(17.11.2014, 08:07)termman schrieb: [ -> ]Das war nur der erste Probelauf mit der Kleinen (nach Grundüberholung - vorher hatte die Antriebsspindel mindestens 0,5 mm Spiel und blockierte, wenn man in Richtung Lager dagegendrückte. Jetzt läuft sie ohne spürbares Spiel), dabei diente sie auch nur als Antrieb (bzw. dritte Hand - hätte man auch ne Bohrmaschine für nehmen können, für die ich aber keine Fixierung am Tisch hätte) - am improvisierten Aufnahmedorn (mit Gewebeklebeband auf Durchmesser gebrachter Stab) eierte die Klemme relativ fröhlich rum.
Vor ernsthaften Spanabhebungsversuchen muss erstmal ein Dreibackenfutter her und dran sowie - wie schon geschrieben - ein kleiner Kreuzsupport.
Und beim Antrieb geht auch noch was...
Glaube uns doch, diese Maschine ist für Deine gedachten Arbeiten ungeeignet. Sie ist schlichtweg zu filigran. Sagt doch der Name schon - Uhrmacherdrehbank und kuck Dir die kleinen Aufnahmen an. Und wenn ich lese, was die Maschine, schon für Spiele hatte, dann weiste, warum der VK, die los werden wollte.
Du bekommst damit keine Kräfte, die beim Drehen entstehen neutral abgeleitet. Dadurch fängt das Werkstück an zu rattern und dann ist alles Schrott. Das Werkstück springt raus und wird beschädigt, ebenso der Drehmeißel, denn Support, usw., usw..
Ein stärkeren Antrieb ranfummeln, bringt auch nichts, das alleine reicht nicht, die Kraftübertragung muss dann auch optimiert werden, auch wäre ein Getriebe, zwecks Drehzahländerung, zusätzlich, zur elektronischen Drehzahlregelung sinnvoll. Denn nur mit einem Getriebe, bekommst Du diese auch, ohne Kraftverlust geregelt.
Ein Dreibackenfutter, ist sehr teuer, fast so teuer, wie Deine Maschine. Kaufst Du ein gebrauchtes, würde ich genau aufpassen, denn die werden nicht ohne Grund verkauft - meist sind die auch schon ausgelutscht. Desweiteren, musst Du das auch befestigen können, dazu muß ein Adapter hergestellt werden, ist ebenfalls teuer. Mit dem Gerät bekommmst Du höchstens, ein Fahrradventil gedreht, außer das Gewinde, weil Du damit kein Gewinde schneiden kannst.
Okay, Du wolltest das Teil testen, aber doch nicht dann, am finalen Werkstück!? Aber lass mal - kenne ich auch alles, soweit war ich auch schon mal, vor 10 Jahren, daher schreibe ich Dir das ja, als Warnung anne Backe!
Eine Emco Unimat, das ist schon eher das, was Dir gefallen würde, auch eine Proxxon PD230E (diese habe ich) und selbst bei diesen Maschinen gibt es Einschränkungen. Z. Bsp. fehlt der automatische Vorschub, quer zur Drehachse! Und etwas größere und harte Materialien, bringen diese Maschinen, auch schnell an ihre Grenzen. Aber man kann mit diesen, schon ganz ordentlich arbeiten und für Deinen letzten Einsatzzweck, bis auf den fehlenden automatischen Quervorschub geeignet.
Revidiere das Teil und verkaufe sie wieder und dann ...! Kannst eventuell eine PD230 haben!
Hättest Du Dir, im Baumarkt, eine "Schreibtischbefestigung", für Deine Bohrmaschine gekauft - kostet inner Grabbelkiste, nen Zehner und eine Auflage, in Form von einem passenden Vierkantholz realisiert, hättest Du sogar bessere Ergebnisse erzielen können.
Dein jetziges Werkstück, bekommst Du per Hand, nicht mehr so schön glatt und vor allem plan, also absolut eben - bearbeitet. Du kannst aber eventuell noch andere Sachen versuchen, das erzähle ich Dir dann, bei weiteren Interesse Deinerseits.
Nachtrag: Es liegt mir fern, Dich belehren zu wollen, ich gebe nur meine eigenen, leidvollen Erfahrungen wieder, desweiteren wurde ich mal für so etwas ausgebildet. Mach, was Du willst, ich will Dich nur anregen - nachzudenken. Es gibt sicherlich einige hier, die ähnliches schon durch haben. Hole Dir eine vernünftige Maschine, oder - wenn nicht gebraucht, beauftrage andere - mit Deinen Wünschen.