19.01.2015, 00:07
Hallo,
ich erlaube mir mal, (m)eine Anleitung zum Wechsel, von Lautsprechersicken, am Bsp. des L7102 der BR25, in Wort und Bild zu veröffentlichen. Dieses soll die DIY-Zweifler überzeugen, es selber zu probieren. Sicherlich gibt es fachgerechtere Methoden, jeder hat seinen Weg und das soll ja auch nur einen davon aufzeigen, der aber mehr, oder weniger am meisten verbreitet sein wird. Dazu kopiere ich mal meinen Text, aus einem anderen Thread hier leicht überarbeitet mit rein, damit alles übersichtlich gefunden wird.
Auf geht´s:
Erst mal die alten Sicken entfernen, die Reste dazu mit Lösungsmittel lösen und entfernen. Das dauert ein Weilchen, da das Lösungsmittel auch die alten Klebereste weich macht, die dann abgewischt werden können. Ich habe dazu Azeton bisher gewählt, welches aber auch die Farbe, des Korbes mit angreift und löst. Ein anderes Mitglied empfahl Spiritus, dass habe ich probiert und richtig – geht genauso gut und löst die Farbe des Korbes nicht so stark an.
Dabei vorsichtig hantieren, damit die Membran, nicht beschädigt wird - obwohl diese mehr aushält als man denkt. Klebereste, die über dem Durchmesser, der Membran überstehen, kann man mit einer Schere abschneiden, muß man aber nicht.
Wenn vom Korb auch die Farbe, auf größeren Flächen mit abgegangen ist, kann man diese auch neu lackieren, wie man es mag. Dabei hat sich bewährt, die Membran großzügig mit Küchenkrepp zu schützen und den Rand des Korbes, mit schwarzer, matter / glänzender Acrylfarbe (Sprayflasche) zu behandeln. Danach einige Tage richtig trocknen und härten lassen = keinen Stress, Acrylfarbe auf Nitrobasis braucht länger, wie auf der Sprayflasche steht.
Dann habe ich mir in der Küche ein Gefäß gesucht, welches denselben Durchmesser / Rand hat, wie der innere Rand der Sicken - zwecks Klebehilfe. Ein Teeglas war genau der richtige Durchmesser. Dann den inneren Rand der Sicke, nicht die Membran, großzügig, schnell und gleichmäßig, mit dem Kleber und einem weichen Tuschpinsel bestreichen. Dabei, in 2 Schichten arbeiten, 1. Schicht etwas dünner und schön, mit dem Pinsel einmassieren. Damit wird der Kleber gut haftbar und dringt, in die Poren des inneren Sickenrandes gut ein. Gleich danach Schicht 2, etwas großzügiger und gleichmäßige Schichtstärke auftragen - lässt sich mit dem Pinsel gut verteilen.
Der Vorteil, wenn man die Sicke und nicht die Membran einstreicht, ist der - dass hinterher, die Klebestelle gleichmäßig garantiert ist und vor allem recht sauber aussieht. Es quillt kaum Kleber hervor, wenn man die richtige Menge, gut verteilt hat. Und wenn es etwas zu dick sein sollte, nicht abwischen - das trocknet transparent und unauffällig weg!
Die Sicke dann sofort auflegen, zentrieren und mit dem Rand des Gefäßes belasten, damit diese gut anliegt. Trocknungszeit, ca. 1 - 2 Stunden, das reicht meistens.
Eine kleine Spritze + dicke Kanüle, aus der Apotheke besorgen - gibt es u. U. auch beim Holländer. Die Nadel / Kanüle, sollte gekürzt werden, mit einem Dremel + Schleifscheibe, geht das schnell und einfach.
Lautsprecher gut drehbar, auf den Tisch platzieren, manche haben auch einen Drehteller, geht aber auch ohne. In die linke Hand, einen entschärften Zahnstocher, zum äußeren Sickenrand hochheben und in die rechte Hand, die gefüllte Spritze. Nicht zu viel Kleber, braucht man gar nicht, so dass sie gut handhabbar, in der linken Faust liegt, mit dem Daumen, auf den Stößel. Die Spritzennadel zwischen Sickenrand und Korb halten, ersterer - wird mit dem Zahnstocher, etwas angehoben. Dann gleichmäßig ringsherum auf den Korbrand, eine satte Klebenaht platzieren. Hinter der Klebestelle, wenn die Sicke zurück "schnappt", sieht man schon, dass der Kleber etwas hervorquillt, ein Zeichen - das es gut wird!
Ich habe mir vorher, einen Laborschlauch gesucht, ca. 5mm Durchmesser. Das ist dasselbe, wie der Schlauch - Scheibenwaschanlage Auto = gibt es beim Schrott, ATU und weitere. Es geht auch ein dickwandiger, elektrischer Isolierschlauch. Der wird vor der Verklebung, des äußeren Sickenrandes, in den Rand des Korbes eingelegt und auf richtige Länge geschnitten. Der klemmt dann schon recht gut darin! Unmittelbar nach der Verklebung, des äußeren Randes, die Membran allseitig etwas eindrücken. Wenn man relativ schnell ist und der Kleber, noch gut flüssig, hebt sich der Sickenrand, durch die Verformung, noch einmal ab - was beweist, noch ist alles locker und etwas verschiebbar, demzufolge gut zentrierbar. Dann die freie Beweglichkeit der Lautsprechermembran prüfen. Dazu mit leichten, mittigen Druck, auf der Staubschutzkappe, die Membran in den Magneten drücken und wieder loslassen. Es darf nicht kratzen, schleifen, klemmen, oder wie auch immer. Dann den Schlauch einlegen und mit zig Wäscheklammern - Druck ausüben. Die Aufgabe des Schlauches, ist die - dass der Druck, der Wäscheklammern, gut und etwas verteilt, auf dem Sickenrand auch ankommt. Denn der Korb hat ja so einen Metallrand, "der was dagegen hat"!
Das war es schon! Man kann die Membran hinterher, noch mit VISATON LTS50, oder ähnliches beschichten, jeder wie er es mag. Schon nach wenigen Stunden, ist der Lautsprecher einsetzbar, man sieht es schon, wenn der Kleber transparent wird, ist er angezogen und einsatzbereit.
Man kann, wenn man Angst hat, dass es auch mit der Zentrierung richtig klappt, die Staubschutzkappe mit Azeton lösen. Das dauert aber relativ lange und zig mal mit Azeton benetzen, ehe sie sich zerstörungsfrei lösen lässt. Dann sieht man den Spalt, im Magneten, wo die Spule eintaucht. In diesen Spalt kann man gleichmäßig Papierstreifen (Druckerpapier) stecken, als Zentrierhilfe beim Klebevorgang. Selbst wenn die Staubschutzkappe kaputt gehen sollte, es gibt beim Holländer - neue! Allerdings läuft man auch Gefahr, das dabei irgendwas, in den ungeschützten Spalt fällt, was niemals passieren sollte, dann hat man hinterher eventuell Probleme und das kann den Lautsprecher, sogar unreparierbar beschädigen.
Zum Thema Sickenwahl und das gilt nur für die BR25 Sicken:
Zum Thema Sickenwechsel, habe ich auch inzwischen eine gebildete Meinung. In den letzten Jahren, habe ich bei allen 5 gängigen Sickenfricklern, diese mehr, oder weniger absichtlich machen lassen.
Ob es Geithain, Leipzig, Neustadt-Glewe, Leipzig, ein gut bekannter RFT-Sickenguru, oder ich selber war - ich fand bisher alle gut, verglich die aber auch nie direkt. Es klang hinterher, mehr, oder weniger = einfach gut (dachte ich)! Übnrigens, die guten, nachgebauten Originalsicken aus Geithain, schillern etwas lila, daran kann man sie erkennen.
Jetzt erst bemerkte ich, das ein Paar - da wurden die Sicken in Neustadt-Glewe gemacht und die Boxen klangen ebenfalls, dass es eben doch noch wesentlich beeindruckender geht, aber eben nicht mit denen!
Durch einen neueren Zukauf, war ich gezwungen, auch denen neue Sicken zu verpassen und holte mir die von den Holländern (Ebay). Das Wechseln war lächerlich und als sie neben den Neustadt-Glewe-Sicken tönten, klangen diese - um Welten schöner. Selbst eine Fingerdruckprobe, meiner nichtbeeinflussten Frau - bestätigte, die Neustadt-Glewe-Sicken, sind hart, wie Beton und daher, die Boxen eher klanglos - zumindest im direkten Vergleich. Der Bass, war wesentlich flacher, leiser und daher nicht so ein runder, legendärer BR-Sound.
Also riss ich die auch noch neuen N-G-Sicken runter und verleimte ebenfalls neue Hollandsicken und nun können sich diese Boxen wieder hören lassen. Auf den "Betonsicken", war eine "29" auf diesen lesbar, daran eventuell erkennbar.
Dieser doch gewaltige Unterschied, ist mir erst durch den unmittelbaren Vergleichstest aufgefallen.
Auch habe ich mir Sicken geholt, von einem Ebayhändler aus Berlin. Erster Eindruck, die sind aus Gummi! Ich war erst enttäuscht - nein, die sehen zwar oberflächlich aus, wie Gummi, aber der Blick, durch die Lupe offenbarte = im Querschnitt, ist es Moosgummi und schön dünn sind sie auch. Und klingen ebenfalls sehr gut!
Aber die lassen sich nur, mit dem schnell haftenden, lösungsmittelhaltigen und mitgelieferten Sickenkleber verarbeiten. Das ist nicht jedermanns Sache! Die Holländersicken, kann man mit den dazu bekömmlichen, wasserlöslichen Dispersionskleber verarbeiten, wobei man wesentlich mehr Zeit hat, alles zu richten.
Fazit: Mit die besten Sicken kommen, von dem holländischen Händler. Und falsche, ungeeignete Sicken, können den Klang sehr negativ beeinflussen und den Ruf, der Box - maximal ruinieren.
So nun zu den anschaulichen Bildern:
Wie man wohl eindeutig sieht, haben es die Sicken ihre beste Zeit gehabt. Die sind Schrott und wenn man die Boxen damit weiter betreibt, klingt es nicht nur Scheiße, man beschädigt die nur. Daher wechseln lassen, oder selber machen. Das kostet wesentlich weniger und ist durchaus machbar.
Erstmal habe ich die alten Sicken mechanisch entfernt, sehr dienlich ist dabei, ein kleiner, scharf geschliffener Schraubenzieher. Mit dem kann man die groben Klebstoffreste, gut vom Korb abschaben. Das geht auch etwas – wenn man vorsichtig ist, auf der Papiermembran.
Die alten Klebstoffreste, die über der Membran heraus ragen, kann man vorsichtig, mit einer Schere abschneiden, oder auch dran lassen = egal.
Da kommt ein Schöner Haufen Altsicke zusammen, wie man sieht.
Dann mit einem saugfähigen Lappen + Lösungsmittel, die Kleberreste entfernen. Dabei öfter die Stellen, mit Lösungsmittel befeuchten und mechanisch, nach einer gewissen Einwirkzeit abwischen. Das geht auch auf der Membran, die ist stabiler, wie man denkt, dass sollte aber vorsichtig durchgeführt werden.
Wenn es dann so sauber aussieht, ist man auf dem richtigen Weg.
Und Was speziell bei diesem Typ Lautsprecher, fast immer auftritt – die Messingnieten, die das Terminal halten, verabschieden sich gerne.
Da hilft nur = mechanisch entfernen und durch z. Bsp. Schraube / Mutter ersetzen.
So alles vorbereitet und nun neue Sicken montieren.
Den inneren Rand der Sicke, mit dem (mitgelieferten) Dispersionskleber und geeigneten Pinsel dünn bestreichen. Dabei gut einmassieren, damit der Kleber, in die Poren des Schaumstoffes gut eindringt.
Und nun satt und gleichmäßig, eine zweite Schicht drauf.
Sicke gut zentrieren, vorsichtig andrücken und mit geeigneten Hilfsmittel beschweren. In dem speziellen Fall, passte ein großen Teeglas, zur Beschwerung.
Dann Kleber in eine Spritze aufziehen / einfüllen und mit einem Zahnstocher z. Bsp. den äußeren Sickenrand anheben und eine satte Naht drunter, auf den Korbrand aufbringen.
Wenn die Sicke dann „zurück schnappt“, sollte sich etwas Kleber rausdrücken (sichtbar werden, dann ist gewährleistet, dass die Menge stimmt und die Klebenaht gut wird.
Man kann auch etwas nachhelfen, indem man den äußeren Rand der Sicke, mit einem geeigneten stumpfen Gegenstand, etwas andrückt.
Dann den Schlauch (siehe Text oben) einlegen und genau mittig, auf der Staubschutzkappe die Membran, in den Magneten vorsichtig eindrücken und loslassen. Dabei sollte nicht schaben, oder klemmen. Wenn doch, dann ist sofort der Kleber wieder zu entfernen, denn so kann man leider nicht weiter machen. Und die weiteren Arbeiten dauern etwas, bis dahin ist der Kleber ausgehärtet.
Nun muss die Staubschutzkappe mit Azeton gelöst und entfernt werden und die Spule im Spalt, mittels Druckerpapier (ist halt etwas dicker) zentriert und fixiert werden. Erst dann kann man weiter machen. Das hatte ich aber noch nie – inwiefern das bei anderen, speziell größeren Lautsprecherchassis vorkommen kann, entzieht sich meiner Erfahrung.
Okay, wenn nichts klemmt und knirscht, dann mit Klammern den Schlauch fixieren. Dieser drückt auf den äußeren Rand der Sicke und presst diese an den Korb.
Okay, im Grunde war es das. Nach einem Tag, ist der Lautsprecher einsetzbar.
Okay, wer es mag, kann seine Lautsprecher noch beschichten.
Hier sieht man den Unterschied, zwischen einem beschichteten und einem ohne.
Ich habe fertig!
Dauer der Arbeit, ca. 2 Stunden, der Beitrag + Bilder dauerten min. ebenso!
ich erlaube mir mal, (m)eine Anleitung zum Wechsel, von Lautsprechersicken, am Bsp. des L7102 der BR25, in Wort und Bild zu veröffentlichen. Dieses soll die DIY-Zweifler überzeugen, es selber zu probieren. Sicherlich gibt es fachgerechtere Methoden, jeder hat seinen Weg und das soll ja auch nur einen davon aufzeigen, der aber mehr, oder weniger am meisten verbreitet sein wird. Dazu kopiere ich mal meinen Text, aus einem anderen Thread hier leicht überarbeitet mit rein, damit alles übersichtlich gefunden wird.
Auf geht´s:
Erst mal die alten Sicken entfernen, die Reste dazu mit Lösungsmittel lösen und entfernen. Das dauert ein Weilchen, da das Lösungsmittel auch die alten Klebereste weich macht, die dann abgewischt werden können. Ich habe dazu Azeton bisher gewählt, welches aber auch die Farbe, des Korbes mit angreift und löst. Ein anderes Mitglied empfahl Spiritus, dass habe ich probiert und richtig – geht genauso gut und löst die Farbe des Korbes nicht so stark an.
Dabei vorsichtig hantieren, damit die Membran, nicht beschädigt wird - obwohl diese mehr aushält als man denkt. Klebereste, die über dem Durchmesser, der Membran überstehen, kann man mit einer Schere abschneiden, muß man aber nicht.
Wenn vom Korb auch die Farbe, auf größeren Flächen mit abgegangen ist, kann man diese auch neu lackieren, wie man es mag. Dabei hat sich bewährt, die Membran großzügig mit Küchenkrepp zu schützen und den Rand des Korbes, mit schwarzer, matter / glänzender Acrylfarbe (Sprayflasche) zu behandeln. Danach einige Tage richtig trocknen und härten lassen = keinen Stress, Acrylfarbe auf Nitrobasis braucht länger, wie auf der Sprayflasche steht.
Dann habe ich mir in der Küche ein Gefäß gesucht, welches denselben Durchmesser / Rand hat, wie der innere Rand der Sicken - zwecks Klebehilfe. Ein Teeglas war genau der richtige Durchmesser. Dann den inneren Rand der Sicke, nicht die Membran, großzügig, schnell und gleichmäßig, mit dem Kleber und einem weichen Tuschpinsel bestreichen. Dabei, in 2 Schichten arbeiten, 1. Schicht etwas dünner und schön, mit dem Pinsel einmassieren. Damit wird der Kleber gut haftbar und dringt, in die Poren des inneren Sickenrandes gut ein. Gleich danach Schicht 2, etwas großzügiger und gleichmäßige Schichtstärke auftragen - lässt sich mit dem Pinsel gut verteilen.
Der Vorteil, wenn man die Sicke und nicht die Membran einstreicht, ist der - dass hinterher, die Klebestelle gleichmäßig garantiert ist und vor allem recht sauber aussieht. Es quillt kaum Kleber hervor, wenn man die richtige Menge, gut verteilt hat. Und wenn es etwas zu dick sein sollte, nicht abwischen - das trocknet transparent und unauffällig weg!
Die Sicke dann sofort auflegen, zentrieren und mit dem Rand des Gefäßes belasten, damit diese gut anliegt. Trocknungszeit, ca. 1 - 2 Stunden, das reicht meistens.
Eine kleine Spritze + dicke Kanüle, aus der Apotheke besorgen - gibt es u. U. auch beim Holländer. Die Nadel / Kanüle, sollte gekürzt werden, mit einem Dremel + Schleifscheibe, geht das schnell und einfach.
Lautsprecher gut drehbar, auf den Tisch platzieren, manche haben auch einen Drehteller, geht aber auch ohne. In die linke Hand, einen entschärften Zahnstocher, zum äußeren Sickenrand hochheben und in die rechte Hand, die gefüllte Spritze. Nicht zu viel Kleber, braucht man gar nicht, so dass sie gut handhabbar, in der linken Faust liegt, mit dem Daumen, auf den Stößel. Die Spritzennadel zwischen Sickenrand und Korb halten, ersterer - wird mit dem Zahnstocher, etwas angehoben. Dann gleichmäßig ringsherum auf den Korbrand, eine satte Klebenaht platzieren. Hinter der Klebestelle, wenn die Sicke zurück "schnappt", sieht man schon, dass der Kleber etwas hervorquillt, ein Zeichen - das es gut wird!
Ich habe mir vorher, einen Laborschlauch gesucht, ca. 5mm Durchmesser. Das ist dasselbe, wie der Schlauch - Scheibenwaschanlage Auto = gibt es beim Schrott, ATU und weitere. Es geht auch ein dickwandiger, elektrischer Isolierschlauch. Der wird vor der Verklebung, des äußeren Sickenrandes, in den Rand des Korbes eingelegt und auf richtige Länge geschnitten. Der klemmt dann schon recht gut darin! Unmittelbar nach der Verklebung, des äußeren Randes, die Membran allseitig etwas eindrücken. Wenn man relativ schnell ist und der Kleber, noch gut flüssig, hebt sich der Sickenrand, durch die Verformung, noch einmal ab - was beweist, noch ist alles locker und etwas verschiebbar, demzufolge gut zentrierbar. Dann die freie Beweglichkeit der Lautsprechermembran prüfen. Dazu mit leichten, mittigen Druck, auf der Staubschutzkappe, die Membran in den Magneten drücken und wieder loslassen. Es darf nicht kratzen, schleifen, klemmen, oder wie auch immer. Dann den Schlauch einlegen und mit zig Wäscheklammern - Druck ausüben. Die Aufgabe des Schlauches, ist die - dass der Druck, der Wäscheklammern, gut und etwas verteilt, auf dem Sickenrand auch ankommt. Denn der Korb hat ja so einen Metallrand, "der was dagegen hat"!
Das war es schon! Man kann die Membran hinterher, noch mit VISATON LTS50, oder ähnliches beschichten, jeder wie er es mag. Schon nach wenigen Stunden, ist der Lautsprecher einsetzbar, man sieht es schon, wenn der Kleber transparent wird, ist er angezogen und einsatzbereit.
Man kann, wenn man Angst hat, dass es auch mit der Zentrierung richtig klappt, die Staubschutzkappe mit Azeton lösen. Das dauert aber relativ lange und zig mal mit Azeton benetzen, ehe sie sich zerstörungsfrei lösen lässt. Dann sieht man den Spalt, im Magneten, wo die Spule eintaucht. In diesen Spalt kann man gleichmäßig Papierstreifen (Druckerpapier) stecken, als Zentrierhilfe beim Klebevorgang. Selbst wenn die Staubschutzkappe kaputt gehen sollte, es gibt beim Holländer - neue! Allerdings läuft man auch Gefahr, das dabei irgendwas, in den ungeschützten Spalt fällt, was niemals passieren sollte, dann hat man hinterher eventuell Probleme und das kann den Lautsprecher, sogar unreparierbar beschädigen.
Zum Thema Sickenwahl und das gilt nur für die BR25 Sicken:
Zum Thema Sickenwechsel, habe ich auch inzwischen eine gebildete Meinung. In den letzten Jahren, habe ich bei allen 5 gängigen Sickenfricklern, diese mehr, oder weniger absichtlich machen lassen.
Ob es Geithain, Leipzig, Neustadt-Glewe, Leipzig, ein gut bekannter RFT-Sickenguru, oder ich selber war - ich fand bisher alle gut, verglich die aber auch nie direkt. Es klang hinterher, mehr, oder weniger = einfach gut (dachte ich)! Übnrigens, die guten, nachgebauten Originalsicken aus Geithain, schillern etwas lila, daran kann man sie erkennen.
Jetzt erst bemerkte ich, das ein Paar - da wurden die Sicken in Neustadt-Glewe gemacht und die Boxen klangen ebenfalls, dass es eben doch noch wesentlich beeindruckender geht, aber eben nicht mit denen!
Durch einen neueren Zukauf, war ich gezwungen, auch denen neue Sicken zu verpassen und holte mir die von den Holländern (Ebay). Das Wechseln war lächerlich und als sie neben den Neustadt-Glewe-Sicken tönten, klangen diese - um Welten schöner. Selbst eine Fingerdruckprobe, meiner nichtbeeinflussten Frau - bestätigte, die Neustadt-Glewe-Sicken, sind hart, wie Beton und daher, die Boxen eher klanglos - zumindest im direkten Vergleich. Der Bass, war wesentlich flacher, leiser und daher nicht so ein runder, legendärer BR-Sound.
Also riss ich die auch noch neuen N-G-Sicken runter und verleimte ebenfalls neue Hollandsicken und nun können sich diese Boxen wieder hören lassen. Auf den "Betonsicken", war eine "29" auf diesen lesbar, daran eventuell erkennbar.
Dieser doch gewaltige Unterschied, ist mir erst durch den unmittelbaren Vergleichstest aufgefallen.
Auch habe ich mir Sicken geholt, von einem Ebayhändler aus Berlin. Erster Eindruck, die sind aus Gummi! Ich war erst enttäuscht - nein, die sehen zwar oberflächlich aus, wie Gummi, aber der Blick, durch die Lupe offenbarte = im Querschnitt, ist es Moosgummi und schön dünn sind sie auch. Und klingen ebenfalls sehr gut!
Aber die lassen sich nur, mit dem schnell haftenden, lösungsmittelhaltigen und mitgelieferten Sickenkleber verarbeiten. Das ist nicht jedermanns Sache! Die Holländersicken, kann man mit den dazu bekömmlichen, wasserlöslichen Dispersionskleber verarbeiten, wobei man wesentlich mehr Zeit hat, alles zu richten.
Fazit: Mit die besten Sicken kommen, von dem holländischen Händler. Und falsche, ungeeignete Sicken, können den Klang sehr negativ beeinflussen und den Ruf, der Box - maximal ruinieren.
So nun zu den anschaulichen Bildern:
Wie man wohl eindeutig sieht, haben es die Sicken ihre beste Zeit gehabt. Die sind Schrott und wenn man die Boxen damit weiter betreibt, klingt es nicht nur Scheiße, man beschädigt die nur. Daher wechseln lassen, oder selber machen. Das kostet wesentlich weniger und ist durchaus machbar.
Erstmal habe ich die alten Sicken mechanisch entfernt, sehr dienlich ist dabei, ein kleiner, scharf geschliffener Schraubenzieher. Mit dem kann man die groben Klebstoffreste, gut vom Korb abschaben. Das geht auch etwas – wenn man vorsichtig ist, auf der Papiermembran.
Die alten Klebstoffreste, die über der Membran heraus ragen, kann man vorsichtig, mit einer Schere abschneiden, oder auch dran lassen = egal.
Da kommt ein Schöner Haufen Altsicke zusammen, wie man sieht.
Dann mit einem saugfähigen Lappen + Lösungsmittel, die Kleberreste entfernen. Dabei öfter die Stellen, mit Lösungsmittel befeuchten und mechanisch, nach einer gewissen Einwirkzeit abwischen. Das geht auch auf der Membran, die ist stabiler, wie man denkt, dass sollte aber vorsichtig durchgeführt werden.
Wenn es dann so sauber aussieht, ist man auf dem richtigen Weg.
Und Was speziell bei diesem Typ Lautsprecher, fast immer auftritt – die Messingnieten, die das Terminal halten, verabschieden sich gerne.
Da hilft nur = mechanisch entfernen und durch z. Bsp. Schraube / Mutter ersetzen.
So alles vorbereitet und nun neue Sicken montieren.
Den inneren Rand der Sicke, mit dem (mitgelieferten) Dispersionskleber und geeigneten Pinsel dünn bestreichen. Dabei gut einmassieren, damit der Kleber, in die Poren des Schaumstoffes gut eindringt.
Und nun satt und gleichmäßig, eine zweite Schicht drauf.
Sicke gut zentrieren, vorsichtig andrücken und mit geeigneten Hilfsmittel beschweren. In dem speziellen Fall, passte ein großen Teeglas, zur Beschwerung.
Dann Kleber in eine Spritze aufziehen / einfüllen und mit einem Zahnstocher z. Bsp. den äußeren Sickenrand anheben und eine satte Naht drunter, auf den Korbrand aufbringen.
Wenn die Sicke dann „zurück schnappt“, sollte sich etwas Kleber rausdrücken (sichtbar werden, dann ist gewährleistet, dass die Menge stimmt und die Klebenaht gut wird.
Man kann auch etwas nachhelfen, indem man den äußeren Rand der Sicke, mit einem geeigneten stumpfen Gegenstand, etwas andrückt.
Dann den Schlauch (siehe Text oben) einlegen und genau mittig, auf der Staubschutzkappe die Membran, in den Magneten vorsichtig eindrücken und loslassen. Dabei sollte nicht schaben, oder klemmen. Wenn doch, dann ist sofort der Kleber wieder zu entfernen, denn so kann man leider nicht weiter machen. Und die weiteren Arbeiten dauern etwas, bis dahin ist der Kleber ausgehärtet.
Nun muss die Staubschutzkappe mit Azeton gelöst und entfernt werden und die Spule im Spalt, mittels Druckerpapier (ist halt etwas dicker) zentriert und fixiert werden. Erst dann kann man weiter machen. Das hatte ich aber noch nie – inwiefern das bei anderen, speziell größeren Lautsprecherchassis vorkommen kann, entzieht sich meiner Erfahrung.
Okay, wenn nichts klemmt und knirscht, dann mit Klammern den Schlauch fixieren. Dieser drückt auf den äußeren Rand der Sicke und presst diese an den Korb.
Okay, im Grunde war es das. Nach einem Tag, ist der Lautsprecher einsetzbar.
Okay, wer es mag, kann seine Lautsprecher noch beschichten.
Hier sieht man den Unterschied, zwischen einem beschichteten und einem ohne.
Ich habe fertig!
Dauer der Arbeit, ca. 2 Stunden, der Beitrag + Bilder dauerten min. ebenso!