Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Da ich mit einem Philips 212 Electonic, den hat mein Vater Mitter der 70er neu erworben, groß geworden bin (ist der, auf dem zu Unterscheidungszwecken die Ortofonwaage liegt   ), habe ich zugeschlagen, als hier ein flügellahmer 212 zum fairen Preis angeboten wurde.
Der kam auch prompt, gut verpackt, aber mit einem Loch im Karton. Seit dem fehlt das Gegengewicht (entweder durch das Loch, oder durch meine Schusseligkeit beim Auspacken   ). Vorher schon gefehlt haben das System und der Systemträger. Beides war aber noch vorhanden (Systemträger von einem älteren 222 und das JVC-System war, keine Ahnung woher).

Die Zwillinge haben viele Gemeinsamkeiten:

Beide laufen zuverlässig:


Benötigen nur wenig Ersatzteile:



Beide haben keine Endabschaltung, wegen der Photozelle. Aber die haben Highend-Masselaufwerke auch nicht   .


Es gibt aber auch Unterschiede.
Die Hauben haben verschiedene Höhen, Faben, Haltemechanismen und Scharniere:



Unterschiedlich Beschriftungsfaben. Wobei das möglicherweise auf Umwelteinflüsse zugeführt werden kann, wirkt aber nicht so.



Die Typenschilder...



und die Systenträger (4/5 Kabel):


Zum Schluß gibt es auch auf der Rückseite, schon bedingt durch die Haubenscharniere, Änderungen:



Ich vermute, mein Erbstück ist eine neuere Version, da der selbstaufstellende Haubenmechanismus, das Typschild und das feste Netzkabel, Einsparmaßnahmen vermuten lassen. Der Systenträger mit den 5 Kabeln stammt ja eigentlich von "meinem" 212 und könnte den Quadrosystemen geschuldet sein. Soweit mir bekannt ist , gab es die Systeme M 400/401 und 412 schon vor dem 422 (Spezialisten bitte nach vorn ).

PS: Mir gefällt mein selbstgebasteltes Gegengewicht, aber wenn jemand ein Originales in Weg liegt, bitte melden.

Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr mit meinem Haarspaltereien zu den "billigen" Philipsen gelangweilt.

Hallo Ferdi,

also ich find diese Füllipse ja auch hübsch.
Ich habe auch so einen 212er im Keller eingelagert. Dieser ist in einem extrem nikotinversifften Zustand.
Da er mir vor ein paar Monaten in einem guten Zustand versprochen wurde, war ich erstmal ganz schön enttäuscht als ich dann dieses gelbe Etwas gesehen habe. 

Jetzt muss ich den die Tage aber wohl doch noch mal hervorkramen, um mal nachzusehen, welchem von deinen beiden Geräten denn nun meiner gleicht.

Ach ja, einen 202er hab ich auch noch. Der ist auch in Ordnung, hat aber keine Original Haube und wird leider zur Zeit nicht genutzt weil einfach kein freier Platz mehr da ist

(03.01.2016, 14:30)FS61 schrieb: [ -> ]Da ich mit einem Philips 212 Electonic, den hat mein Vater Mitter der 70er neu erworben, groß geworden bin

Bei mir war es der GA 202, auf dem ich die ersten Platten aufgelegt habe. Hübsch sind sie ja, aber mir ging damals das schwabbelige Chassis und die Tonarmablage auf den Keks, aus der man den Arm nur mit Gewalt befreien konnte. Irgendwann lief der Teller nicht mehr und ich habe ihn verschenkt.

Ja, hübsch isser wirklich der 202er...

Aaaach, der 202 wäre noch eine Sünde wert     .

Ja, die Philips sind Extremschwabbler, nur mein Pio PL 12 D II ist noch schlimmer. Früher haben mich gelegentlich die Sensortasten genervt, da drückst du dich mit trockenen Fingern zu Tode   . Aber wenn die auf einer stabilen Unterlge mal laufen, sind die nicht schlecht.

Das mit dem freien Platz ist eine Epedemie   .

Olaf, in ebay verkauft gerade einer ne Haube, will aber 30 Euronen + Versand. Ist aber die Version, welche von selbst oben bleibt.
Soweit ich mich erinnere, habe ich am 202 aber schon mal ne Haube mit der Haltestange gesehen.

Habe mich nicht getäuscht. Auf dem, in Wegavision, geklauten Bild aus dem Prospekt von 1970 ist er mit der Version zu sehen.
Ich denke, die zu bekommen wird eher schwer.

Bei meinen diversen Philipsen habe ich auch immer wieder verblüffende Unterschiede im Detail festgestellt. Zum Beispiel habe ich zwei Kassettendecks N2521, siehe

http://www.zonebattler.net/2006/04/17/fu...-fundus-5/

Neben leichten Farbunterschieden obenrum (eins eher silbern, das andere eher graphitgrau) sind auch manche Beschriftungen abweichend in Text und/oder Position. Man fragt sich immer, wie sowas zustandekommen ist. Ist ja weder eine funktionale Änderung noch eine geänderte Konstruktion dahinter (wie bei der Plattenspielerhaube).

Beste Grüße,
Ralph

Ich habe das Gefühl, natürlich ohne es beweisen zu können, das Philips in den 70ern versucht hat, die Fertigungskosten mit allen Mittel zu drücken.
Das Design der Geräte war auf Dauer nicht sonderlich massentauglich (obwohl tausendfach verkauft) und vermutlich nicht geeignet, sich gegen die Japaner dauerhaft zu wehren. Obwohl die Geräte qualitativ mit Sicherheit nicht schlechter waren, als die japanischen Gegner der entsprechenden Preisklassen.
Das ist natürlich nur eine Spekulation, aber auch andere europäische Herssteller haben zu der Zeit ja angefangen, auf einen, teils merkwürdig aufgesetzten, Techniklook und viel Plastik zu setzen.
Egal, sei es wie es will, mir gefällt das etwas andere Design der Philipsgeräte mittlerweil. Damals, ehrlich gesagt, eher nicht   . Heute sehe ich das Problem eher darin, dass es schwerer sein kann, ein Gerät mittels Teileträger am Leben zu halten.

Ja Ferdi,

genau so eine Haube muss da drauf. Aus dem Grund hatte ich eigentlich auf den 212er spekuliert aber dann festgestellt, das der ja eine ganz andere Haube hat. Zum Abdecken nehme ich nun eine olle Dual - Haube, die exakt Teller und Tonarm schützt, es darf nur keine Pladde drauf sein.

Das mit dem schwabbeln stimmt schon aber der filigrane Tonarm, die kultigen Knöppe und der wunderschöne Teller machen das wieder wett !

Und von wegen ungleiche Philips Zwillinge hatte ich ja auch mal was gepostet :



Hier der link zu dem Thread :

klick mich

Hab eben gleich mal nachgeschaut. Auch eine interessante Geschichte. Philips der Hersteller der ungleichen Zwillinge   .

Ich habe bedenken, ob eine Haube vom 212 überhaupt auf den 202 passt (zumindest nicht ohne Anpassung).
Mein 212 hat zwar den Aufstellfuß, aber steckbare Plastikscharniere der günstigen Machart, während es auf dem Bild des 202 so aussieht, als würden geschraubte, verchromte Scharniere verwendet   .

War mein erster "HiFi" Dreher....tolles Teil, machte immer was her und bei der Schulfete in der Turnhalle konnte man springen wie man wollte, hat ihn nicht interessiert. Er hat allerdings einen Haken : der "klingelnde" Blechteller sorgt für innigen Tonarm-Teller Kurzschluss und begrenzt damit die Tiefenwiedergabe auf ~50-60Hz. Egal was man unterschraubt, es geht nicht tiefer. Abhilfe schafft eine eingeklebte Bitumendämmung. Muss man aber sauber machen sonst eiert der Teller. Testen kann man den Effekt gut mit einer Doppellage Küchenrolle zwischen Subteller und Blechteller. Wie von Zauberhand kann er plötzlich Tiefbass.....

Den Arm kann man dann auch mit einen wunderbar passenden AT20SLA ausrüsten und Bass erleben......Viel Spaß damit !