Hallo zusammen,
hier mal ein paar Impressionen der oben schon gezeigten LAB120 Endstufe, von denen ich gerade ein Exemplar zur Revision hier hatte:
Im Gegensatz zu dem von Arne gezeigten Gerät (---silber) handelt es sich hier um eine deutlich dunklere Variante. Allerdings ist den Kirksaeter Jungs das farbliche Abstimmen der Eloxaltöne nicht immer perfekt gelungen, wie man hier an der Vor-/End Kombi sieht:
Die Endstufe ist wirklich deutlich dunkler als die LAB-11, die ich zusammen mit der 120 erhalten hatte. Um die Vorstufe soll es später gehen, hier zunächst noch ein Blick in die Endstufe:
Oben rechts der üppig dimensionierte Ringkerntrafo, die gesamte Elektronik ist auf 3 Platinen aufgebaut; in der oberen Ebene je eine Platine für die Endstufe L/R, sowie darunterliegend das Netzteil mit kanalgetrennten Gleichrichtern/Siebelkos für beide Kanäle, sowie die Stabilisierungsschaltungen für Kleinspannungen (Anzeige, Schutzschaltung etc.)... alles stilbewußt mit 70er Jahre Streifenstyle-Draht miteinander verbenzelt
Mit 4 kräftigen TO-3 Leistungstransistoren leistet das Gerät 120W.
Hier mal ein Blick auf die Netzteilplatine im Kellergeschoß:
Ansicht von hinten, wie man sieht ist noch reichlich Platz im Gerät. Immer wenn ich so einen Kirksaeter in der Mache habe, habe ich so eine Art Tandberg-Deja-Vu, nicht nur aufgrund der beiden nordischen Namen, sondern auch aufgrund ähnlicher Konstruktionsmerkmale z.B. die Verwendung von Alu-stranggepressten Gehäuseteilen.
Super Konstruktion, oder? Offenbar hat man irgendwo nen Siebelko vergessen und diesen dann quasi freischwebend im Gehäuse montiert. Dem Kleber und Alter des Bauteils nach handelt es sich ganz offensichtlich um eine werksmäßige Konstruktion und keine Nachbesserung.
Die rückwärtige Ansicht offenbart einen großen Kühlkörper (zu dem die eigentlichen Endstufen m.E. nur sehr unzureichend thermischen Kontaktfläche haben, schaut mal weiter oben bei den Bildern), Anschlüsse für 3 Lautsprecherpaare und eine Kirksaeter-typische Besonderheit: Alles ist irgendwie auf der Rückseite immer nochmal getrennt pegelbar...
Zu reparieren sind die Kirksaeters übrigens.... furchtbar!!!
Es gibt nur von wenigen Geräten Unterlagen, häufig stimmen diese dann nicht 100%ig mit dem Gerät überein, die mechanische Konstruktion ist alles andere als servicefreundlich – häufig sind Platinen „huckepack“ aufeinander montiert und müssen erst aufwendig getrennt werden um vernünftig Löten und Messen zu können (letzteres trifft auf die Endstufe ausnahmsweise nicht zu).
Nun noch ein paar Impressionen der LAB-11, dieses Gerät verfügt neben den üblichen Eingängen über eine kanalgetrennte 4-Wege Klangregelung (daher auch die vielen Knöppe am Gerät)...
LAB 11 und LAB 12 verfügen über eine einmalige, jedoch vollkommen unsinnige Einrichtung: Mit dem „Blend Program“ Regler können die beiden Audiosignale der am „Input Selector“ sowie am „Rec Out“ Selector gewählten Quellgeräte stufenlos miteinander gemischt werden. Man kann also Tuner und Platte gleichzeitig hören...Wer braucht denn sowas...?
Innendrin sind die wesentlichen Bestandteile auf einer großen Platine angeordnet, die beidseitig (!) bestückt ist (und nicht etwa in SMD, sondern ganz konventionell!).
Zusätzliche Steckplätze sind für Module vorhanden, bestückt ist hier der Phonoeingang, offenbar war auch ein Highcom Modul erhältlich...
Zum Vergleich mal ne Innenansicht der LAB-12 (hier: LAB-12B), der Apfel fällt nicht weit...
Abschließend nochmal das Anschlussfeld der LAB-11 von hinten: Wer's mit dem Mitlesen bis hierhin ausgehalten hat, dem mag noch auffallen, dass auch hier die Eingänge mittels Trimmpotentiometern – wie die Endstufe – getrennt pegelbar sind. Eigentlich ne gute Idee, aber die offenen Trimmpotis vergammeln halt schnell bzw. werden beim Fummeln hinten am Gerät auch gerne mal beschädigt:
Ehrlich gesagt: Ich steh nicht besonders auf die Kirksaeter's, weder von der Optik noch von den Innereien... da die Dinger aber ziemlich selten sind und wenig im Netz zu finden ist, gibt's trotzdem den XXL Bericht hier...
gruß, audiomatic