Hallo,
...wieder einmal so ein Ding, wonach ich eigentlich garnicht gesucht habe... Es geht um Philips' erster tragbarer CD Player, das gute Stück hat Tonaussetzer beim Abspielen und das Augenmuster ist über die Zeitachse seltsam unruhig, so als ob der Spindelmotor nicht synchron liefe... ausserdem ist am Messpunkt "I" (Signal für die Drehzahlregelung des Spindelmotors) zuviel Hektik... Die Regelung kann sich nicht entscheiden, ob sie den Motor nun schnell oder langsam laufen lassen soll... Die Motorplatine von einem CDM 2/29, die ich probeweise einbauen wollte, hat sich leider als nicht passend erwiesen...
Vielleicht hat jemand mehr Repararturerfahrung als ich bei diesem Schätzchen? Tips und Abstellmassnahmen sind sehr gerne gesehen!
...bis dahin fertige ich mir einen passenden Adapter zur Verlängerung der Leiterfolie der RAFOC Unit, in der Hoffnung, ein paar Messungen "am offenen Herzen" durchführen zu können...
Grüße,
maurice
Moin,
ich habe vier Stueck von den Biestern und keiner davon laeuft richtig. Einer von ihnen killt regelmaessig das Treiber-IC auf der Motorplatte, keine Ahnung, warum.
Einen Verdacht habe ich, das alte Leiden: Elkos. Vor allem die, die in dem DC-DC Wandlerbaustein stecken. Leider weiss ich nicht, wo sich die Serviceunterlagen von dem Geraet vor mir verstecken.
Der Spindelmotor braucht ansonsten nur +-5V und eine Simulation der Steuerspannung. Die ist nur eine Gleichspannung, von deren Hoehe die Drehzahl abhaengt.
73
Peter
Hallo Peter,
...wenn ich die Serviceunterlagen zu diesem Gerät durchlese, so könnte ich glatt behaupten, das gute Stück kam wohl etwas frühreif auf den Markt...
Zahlreiche Änderungen in der laufenden Serie, die dieser hier natürlich nicht hat... und kaum Hoffnung, sie noch nachrüsten zu können...
...trotzdem erstmal einen Verängerungsadapter bauen, damit ich das Laufwerk ausserhalb des Gerätes betreiben kann...
Dann Bestelliste für die Elkos schreiben... (woher bekommt man 2,2 µF bipolar als Radialelko in Miniaturbauweise..?)
Besonders witzig: Alle Markenzeichen von Sony auf den Chips sind mit einem Filzschreiber übermalt worden...
Grüße,
maurice
Hallo Peter,
vielen Dank für den Hinweis...
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es Kerkos mit derart grosser Kapazität gibt (bis zu 100 µF)... und dann auch noch so platzsparend...
Grüße,
maurice
Moin,
bin auch eher zufaellig drauf gestossen. Und sie eignen sich perfekt dazu, SMD-Elkos damit zu ersetzen, soweit moeglich. Die Baugroesse 1210 passt perfekt auf die Loetpads der Elkos, sind kleiner und damit leichter anloetbar. Ich habe auf diese Weise mein Handfunkgeraet umgeruestet, die Elkos waren schon dabei, die Platine zu fressen ;-/
Die SMD-Elkos nicht ausloeten, sondern den Becher einigemale um +-90° drehen, dass die inneren Verbindungen abreissen. Dann kann man sie abziehen, die Kunststoffplaettchen zerschneiden und die verbliebenen Loetfuesse mit den Loetkolben von der Platine schieben. Loetpads, die das nicht ueberleben, haetten auch Ausloeten nicht ueberlebt und Abdrehen ist schonender. Ausserdem reicht oft der Platz zum Ausloeten nicht. Anloeten der Chipkondensatoren ist dagegen so gut wie immer moeglich, auch wenn es eng zugeht und man nicht gerade mit Dachdeckerloetkolben arbeitet ;-)
73
Peter
Hallo Peter,
beim CD10 hat man netterweise auf SMD Elkos (noch) verzichtet... trotzdem sind die trough hole Subminiatur-Elkos auch nicht gerade für ewige Lebensdauer bekannt... daher werde ich einfach mal einen Rundumschlag machen *. Ich bin bislang noch keinen Meter weitergekommen (aber das Wochenende naht unaufhaltsam...)
* Im SM ist von einer nachträglichen Zusatzplatine zur Stabilisierung der Masterclock die Rede (Frequenzdrift), diese ist mit Kondensatoren bestückt, die einen definierten Temperaturgang haben... hier könnte man beim wilden recapping in der Tat eine saubere Bauchlandung hinlegen...
...das vorliegende Exemplar muss noch ohne diesen "Herzschrittmacher" auskommen... ob das jetzt ein Vor- oder Nachteil ist, wird sich zeigen.
Grüße,
maurice
(22.01.2015, 20:53)airmax78 schrieb: [ -> ]Hallo Peter,
* Im SM ist von einer nachträglichen Zusatzplatine zur Stabilisierung der Masterclock die Rede (Frequenzdrift), diese ist mit Kondensatoren bestückt, die einen definierten Temperaturgang haben... hier könnte man beim wilden recapping in der Tat eine saubere Bauchlandung hinlegen...
Moin,
wenigstens einer meiner CD10 hat die ganzen Segnungen der Modellpflege mitbekommen. Dass man mit dem Tausch der Elkos gegen Keramik die Masterclock aendert, glaube ich nicht. Die meisten der Elkos sind mit der Betriebsspannung beschaeftigt und HF-maessig so "schlecht", dass sie keinen Einfluss auf die Clock haben duerfen. Der TK ist die Sache der gezielten Auswahl von Keramikkondensatoren im frequenzbestimmenden Teil der Clock und daran wird ja nichts geaendert.
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Peter