Aha-Erlebnis I:
Mit 14-16 habe ich "alles" gehört, was so in den Charts war. Die Bandbreite ging von Genesis / Peter Gabriel / Phil Collins über Frankie Goes To Hollywood über Depeche Mode bis hin zu Bruce Springsteen und Bryan Adams - um mal nur einige wenige zu nennen.
Dann bekam ich von einem Freund die LP "Russian Roulette" von Accept in die Finger. Die fand ich M-E-G-A-G-E-I-L, obwohl ich vorher mit Hardrock oder gar Heavy Metal nicht viel anfangen konnte. Von diesem Startpunkt aus habe ich mir dann das Hardrock-Universum und das Heavy-Metal-Universum erschlossen. Scorpions, Motorhead, Whitesnake usw. Schneller, härter, lauter. Metallica, Slayer, Megadeth, D.R.I., Anthrax, usw.
Dann war es irgendwann vorbei, ich habe kaum noch Platten/CDs gehört. Warum? Keine Ahnung! Überdruss? Zeitmangel? War einfach so.
Zur Berieselung wurde das Autoradio eingeschaltet und ich hörte die Mainstream-Rock-und-Pop-Sender (Ich fuhr damals 50-60 Tausend km pro Jahr und habe entsprechend viel Zeit radiohörend verbracht).
Aha-Erlebnis Nr. 2:
Durch Zufall hörte ich eines abends (im Auto, wo sonst?) eine Sendung auf WDR5, in der zwei Alben vorgestellt wurden. "NoJazz" von "NoJazz" und "Waltz For Koop" von "Koop". Ich war gleich begeistert. Die CDs habe ich mir noch am selben Abend bestellt. Auf der Suche, was es aus diesem Bereich sonst noch gibt, bin ich schließlich beim "richtigen" Jazz gelandet.
Am besten gefällt mir zu Zeit der Hardbop und ganz allgemein auch Jazz Piano-Trios.
Und weil ich meine ganzen neuen Jazz-CDs natürlich auch ordentlich hören wollte, habe ich mir dann meine erste richtige Stereo-Anlage (im zarten Alter von 41 Jahren!) zugelegt.
Das Hören mit der Stereo-Anlage war das
Aha-Erlebnis Nr. 3, konnte ich jetzt doch endlich mal alle alten und neuen Platten und CDs mit vernünftigem Equipment und vor allem mit guten Lautsprechern genießen! Vorher habe ich mir darüber nur wenig Gedanken gemacht, Wiedergabe mit den integrierten Lautsprechern des Laptops oder über chinesische Billigst-Brüllwürfel waren mein Standard. Im Vergleich dazu waren die Autoradios (mit Standard-Lautsprechern der Hersteller) quasi HighEnd-Qualität-
Neben dem Jazz (dem ich immer noch treu bin!) ging es parallel wieder etwas "back to the roots", d.h. Pink Floyd, Dire Straits, Genesis, The Who, Depeche Mode, The Smiths usw. sind heute wieder gern gesehene Gäste in meinem CD-Player. Und auch Blues! Eric Clapton, B.B. King, Albert King, Johnny Winter, Steve Ray Vaughan ...
Mal sehen, was als nächstes kommt