Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo Sven

Zur mechanischen Überholung des Motors kannst Du hier etwas lesen:
http://www.thorens-info.de/html/td_124_-...ricks.html

Bezüglich des elektrischen Anschlusses schau Dir bitte das Schaltbild noch einmal genau an. Ich glaube, Du hast nicht verstanden, wie dieser Spannungswähler funktioniert.

Die beiden Wicklungen des Motors werden hier grundsätzlich in Reihe geschaltet. Die Besonderheit ist hier, je nachdem mit welcher Spannung der Motor betrieben wird, werden unterschiedliche Anzapfungen (d.h. nur ein Teil) der Wicklungen verwendet. Wie Du auf dem Schaltbild siehst, liegt bei geschlossenem Schalter S die Eingangsspannung an den beiden roten Leitungen an. Um den Stromkreis nun zu schliessen wird bei diesem Spannungswähler die leitende Schraube in das Loch der entsprechenden Position hereingedreht und verbindet die beiden Anzapfungen der Wicklungen.

Ich habe Dir den Stromfluss eingezeichnet. Auf Deinem Bild verbindet die Schraube die beiden schwarzen Leitungen, d.h. es ist als Eingangsspannung 100-120V gewählt.



Wenn Du jetzt etwas Messen willst, überprüfe mit einem Widerstandsmessgerät (Multimeter) den Widerstand der beiden Wicklungen. Die Netzspannung bleibt dabei natürlich abgeklemmt!

Und zwar messe den Widerstand für die Wicklung 1 zwischen den Punkten 1 und 2, 1 und 3 , 1 und 4.
Und dann für die Wicklung 2 zwischen den Punkten 1' und 2' , 1' und 3' , 1' und 4'

Du solltest zwischen allen Punkten einen Widerstandswert angezeigt bekommen. Falls nicht ist die entsprechende Wicklung unterbrochen und der Motor ist defekt.

Das war nun aber ein Tipp in aller Ausführlichkeit

Gruß Dirk

DAS war super, ich danke Dir und werde das mal nun etwas wissender in die Tat umsetzen - ich werde berichten

wenn es noch jemand brauchen sollte... der Motor gestrippt
http://www.theanalogdept.com/e50_assy.htm

Mir hat man bei Schopper (Spezialist für Thorens-Restaurationen) geraten, den Motor NICHT auseinander zu nehmen, wenn er nicht übermässige Geräusche verursacht. Das Problem beim Zusammenbau seien die Lager-Hülsen, die offenbar zum Taumeln neigen, wenn sie nicht absolut exakt ausgerichtet werden - dadurch nimmt dann auch die Motoachse Schaden. Stattdessen empfahl mir Herr Schopper, das obere und das untere Motorlager mit passendem Öl zu fluten...

Viele Grüsse
Marius

ich habe bisher auch nur die 4 Schrauben gelöst, so daß man auf die Wicklungen schaut. Um den Motor auseinanderzunehmen, müssen ja die zwei Nieten aufgebohrt werden und das war mir dann doch zu waghalsig..
Kannst Du mir sagen, wo ich genau Öl reinlaufen lassen soll und welches Öl ?

Zu den Messungen der Widerstände :
ich bekomme immer so Werte von 120 Ohm nur bei 1-2 taumelt der Wert .. mal wir 1 angezeigt und dann 70 oder 80...
Ist dann diese Wicklung kaputt ? Das ist doch die für 110V, oder ? Wie kann so etwas passieren ?
Kann ich dann trotzdem den auf 220V eingestellt direkt an Strom hängen ?

(19.07.2015, 14:00)Svennibenni schrieb: [ -> ]ich bekomme immer so Werte von 120 Ohm nur bei 1-2 taumelt der Wert .. mal wir 1 angezeigt und dann 70 oder 80...
Ist dann diese Wicklung kaputt ? Das ist doch die für 110V, oder ? Wie kann so etwas passieren ?
Kann ich dann trotzdem den auf 220V eingestellt direkt an Strom hängen ?

Hallo Sven

Mach doch mal vernünftige Angaben zu Deinen Messungen sonst kann man Dir auch nicht helfen. Ich habe es Dir doch schon vorgekaut, so schwer ist das doch nicht, also:

Widerstand zwischen Rot und Schwarz Wicklung1 =
Widerstand zwischen Rot und Gelb Wicklung1 =
Widerstand zwischen Rot und Grün Wicklung1 =

Widerstand zwischen Rot und Schwarz Wicklung2 =
Widerstand zwischen Rot und Gelb Wicklung2 =
Widerstand zwischen Rot und Grün Wicklung2 =

Zwischen Rot und Schwarz sollte der Widerstand am kleinsten sein, zwischen Rot und Grün ca. doppelt so gross. Rot und gelb sollte vom Wert dazwischen liegen.

Den absoluten Widerstandswert kann ich dir auch nicht sagen, da ich so einen Motor nicht habe.

Wenn Du die Schraube auf 220V eindrehst, kannst Du den Motor auch direkt ans Netz hängen. Der Motor wird allerdings auch nicht laufen wenn es davor irgendwo eine Unterbrechung in einer der beiden Wicklungen gibt. Ich habe Dir doch den Stromfluss aufgemalt. Lass also die Spannung erst einmal weg.

Um herauszufinden, ob eine der beiden Wicklungen einen Unterbrechung hat, sollst Du ja den Widerstand messen. Also füll jetzt die o.a. Werte aus

Gruß Dirk

danke für Deine Geduld mit mir

beide rot - grün 199 Ohm
beide rot - schwarz 84 Ohm
beide rot - gelb 108 Ohm

diesmal hat das meine Frau gemacht -> bessere Augen und ruhige Hände

Hallo Sven

Sieht doch gar nicht schlecht aus. Wenn das bei beiden Wicklungen so ist, kannst Du davon ausgehen, dass der Motor elektrisch in Ordnung ist. Lässt sich die Achse des Motors denn leicht mit der Hand drehen?

Wenn ja, kannst Du die Schraube des Spannungswählers auf Position 220V eindrehen und den Motor direkt ans Netz hängen. Er sollte dann auch laufen.

Wenn die Achse sich nur schwer mit der Hand drehen läßt, solltest Du erstmal einen Tropfen Öl an beide Motorlager (oben und unten) bringen, da Du den Motor ja nicht gleich auseinanderbauen willst. Sollte die Achse dann immer noch schwergängig sein, musst Du den Motor sowieso auseinanderbauen und nach den Lagern schauen bzw. ob die Achse irgenwelche Einlaufspruren zeigt.

Gruß Dirk

Hi Dirk,

ist da irgendwo ein Loch wo das Öl rein soll ?
Und.. was für Öl ? Hab gerade nur das Ballistol da

Gruß
Sven

Hi Sven

Lässt sich die Achse leicht drehen? Oder ist sie schwergängig?

Den Link zum Motor hast Du doch selbst gepostet: http://www.theanalogdept.com/e50_assy.htm
Da siehst Du doch wo die Lager sind. An das untere kommst Du nur, wenn Du den Motor auseinander nimmst.

An das obere (dort wo die Achse rauskommt) würde ich einen Tropfen Motoröl (wenn du hast syntetisches) drangeben. Die Ölsorte steht aber eigentlich auch auf der Seite. Man muss es auch lesen

Gruß Dirk

N*abend Dirk,
ach mit dem Lesen... da war doch was
Achse geht mittelmäßig schwer -
ich versuch es morgen mal mit Öl von der einen Seite
Dank Dir und gute Nacht
Sven