23.12.2015, 22:13
Vor langer Zeit hatte "dettel" mal bei seinem "TmV" einen Vorverstärker ergattert, und zwar den hier:
Einstellmöglichkeiten gibt es viele, an der Rückseite lassen sich sogar der AUX- und der Phon-Eingang im Pegel angleichen!
Eine "Stereo Conrol Unit TUBE 890", die mit ihrem Erscheinen doch so einige Fragen aufwirft.
Das Teil sieht sehr professionell aufgebaut aus, es könnte sich um ein Werkstück einer Meisterprüfung, eine Einzelanfertigung oder um einen sehr gut gelungenen Selbstbau handeln. Bei Detlef lief die Kiste dann kurz, ihm waren da dann gleich einige Ungereimtheiten aufgefallen. Schließt man alles an und dreht den Balanceregler nach links, kommt die Musik von rechts. Grund dafür ist das hier:
Rot ist blau und Plus ist Minus??? Nee, schwarz ist rechts und rot ist links… Warum? Das weiß nur der, der das gerät TUBE nennt, da ist keine einzige drin…
Also hab ich den dann heute Abend noch schnell aufgeschraubt, das Grauen springt einen richtig ins Gesicht.
Als Verkabelung zwischen den Eingangsbuchsen und den Eingangsschaltern sind dicke fette Strippen von Audio-Technica und Monitor-Cable verlegt.
Völlig unsinnig, das sind Strippen für symmetrische Signalübertragung, da gibt es dann zwei Adern plus die Schirmung. Die Lötstellen sehen dann auch entsprechend aus. Guckt man sich die Platinen näher an, so sind das alles recht hochwertige aus GFK, die Phonovorstufe ist auf Lochstreifen aufgebaut und am Netzteil hat schon mal jemand rumgebraten. Die primärseitige Verdrahtung ist unter aller… zu dünne Strippen und der Draht vom Schutzleiter zum Gehäuse hat die falsche Farbe.
Von der Machart her ist das schon recht ordentlich gemacht. Vielleicht war das Anfang bis Mitte der 70er Jahre sogar mal ein Bausatzgerät. Die Elkos auf den Platinen sind von 1972, die Spannungsregler auf der Netzteilplatine von '85 und der Ladeelko, der inzwischen aufgebläht ist, hat das Licht der Welt im Jahre 1992 erblickt. Eine Kontaktölorgie hat der Verstärker auch schon hinter sich gebracht.
Erstmal wird die Verdrahtung dokumentiert und dann erstmal gecheckt, wie da was zusammen zu funktionieren hat.
Danach werden die Buchsen farbrichtig eingebaut und die Kiste neu verdrahtet.
Wunder wird mal wohl nicht erwarten und der Holy Grail der Vorverstärker wird's wohl auch nicht sein.
Puristisch ist da bestimmt nichts, denn alle Kontakte und Schalter liegen in den Signalwegen.
Hier mal ein paar Eindrücke vom Innenleben:
Grüße
Wernsen
Einstellmöglichkeiten gibt es viele, an der Rückseite lassen sich sogar der AUX- und der Phon-Eingang im Pegel angleichen!
Eine "Stereo Conrol Unit TUBE 890", die mit ihrem Erscheinen doch so einige Fragen aufwirft.
Das Teil sieht sehr professionell aufgebaut aus, es könnte sich um ein Werkstück einer Meisterprüfung, eine Einzelanfertigung oder um einen sehr gut gelungenen Selbstbau handeln. Bei Detlef lief die Kiste dann kurz, ihm waren da dann gleich einige Ungereimtheiten aufgefallen. Schließt man alles an und dreht den Balanceregler nach links, kommt die Musik von rechts. Grund dafür ist das hier:
Rot ist blau und Plus ist Minus??? Nee, schwarz ist rechts und rot ist links… Warum? Das weiß nur der, der das gerät TUBE nennt, da ist keine einzige drin…
Also hab ich den dann heute Abend noch schnell aufgeschraubt, das Grauen springt einen richtig ins Gesicht.
Als Verkabelung zwischen den Eingangsbuchsen und den Eingangsschaltern sind dicke fette Strippen von Audio-Technica und Monitor-Cable verlegt.
Völlig unsinnig, das sind Strippen für symmetrische Signalübertragung, da gibt es dann zwei Adern plus die Schirmung. Die Lötstellen sehen dann auch entsprechend aus. Guckt man sich die Platinen näher an, so sind das alles recht hochwertige aus GFK, die Phonovorstufe ist auf Lochstreifen aufgebaut und am Netzteil hat schon mal jemand rumgebraten. Die primärseitige Verdrahtung ist unter aller… zu dünne Strippen und der Draht vom Schutzleiter zum Gehäuse hat die falsche Farbe.
Von der Machart her ist das schon recht ordentlich gemacht. Vielleicht war das Anfang bis Mitte der 70er Jahre sogar mal ein Bausatzgerät. Die Elkos auf den Platinen sind von 1972, die Spannungsregler auf der Netzteilplatine von '85 und der Ladeelko, der inzwischen aufgebläht ist, hat das Licht der Welt im Jahre 1992 erblickt. Eine Kontaktölorgie hat der Verstärker auch schon hinter sich gebracht.
Erstmal wird die Verdrahtung dokumentiert und dann erstmal gecheckt, wie da was zusammen zu funktionieren hat.
Danach werden die Buchsen farbrichtig eingebaut und die Kiste neu verdrahtet.
Wunder wird mal wohl nicht erwarten und der Holy Grail der Vorverstärker wird's wohl auch nicht sein.
Puristisch ist da bestimmt nichts, denn alle Kontakte und Schalter liegen in den Signalwegen.
Hier mal ein paar Eindrücke vom Innenleben:
Grüße
Wernsen