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Normale Version: Oil Filled Kondensator ???
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Der Karsten

Hi, hab hier oil filled kondensatoren auf nem Kenwood NT board, was sind das für Dinger und mit was kann ich die ersetzen MKT MKP Denker

[Bild: l_cs.jpg]

[Bild: image.jpg]

[Bild: IMG_6626.jpg]
Ich kenne die Dinger aus dem Gitarrenvoodobereich. Kann man für teuer Geld auch noch kaufen: http://www.tubeampdoctor.com/catalog.php...l%20filled

Ich meine die kannst du gegen moderne Folienkondensatoren tauschen.
Japp. Oil-Filled stammt aus ner Zeit, als man Kondensatoren noch mit Gewalt kleiner und für höhere Spannungen hinkriegen musste. Da war Öl halt das Mittel der Wahl hohe Kapazitäten bei recht hoher erlaubter Spannung zu erreichen. Lässt sich durch jede Folie ohne Bedenken ersetzen zumal die Toleranzen Kondensatortypisch sehr hoch sind.

Der Karsten

Danke Jürgen Drinks

4,15€ + Versand Dash1

10NF Folie kosten 22 cent sind aber so klein das ich basteln muß Lipsrsealed2
Jan Wüsten verkauft auch viele alte Bauformen - hier der 10nF für 1,61. Wenn man nur zwei braucht...ist's was anderes, wie 20 Stück oder so. Da sind ohnehin die Versandkosten das teuerste.

http://www.fragjanzuerst.de/dindex.htm?/k10.htm

Gruß Frank
Hier kannst du auch mal gucken:

http://shop.antikradio-restored.de/produ...cts_id=840

Gruß
Björn
Moin,
keine Ahnung, was die da fuer einen Zinnober drum gemacht haben. Das sind Kondensatoren, die verhindern sollen, dass HF in die Gleichrichter eindringt. Dafuer nimmt man anderswo moderne Kunstfolienkondensatoren und gut ist.
Das mit der Oelfuellung sollte man mal naeher untersuchen, ich vermute "geoelte" Papierkondensatoren. Ueberhaupt ist alles seltsam. Im Schaltbild steht 0,01µ/63V, gezeigt ist ein 630V Kondensator und in der Stueckliste ist die Toleranz wichtiger als die Spannungsfestigkeit...

73
Peter
In manchen Verstärkern sind dort Folienkondensatoren verbaut, in anderen Keramiker.
Letztere haben längere Anschlussdrähte und halten meist 500V aus. Das könnte passen.
(04.06.2015, 16:19)hf500 schrieb: [ -> ]Moin,
keine Ahnung, was die da fuer einen Zinnober drum gemacht haben.

Hi Peter,

ich glaube, es geht eher darum, dass man die Bauform der alten Kondis bekommt, weil man sonst halt "basteln" muss, wie der Karsten geschrieben hat. Und, wie ich meine, weil es halt auch nicht mehr so gut aussieht, wenn man bei einem viereckigen WIMA die Beinchen verlängert...aber das ist Geschmackssache.

Gruß - Frank

Der Karsten

also in den Sonys sind fast immer Keramik Kondensatoren über den Dioden und sowas hab ich da. hab aber auch noch MKP x2 mit diesem Wert da, welche sind die bessere Wahl Denker

[Bild: IMG_6631.jpg]
(04.06.2015, 16:19)hf500 schrieb: [ -> ]Im Schaltbild steht 0,01µ/63V, gezeigt ist ein 630V Kondensator

Das würde ich erst mal klären, da stimmt was nicht - wobei ich auf 63V tippen würde, da der Kenwood ja kein Röhrenverstärker ist. Hilft nur nochmals einbauen und Spannung messen.

Gruß - Frank

Der Karsten

in der Partliste steht nichts zur Spannungsfestigkeit, im Schaltbild sind 63V angegeben, laut sm liegen da 41 V AC bei dem einen und 24V AC bei den zwei anderen an. Die MKPs haben 275 V AC sind X2 und die Keramik haben 500 V ich denke beide sollten gehen aber welcher ist die bessere Wahl Oldie
Hörtest Big Grin
Hi Karsten,

na Dein X2 ist ein Entstörkondensator und sicher die bessere Wahl gegenüber dem Keramikkondensator. Vom Schaltbild her sehe ich allerdings nicht, dass hier ein Entstörkondensator verlangt wird, kann aber trotzdem sein, wenn es sich so verhält, wie Peter weiter oben geschrieben hat - um HF auszufiltern. Wäre mal eine Frage an die Leute mit etwas mehr Erfahrung, die mich auch interessiert: kann man einen (zweibeinigen) Funkentstörkondensator auch als ganz normalen Kondi einsetzen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

Viele Grüße - Frank

Der Karsten

Das ist mMn der einzige Grund warum man über Dioden noch n C setzt um HF auszufiltern oder ´n Brumm zu unterbinden.
So sieht es bei Sony aus, und das sind Keramik doppel Cs mit 500V

[Bild: PS_Sony.jpg]
Die Funkentstörkondensatoren sind ja für den Betrieb an Netzspannung gedacht und das meist auch, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Dafür müssen sie diverse Vorschriften erfüllen, auch was das Verhalten im Defektfall angeht.

Hier am Gleichrichter der Sekundärwicklungen brauchts die nicht. Da würde ich auf die Keramiker setzen.

http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...stID=11#11
Moin,
fuer HF-Anwendung ist der Scheibenkondensator die geeignetere Bauform. Da die Wechselspannungsbelastung ueberschaubar ist, kommt auch der Scheibenkondensator mit der Spannung zurecht, geeignet ist er fuer 500V=, hat also reichlich Reserven.

Den anderen Kondensator sollte man sich fuer Verwendung in Netzeingaengen zuruecklegen, dort ist er besser aufgehoben.

An sich ist es hier kaum ein Problem. Es ist so gut wie jeder moderne Kondensator geeignet, der die Wechselspannung ertraegt und induktionsarm ist, also als Wickelkondensator stirnkontaktiert ist. Davon kann man bei fast allen modernen Folienkondensatoren ausgehen, nur bei Syroflex wird es schwierig. Meine Wahl waere hier der Scheibenkondensator.

73
Peter

Der Karsten

Danke für die Bestätigung Drinks
die Keramik Cs hatte ich auch bevorzugt im Hinterkopf, da solche ja auch immer bei den Sonys verbaut sind, die passen auch besser und ich muß nicht groß rumbasteln.
Nur nebenbei: habe wegen der konkreten Frage, ob man einen gewöhnlichen Folienkondensator durch einen X2 ersetzen kann noch kurz gegoogelt - ist kein Problem innerhalb der vorgegebenen Werte. Aber natürlich Verschwendung, was sich relativiert, wenn man als Bastler eben noch ein paar passende X2 in der Schublade hätte, andere aber erst bestellen müsste. Im Signalweg würde ich beispielsweise als Kathodenelko bei einem Röhrenverstärker allerdings genau das ersetzen, was drin war. Es sei denn, man will sowieso experimentieren.

Gruß - Frank
Frank, der X2/Y1 Entstör-Kondensator ist ein normaler Folienwickelkondensator, nur mit dem Unterschied der jeweiligen Schutzklasse. Die besagt die Anforderung in wie weit ein Kondensator bei Durchschlag kurzschliesst. Das dürfen die Entstör-Kondensatoren nicht, diese besitzen eine gewisse Selbstheilung, die aber immer zu Lasten der Kapazität geht. Bei einem Durchschlag brennt in einem solchen die Beschichtung um die Leckage in einem gewissen Rand durch, so dass es nicht zu einem Kurzschluss kommen kann. X2 wird zwischen Phase und Nulleiter, Y1 zwischen Phase und Chassis verwendet. Vor allem wichtig auf der Primärseite des Netztrafos. Bei Röhrenradios sehr oft zu finden. Man kann ihn wie ein Folienkondensator verwenden, wäre aber unnötig.

Den Parallelkondensator kenne ich eher als Folie mit kleinen Kapazitäten um 100pF rum bis max. 1nF. Jedenfalls soll er lästige HF-Spitzen aus dem Netz kurzschliessen, die sonst auf die gleichgerichtete Spannung aufmoduliert werden könnten. (Die gleichgerichtete Spannung ist ja immernoch nicht ganz glatt) Lästig, wenn die defekt sind. Bei Röhrenradios mit Selengleichrichter braucht man die nicht, da die Selenbomben recht träge sind.
Ja, Parallelkondensatoren zur Filterung sind mir bekannt aus den Anleitungen, wie man Selengleichrichter durch Siliziumgleichrichter ersetzt - bis zu 10nF werden da empfohlen.

Gruß - Frank
Ich nehme immer fertige Brückengleichrichter, löte selbst keine Kondensatoren, aber einen Lastwiderstand in Reihe an. Hatte bis jetzt noch nie Probleme.