine Matrize mit V=6 gewählt, dass ist die breite der Matrize, worin das Werkstück gebogen wird. Als Stempel habe ich einen Rehfuß genommen, mit einem Radius von R=0,8 an der Stempelspitze. Als Material habe ich ein Feuerverzinktes Stahlblech gewählt, mit 1mm dicke.
Davon habe ich erst mal eine Biegeverkürzungs-Ermittlung gemacht, mit den Werkzeugen, die ich für das Biegen gewählt habe.
Dazu schneidet man ein Stück Blech auf das Maß 50x50mm zu, dann stellt man eine Schenkellänge von 25mm an der Steuerung ein und kantet das Teil.
Wir meßen als erstes die Schenkellänge von 25mm, im Idealfall ist die 25mm und dann meßen wir die andere Seite, diese ergab das Maß von 26,8mm.
Das bedeutet, dass mein gebogenes Teil um 1,8mm länger geworden ist. Will ich das Blech aber so haben, dass es nach dem Kanten, an beiden Schenkeln genau
25mm haben soll, dann muß ich den Zuschnitt um 1,8mm verkleinen.
Das ist für eine Abkantung, habe ich mehrere muß ich für jede 1,8mm abziehen.
Nehmen wir als Beispiel die Kopfhörerbuchse, die hat in Längsrichtung sechs Abkantungen, also muß ich jeden Schenkel meßen, die Maße dann addieren und davon 6x1,8mm abziehen, also 10,8mm. Das wäre dann mein Zuschnitt.
Ist doch Interessant, oder...??
Das ist ja schon "Bodi-Like"
In diesem Zusammenhang fällt mit ja da auch wieder was ein…
Montageblech für meine Hitachi HMA 8500…
Grüße
Wernsen
(29.10.2014, 21:58)ST3026 schrieb: [ -> ] (29.10.2014, 20:43)Amplifier schrieb: [ -> ]Dann kam es, dass der HiFiChiller mich zu einem Vinylabend bei sich hat eingeladen und mir seine Sammlung an Drehern, Tapedecks, Verstärkern, Radios, Boxen, Schallplatten, Kassetten
und was weiß ich nicht noch all, zu zeigen und mit mir genüßlich Rotwein zu drinken und Schallplatten zu hören...
...Leute, dass war so ein schöner Abend, dass ich irgendwann den Morgen um zwei nach Hause bin, mit einem Grinsen im Gesicht und mir gesacht hab, der
nächste Abend findet bei mir statt.
Wenn ich das so lese, muß ich unweigerlich an ein Heftchen von Karl Breh aus dem Jahr 1971 denken:
Sir Truesounds heiteres HiFi-Kolleg
Dort wird Sir Truesound von einem Lord Goodear angefixt und baut sich dann nach und nach eine Stereoanlage auf…
Das Heft habe ich im Original von meiner Mutti
Jetzt zu den Beiträgen, textlich hast du es drauf, zu beschreiben was du machst - auch die Bilder sind ok. Aber editiere nicht jedes Mal die Beiträge, das macht das Lesen etwas unübersichtlich. Stelle doch mal von der Endstufe ein vorher und ein (falls schon vorhanden) nachher Bild ein.
Und dann kannste losschreiben, was du alles gemacht hast.
Das sollste jetzt nicht als Meckern verstehen, vielmehr als Anregung.
Bin trotzdem auf deine weiteren "Baustellen" gespannt.
Grüße
Wernsen
Nein, ich sehe es nicht als gemeckere, bin für Kritik immer dankbar. Es sind in der Tat meine ersten Beiträge in einem Forum, mit einem solchen Außmaß und da gibt es noch viel zu lernen, aber man sollte auch bedenken, ich habe manchmal einen eigenen, auch hin und wieder sturen Kopf!
Demnächst wird die Beleuchtung gepimmt, das wird bestimmt noch lustig, so wie ich mich kenne!
...be continued
(29.10.2014, 22:35)ST3026 schrieb: [ -> ]Das ist ja schon "Bodi-Like"
In diesem Zusammenhang fällt mit ja da auch wieder was ein…
Montageblech für meine Hitachi HMA 8500…
Grüße
Wernsen
Brauchst Du das Teil?
Schick mal ein Bild, wenn ja!
Ich kann da bestimmt weiterhelfen...
(29.10.2014, 22:29)Amplifier schrieb: [ -> ]Links das Original und rechts die um 3mm höhere Variante!
...und so mit Blende, perfekt!!
Ja wie geil ist das denn bitte?
Ich glaub, ich spinne!
Echt tolle Arbeit, allen Respekt. Und ich freu m ich schon aufs Mitlesen bei der Beleuchtung etc.
Gruß Bernhard