Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Plattenwaschmaschinen
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Ja, der Service bei Hannl ist legendär.
(24.01.2015, 18:27)Gerry_B schrieb: [ -> ]hier hat sich jemand mit ein wenig Aufwand selbst eine gebaut:

Auch die "Source Odyseey" ist nach meiner Meinung guter Modellbau - siehe Foto, ist nicht mehr Original, sondern von mir modifiziert, u.a. Lüfter eingebaut, muss dazugesagt werden.

Gruß - Frank


[Bild: P1100658.jpg]
Ultraschallbad + Knosti-Waschgang + Spülgang

Ein passendes Ultraschallbad zur Vorreinigung ist allemal billiger als diese audiophilen Spielereien. Der Schmutz wird soweit gelockert, daß ihn die Knosti-Bürsten mitnehmen.

Beide Waschgänge sollten in der gleichen Waschlösung (Spiritus-Glasreiniger + destilliertes Wasser 1 + 4 Teile) durchgeführt werden. Danach folgt noch ein Spülgang mit destilliertem Wasser aus einer Spritzflasche, bis die Tropfen rund abperlen.

zimbo

Für ein US-Gerät in der passenden Größe biste aber, wenn man Qualität kauft, auch schnell 400-500€ los.
Abgesaugt ist da dann aber auch noch nix..... Vom mangelden Komfort Deiner Methode mal ganz abgesehen. Darauf kommt es vielen Nutzern an.
Zur Optik sag ich nix......
Kann man vielleicht Bilder von so einem Ultraschallbad sehen?

zimbo

(24.01.2015, 20:56)Klirrfaktor schrieb: [ -> ]Ein passendes Ultraschallbad zur Vorreinigung ist allemal billiger als diese audiophilen Spielereien.
Also die VPI hw-17 (wie auch die anderen Modelle von VPI) ist echt keine Spielerei und auch kein Schnickschnack, sondern was ziemlich rustikales, wirklich.

Gruß - Frank

ps.: ob eine Methode zur Plattenwäsche was taugt, lässt sich ganz einfach feststellen. Waschen, abspielen und dann die Abtastnadel anschauen. Sauber oder voll mit Dreck?

Ralfilein

Ja nee is klar! Ultraschallbad bei 85 Grad (kalt tut sich da nämlich gar nix). Wer es mag... Und die hier so hochgepriesene Rundbürste dringt natürlich auch nicht in die Plattenrillen ein da viel zu grob. Sie schäumt nur auf. (Keine Bürste der Welt dringt wirklich in die Rille ein).
Wie immer - alles relativ.

Gruss Ralf
(24.01.2015, 22:30)Ralfilein schrieb: [ -> ]Und die hier so hochgepriesene Rundbürste dringt natürlich auch nicht in die Plattenrillen ein da viel zu grob.
Hat auch niemand behauptet.
(24.01.2015, 22:30)Ralfilein schrieb: [ -> ]Sie schäumt nur auf.
Nö, bei richtiger Einstellung schäumt nichts. Die Rotation schleudert auch kleinste Dreckpartikel aus der Rille, weshalb 1. die Bürste so eingestellt werden soll, daß zwischen Borstenspitzen und Platte noch ein Blatt Papier paßt und 2. reichlich Waschflüssigkeit benutzt werden sollte, eine kleine Bugwelle vor der Bürste ist durchaus zweckdienlich.
Gar nicht so doof ist übrigens eine wirklich "dreckige" Methode für ansonsten hoffnungslose Fälle, stammt mehr oder weniger noch aus der Schellack-Zeit. Schellacks laufen mit ein wenig Silikonöl, dass man per Tuch möglichst dünn aufbringt, wesentlich ruhiger, was nicht nur an ein wenig Schmierung liegt.
Wenn man es schafft, die Masse an Feinstaub und Dreck, die sich in den Rillen und vor allem am Rillenboden einer - jetzt zeitgemäßen - Schallplatte befindet, mit einem Lösungsmittel zumindest anzufeuchten, zu binden und quasi eine Art leicht klebriger Substanz in den Rillen daraus zu erzeugen, ist das ein guter Anfang. Beispielsweise kann man das Mittel mit der Maschine auftragen und einbürsten, aber dann nicht richtig trocken saugen, sodass in den Rillen noch genügend feuchter Schmodder drin ist. Dann sofort spielen, eventuell zweimal spielen. Beim Kontakt der Diamantnadel mit dem Vinyl entsteht bekanntlich Hitze, und mit etwas Glück kittet und "brennt" der Abspielvorgang eine etwas bessere Spur als zuvor, weil der Dreck in die Beschädigungen und "Schlaglöcher" gedrückt und dort fest wird - so hofft man jedenfalls. Die Nadel selbst ist nach Abspielen dann ebenfalls richtig dreckig (sonst wars nix), sollte man reinigen.
Am besten funktionierte das bei mir mit dem "Record Cleaner" vom "Disc Doctor" (http://www.discdoc.com), der sein Produkt sogar als "No-Rinse-Solution" bewirbt, das erst nach zwei- oder dreimal spielen richtig wirkt; kann man natürlich auch ganz normal verwenden. Ich hatte das Zeug mal über einen Englishman, der seinen Shop allerdings anscheinend dicht gemacht hat.

Viele Grüße - Frank
(24.01.2015, 22:30)Ralfilein schrieb: [ -> ]Keine Bürste der Welt dringt wirklich in die Rille ein
Umso wichtiger ist deshalb eine sehr kriechfähige Reinigungsflüssigkeit, egal mit was oder wie man wäscht. Ich gebe zum LADS, das ich verwende, immer einen Schuss Netzmittel dazu. Tetenal-Mirasol 2000 eignet sich hervorragend dafür, es wirkt zudem noch antistatisch und killt nebenher Bazillen, Algen und sonstiges Ungeziefer (Zelluloid-Fotografen wollen die Plörre der Entwicklungsbäder in der Dunkelkammer ja oft ein paar Tage lang nutzen, ohne dass sich was lebendiges darin entwickelt).

Grüße - Frank
(24.01.2015, 22:30)Ralfilein schrieb: [ -> ]Ja nee is klar! Ultraschallbad bei 85 Grad (kalt tut sich da nämlich gar nix)

Hallo Ralf, wie kommst du zu dieser Erkenntnis?
Bei 85 Grad stellt sich mMn auch nicht der erwünschte Effekt ein Wink32
Bei Kunststoff wird zwischen 30-40 empfohlen.

Fraglich ist "nur", ob die Oberflächenspannung der Tauchflüssigkeit so gering ist, dass auch Mikro-/Nanostrukturen benetzt werden Exclamation um den erwünschten Effekt zu erzielen.
Mit 37 °C sollte man auf der sicheren Seite bleiben, und es ist nur eine Frage der Einwirkzeit, bis sich der Schmutz in den Rillen lockert.
Das Beste zum Schluss, der Vinylputzerfisch. Wenn das der Tierschutz erfährt...:
aus
http://www.analogetontraeger.de/aktuelle...taltungen/

[Bild: Vinylputzerfische.jpg]
Lol1

Nicht zu unterschätzen die Saugfähigkeit dieser Vinyl-Sauger (hier beim Training)

[Bild: unbenannth1bqt.jpg]

Copyright view.stern.de
Die Anzeige im SPIEGEL widerlegt auch die Leute, die meinen, Plattenwaschmaschinen seien so eine moderne Highend-Spinnerei. Keith Monks Maschine, das Vorbild für alle späteren Punktabsauger, war seit 1969 das Maß der Dinge. Im Prinzip ist es immer noch die selbe Technik.
http://www.keithmonks-rcm.co.uk/
Als knapp 60jähriger und mit der Platte ausgewachsen, muss ich allerdings bemerken, dass ich in den 70er Jahren kaum jemand kannte, der seine Platten besonders pflegte, was nicht heißt, dass man die Scheiben verrotten ließ. Aber man dachte eben trotz weniger Geld - wenn die eine oder andere Rolling Stones oder Pink Floyd zu fertig ist, holt man sie sich nochmal. Dass sich Platten abnutzen gehört nach meinem Verständnis schon immer dazu.
Überzeugt von Waschmaschinen bin ich nur deshalb, weil man damit Platten retten kann, die seit ihrer Verdrängung und Zwangspause durch die CD soviel Dreck angesammelt haben, dass man sie auch 1977 in dem Zustand nicht aufgelegt hätte.

Gruß - Frank

Dille

(24.01.2015, 18:06)zimbo schrieb: [ -> ]Hier ne günstige Gelegenheit, wie ich finde.......

http://www.audio-markt.de/_markt/item.ph...1a605b5ae1

Da drauf noch nen schönen Bürstenarm (DIY) ....... Mehr braucht man nicht.

VG
Sascha

Sooo ein scheiß aber auch, war ruckzuck verkauft. Hätt ich sofort abgeholt.Flenne Ich hoffe mal das einer von uns sich das Teil ergattert hat.

(24.01.2015, 18:15)frankprcb schrieb: [ -> ]Die Okki Nokki war bei mir gleich wieder rausgefallen.
  • viel zu laut
  • zu unkomfortabel
  • keine Labelabdichtung
  • Fummelei zur Plattenfixierung
  • Bürstenhalterung, ..., müssen selbst drangebastelt werden
  • optisch nicht der Bringer
  • ...

... ist halt n Monstrum für richtige Kerle mit BärtenOldie
(25.01.2015, 11:16)Tom schrieb: [ -> ]Lol1

Nicht zu unterschätzen die Saugfähigkeit dieser Vinyl-Sauger (hier beim Training)

[Bild: unbenannth1bqt.jpg]

Copyright view.stern.de

Die Scheibe ist sauber und der Ancistrus Bauch prall gefüllt.
Werde ich mal ausprobieren!
Hallo,
leicht OT, aber für den einen oder anderen Bastler sicher interessant
(24.01.2015, 18:31)zimbo schrieb: [ -> ]Für meine DIY-Maschine bin ich gerade auf der Suche
Hi Sascha,
Eigentlich...wäre eine regelbare Drehzahl per Potti noch ein Sahnehäubchen für eine PWM (und andere Geräte), zumal es Frequenzumrichter für die Steckdose immer billiger in der Buch gibt, die außerdem eine sehr saubere Frequenz liefern. Das hier war beispielsweise ein Spottpreis:
http://www.ebay.de/itm/311260736047
Aber: das ist mit der kleinste, den ich gesehen habe, und der fängt bei 0,25 kW an. Mehr als ein Verhältnis von 1:4 zur Mindestleistung sollte man laut Fachleuten aber wirklich nicht mehr betreiben, und das wären in diesem Fall immer noch 62,5 Watt, also viel zu viel. Und dann sollte man logischerweise einen Drehstrommotor nehmen und keinen billigeren Spaltpol- oder Kondensatormotor. Frequenzumwandler für einphasige Motoren gibt es zwar inzwischen auch bei einem (einzigen) Hersteller, aber noch teuer:
http://www.pophof.de/Frequenzumrichter-ODE1.html
Verschiedene Leute haben bei steckdosentauglichen Frequenzumrichtern an zwei der drei Ausgänge (Phasen) den Strom von nur zwei Phasen abgegriffen und als "Wechselstrom" für Lüfter missbraucht, wäre mir aber ein zu hohes Risiko, sofern der FU nicht sowieso auf Störung geht - was er bei zu geringer Belastung wahrscheinlich ebenfalls tut.

Viele Grüße - Frank

zimbo

Hallo Frank,

für meine DIY-Lösung nutze ich einen Reloop RP-4000 M3D, einen Discodreher, der neben der Pitchmöglichkeit von +/- 20% bei den Geschwindigkeiten 33-78 U/min auch einen Rechts-/Linkslauf bietet. Das sollte so ziemlich alle relevanten Bereiche abdecken um am Ende ein passendes Verhältnis von Armvortrieb und Umdrehungszahl des Tellers zu finden.

VG
Sascha
Das passt sicher von den Geschwindigkeiten, sofern er nicht stehenbleibt, wenn Du mal von Hand eine Bürste draufdrückst. Und wenn, dann kannst Du wahrscheinlich immer noch einen etwas stärkeren Antriebsmotor einbauen. Der muss ja keine Platten mehr abspielen...

Gruß - Frank

Steher72

Moinsen,

ich benutze auch die Knosti und bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen, selbst hartnäckiger Schmutz wird gut entfernt.
So mal was für Muskelbetrieb NittyGritty 1.0
Wacklig, laut, reinigt aber ordentlich...
Viel besser als als Knostiker zu sterben....Raucher

[Bild: DSC_0329.jpg]

[Bild: DSC_0330.jpg]
Ja sicher. Die VPI (siehe Anfang) ist zwar nicht ganz so einfach gebaut wie die Nitty Gritty 1.0, aber auch richtig rustikal. Wie erwähnt, eigentlich mein Favorit, wenn ich die Wahl hätte. Es kommt immer drauf an. Für richtig verdreckte Platten würde ich immer die VPI oder einen guten anderen Flächensauger bevorzugen. Ebenso für "Gurken", die gewellt oder horizontal verzogen sind. Kann ja sein, dass man so eine, weil selten, noch kopieren will. Für Platten, die nicht verzogen und nicht grob verdreckt sind, ist ein guter Punktabsauger (auch DIY) nach meiner Meinung die bessere Wahl - die neueren Maschinen von Hannl ausgenommen, die kenne ich nicht. Bin aber eingeladen, mir eine anzusehen. Demnächst.

Viele Grüße - Frank
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