Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: "Spectrum Analyzer" als "Zappelanzeige"...
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Hallo Forum,

folgende Fragestellung:

Ich habe (nach der 27. Änderung) nun endlich eine mir passende Hifi/Boxen-Kombi gefunden, die (fast) alle meine Klang-, Bedienungs- und Beschaltungsbedürfnisse erfüllt. Bis auf eines...

Herz des ganzen ist ein Yamaha AX-492, nicht ganz Vintage, aber m.E. ein ordentliches Ding. Was er aber nicht hat: VU-Meter! Jetzt mögen mich einige schon wieder für bescheuert halten, aber ich bin in den 80ern und 90ern groß geworden und da gehörte zum gepflegten Musikhören auch visueller Prunk und Quatsch. Völlig unabhängig davon, in welchem Maße die angezeigten Werte irgendeiner Wahrheit entsprechen ist das für mich Teil des Hörgenusses.

Um dem ganzen Abhilfe zu schaffen, habe ich mir einen Graphic Equalizer mit "Spectrum Analyzer" besorgt, nämlich einen Pioneer GR-555. Auswahlkriterium war dabei hauptsächlich, dass er ins Breitenraster anderer Geräte passt und jweils einen getrennten Analyzer für jeden Kanal hat - also Bling-Bling extra. Das Ding dient nur als reine Anzeigeinheit und bekommt sein Signal aus dem TAPE2 /REC-OUT Anschluss des Verstärkers. Die Equalizer-Funktion ist abgeschaltet, und das Ding ist auch nicht über den TAPE2/ PLAY - Eingang zurückgeschleift, um Klangbeeinflussungen so weit als möglich zu vermeiden - es sind auch keine erkennbar, egal ob das Ding nun zappelt oder abgeklemmt wird klingt´s immer gleich gut...

Nun endlich zum Problem: Jedesmal, wenn ich die Klangquelle wechsle, was der Yamaha fernbedienbar vom Sessel aus kann, muss ich das entsprechende Signal über den REC-Selector händisch auf den REC-OUT legen... das nervt und schmälert den Komfort. Jetzt war meine Idee, stattdessen im Verstärker das AudioSignal L/R vor dem Lautstärkeregler abzunehmen und dann auf zwei Cinch-Buchsen zu legen, um daran meinen "Zappler" anzuschliessen. Da kommt nämlich die jeweils gültige Audioquelle an, je nach Stellung des Eingangswahlschalter und auch CD-Direct.

Meines Erachtens dürfte das technisch ohne Klangverschlechterungen oder gar Schäden für den Verstärker machbar sein, oder? Ich hab schonmal die Schaltpläne durchforstet, das Signal ist ja genau das gleiche wie bei TAPE/REC, wird eben nur vor der Schalteinheit abgenommen.

Freue mich auf Meinungen und Hinweise dazu!

Gruß, Christof
Ohne jetzt den AX-492-Plan zu kennen: Im Prinzip dürfte eine einfache "Umverdrahtung" - nämlich vom Ausgang des Rec out-Schalters zum Ausgang des Quellenwahlschalters - der Rec out-Anschlüsse genügen. Ob das jetzt klangbeeinflussend ist, hängt von den Umgebungsbedingungen ab, insbesondere vom Verhältnis der Quellimpedanz (ist das Signal am Quellenwahlschalter schon "vorverstärkt" oder kommt es noch passiv von der Signalquelle?) zur Lastimpedanz (hier eine "Parallelschaltung" von Yamaha-Endverstärker und Analyzer). Im Allgemeinen dürfte das aber nicht oder kaum wahrnehmbar sein.

Aber:

(24.07.2015, 10:28)ChristofP schrieb: [ -> ]Jetzt mögen mich einige schon wieder für bescheuert halten, aber ich bin in den 80ern und 90ern groß geworden und da gehörte zum gepflegten Musikhören auch visueller Prunk und Quatsch.

Auch ich bin in den 80er und 90ern mit meiner HiFi-Anlage groß geworden, und ich habe niemals auf visuellen Prunk und Quatsch Wert gelegt. Im Laufe der Zeit habe ich sogar festgestellt, dass das in der Tat nur Quatsch ist - was bei mir zu einer geradezu puristischen Anlage geführt hat. Der Vorverstärker z.B. hat nur einen Quellenwahlschalter (für neun!Hochpegelquellen!), einen Tapemonitorschalter, einen Lautstärkesteller und einen Balancesteller. Mein Endverstärker ist gänzlich frei von Einstellmöglichkeiten - den Netzschalter natürlich jeweils ausgenommen. Irgendwelche "optische Animation" würde mich beim Musikgenuss eher stören...
AtHendrik

Danke für die Hinweise - Die Signale hinter dem Quellenwahlschalter sind faktisch die gleichen wie am REC/OUT, d.h. bei den Hochpegelquellen das Quellensignal, beim Phono das entzerrte/verstärkte Signal von der Phonostufe. Einzige Ausnahme ist CD-Direkt, denn das läuft nicht über den Eingangswahlschalter, sondern über einen zweistufigen Pufferverstärker ("CD-Buffer") und den Lautstärkeregler direkt in die Endstufe. Das Aufnahmesignal für CD wird zwischen der ersten und zweiten Stufe des CD-Buffers abgenommen.

Was den Prunk und Quatsch angeht: ich bin seit dem Sony TA-F70 ohne Loudness auch ein Vertreter des "reinen" Klangs... irgendwelche Regelstufen usw. schalte ich grundsätzlich ab, beim Yammi immer Pure- oder CD-Direct-Betrieb. Aber den visuellen Firlefanz (und ich weiss, dass es nix anderes ist...) hab ich echt vermisst. Sollte halt nur nicht hörbar den Klang beeinflussen... Ich denke, damit ist aber dann auch alles dazu gesagt...

Grüßle, Christof
Blingbling ist leider goil [Bild: s-hausundfamilie-lichtschalter.gif], und je nach Geschmack kann das ganz schön ins Geld gehen.
(24.07.2015, 12:42)Tom schrieb: [ -> ][...] und je nach Geschmack kann das ganz schön ins Geld gehen.

Floet

[Bild: imagekkur0.jpg]
Und wie vertrauenswuerdig ist die Anzeige??
100%, mindestens... Lol1 Drinks
Alles sehr schöne Sachen... sowas mit diesen Nixie-Röhren hatte ich auch mal im Sinn, aber Bausätze für sowas sind wirklich eklatant teuer... Der Accuphase ist nur ein "reiner" Analyzer, oder ist da noch ein Equalizer mit dran?

Hat denn noch jemand was zum Thema "Signal abgreifen" zu sagen?

Grüßle
Mach' einfach. Ganz auszuschließen ist es nicht, dass es signalbeeinflussende Wirkung hat, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass Du so etwas wahrnehen wirst. Handwerklich-elektronisches Geschick vorausgesetzt, solltest Du auch nichts kaputtmachen können.
(25.07.2015, 07:32)ChristofP schrieb: [ -> ]Der Accuphase ist nur ein "reiner" Analyzer, oder ist da noch ein Equalizer mit dran?

Ja, der kann auch Equalizen, Raum einmessen, Frequenzgänge kräftigst verbiegen etc.