Hier möchte ich auch mal schnell was in den Raum werfen - ein paar Geräte aus Radeberger Produktion:
Dies ist ein combi vision 310, ein 31 cm - s/w - Gerät mit integriertem Radio (UKW, KW, MW), Netz- und 12 V - Betrieb. Andernorts wurde der um 1978-80 herum auch als bruns Happy S vermarketet. Habe ich außer zum Fernsehen auch viel mit dem
Z1013 genutzt (auch der existiert noch). Momentan wartet er auf einen
neuen Hochspannungswickel für den Zeilentrafo. Ein paar Schneemänner (Elkos) gehören auch getauscht. Das Bedienteil ist von oben zugänglich, auch der Lautsprecher (mit frequenzvorverzerrtem Verstärker!) strahlt nach oben ab.
Das gute Stück habe ich mir 1982, also ca. 2 Jahre nach Serienende mit Baugruppen aus dem Radeberger Schrottverkauf aufgebaut, da ich den Nachfolger (breiter und ohne Radio) partout nicht haben wollte. Und ca. 200,- M waren für mich als Lehrling damals auch leichter zu stemmen als 1680,- M für ein Neugerät. Er hat mich überall hin treu begleitet und hat daher auch Bleiberecht. Am schwierigsten waren eine Bildröhre aus deutscher Fertigung (15,- M mit einem hauchzarten horizontalen Einbrennstreifen, der längst verschwunden ist) und die Radiobaugruppe (ca. 100,- M aus einer Kleinanzeige) zu beschaffen. Einige Chassisteile musste ich notgedrungen auch selbst dengeln, aber das sieht man nur von innen.
Ein 1982er RC6041, das erste Farbgerät aus Radeberger Fertigung. 42 cm Toshiba - Bildröhre. Bisher nie etwas dran gemacht, läuft wie neu. Die beiden grünen LEDs werden mit der Abstimmspannung gedimmt und geben so einen recht guten Eindruck, ob man im Band eher weiter unten (links) oder oben (rechts) liegt. Leider nicht mehr mit 12 V - Betrieb.
Ein 1989er color vision RC9140 (endlich mit Fernbedienung!). Das gleiche Gerät habe ich auch noch im schmalen Monitorgehäuse mit seitlich abstrahlendem Lautsprecher. Die haben dann digitale Abstimmung und Kanalanzeige sowie SCART-Buchsen.
Dazu gibt es noch 3 verschiedene 1990/91er Grand-Vision mit 55er Bildröhre, die sind aber momentan eingelagert, daher keine Fotos.
Kritisch sind bei allen diesen späten Geräten die fest eingelöteten Stützakkus auf den Steuerplatinen. Die gehören alle ersetzt, da durch auslaufende Flüsigkeit sonst unweigerlich die Platinen zerfressen werden. Die Zeilentrafos sind auch keine Lebensdauerwunder, aber Pollin hatte die noch lange als Ersatzteile lieferbar.
Leider fehlt mir die notwendige Zeit, mich angemessen um alle zu kümmern, daher stehen sie weitgehend unbeachtet in diversen Regalen.
Mehr zu diesen Geräten auf
fesararob.de, auf der Seite gibt es auch umfangreiche Informationen zur Geschichte des Werks.
Flimmernde Grüße
rafena