Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo Leute,

gerstern bekam ich einen Plattenspieler (Philips F7610) ins Haus und musste leider feststellen, dass er schief steht. Ursache ist eine in sich völlig verzogene Bodenwanne. Keine Ahnung, was da passiert war. Wie 'richte' ich die Wanne am besten bzw. ist dass überhaupt möglich? Gedanken sind Backofen und Heißluftfön.

Gruß
Dag

Wenn die aus Holz ist kannste da nix mehr retten !

Nein, natürlich aus Kunststoff.

Es soll ja Leute geben, die stellen ihre Geräte auf Nachtspeicheröfen. Nein, ich glaube, da wirst Du nichts richten. Höchstens anschmelzen oder verschmoren. Bleibt nur die Suche nach passendem Ersatz.

Na ja stelle den mal ganz unten in den Backofen bei 50 Grad Oberhitze mit viel Glück...bracht aber mit Sicherheit wenn ein paar Stunden.

Unter Zuhilfenahme von Wärme könnte man versuchen die "Spannungen" zu entspannen. Die 50° Backofen würd ich auch versuchen.
Allerdings würd ich mir Hilfsmittel anfertigen, sowas wie Schienen oder Leisten und mit diesen dann den Bogen gerade drücken. Das ganze dann fixieren und ab innen Ofen. Dann langsam abkühlen lassen.
Maybe geht das.

Da es ein Thermoplast ist brauchst du keine Hilfsmittel, entweder die zieht sich von alleine wieder in die alte Form oder auch nicht.

Ist die nur links so verzogen? Ist schlecht erkennbar.
Wenn ja, ist diese weiße Folie (?) original?
Könnte auch eine "Kleberunvertäglichkeit" sein.

Die Folie ist aus Alu und die wird mit einem Draht verbunden. Die Wanne ist an 3 Seiten nach innen gebogen und zusätzlich in sich selbst verbogen. Backofen funktioniert nicht - da zieht sich nichts zurück. Ich werde mal den Heißluftfön probieren.

Mit einem Heißluftfön wird das nix da man nur kleine Stellen erwärmen kann und die Hitze ja nicht zu hoch sein darf.

Ok, da ist nichts mehr zu machen! Die Wanne ist nicht zu retten. Woher Ersatz nehmen? Kann man so etwas aus Alu selbst herstellen? Holz ginge evt. auch, aber die Wanne wird vorne gesteckt und hinten von nur einer Schraube gehalten.

Ich würde ja zu Holz tendieren. Ich mag Holz

Nur ob das mit dem Aufbau vom Dreher aussieht?

Warum soll das schlecht ausschauen

Holz scheint mir auch das Gescheiteste zu sein. Nur, mit einer Platte allein ist es nicht getan, da diverse Bauteile unten aus dem Gerät 'schauen' und somit wieder eine Wanne her muss. Welches Holz ist dafür geignet? Stabil und relativ leicht sollte es sein, zudem recht dünn.

Wenn ich mich recht entsinne ist der Aufbau ja auch wie eine "umgedrehte Wanne"
Dadurch sind die Seiten oben halt nicht aus Holz.
N versuch isses auf jedenfall wert. Ein schmaler Holzschimmer der unter dem Gerät hervor linst ist bestimmt schöner als schwarzes Plastik.

Wie dünn muss das Holz denn sein?
Regalbretter lassen sich recht gut für sowas umfunktionieren. Da hat man auch gleich noch ne gute auswahl an verschiedenen Hölzern zwecks Farbe.
Sind aber mit 18mm nicht so richtig dünn

(29.03.2015, 12:36)Analogfreund schrieb: [ -> ]Die Folie ist aus Alu und die wird mit einem Draht verbunden. Die Wanne ist an 3 Seiten nach innen gebogen und zusätzlich in sich selbst verbogen. Backofen funktioniert nicht - da zieht sich nichts zurück. Ich werde mal den Heißluftfön probieren.

Ein Serienfehler bei den Philipsen - es gibt Dinge, die können die Holländer besser... ....
Ich hatte im Verlauf der letzten Jahre 4 Philips-Dreher (alles aus der AF 7xx-Reihe) - und alle hatten die verformte Bodenwanne. Ich hab's bisher auch nicht fertiggebracht wieder eine der Wannen zu richten Die Verformung ist i.d.R. im Bereich der Alufolie am stärksten vorhanden - kann also beides sein: Kleberunverträglichkeit oder Wärme - wobei ich zu ersterem tendiere, da ist eigentlich nichts, was sich so drastisch erwärmt. Da ich bei meinem Grundig-Turm einen PS 3000-Dreher dabei habe (=Philips AF 777), stellt sich aktuell auch mal wieder die Frage, wie die Wanne am sinnvollsten zu ersetzen wäre.

bye
Phil

moinsen   und gaaanz bunte eier ,

habe das gleiche problem mit der bodenwanne. vor einer woche kam mein "letzter" dreher (sagt meine süße), ein grundig 4000/philips af 887. technisch soweit in ordnung aber die versch...... bodenwanne .
 hat jemand von euche eine idee für eine bodenwanne aus holz. da ich an bastel-, technik- und diy legasthenie leide, sollte sie leicht umsetzbar sein. ggf. hat jemand von euch enthusiasten sowas für einen philips dreher schon einmal gemacht. dann sind bilder vom ergebnis sicher ganz schön.

ich zähle auf euch und bedanke mich vorab für eure vorschläge.

gruß
dirk

Mit 50°C geht da gar nichts.
Welcher Kunststoff ist es ? Irgendwo eine Kennzeichnung?
PP oder PS oder oder???
Dann nach den entsprechenden Werkstoffdaten im I-Net schauen.
Wann wird der Kunststoff überhaupt weich?
Wann schmilzt der? Die Temperatur ist definitiv zu viel.
Wenn die Erweichungstemperatur nicht erreicht wird, passiert gar nichts.
Aber Achtung: Der Backofen ist nicht temperaturgenau.

(17.04.2017, 13:13)leberwurst schrieb: [ -> ].... hat jemand von euche eine idee für eine bodenwanne aus holz. ..... hat jemand von euch enthusiasten sowas für einen philips dreher schon einmal gemacht....

Es geht Dir nicht um das Richten der alten Wanne, sondern um die Fertigung einer neuen?

Pitter

moinsen ,

sowohl als auch. da ich im netz kaum einen praxisbezogenen artikel und auch keine bilder für/über richtarbeiten gefunden habe, bleibt für mich auch die option eines "neubaus".
ich gehe davon aus, dass ein neubau aus platik flachfällt, so ist die logische alternative holz.

meine handwerklichen fähigkeiten sind leider seeehr begrenzt und das richten der plastikwanne kommt mir und meinem geschick natürlich sehr entgegen. aber die alternative "holzunterbau" ist auch recht reizvoll.

gruß
dirk

ich meine mich zu erinnern, dass es im hifi-forum mal einen entsprechenden thread gab... kann mich aber auch täuschen.

viele grüsse
marius

...deswegen überlegte ich auch gerade, bin zeitlich jedoch sehr eng heute und kann nicht suchen ,sry

Moin,

ich habe auch noch 2 Philips 685 (schwatt und anthrazit) in meinem Sammelsurium.
Bei dem zuerst erstandenen schwarzen hatte ich noch experimentiert, weil ich mich mit dem Zustand nicht abfinden wollte.


Was vorübergehend half, war das gleichzeitige Belasten mit Gewichten und erwärmen mit Heißluft.
Wenngleich der Boden (!) nachher nicht wieder völlig eben war, war er doch bis zur allmälichen selbständigen Rückstellung (!) besser als zuvor.

Vorher war der trittschallempfindlich wie kein anderer meiner Dreher und Dreherinnen.
Der Boden hatte sich kugelförmig ausgewölbt.
Der zweite (anthrazit) hat auch das Problem, ebenfalls schwarze Plastewanne (resonanzbedämpft).

Morgen meß ich mal nach, ob nicht zufällig die nicht verzogenen Plastewannen von den mitlleren Dual`s ähnliche Maße aufweisen.



Evt könnte man da ja ansetzen.

Gruß Jens

moinsen ,

ich habe mich entschlossen eine neue wanne aus mdf-platte machen zu lassen (10mm stark und 40mm hoch, als boden mdf-lochplatte 3mm stark). ggf den dreher auch cinch umstellen; dazu gibt es ein paar fragen (aber erst bilder zum besseren verständnis)







das, im mittleren bild, freiliegend blaue kabel wird mit der lasche in der deformierten wanne verbunden. auf der platine sieht man(n) ein dünnes schwarzes kabel das ist die masseleitung vom din-kabel und zu guter letzt haben wir noch ein seeehr dünnes schwarzel kabel, welches an den metalhebel (der mit der feder) rechts unten auf dem ersten bild angelötet ist. evtl. masse vom tonarmkabelstrang.
wenn ich nun auf cinch umstellen sollte, wo muß ich dann die separate masse ableiten????  (wird meine erste lötarbeit seit meiner schulzeit und das ist mehr als 50 jahre her . bin gespannt wie und ob es klappt. )

gern höre/lese ich von euch und vielen dank im voraus für die hilfe.

gruß

dirk

Die Farben (meist) hinten am Tonabnehmer und die Kabelfarben im Tonarm scheinen ja wohl übereinzustimmen. Also gnauso dann das Cinchkabel anschließen: rot=signal rechts, grün=GND rechts, weiß=Signal links, blau=GND links, schwarz=separates GND-Kabel für die Phono-Masseklemme am Verstärker. Ich hoffe, Du hast ein besonders kapazitätsarmes Cinchkabel mit vergoldeten Steckern ausgewählt. Die Signale sind klein... und sensibel!