Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Grundig RTV 1020 technisch herrichten
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo!

Irgendwo hatte ich schon mal erwähnt, das ich einen 41 Jahre alten Grundig RTV1020 habe.
Hatte den früher einige Zeit als Alltagradio laufen, aber schon damals war nicht mehr 100% funktionstüchtig.
Nun möchte ich ihn technisch herrichten, nachdem ich in ihn die letzten Tage äusserlich gründlichst gereinigt habe. Hat er doch ein ganz anderen "Punch" als der NAD-Verstärker und möchte später auch noch einen zeitgenössischen Plattenspieler ihm beistellen.

Mein Nachteil ist, das ich von Elektonik nur rudimentäre Ahnung habe, wobei ich schon löten kann, ein Multimeter besitze und auch weiß was eine Diode, Widerstand oder Kondensator ist.
Nur hab ich bei einer Fehlersuche keinen Plan, was defekt sein könnte, ausser es ist optisch offensichtlich.

Was nicht geht, ist:
- beide Pegel-Meter
- die Anzeige der Feldstärke bei Radiobetrieb
- bei UKW-Stereo geht nur der linke LS (am Tonband-Eingang mit CD-Player geht Stereo, also ein Tunerproblem)
- ein Birnlein, was aber kein Problem darstellen dürfte

Was ich auch suche, ist ein neuen Schiebepoti für die Lautstärke. Der alte ist innen so blöd abgebrochen, das ich Schieber nur mittels einer selbstgefeilten "Gabel" bewegen kann, so ist die minimale Lautstärke recht hoch (kann über die 4D-Balance aber auch noch etwas runterregeln).

Ich danke Euch schon mal für Eure Tips und/oder Hilfe.

[Bild: RTV1020.jpg]

Grüß
Torsten
Todschickes Gerät !

Gruss
Wolfgang
Moin,
das kann fuer Ungeuebte schwierig werden, denn es war das zweitkomplizierte Geraet jener Zeit, das bei Grundig Im Angebot war. Komplexer war nur der 1040 mit Quadro-Decoder und Vierkanalverstaerker.
Technisch ist es ein 7/17-Kreis Vollstereosuper mit 2x 50W Ausgangsleistung.

Positiv ist, dass es elektrisch aus Standardbauelementen aufgebaut wurde, es gibt kein einziges IC. Aber um die 130 Transistoren ;-)
Abgebrochene Potiknoepfe sind ein gemeinsames Merkmal dieser Geraete, bei zaeh werdendem Schmierfett in der Fuehrung vertragen sie keine Gewalt, ausserdem war der Kunststoff der Zunge, auf die der Knopf aufgesteckt wurde, etwas sproede, moeglicherweise auch als Alterungserscheinung.
Nichtfunktionierende Anzeigeinstrumente sollten handhabbar sein, solange es nicht die Instrumente selbst sind. Bewegen sich die Zeiger, wenn man das Geraet um die Hochachse dreht?

73
Peter
Charakter hat das Gerät...Soviel steht fest Oldie
Hallo!

Also durch antippen bewegen sich Feldstärke und das rechte Pegel-Meter. Das Linke ist recht tot/fest.

Solche als Ersatzteile, wie auch den Schiebepoti bekommt man sicher nicht mehr?

Gruß
Torsten
Moin,
es gibt Leute, die wagen sich auch an so ein (einfach gestricktes) Drehspulinstrument. Oft kann sich der Magnet (der Zylinder in der Spule) geloest haben, er ist meist nur geklebt. Das wird schwierig, denn seine Orientierung muss wiederhergestellt werden, sonst zeigt das Ding nicht korrekt an.
Ersatzteile liefern nur noch Schlachtgeraete, die an anderen Defekten leiden. Bei den Instrumenten sehe ich Chancen, bei den Potis sieht es schlimmer aus. Ich kann auch nicht sagen, in welchen Geraeten baugleiche verwendet wurden. Schiebepotis waren in den 70ern hierzulande grosse Mode, alle mussten sowas haben. Allerdings gibt es von den Dingern keine Einheitsbauform, es muss schon der Originalersatz sein. Das Lautstaerkepoti ist fuer die gehoerrichtige Lautstaerkeeinstellung mehrfach angezapft, noch ein Grund fuer ein Original.

73
Peter