Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Moin in die Runde.

Am Wochenende gab´s in den Kleinanzeigen den kleinen Bruder von meinem 665Vxi, den 655Vxi.

Erste Sichtung,naja das übliche halt. Bisschen Staub und obligatorische knacken und kratzen. Beim großen Bruder habe ich seinerzeit die Alps alle ausgelötet und gereinigt. Löppt bis heute einbahnfrei.

Nun hat der Kleine ein Prob mit dem Lautsprecherschalter.

Erst mal ein Bild vom Allgemeinzustand. Nix für Leute mit Hausstauballergie.  





[/url][url=http://abload.de/image.php?img=dsc05986j1u5u.jpg]






Nun das Sorgenkind.

Das erste Bild ist Originalzustand. Das Zweite Bild erste provisorische Reinigung mittels Q-Tipps und Isopropanol.






Auf dem nächsten Bild habe ich mal die Kontakte mit Pfeilen gekennzeichnet die irgendwie gestaucht/verbogen aussehen.

Muss das so?
Zurückbiegen und platt kloppen oder so lassen? Das ist hier die Frage.



Im Netz habe ich keine brauchbaren Bilder vom Originalschalter finden können. Wäre ja auch zu einfach gewesen.

Die Form der Schalterzungen ist so richtig. Damit gleiten Diese auf die Kontakte und verkanten und blokieren nicht. Allerdings habe ich diese bei meinen 655ern etwas nachgebogen, damit Sie wieder zuverlässig arbeiten. Nur den Rest der Oxidschicht würde ich auch noch entfernen und danach versiegeln.

Klingt logisch und nachvollziehbar.

Danke Jürgen.

Der Schalter wird noch weiter gereinigt. Ist ja auch nur eine erste Bestandsaufnahme.

Lautstärkepoti und die ALP Schalter kommen die Tage auch noch dran.
Die auszubauen und zu reinigen ist nur etwas aufwändiger und da hatte ich heute keine Lust zu.

Sieht schon mal besser aus.

...schon besser.
Die ALPS Druckschalter würde ich wechseln, kosten doch nicht viel und dann ist da Ruhe.
http://old-fidelity-forum.de/thread-15715.html

Grüsse,
Torsten

Moin Torsten, würde ich auch gerne. Nur gibt es diese Schalter nicht mehr und baugleiche habe ich noch nirgends gefunden. Für die Harmäner bleibt nur die aufwändige Instandsetzung.

Hallo Joachim,
doch, die 2pol Druckschalter gibt es noch in China, die 1pol bei ebay (das sind die in der oberen Reihe.
Ich habe noch welche hier und schon an 2 PM655 gewechselt.
Die grossen Umschalter habe ich zerlegt und gereinigt, die gibt es nicht mehr.
Wenn Du welche brauchst sende mir einfach eine PN.

Grüsse,
Torsten

Torsten, bei Alibaba ist die Bestellmenge 50 Stück für rund 57,- Euro. (Da kommt dann beim Versand aus dem Ausland noch die Einfuhrumsatzsteuer von 19% dazu. Also nochmal knapp 11 Euro)
Von diesen 50 Stück würde ich 4 Stück (die mit 6x2 Füße) vielleicht gebrauchen können. Leider sind auch keine Maße oder Größenangaben dabei.
Bleiben dann immer noch die 4 Schalter mit 3x2 Füßen.

Für mich als Hobbybastler lohnt das nicht.

Ich wüsste auch nicht wie ich das meiner lieben Gattin erklären soll.
Für die Kohle kaufe ich mir lieber 2 Flaschen Rotwein und ´ne Kiste Bier.

Da haben dann wir beide was davon.

Torsten, ich war gerade am tippen und habe vor absenden Dein Post nicht gesehen.

Kein Problem

Weiter geht´s.
Schalter ist sauber und kann an seinen Platz.

Damit die Schalterplatte Ein- und Ausgebaut werden kann, müssen alle Schrauben der hinteren Gehäuseplatte gelöst werden. Erst dann kann man die Platte soweit vorziehen das man den Schalter samt Lautsprecheranschlüssen wieder rein pfriemeln kann.



Als nächstes kommt die Frontplatte ab. Dahinter sind dann die berüchtigten Schalter und Potis die bisweilen den ungestörten Höhrgenuss trüben. Da helfen auch keine 10 Bier mehr, das krachen und kratzen ist unüberhöhrbar.

 



Schalter und Potis




Noch mehr Schalter und Potis



Staubgewischt ist auch noch nicht.  

Als erstes muss der Lautstärkeregler dran glauben. Der ist noch am einfachsten auszubauen. Einfach die Vordere schwarze Abdeckung lösen und man kann die ganze Einheit vorsichtig aus dem Gehäuse fummeln.








Mit den Entlöti das Lötzinn absaugen und 2 Laschen mit nem scharfen Schraubenzieher geradebiegen.






Da ist nun unser Sorgenkind in all seiner Pracht.

Einmal von vorn



und einmal von hinten. (Ja ja, ich weiss )



2 Kreuzschrauben lösen und man kann den hinteren Deckel abnehmen.



Beschädigungen sind keine zu sehen. Nur eine feine Staubschicht auf der Schleiferbahn.

Um nun an die 2. Potibahn zu kommen wird es etwas tricky.

Die Potiwelle ist mit einer sogenannten Starlock Scheibe gesichert. Eigentlich ein Einwegprodukt das nicht dazu bestimmt ist zerstörungsfrei entfernt zu werden. Es gibt kein Werkzeug dafür.

Einfach abhebeln kommt auch nicht in Betracht da man bein rumprökeln mit 100%tiger Sicherheit die Rasterscheibe dabei kaputt macht.
Diese Potis werden normalerweise nicht repariert sondern stumpf ausgetauscht.
Zum Glück gibt es dieses Poti noch im Netz zu finden. (Zumindest sieht es genauso aus und hat laut Beschreibung die gleichen Werte).

Hier hat mich jetzt aber der Ehrgeiz gepackt. Wenn andere sagen "das geht nicht", versuche ich es erst recht.

Mit spitzem Schraubenzieber, Cuttermesser, Kartoffelschälmesser, Brotmesser, Nähnadel oder dem dünnen Metallstreifen aus einem Bügel-BH geht es definitiv nicht.

Erfolg hatte ich mit einer Anreissnadel . Damit kommte ich 2 der Laschen aufbiegen und so die Scheibe entfernen.



So und nu kommt der Moment wo der Elefant das Wasser lässt.

Die weiteren Bilder sind nicht auf der Speicherkarte!!!



Ich versuche es mal mit verschieden Recovery Programmen, die ja alle versprechen defekte Speicherkarten wieder herstellen zu können. Falls von Erfolg gekrönt schiebe ich die Bilder nach.

Jedenfalls sah die 2. Leiterbahn genauso unbeschädigt aus wie die 1.

Also saubermachen, konservieren und in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenschustern.

Ich habe gerade einen PM-655VXi in Arbeit, der längere Zeit im Wartestapel stand. Daher hänge mich mal hier dran.

Das Angebot bei Aliexpress scheint es nicht mehr zu geben, also bleibt mir nur die Komplettlösung. Schalter raus, öffnen, reinigen, konservieren und wieder zusammenbauen. Geht gar nicht so schlecht, man braucht feines Werkzeug, eine Lupe, Zeit und eine ruhige Hand.

Nur hängt jetzt einer der aufbereiteten Schalter. Er lässt sich eindrücken, kommt aber aus der eingerasteten Position nicht wieder zurück. Der Rastpin ist da und auch unter der Leuchtlupe kann ich nichts Ungewöhnliches erkennen. Wenn ich mit einem Zahnstocher etwas gegen den Rastpin drücke, rastet der Schalter auch wieder aus. Ich will aber nicht unqualifiziert daran herum biegen, ohne erkannt zu haben, was denn los ist. Über Tipps würde ich mich freuen.

Wenn jemand ausgebaute Alt-Exemplare dieser Schalter erübrigen kann, wäre das auch super - ich hätte dann Tauschkomponenten und könnte etwas freier probieren.

es kann schon falsch sein den oberen Käfig verkehrt herum auf zu stecken damit das verklemmt und nicht mehr rausspringt.
Mach doch mal ein besser belichtetes Foto von dem schwarzen Teil wo alles drinn ist, kann man schlecht so erkennen.

Danke, Karsten. Bessere Fotos kommen in den nächsten Tagen, sobald ich die Zeit finde.

Die Teile kann man kaum in falscher Stellung zusammenbauen. Das ist alles so präzise ausgeformt und so miniaturisiert, dass sich daraus zwangsläufig klare Montagepositionen ergeben. Bei den anderen Schaltern, die ich bisher bearbeitet habe, hat das ja auch alles geklappt. Aber ich werde es wie gesagt mal besser dokumentieren.

Ich habe noch welche von den ALPS Schaltern, 2x3 und 2x6 Kontakte.
Bei Bedarf PN.

Grüße,
Torsten