Zitat: Ich glaub das ist hier sinnlos zu diskutieren, da es die meisten als Schwachsinn abtun werden.
Ja....leider, obwohl da in den meisten Fällen sehr viel Klangpotenzial verschenkt wird, weil die Angelegenheit zu oft unterschätzt wird.
Nehmen wir einen Trimmer im direkten NF-Weg an. Das kann in einer Aktivweiche, einer Bandmaschine, und eventuell (wenn auch nicht üblich) in irgendweinem Verstärker der Fall sein.
Und da gibt es zwischen Schleifer und Widerstandsbahn, sowie auch an den Enden der Widerstandsbahn eine Kontaktstelle, an der es zu transienten Störungen kommen kann.
Und damit nicht genug, denn thermische Einflüsse können das Verhalten preiswerter Einstellpotentiometer (Einstellregler) zusätzlich beeinflussen.
Vergessen wird auch oft der Umstand, dass die Bedrahtung preiswerter Einstellregler aus magnetischem Material besteht, was zu enormen magnetischen Verzerrungen führen kann.
Wie schon bemerkt wurde, ist auch das Rauschverhalten von enormer Wichtigkeit.
Aber wie so oft, ist das mit technischen Erklärungen nicht immer optimal darstellbar, da es hier ja in erster linie um den
Klang geht....
Merkesatz #1 : Der Klang entscheidet
Und aus diesem Grund habe ich hier nochmal ein paar klangliche Eigenschaften diverser Einstellregler (Trimmpotentiometer) zusammengefasst, welche in unzähligen Hörstunden zusammengetragen wurden. Das Bauteil lag hier im Signalweg!
#1 Piher PT15 (liegend) : Preiswerte Lösung, an die man keine allzugroßen Ansprüche stellen sollte. Stimmen werden etwas bedeckt wiedergegeben und die Bühne beschränkt sich auf einen kleinen Raum. Zischlaute bei den Sibilanten sind ebenfalls vorhanden.
Klangpunkte 3,1 /10
#2 Bourns 3299 : Kostet fast das achtfache, spielt aber frisch auf ohne zu nerven. Die Instrumente lösen sich gut vom Lautsprecher, es wird eine excellent ortbare Bühne aufgebaut. Verliert aber an Durchhörbarkeit, wenn das Orchester zu groß wird. Als Einspielzeit sollten gut 6 Wochen eingeplant werden.
Klangnote : 7,4 / 10
#3 Bourns 3386 (liegend) : Kommt an den großen Bruder nicht ganz heran, llässt aber besonders bei Stimmwiedergabe sofort erkennen, dass es aus dem selben Stall stammt. Die Einspielzeit liegt hier bei gut 10 Wochen, in Einzelfällen sogar 12 Wochen.
Klangnote: 5,9 / 10
#4 Bourns 3386 (stehend) : Legt gegenüber der liegenden Version leicht zu. Woran das genau liegt, konnte nicht geklärt werden, aber die klanglichen Ergebnisse sprechen eine klare Sprache.
Klangnote 6,2 /10
Vishay 74X : Der Überflieger. Fein auflösendes Trimmpotentiometer für den anspruchsvollen Hörer. Gute Durchhörbarkeit, brilliante Klangfarben und eine Hochtonwiedergabe, die auch bei hohen Pegeln niemals aufdringlich wird. Sanft wie eine Feder spielt dieser Trimmer und lässt hier und da eine Träne aus dem Auge des Hörers kullern....Fantastisch!
Klangnote 8,9 /10