06.11.2014, 23:08
Vor ein paar Tagen habe ich diesen sehr schweren Vollverstärker bekommen. Ein baugleiches Gerät hatte ich vor einigen Jahren bereits schon einmal repariert, ich kannte es also bereits. An dem 28 Kg schweren Verstärker fallen sofort die unverhältnismäßig überdimensionierten Netztrafos auf. Keine Ahnung was sich Sony damals dabei gedacht hat, denn die eigentlichen Endverstärker können mit derartigen Strömen -zumindest über einen längeren Zeitraum- nicht viel anfangen. Je vier Sankentransistoren sollen an einem vergleichsweise kleinen Kühlkörper über 180W an 8 ohm liefern.....Naja.
In diesem Gerät waren gleich alle Transistoren (bis auf einen) defekt. Dazu noch ein paar Treiber und Dioden. Das übliche halt.
Nach etwa zwei Stunden Löterei habe ich einige Messungen an dem "Klotz" durchgeführt und wurde stellenweise positiv überrascht.
Zwar sind alle Platinen aus preiswertem Hartpapier, aber schon der erste Blick auf die Phonostufe verrät, dass dort etwas Aufwand getrieben wurde.
Die RIAA Entzerrung kann man bereits als ziemlich perfekt bezeichnen: Maximal 0,2 dB Abweichung. Das kann meine externe 600 € Phonostufe nicht so exakt.
Sehr auffällig ist auch der extrem geringe Klirr. Bei 1W und 8 Ohm ist er kaum messbar. 0,0004% am Panasonic, 0,0006% bescheinigt der UPD unter Berücksichtigung der ersten neun Harmonischen. Bei 20 Watt waren es immer noch unter 0,0015%
Schlapp ist das Gerät ebenfalls nicht. Eine Messung an 4 Ohm habe ich (erstmal) nicht durchgeführt, da ich das Gerät nicht gleich wieder demolieren wollte. An 8 ohm sind es bei 1% THD&N (1 KHz, 80KHz BW) immerhin 190W pro Kanal.
Auch die Ausgangsimpedanz ist -trotz alter Relais- überraschend niedrig.
Bis ca. 10 KHz bleibt sie bei etwa 40 Milliohm, was etwa D=200 /8R entspricht.
Absolut linear bis weit über 50 KHz. Kein Abfall zu Frequenzen bis unter 10 Hz. Im Bild 8R, 4R und (blau) die Lautsprechersimulation.
THD&N über die Frequenz gemessen. Messbandbreite 80KHz, 1W 8R. WAs da zu sehen ist, besteht überwiegend aus Rauschen.
Rot : 8R, Magenta : Lautsprechersim.
Eigentlich habe ich auch noch TIM-100 gemessen, aber das File (Diskette) des UPD ist fehlerhaft. Bei 100 W/8R waren es gerade mal 0,009% TIM
Ein ziemlich ordentlicher Vollverstärker, an dem man auch nichts mehr "pimpen" muss...
In diesem Gerät waren gleich alle Transistoren (bis auf einen) defekt. Dazu noch ein paar Treiber und Dioden. Das übliche halt.
Nach etwa zwei Stunden Löterei habe ich einige Messungen an dem "Klotz" durchgeführt und wurde stellenweise positiv überrascht.
Zwar sind alle Platinen aus preiswertem Hartpapier, aber schon der erste Blick auf die Phonostufe verrät, dass dort etwas Aufwand getrieben wurde.
Die RIAA Entzerrung kann man bereits als ziemlich perfekt bezeichnen: Maximal 0,2 dB Abweichung. Das kann meine externe 600 € Phonostufe nicht so exakt.
Sehr auffällig ist auch der extrem geringe Klirr. Bei 1W und 8 Ohm ist er kaum messbar. 0,0004% am Panasonic, 0,0006% bescheinigt der UPD unter Berücksichtigung der ersten neun Harmonischen. Bei 20 Watt waren es immer noch unter 0,0015%
Schlapp ist das Gerät ebenfalls nicht. Eine Messung an 4 Ohm habe ich (erstmal) nicht durchgeführt, da ich das Gerät nicht gleich wieder demolieren wollte. An 8 ohm sind es bei 1% THD&N (1 KHz, 80KHz BW) immerhin 190W pro Kanal.
Auch die Ausgangsimpedanz ist -trotz alter Relais- überraschend niedrig.
Bis ca. 10 KHz bleibt sie bei etwa 40 Milliohm, was etwa D=200 /8R entspricht.
Absolut linear bis weit über 50 KHz. Kein Abfall zu Frequenzen bis unter 10 Hz. Im Bild 8R, 4R und (blau) die Lautsprechersimulation.
THD&N über die Frequenz gemessen. Messbandbreite 80KHz, 1W 8R. WAs da zu sehen ist, besteht überwiegend aus Rauschen.
Rot : 8R, Magenta : Lautsprechersim.
Eigentlich habe ich auch noch TIM-100 gemessen, aber das File (Diskette) des UPD ist fehlerhaft. Bei 100 W/8R waren es gerade mal 0,009% TIM
Ein ziemlich ordentlicher Vollverstärker, an dem man auch nichts mehr "pimpen" muss...