Hallo
Ich hab mir einen Hallicrafters s-120 geangelt sieht eigentlich recht nett aus das ding, würde es mir als deko hinstellen oder halt etwas Radio hören damit.
Also es ist kein besonderes Modell das weiß ich selber. Gerade von Hallicrafters gibts Empfänger die für ihre Zeit damals weltklasse gewessen sein dürften und dabei handelt es sich halt um ein kleines "endkunden" gerät.
Ich hab keine soo große Ahnung von Röhren und das Teil ist scheinbar aus den USA direkt und hat halt den USA typischen Stromanschluss. Meine frage wäre wie kann man dieses Gerät in Deutschland betreiben?
Eigentlich dürft das ja soo kompliziert nicht sein?
http://www.radiomuseum.org/r/hallicraft_s_120_s120.html
Moin,
der Hallicrafters sieht eher wie einer der Lafayette Kuzwellenempfaenger aus, die in den 60ern unter mehreren Markennamen viel angeboten wurden.
Fuer den Betrieb hierzulande brauchst du einen Vorschalttrafo, der aus 230V deren 115 macht. Der hoeheren elektrischen Sicherheit wegen sollte das ein Trenntrafo sein, denn der Hallicrafters ist ein Allstromgeraet ohne Netztrafo (AC/DC Operation). D.h. die Schaltung ist direkt mit dem Netz verbunden und daher gefaehrlicher als bei einem Roehrengeraet mit netztrennendem Netztrafo.
Darauf also achten, die meisten preiswerten Vorschalttrafos sind Spartrafos mit nur einer Wicklung und daher ohne Netztrennung. Der Trafo sollte 100VA leisten, damit er mit dem Anodenspannungsgleichrichter im Empfaenger besser zurechtkommt.
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Peter
Angesichts dieser Selbsteinschätzung
(08.03.2015, 16:29)xinuzle schrieb: [ -> ]Ich hab keine soo große Ahnung von Röhren und das Teil ist scheinbar aus den USA direkt und hat halt den USA typischen Stromanschluss.
sollte man das vielleicht etwas deutlicher schreiben...
Bei allen Allstromgeräten liegt bei entsprechender Steckerpolung das Metallchassis an der Netzphase. Bei Berührung eines Metallteiles besteht Lebensgefahr. Dies gilt auch für den Anschluss anderer Zusatzgeräte, z. B. eines Plattenspielers an das Radio.
Sowas ist Dekoration, aber nichts zum Betreiben. Es sei denn man wohnt allein im Wald und der einzige Besuch, den man erwartet, ist ein Einbrecher.
(09.03.2015, 00:40)spocintosh schrieb: [ -> ]Bei allen Allstromgeräten liegt bei entsprechender Steckerpolung das Metallchassis an der Netzphase. Bei Berührung eines Metallteiles besteht Lebensgefahr.
Moin,
nicht notwendigerweise, das Geraet hat sogar ein Metallgehaeuse.
Die von dir beschriebene Methode ist die, ich sage mal, "Deutsche", bei der das Chassis beruehrungssicher in einem isolierenden Gehaeuse eingebaut ist.
Die andere Methode, die hier angewandt ist: Die Schaltungsmasse ist von Chassis und Gehaeuse getrennt und hoechstens ueber Beruehrschutzkondensatoren angeschlossen. Ausgefuehrt wird die Masse als dicker Draht, der die Stufen miteinander verbindet. Das Ganze ist natuerlich nur fuer 115V isoliert; weil man nicht weiss, ob die Masse bei Betrieb an einem Spartrafo 230V gegen Erde fuehrt, halte ich hier einen Trenntrafo 230/115V fuer zwingend. Damit ist man auf einer sicheren Seite. Schutz ist bei allen Trenntrafos nur gegeben, wenn die Sekundaerwicklung erdfrei gehalten wird.
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Peter