Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo zusammen.

Da hab ich heute mittag erst meine Neuerwerbungen vorgestellt, da ergeben sich doch glatt drei Stunden Zeit.....

Los geht´s, bevor meine Regierung es sich noch anders überlegt...

Also, der Amp leidet unter Dunkelheit der Displayskala und einem ächzenden Lautsprecherrelais (...was sonst...)


Das sieht armselig aus...





...die zwei Lämpchen, die das Display beleuchten stecken sehr servicefreundlich in Halterungen genau über dem Display...




...die Kabel enden alle in einem Stecker, der allerdings auf der Unterseite!! der Displayplatine eingesteckt ist...




...also Platine ausbauen.
Dazu muss die Frontplatte runter, eigentlich kein großes Problem: drei Schrauben auf der Unterseite, aber auf der Oberseite drei Mini-Spreizer aus Kunststoff, die mit einem ebenso kleinen Stift gespannt werden...




...die müssen komplett raus... (...nur nichts zerdeppern, sonst ...)




...die Displayabdeckung ist nur eingeclipst, dann muss man rechts und links jeweils eine Schraube entfernen (...hier die in der Bildmitte...), dann kann man die Platine nach hinten herausnehmen und umdrehen...






...auf den vier Pins stecken die Kabel.






Die Original-Birnchen haben 8V / 60mA und sind deutlich größer als meine Ersatzbirnchen. Passende hatte ich nicht im Fundus, aber 8V / 80mA gehen auch, sind halt nur einen Tucken heller...




Also, ein Stückchen 6mm Silikonschlauch in die Farbkappe schieben, Schrumpfschlauch zusätzlich auf das neue Birnchen und wenn alles in der Halterung sitzt klemmt sich das Birnchen fest.




Zum Anschliessen der neuen Birnchen hab ich mich für die einfache Variante entschieden.




Dann den Stecker wieder drauf, alles in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen und die Kabel mit den obligatorischen blauen Bindern sichern.






...Birnchen ist fest drin.




Aaaahhh, so soll´s sein...



...und zusammengebaut.




Jetzt das Relais.

Das ist der Übeltäter: Omron G2Z-222P-US in 24V.




Natürlich als Original nicht mehr zu kriegen. Es gibt wohl Adapterplatinen mit einem kompatiblen Relais, im A-X40 gibt es allerdings das Problem daß das Relais rundum von mehr oder weniger großen Bauteilen umgeben ist. Da kann man nur eine Adapterplatine benutzen die nicht größer als das Omron ist.
Auslöten gestaltet sich auch recht aufwendig, da der Amp keine Serviceklappe im Boden hat. Der Boden dient als Befestigungsplatte für diverse Baugruppen. Da muss man die halbe Kiste demontieren um an die Unterseite der Hauptplatine zu kommen, damit man das Relais auslöten kann. Am besten wäre es das Relais im eingebauten Zustand zu öffnen und an die Kontakte zu gehen. Aber wie....
Dann bin ich beim Recherchieren auf einen Trick gestoßen der im Hifi-Forum mal vor ein paar Jahren veröffentlicht wurde.
Man braucht dazu zwei Messer und doppelseitiges Klebeband...




Das Klebeband an die Messerspitzen kleben, die Messerspitzen seitlich an des Relaisgehäuse drücken...




und da die meisten Gehäuse wohl auch seitlich verclipst sind, biegt man die Gehäuseseiten auseinander wenn man die Messer oben gegeneinander drückt. (...irgendwie logisch......)
Beim ersten Mal hats mit den Tafelmessern nicht geklappt, beim zweiten Mal mit zwei Schälmessern macht es dann "KLICK" und das Gehäuse ließ sich abheben.
Genial einfach, einfach genial.




Oha, die Kontakte sind ja winzig...






Gut, dann mit einem Streifen Papier, in Kontakt 60 getränkt, die Kontakte abziehen, mit Zahnstocher, Lupe und Unipol blau gaaanz vorsichtig schubbern...






Aha, also doch dreckig...
Danach dann mit mehreren Streifen Zewa und Kontakt WL fluten und durchziehen. Lieber einmal mehr als zu wenig.




Dann gut trocknen lassen, den Deckel wieder vorsichtig aufclipsen und alles zusammenbauen. Besondere Aufmerksamkeit benötigen dabei die drei Mini-Spreizer. Die müssen nämlich erst durch die Frontplatte UND das Chassis gesteckt werden bevor man den Spannstift einstecken kann. Das geht mit kleinen Fingern weitaus besser als mit Wiener Würstchen...

Noch ein wenig Frontplatte abwischen damit keine Fingerpatscher an Stellen
zurückbleiben die ein erneutes Demontieren erfordern würden.

So, mal schauen...




Na, sieht doch gut aus. Und das KD-D40 macht sich auch ganz gut zusammen mit dem A-X40.

Beide spielen jetzt gut zusammen.

Das wars erst mal, weiter gehts wohl demnächst mit dem Plattenspieler.

Schöner Bericht. Danke für die vielen Bilder.

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