09.12.2015, 18:05
So mancher Besitzer eines alten Marantz Schätzchens kennt das leidige Problem der Beleuchtung. Mal ist der Lampenkasten komplett zerstört, ob durch Wärme, oder unsachgemäßes Basteln, ... Am häufigsten dürften wohl die Rastnasen der Lampenträger abgebrochen sein, da der in den 70er Jahren verwendete Kunststoff bis in die heutige Zeit seine Weichmacher komplett verloren hat (wenn überhaupt welche drin waren), in der Folge ist der Kunststoff der Lampenkästen sehr spröde.
Im Marantz Thread hatte ich ja schon einmal berichtet, daß das auch bei meinem 2265B der Fall war und bei der Revision des Gerätes in einer rennomierten Werkstatt (für nicht wenig Geld) die Lampenträger mit Heißkleber befestigt wurden (Lampenwechsel steht auf der Rechnung).
Folge 1: das Gerät stank im Betrieb erbärmlich, da Heißkleber ab etwa 40° einen starken Geruch entwickelt. das konnte ich durch den Umbau auf LED Lampen für immer abstellen.
Die 2. Folge war schon schlimmer. Bei der Lampe hinter dem Abstimmungsinstrument wurde so viel Kleber hineingepumpt, daß die Lampe im Sockel festgeklebt war, auf beiden Seiten. Folgerichtig ist beim Entfernen des Lampenträgers zum Wechsel der Träger aus Hartpapier gebrochen. Kurzfristig hatte ich das erst einmal mit einer Notreparatur behoben.
Befriedigend war das natürlich nicht, also nach einer Lösung gesucht und kürzlich eine gefunden. Einen Feinsicherungshalter für Printmontage (Link zur schwarzen Version bei Conrad).
Beim Probieren die positive Überraschung: sie passen, wie für die Lampenkästen gebaut.
Der Austausch hat 25 min. gedauert, da ich auch die Drähte wechseln mußte, die brechen mittlerweile wie vertrocknete Zweige und lassen sich zudem schlecht Löten.
Nach dem Wechsel noch mit je einem kleinen Heißkleberpunkt gesichert, fertig.
Insgesamt sieht das dann auch recht ordentlich aus. Im Bild auch zu sehen, die neuen und geradezu winzigen Siebelkos, bei gleicher Kapazität und höherer Nennspannung nur halb so hoch, wie die originalen. Der Einbau war etwas tricky, da es nur noch Teile mit den kleinen 10mm SnapIn Anschlüssen gibt, etwas fummelig das Ganze.
Am Ende noch 2 Tipps zu den Arbeiten:
1. Vor dem Beginn immer das Skalenseil weg! Vor reichlich 30 Jahren habe ich bei der Reparatur eines RFT Receivers gemerkt, wie schnell man die mit dem Lötkolben durchbrennt, der Wechsel ist dann inkl. Justage schon ein größerer Zeitaufwand (obwohl bei Marantz nicht ganz so schlimm, wie bei anderen Geräten, die Seilführung ist hier relativ easy).
2. Bei Arbeiten an den alten Schätzchen ist es nie ein Nachteil, Wickelwerkzeug dabei zu haben. Und das für verschiedene Drahtstärken. Die Wickelstifte lassen sich auch sehr schwer Löten, Folge sind u.A. durch viel verbranntes Kolophonium verdreckte Leiterplatten, in meinem Receiver habe ich schon viele solcher dicken dunkelbraunen Blasen entfernt, da hat mal ein echter Artist drin herumgelötet. Gute Wickelwerkzeuge wie meine haben drehbare Einsätze, auf der 2. Seite findet sich das nötige Werkzeug zum sauberen Abwickeln der Drähte. Zu sehen auf dem 2. Bild in der Mitte.
Falls ich mit diesem Tipp jemandem helfen konnte, viel Spaß und Erfolg beim Basteln.
Im Marantz Thread hatte ich ja schon einmal berichtet, daß das auch bei meinem 2265B der Fall war und bei der Revision des Gerätes in einer rennomierten Werkstatt (für nicht wenig Geld) die Lampenträger mit Heißkleber befestigt wurden (Lampenwechsel steht auf der Rechnung).
Folge 1: das Gerät stank im Betrieb erbärmlich, da Heißkleber ab etwa 40° einen starken Geruch entwickelt. das konnte ich durch den Umbau auf LED Lampen für immer abstellen.
Die 2. Folge war schon schlimmer. Bei der Lampe hinter dem Abstimmungsinstrument wurde so viel Kleber hineingepumpt, daß die Lampe im Sockel festgeklebt war, auf beiden Seiten. Folgerichtig ist beim Entfernen des Lampenträgers zum Wechsel der Träger aus Hartpapier gebrochen. Kurzfristig hatte ich das erst einmal mit einer Notreparatur behoben.
Befriedigend war das natürlich nicht, also nach einer Lösung gesucht und kürzlich eine gefunden. Einen Feinsicherungshalter für Printmontage (Link zur schwarzen Version bei Conrad).
Beim Probieren die positive Überraschung: sie passen, wie für die Lampenkästen gebaut.
Der Austausch hat 25 min. gedauert, da ich auch die Drähte wechseln mußte, die brechen mittlerweile wie vertrocknete Zweige und lassen sich zudem schlecht Löten.
Nach dem Wechsel noch mit je einem kleinen Heißkleberpunkt gesichert, fertig.
Insgesamt sieht das dann auch recht ordentlich aus. Im Bild auch zu sehen, die neuen und geradezu winzigen Siebelkos, bei gleicher Kapazität und höherer Nennspannung nur halb so hoch, wie die originalen. Der Einbau war etwas tricky, da es nur noch Teile mit den kleinen 10mm SnapIn Anschlüssen gibt, etwas fummelig das Ganze.
Am Ende noch 2 Tipps zu den Arbeiten:
1. Vor dem Beginn immer das Skalenseil weg! Vor reichlich 30 Jahren habe ich bei der Reparatur eines RFT Receivers gemerkt, wie schnell man die mit dem Lötkolben durchbrennt, der Wechsel ist dann inkl. Justage schon ein größerer Zeitaufwand (obwohl bei Marantz nicht ganz so schlimm, wie bei anderen Geräten, die Seilführung ist hier relativ easy).
2. Bei Arbeiten an den alten Schätzchen ist es nie ein Nachteil, Wickelwerkzeug dabei zu haben. Und das für verschiedene Drahtstärken. Die Wickelstifte lassen sich auch sehr schwer Löten, Folge sind u.A. durch viel verbranntes Kolophonium verdreckte Leiterplatten, in meinem Receiver habe ich schon viele solcher dicken dunkelbraunen Blasen entfernt, da hat mal ein echter Artist drin herumgelötet. Gute Wickelwerkzeuge wie meine haben drehbare Einsätze, auf der 2. Seite findet sich das nötige Werkzeug zum sauberen Abwickeln der Drähte. Zu sehen auf dem 2. Bild in der Mitte.
Falls ich mit diesem Tipp jemandem helfen konnte, viel Spaß und Erfolg beim Basteln.