Hallo,
ich habe vor einiger Zeit im Net einen Kommentar von einem Hifi-Begeisterten gelesen, der schrieb:
"..und nach einer Woche "am Saft" wurde das Klangbild immer feiner, gelöster...etc.
Was ist Eure Meinung oder Erfahrung? Bringt das was?
Bei 25 Watt in der Ruheposition (mein Accu 206) kommt da ja einiges im Jahr zusammen.
Danke für Eure Antworten.
Gruß
Andreas
Ich würde sagen, dass ist Blödsinn!
Nach ca. 5-10 Min. haben die meisten Verstärker ihre Betriebswärme erreicht.
Zitat:..und nach einer Woche "am Saft" wurde das Klangbild immer feiner, gelöster...etc.
ging der Text nicht so weiter: "... und dann fiel er ab" ???
egal, wer oder was, einfach immer laufen lassen, wohin auch immer, warum auch immer, nur immer.
die Mär kannste vergessen,spar lieber Strom
Der 206er nimmt 55 W (in Bereitschaft, gem. Accu-Prospekt). In 24 Stunden verbrutzelt der dann rund 33 Cent, verhältnismäßig wenig, taugt also auch nicht als Heizung für die Übergangszeit wie 'n A-Klässler.
Angesichts des übersichtlichen Leistungsbedarfs: ausprobieren.
Allein, mir fehlt der Glaube, dass das nun den Durchbruch bringen soll.
Auf der Obligo-Seite steht die MTBF, die statistisch zuschlägt, auf gut Deutsch: Reparaturen sind deutlich früher fällig, und das steht m.E. nicht im Verhältnis zu einem esoterischen Klangbild.
Das einzige, was bei mir durchläuft, ist die Espresso-Maschine. Die braucht vier Stunden zum Vorwärmen.
Damit wird zumindest der Kaffee feiner, gelöster...
Gruß, Ralf
Der 206er nimmt 55 W (in Bereitschaft, gem. Accu-Prospekt)....
Stimmt mein Fehler!
Andreas
Hi Andreas,
Davon halte ich ehrlich gesagt nix. Zwar ist es sicher besser, wenn der Verstärker warm ist, also seine Bauelemente im optimalen Temperaturbereich arbeiten. Es sollte aber reichen, wenn der Amp 1-2h aufwärmt - ich kann mir nicht vorstellen, dass Tage später noch messbare und hörbare Klangverbesserungen kommen. Nur von Elektrostaten kenn ichs, dass sie dauerhaft am Netz bleiben sollten. Mir jedenfalls wäre das "always on" viel zu teuer.
Gruß Bernhard
(31.10.2014, 18:35)hifiES schrieb: [ -> ]Zwar ist es sicher besser, wenn der Verstärker warm ist, also seine Bauelemente im optimalen Temperaturbereich arbeiten. Es sollte aber reichen, wenn der Amp 1-2h aufwärmt...
Es sollten 5 Minuten völlig ausreichen! Man kann zwar trotzdem noch 1-2 Stunden warten, mit dem Zuhören (die Qualität des "Klangs" wird sich daurch aber nicht verbessern)...
Das mit dem Dauerstrom ist genau so ein Schwachsinn, wie das "Einspielen" von Bauteilen oder gar das "Einbrennen" von Kabeln...
Mein Unison Unico Primo hat als Röhre/Transistor Amp eine ECC83 in der Vor- und Mosfet's in der Endstufe. Der hat so eine Art Warm-up beim Einschalten, um lt. Beschreibung die Arbeitspunkte der Röhre einzustellen und Spannungen zu stabilisieren. Das dauert etwa eine Minute, während dieser Zeit blinken die LED's und das Gerät gibt noch keinen Ton von sich. Nach dem "Durchschalten" hör ich auch Stunden später keinerlei Unterschiede im Klang des Verstärkers...
Danke für Eure Antworten!
Da ich nicht technisch versiert bin, habe ich die Frage mal an Euch gestellt.
Hätte ja sein können, dass die Aussage im Net, irgendeinen technisch nachvollziehbaren Grund hat.
Gruß
Andreas
Ich hatte im letzten Jahr einige Amps dauerhaft laufen lassen (einfach aus Bequemlichkeit) und hab es jetzt bitter bereut! Wir hatten ja schon immer einen recht hohen Stromverbrauch, aber dieses Jahr hatte ich es wohl mit dem Daurbetrieb übertrieben. Da hat sich der Verbrauch kurz Mal verdoppelt (auf 8000 kw).
War natürliche eine fette Nachzahlung fällig und die Regierung stinksauer.
ein Bekannter hat ein HK Anlage mit drei fetten Stereo Endstufen, Vorstufe und so weiter da kannste im Sommer hinkommen die Teile laufen immer rund um die Uhr, was ich persönlich für Blödsinn halte
(31.10.2014, 19:42)fatul schrieb: [ -> ]War natürliche eine fette Nachzahlung fällig und die Regierung stinksauer.
Mal ehrlich, deine Regierung hat recht - nicht nur wegen der extrem hohen Kosten...
Positiv sehen: Ein guter Energieversorger bringt da 'ne Flasche Rotwein vorbei (die für zwofuffzich).
Einzig die höheren Vorauszahlungen kneifen ein wenig.
Aber dafür gibt's ja dann im kommenden Jahr eine fette Rückerstattung.
(31.10.2014, 20:10)charlie99 schrieb: [ -> ]Positiv sehen: Ein guter Energieversorger bringt da 'ne Flasche Rotwein vorbei (die für zwofuffzich).
…weil der Rest dann an mich als Mitarbeiter als Ergebnisbeteiligung ausgezahlt wird
Ansonsten ist der Dauerbetrieb von Elektronik gar nicht mal so verkehrt.
Wenn man mal bedenkt, daß es im Dauerbetrieb keine thermischen Spannungen durch Aufheizen und Abkühlen bedingt durch das Ein- und Ausschalten gibt.
Weiterhin ist das immer wieder erneute "Bestromen" von Bauteilen, hier ganz besonders Kondensatoren, auch Stress für das Materialgefüge.
Grüße
Wernsen
Ich hab auch aus Bequemlichkeit den Amp immer an wenn ich zu Hause bin, oder nur kurz weg gehe.
Zum Teil läuft das Ding 2 Wochen durch, ohne irgendwelche Probleme.
Kann aber auch nicht von einem besseren Sound berichten welcher sich nach mehreren Stunden betrieb einstellen sollte. 1-2 Stunden aufwärmen reichen alle mal aus.
Naja, aber die Bauteile altern ja schneller, wenn sie dauernd der Wärme ausgesetzt sind. ???
Ja natürlich altert das Zeugs schneller.
Egal, wie hoch die MTBF eines Bauteils ist, wenn die Anlage viermal länger läuft als erforderlich, gehen die Bauteile halt viermal schneller kaputt...
Einzig der Einschwingzustand ist einen Hingucker wert, v.a. Ringkerntrafos und fette Siebelkos.
Ringkerntrafos zeigen beim Bestromen einen kleinen Innenwiderstand, daher werden 'richtige' Amps in wenigstens zwei Stufen angefahren. Ein leerer Elko verhält sich ähnlich, arbeitet beim Einschalten fast am Kurzschlussbereich. Hier gilt erst recht: Sachte !
Für Mittelklasse-Anlagen stellt der Einschaltzeitpunkt die größte Herausforderung dar. Kleinen Amps ist das egal, da fließen so oder so keine hohen Ströme, 'richtige' Amps hingegen haben das meist sehr gut gelöst.
Alles andere (Tuner, Vorverstärker etc) arbeitet eh mit geringen Leistungen, da passiert eh nix.
Ausschalten dicker Amps ist weniger ein Problem, meist lässt man ElKos einfach leerlaufen. Um zu vermeiden, dass Restströme dummes Zeugs machen, lässt man die häufig über einen Vorwiderstand gegen Masse ablaufen.
Gruß, Ralf
Fast alles, was bei mir kaputt gegangen war, ist beim Einschalten passiert. Wenn etwas nicht sauber entwickelt wurde , werden hier verbotene Kennlinienbereich (außerhalb der Safe Operation Area) durchfahren. Ich habe gerade wieder Mal einen leicht brummenden XV5000, hier ist der Längsregler durch. Stirbt beim Einschalten.
Elkos, Halbleiter, alles altert, meist so gar halbiert sich statistisch die Lebensdauer bei 8-10 °C Temperaturerhöhung.
Nicht zu unterschätzen ist das Brandrisiko. Deswegen werden bei mir alles Geräte per Schalter vom Netz getrennt, um Standby Ströme zu unterbinden.
Gruß TW
flyx schrieb:Ich hab auch aus Bequemlichkeit den Amp immer an wenn ich zu Hause bin, oder nur kurz weg gehe.
Zum Teil läuft das Ding 2 Wochen durch, ohne irgendwelche Probleme.
Wtf.
Sowas hab' ich ja noch nie gehört..?
Warum tut man sowas?
Mir blutet ja schon das Herz, wenn ich mal vergesse meinen PC in den Energiesparmodus zu schicken, wenn ich das Zimmer verlasse.
"Immer an" lässt man eigentlich nur Engländer. Steht bei denen auch oft in der Anleitung. Mein Opa hat seine B&W Monos schon seit 25 Jahren eingeschaltet
Kann man ja mal mit ein paar fetten Krell versuchen, die pro Kanal 400W im Ruhemodus verbraten.
Macht aber kuschelig warm im Winter
Für kuschelig reicht eine Heizdecke mit 60W.
Moin,
ich hatte bei dem experimentellen Teil meiner Diplomarbeit einen Verstärker, der wirklich erst nach einigen Stunden Betrieb nicht mehr driftete. Diesen Verstärker (das war natürlich kein Audio-Verstärker) habe ich dann immer angelassen.
Meine Stereoanlage schalte ich lieber aus - alleine schon, um Elkos und andere temperaturempfindliche Bauteile nicht unnötig zu strapazieren und natürlich auch aus Umweltschutzgründen!
Gruß Roland