Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Moin Junx,
jetzt nachdem ich endlich nach langer Suche meine Haube für den Pio bekommen habe macht der auf einmal Zicken. Die Geschwindigkeit ist voll daneben und läßt sich nicht mehr richtig regulieren, habe es jetzt 20 Minuten erfolglos probiert. Die Regelpotis (oder wie immer die Dinger heißen...) sind im letzten Jahr gereinigt worden, danach war alles gut. Habe vor ca. 6 Wochen das letzte Mal ein Platte aufgelegt und ging es auch noch. Hat jemand eine Idee? Kann man sowas noch reparieren lassen?

Beide Geschwindigkeiten schlecht oder nur 33 ?
Schalt mal n paar mal zwischen 45 / 33 um damit die Schalterkontakte wieder etwas besser Kontakt bekommen.
Wenn alles nichts mehr hilft ist wohl die Steuerelektronic defekt.

... reinige die Potis ggf nochmal - aber vor allem die Umschaltkontakte von 33 auf 45.

Mein PL51A (der mit Strobe) hatte das auch - 20 mal Drehzahl umschalten hat's final gerichtet. Seit 5 Jahren war nix mehr ...

Die Frage ist mit was gereinigt?
Wenn da jemand Kontaktspray benutzt hat, erklärt das alles!

Danke Junx

Karsten und Pufftrompeter: werde ich mich morgen ranmachen.
Siamac: ja, es wurde mit zwei verschiedenen Sprays gereinigt (eines sollte wohl den Grind lösen und rausspülen und das zweite dann für richtige Funktion sorgen). Wie wird es denn richtig gemacht, kann das jeder oder sollte da doch ein Fachmann zu Rate gezogen werden? Wenn ja wer?

Hi Thomas,

Hier eine teilbebilderte Anleitung wie ich das beim Pioneer PL-71 gemacht habe. Dieser sollte in den meisten Punkten baugleich sein.

Die beiden Potis sind nur eingeschraubt und somit mit wenigen Handgriffen aus dem Dreher zu nehmen.



Die Potis sind hinten mit einem Deckel geschlossen. Bei diesem kannst du vorsichtig (!) die vier Laschen anhebeln und den Deckel nach hinten abziehen. Dann solltest du dieses Bild vor dir haben:



Wegen der Verpressten Achse kannst du den Poti jetzt leider nicht zerstörungsfrei weiter auseinanderbauen ... also lass das dann lieber sein.

Du hast aber freien Zugriff auf die Schleifer und die Kohlebahn. Abgewaschen hab ich das Ganze mit einem Spritzer aus der Kontakt-60 Dose (rot). Dann bin ich mit einem Stück Papier (hochwertiges Schreibmaschinenpapier - KEIN Recyclingpapier, dieses fasert aus!) zwischen Schleifer und Kohlebahn hin und hergefahren. Dadurch, dass das Papier ein wenig Kontakt 60 aufsaugt ist der Kontakt jetzt recht sauber.

Dann ausgewaschen mit Kontakt WL. ÜPPIG reingesosst, nochmal mit einem Papier hin und her (auch das Poti drehen) und trocknen lassen.

Entgegen aller Ratschläge hier aus dem Forum hab ich dann doch einen Spritzer Kontakt 61 auf ein Blatt Papier gesprüht und bin dann abermals zwischen Schleifer und Kohlebahn hin und her. Ich kenn und mag mein Kontakt 61 - auch wenn es ölhaltig ist.

Nach einer kurzen Trockenzeit wieder zusammenbauen und sobald keine Probleme mehr haben.

Bitte VORSICHTIG an den kleinen Schleifern. Die verbiegen sich dann doch gerne. Wenn du aber kein ausgewiesener Grobmotoriker bist, sollte das passen.

Einfacher wäre es, wenn du auseinanderbaubare Potis im 51 hättest, wie das im folgenden Bild. Dann ist das säubern wesentlich einfacher...



lG,
Tom.

Kontaktprobleme bereiten in erster Linie die Schleiferkontakte (Metall) weniger die Graphitbahnen. Diese können durch zu viel Sprühmittel egal ob nun Kontakt WL oder auch andere aufweichen und kaputtgehen. Unbedinngt sofort nach Srühen wieder mit Druckluft trocken ausblasen

Ich hab mal Dein Bild genommen Tom und markiert was ich meine.

Karsten hat natürlich absolut recht - deshalb hab ich ja auch von Trocknung geschrieben und das Poti geöffnet! Einfach reinjauchen sollte man auf keinen Fall irgendein Spray ... Dies kann zwar manchmal zeitweilig Linderung bringen, aber langfristig hilft nur ordentliches Säubern.

Die gesäuberten Potis dürfen nur im getrockneten Zustand wieder verschlossen werden. Macht man ja eigentlich mit allem was man wäscht oder säubert

lG,
Tom.

super, danke für den Input Junx,
da werde ich mich mal morgen dran machen, drückt mir die Daumen