Hab nun meine erste Senkel-Zupfe und schon das erste Bedien- / Verständnisproblem.
Was bedeutet am "Modusumschalter" mit den Schalterstellungen "P 1 2 St" das "P"?
Das steht für Parallel.
So kannst Du auf einem Kanal eine Stimme aufnehmen, auf der anderen die Musik. Du schaltest auf P und hörst beides zusammen in Mono. Damit lassen sich z.B. Diashows untermalen, es kann bei Änderung der Bilder die Sprachspur neu besprochen werden, ohne dass die Musik geändert werden muss.
Zweite Funktion: bei alten Monoradios mit dem 3fach Din-Stecker würde sonst (ohne Adapter) nur ein Kanal wiedergegeben werden. Umschalten auf P und beide Spuren sind im Monoradio zu hören.
Super, danke.
Gern gescheh'n!
Was ich allerdings vergaß: in der Stellung P ist der Aufnahmeknopf mechanisch durch den Drehschalter blockiert. Aufnahme ist daher nicht möglich.
*ausgrab*
Kennst Du das Ding vielleicht näher?
Brummt relativ schlimm, sobald das Kopfsignal verstärkt wird.
Hab nun probehalber mal die Kopfanschlüsse kurzgeschlossen - nur noch das leichte Brummen (Lautstärkeabhängig) von alter Elektronik (auch nur auf Lautstärkevollanschlag relativ auffällg- damit kann man ohne Tausch aller Elkos leben, zumal es ja auch vom Motor kommen könnte).
Da hat noch nie jemand dran gebastet (sieht zumindestnes so aus) - gibts da ne bekannte Schwachstelle, ist das vielleicht einfach normal (Brummeinstreu über Kopf / Kopfkabel)?
Reagiert schon zusatzbrummig, wenn ich nur die Isolierung vom Kopfkabel anfasse (natürlich nicht jetzt, wo die Kopfanschlüsse kurzgeschlossen sind).
Masseanbindung (Schirmung) unterbrochen. So ein Magnetkopfverstärker ist da sehr empfindlich, in der Regel 100x empfindlicher als so ein popliger Line-Eingang. Fürs Brummen reicht schon, wenn Du mit den Gichthaken nur in die Nähe des heißen Drahtes kommst.
Ist dann übers Gehäuse geschirmt. Heißt, ohne Deckel hatter Näherungsalarm. Wer hat denn da gelötet?
Das 4-Pin-"gelötete" ist meine Kurzschlussbrücke...
Der Rest ist ab Werk.
Und Brummeinstreuabschirmung durch Gehäuse is nich - hab ja schliesslich das Gehäuse nur wegen des Brummens abgenommen.
Das Optacord 476 hat einen kombinierten Aufnahme-/Wiedergabekopf (bei BM eher selten), also gibt es eine Kopfumschaltung zwischen Aufnahme und Wiedergabe.
Das was Deine "manuelle" Kurzschlußbrücke erfolgreich tut, muß normalerweise vom Kopfumschalter geleistet werden: vermutlich zwei der vier Anschlüsse gehen zum Kopfverstärker, die anderen zwei werden bei Wiedergabe auf "Masse" gelegt. Und ich vermute, genau das funktioniert nicht - daher das Brummen! Wenn Du einen Schaltplan hast, sollte sich das finden lassen. Versuche evtl. erstmal, nur je zwei der vier Anschlüsse auf Masse zu legen, dann könnte die Wiedergabe schonmal "brummfrei" klappen. Und wenn der Kopfumschalter wieder richtig Kontakt hat sollte es auch korrekt laufen. Viel Glück bei der Suche!
Gruß Ralph
Nur kurz (auf Arbeit und keine Zeit):
Danke erstmal.
Aber in den Kopf gehen ja nur vier Drähte und der kann Stereo - sicher, dass da was umgeschaltet wird? vier Signalstrippen (je 2 x Aufnahem und Wiedergabe) und Masse übers Kopfgehäuse?
Abspielen tut er ja (wenn ich die Brücke wieder wegmache).
Ja klar, Stereo = 2 Spuren also 2 Spulen im Tonkopf, d.h. vier Anschlußdrähte. Da geht nix über die "Masse" des Tonkopfes. Das ist ein Bogen Tonkopf, wenn ich das korrekt erkenne, die gibt es ähnlich auch in Uher Tonbandgeräten.
Schaue mal nach der Kopfumschaltung (Rec/Play-Umschalter), da liegt sicher das Problem. Irgendwie muß ja zwischen Aufnahme- und Wiedergabe-Elektronik gewechselt werden und noch Jahrzehnte später hat man sowas (dann bei 2-Kopf-Cassettendecks) mit mechanischen Schaltern gemacht, später dann auch mal elektronisch...
Hast Du den Schaltplan?
Gruß Ralph
Irgendwie erinnert der Aufbau an die alten Telefunken... Speziell an das Magnetophon 201.
Dort hatte ich ähnliche Probleme. Schuld waren zwei Schalter: zum einen der Schiebeschalter (speziell die austauschbare Zunge), der zwischen Aufnahme und Wiedergabe wechselt und zum zweiten der Umschalter für die Spuren. Beim Schiebeschalter war das Kupfer auf den Kontaktlächen abgerieben ( sehr dünn geätzt und somit lief der Kontakt auf dem Pertinax...) und am Spurumschalter war einer der vom Kopf kommenden Drähten angegammelt, sodaß sich ein hoher Übergangswiderstand bildete. Den Schiebeschalter (die Zunge) konnte man damals noch, 5 Jahre nach der Auslieferung, nachkaufen. Anlöten und Tausch brachten den Erfolg.
Nur: ich habe keinerlei Unterlagen für den Löwen. Tanya gibt leider auch keine Auskunft. Das RM.org hat genug Unterlagen, aber das Problem damit dürfte bekannt sein. Ich drücke es mal vorsichtig aus: mit Herrn Erb könnte ich nie im Leben warm werden....
Aber ganz nebenbei: Hast Du wirklich bereits Band auf dem Gerät laufen lassen??? Der Löschkopf sieht verheeeeeeerend aus und wird Deine Bänder schrotten!! Mache den Kopf erst einmal sauber, BEVOR nochmal Band auflegst. Sonst reibst Du sämtliche Magnetfläche wie mit einem Schleifpapier vom Band herunter