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Normale Version: Onkyo A7070 - kleine Durchsicht/Reparatur
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Ex-Pfälzer

Huhu Mitleser!

Von einem Arbeitskollegen bekam ich dieses Gerät zur Durchsicht.
In meinen Augen absolut kein schlechtes Teil- er wird hier z.B. mit einem Revox B750 verglichen:
http://www.revoxsammler.ch/Testberichte%...20B750.pdf


Amp vor den Arbeiten im Abholzustand:
[Bild: 01bb31a1ea6a3945f11ae5538c262f792d0e6ea653.jpg]

Die Fehlerbeschreibung war einfach: Beim verstellen der Lautstärke kracht ein Kanal und hat Aussetzer.

Also wurde das Teil erstmal zerlegt und mit Druckluft gereinigt. Es stand acht Jahre ungenutzt, aber der Besitzer war mit der Alternative (irgendwas Neumodisches ohne den richtigen Drive) nicht zufrieden, so dass eine Reaktivierung des Onkyo erfolgte.

Vor der Druckluft:

[Bild: 01239a9dbfa7b005f79a0ae2a300dce94b77870248.jpg]

Nach der Druckluft- immernoch ordentlich staubig:

[Bild: 01f4b25ed7907069e0f7421fd986c1fb6af873cc41.jpg]


Ich stellte ihn zuerst von 220V auf 240V um, und reinigte das Innere nach der Druckluftorgie gründlich mit Pinsel und Tüchern.
Auch die Frontplatte inkl. der Bedienknöpfe wurde abgebaut und kam in ein Reinigungsbad.

Außerdem fanden sich doch tatsächlich zwei schon ordentlich rissige Rifa-Kondensatoren am Netzschalter, welche- noch bevor sie sich mit einem Knall in Rauch auflösen konnten- durch Wima MKP-Modelle ausgewechselt worden sind.

Nach gründlicher Reinigung des Innenlebens:

[Bild: 011e7d772d438b246640a6ff5b931c7670c64112d6.jpg]

Die Regler und Schalter hatten ein paar oxidierte Kontakte, so dass hier erstmal das Wattestäbchen mit Teslanol T6 zum Einsatz kam.
Nach ersten Messungen ohne Lautsprecher (dafür mit Lastwiderständen) zeigt sich hier eine deutliche Besserung- der Sinus am Oszilloskop ist schön und ohne Aussetzer beim Drehen des LS-Reglers.

Der nächste Schritt galt der Überprüfung der elektronischen Parameter des Gerätes nach Service Manual (gibts bei elektrotanya)- gerade wegen der Umstellung von 220V auf 240V wollte ich sichergehen, dass alles noch im Rahmen ist.
Kleinere Korrekturen waren notwendig beim Ruhestrom und dieser "Super-Servo"-Schaltung.

Der Lasttest zeigte dann jedoch, dass die linke LED-Balkenanzeige erst ab LED 5 ganz normal anzeigt. Davor bleibt sie dunkel, bzw. flackert manchmal emotionslos vor sich hin.

Defekte LED-Balkenanzeige vom linken Kanal:

[Bild: 011cbc91db4ee72de072e31087ef5234cfa556b938.jpg]

Ab Segment 5 ist wieder alles in Ordnung:

[Bild: 01d31b9564816aac6b3bd8d2f9028b05fda774bb99.jpg]

Ich denke, einer der LED-Treiber-IC's ist hier defekt. Es handelt sich um den LB1416, den ich aktuell nur für derbe 10€ in eBay finden kann.
Hat sowas jemand von euch günstiger herumliegen und könnte ihn mir zukommen lassen? Denker

Vermeindlich defekter Treiber-IC:

[Bild: 017dd454e7e36b70c3a9911411812fee39a83acf0e.jpg]


Sollte ich das IC haben, geht es weiter, und der Kamerad wird ausgiebig an der heimischen Anlage gestestet.

Auf bald, holde Foristen! Hi
sauber gemacht Oldie
Ich würde es mal mit komplettem nachlöten der LED-Treiber-Platine versuchen. Dass die LEDs irgendwann angehen, spricht ja dafür, dass die Komparatoren und Ausgangstransistoren in dem IC noch funktionieren. Nur sie gehen erst ab einer höheren Eingansspannung an.
Nach dem Datasheet muß an Pin5 des IC eine Referenzspannung von 2,8V +-0,2V anliegen.

Ex-Pfälzer

Bericht live aus dem Keller:

Die Spannung an Pin 5 liegt an (2,72V- wie bei den anderen drei auch).

Wenn die LEDs angehen, dann immer komplett miteinander- nie hintereinander.
Spricht doch irgendwie für den Defekt am IC, oder?

Ex-Pfälzer

Fehler gefunden: Das IC ist defekt.
Ich habe einfach zwei Stück ausgelötet und gewechselt- somit muss ich jetzt doch so ein Teil kaufen.

Bis bald, Kollegen! Smile
Und den "C" über Pin 7 von Q702 würde ich auch noch tauschen, der zieht sich schon aus!

Grüße

Wernsen