Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Irrssinige Zufallskombi mit einem Klang wie Samt und Seide
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Hi Jungs, hoffe es geht gut, Raucher
nach langer Pause im Forum mal wieder ein kurzes Lebenszeichen vom Klingonen Yorck.
Dem gehts gut, obgleich er im Job und der Family fast zu 250% assimiliert ist (wie war das noch mit den Borg: "Wiederstand ist zwecklos" ? :-) )
Naja aber nur fast, der Beweis steht hier zwei Zeilen tiefer.

Da dem amtierend amoklaufenden Kllingonenpapst Putin sei Dank zur Zeit nicht opportun scheint, über Russenprodukte positiv oder negativ zu reden, was mir freilich völlig wurscht ist und gelinde gesagt sogar recht, denn die Preise für exzellentes Russenhifi sind im Keller, wollte ich hier eigentlich mal wieder kontrazyklisch zum Thema etwas über einen herrlich eigenartigen Zufallsfund sprechen, den einzigen in größerer Serie gebauten wirklich Sowjetischen CD Player вега пкд-122,
https://i.ytimg.com/vi/fvCyXHVpAK0/maxresdefault.jpg
der mir auf dem globalen Klingonen Flohmarkt in Polen für wenige Euro zugelaufen ist, dazu aber werde ich kommende Woche im Klingonen-Thread was schreiben da zur Zeit Genosse пкд-122 indisponiert ist und ich einen sowjetischen Transistorsatz in Polen nachbestellt habe, deren Lieferung sich etwas verzögert und ein Probehören darum erst in ein bis zwei Wochen erfolgen kann....
nunja, Leute, darum will ich Euch mal meine aktuelle NICHTKLINGONEN-Lieblingskombo vorstellen, wie gehabt natürlich assemblierter Amok der feinsten Art - dennoch elektroakustisch in technischer und klanglicher Kompetenz ein Schmankerl das sich mit absoluter Sicherheit nicht vor teuersten Dickmännern der highfidelen Referenzgattungszunft verstecken muß, preislich eigentlich kaum nennenswert, fast peinlich, technisch jedoch auf einem Niveau das aufhören lässt.

Bis vor einem Jahr hing klanglich ja bekannterweise mein Herz und Ohr an einem Technics SUV3 "New Class A Amp" an KS Kücke E80 Mega Boxen
http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker...ga-E80.htm

- zugespielt von einem SONY CDP 302 ES Vollfettstufen 16 Bitler (2 fach oversampling CD Player der 2 Generation aus Japan von ca 1983)

http://www.thevintageknob.org/sony-CDP-302ES.html

oder meinem herrlichen PE2020 mit Philips 412 MM System (ausgerüstet mit Philips 422 Quadro fine line Nadelbestückung)
http://new-hifi-classic.de/Gallery/album...G_0473.JPG

Den wahrlich sehr gut gebauten mehr als ausreichend kräftigen Technics SU V 3 Amp
https://pics.ricardostatic.ch/2_76971785...aerker.jpg
http://www.hifi-pictures.net/amplifiers-...platka.jpg
hatte ich in nahezu Neuzustand im letzten Jahr am Straßenrand gefunden und ich muß sagen dass mir bis heute noch kein Vollverstärker --irgend einer Preisklasse-- untergekommen ist der klanglich in Punkto Dauerhörfreude an dieses Gerät heranreicht, auch keine Accuphase C2120, E207, Onkyo A8990 Grand Integra oder Kenwood KA7300, die ich zwischenzeitlich hier mehr als nur einmal quer verglichen habe.
Die Monster nerven. (mich)
Sie mögen entweder meine 1978er Kücke & Co. KS E80 oder 96er Philips FB860 Boxen nicht oder meine Hörgewohnheit erträgt keine hyperpräsenten Mitteltöne, zu denen die meisten im Messlabor hochgezüchteten Wattwunder neigen: steifer klinischer Knäckebrot Klang sägt an meinen Nerven.
An Kopfhörern HD600 / HD650 Beyer DT 990 Pro noch schlimmer, meistens höre ich mit Kopfhörern da die Großen Boxen den Nachbarn und die Mitmieter zur Weißglut bringen...und da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen.

Nun aber zum aktuellen Dreamteam Thumbsup  dieses toppt vom Klang alle bisher bei mir jemals gestandenen Dreamteams - auch die Russen und Duals -,
Wenn SAMT UND SEIDE einen Oscar verdient hätten, so ginge der Preis an diese Zufalls-Kombi als TEAM bestehend aus zwei obskuren Recyclinghoffindlingen (an meiner kleinen bewährten OEM Tensai Doppelmono-Mitsubishi 80er Jahre Lieblingsendstufe) die ich unlängst gerettet, gereinigt und auch zum Teil recaped habe.
Neue Elkos sind Pflicht, zumindest wenn hochkomplexe Geräte aus den 60er Jahren dekadenlang auf dem Speicher Staub gesammelt haben und urplötzlich wieder zur ehemaligen Klanggüte zurückfinden sollen...

Hier geschehen, gerade laufen sich die Brüder warm, WAS FÜR EIN WUNDERBARER detaillierter und angenehmer Klang von Rock, Pop über Jazz bis hin zur Klassik.

Bin gespannt was ihr sagt, Lachen ist erlaubt.
Nur zu schade, dass man den famosen samtig seidigen Klang nicht posten kann, hier würde einigen ungläubig wohlig der Sabber aus dem Mund und über den Rücken laufen, gestatten:

Philips CD371 -rein optisch- zugegeben, schlimmstes mid 80s Lakritz-Larifari, dennoch seineszeichens vom techischen und auch klanglichen Standpunkt ehemaliges Referenzgerät mit MKP gekoppeltem bekannt gutem TDA154116 16 Bit / 4 Fach Oversamplingwandler und dem berühmten Schwenkarmlaufwerk ---ohne allen weiteren Schnickschnack, damals 1987 das absolut günstigste Philips CD- Einzelkomponenten-Gerät überhaupt (dennoch immerhin noch 700 Mark!), -wenn man hineinsieht staunt man nicht schlecht, die Mühle trägt den Nerz nach innen-- das Beste vom Besten darin verbaut, hervorragendes diskretes Netzteil. MKP Axialkondensatoren, wo in anderen auch teureren CD-Playern nur SMD MKT Kram verbaut (bestenfalls)....
Weggelassen wurde im feinen Philips CD 371 Einsteigermodell damals lediglich jeglicher preistreibende Komfort- und Design Schnack und auch die Fernbedienung, vielleicht ist das fehlende ganze Schnickschnackzeug der Grund für den wirklich feinen Klang: weich, detailliert, stimmig seidig, fetziger und stämmiger im Grundton als Burr-Brown bestückte PCM 54 und 56 16 und 18 Bit Geräte z.B. von Sony oder Pioneer der selben Zeit...
weicher als spätere Bitstream oder Mash 1 Bit Maschinen, dennoch detailliert, den kleinen Philips CD 371 kann man 100% empfehlen wenn einen das 80s Midi-Design nicht kratzt, technisch ist er vom reinen CD Wandler-Teil mit dem riesigen CD880 der heute Mondpreise erzielt fast identisch. Klanglich davon nicht zu unterscheiden. Ein echter Geheimtip für den kleinen Geldbeutel wenn man den besten CD Klang sucht der mit 16 Bit / 44,1 KHZ möglich ist...selbst teure Wandler heutiger 192KHZ High Tech Multimdedia Machart übertreffen den Klang des kleinen Philips mit seinem TDA1541 Chipsatz nicht hörbar.

[Bild: 2e30kcm.jpg]

[Bild: 5bbfhw.jpg]

DARAN ein Pre Amp-Brocken Methusalem BJ 1962 (!) ,
die Kiste ist so eisenschwer wie eine veritable moderne Endstufe....und das ohne RÖHREN!

Harman Kardon Citation A "Solid State" Hifi-Stereo Vorverstärker, ein technisches Vintage-Highlight ganz nach meinem Geschmack, handgeschmiedetes US-Manufaktur Hifi - die weltweit wohl erste transistorisierte Hifi Stereo-Vorstufe "Harman Kardon - Citation A" , 33 hochselektierte GE, Texas Instruments und Motorola US Signal Corps / Airforce Germaniumtransistoren (rauscharm!) bestückt, sämtliche "Neuberger Axial-Elkos" wurden erneuert, die sehr hochwertigen roten italienischen DUCATI (MYLAR? oder gar Teflon?) 100V Folienkondensatoren im hermetischen PVC Verguss (Wie sie auch in den Mailänder Dr. Padovani Verstärkern der RAI - Radiotelevisione Italiana bis in die 70er Jahre verwendet wurden) waren allesamt noch innerhalb Ihrer Parameter und blieben unbedingt erhalten.
Überhaupt ist in dem Gereät außer den US Militär-Transen fast alles aus europäischer Importware aufgebaut, Neuberger, Beyschlag, Preh, Roederstein, Philips...
Wahrscheinlich tragen gerade diese wunderbaren massig verwendeten Ducati Riesen-Folien-Kondensatoren die auch der damaligen MIL US Signal Corps Spezifikation entsprechen (tropenfest) zum guten Klang dermit handverdrahteter Elektronik vollgestopften Studio-Stufe bei.
Die Potis kratzten noch nicht einmal, und das ohne dass da ein Reiniger im Spiel war... (neu mit Ballistol gefettet habe ich sie dennoch, aber nötig wars nicht)
Soweit mir bekannt hat damals ein gewisser späterer Ampzilla Dompteur namens James Bongiorno
http://www.tnt-audio.com/edcorner/january13.html
dieses Gerät zusammen mit Dr. Sidney Harman in New York entwickelt, es muß so ca 1962 gewesen sein, zeitgleich als Max Grundig seinen ersten transistorisierten SV50 Voll-Verstärker vorstellte.
Mein Gerät mit der Nummer 62 505 41 ist wohl eines der ersten aus dem Jahr 1962. Kein Bausatzgerät sondern - factory wired!
Meins stammt wohl von einem verstorbenen US Offizier mit dem Namen Colonel Ferederic Diamond wie ein Aufkleber im Inneren besagt.
Wie es auf den Sperrmüll kam ist mir leider unbekannt...ich denke da es ein 110V Gerät war konnte es niemand der Nachkommen in Deutschland benutzen da nicht jedem Erdenbürger diese STEP DOWN Trafos bekannt sind ;-)

[Bild: iqxzli.jpg]

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Von innen ist diese alte Vorstufe eine Augenweide, schöner als schön in meinen Augen und gut durchdacht, im Signaweg befinden sich nur Schichtwiderstäde von Beyschlag (wie sie auch in den Klein und Hummel Telewatt und Telefunken / Neumann Studio-Geräten dieser Epoche verwendung fanden) die in den vergangenen Jahrzehnten nicht abgedriftet sind, auch die hervorragenden roten Ducati Folienkondensatoren haben Ihre Werte behalten.
Lediglich die originalen blauen "Neuberger made in West Germany" Elkos mussten wegen Kapazitätsschwund gegen gute auf Kapazität und ESR getestete New old Stock Röderstein und Philips Elkos getauscht werden, neumodische Panasonic oder Elna LOW ESR Elkos konnte ich vom optischen Gesichtspunkt nicht einbauen, es sollte absolut Vintage bleiben.

[Bild: 21nozs1.jpg]

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http://www.hifimuseum.de/harmankardon-citation-a-b.html

[Bild: 120pcts.jpg]

Mein Glück, diese Kombo hören zu dürfen, aus der kommen Töne die diesen wild zusammengewürfelten Kisten, aller Herren Länder und Zeiten,
gar nicht zustehen dürften, hier läuft gerade der Soundtrack von Isaac Hayes "SHAFT",
JUNGE JUNGE - das grooved!
Diese uralte Vorstufe hat Töne die ich noch nie gehört habe...eine sehr gute Musikkohesion, auch eine großartige Orchester-Staffelung bei einer schönen angenehmen Hochtonauflösung ohne NERV Faktor. NULL RAUSCHEN, was mich baff macht. Phonostufe hat RIAA, AES, LON, LP, Columbia und 78 Schellack mit den dollsten Einstellungen die sich ein ambitionierter Phono Freund nur erträumen kann, diese habe ich heute noch nicht getestet...ist morgen dran. Der PE2020 und PE 33 Studio warten schon ungeduldig.

Zur kleinen wirklich sehr empfehlenswerten TENSAI TM2550 / ( definitiv gehobene OEM Mitsubishi Produktion für eine Schweizer Handelskette )
2x50W Sinus Doppelmono Stufe

[Bild: 313smqa.jpg]

mit ihren fetten SANKEN Endtransen muß man nicht viel sagen, die klingt so gut wie sie aussieht und von den Daten würde ich sie durchaus mit der erstklassigen Grundig MA100 Endstufe auf ein Niveau einordnen.
Rauschen, Klirr alles rekordverdächtig niedrig aber ohne mit Kopfhörern (oder Boxen) mittenlastig oder gar zu GLASIG zu klingen!
Und darauf kommt an.
Ein unterschätztes Sahneteil das allerdings Pre-Amp kritisch reagiert - billige Pres klingen an dem Teil auch billig,
gute umso besser, es wird nichts weichgewaschen!
Hier jedoch passt zufällig der uralte Harman Methusalem wie die Faust aufs Auge, schöner und angenehmer kann eine "Kombo aus dem Sperrmüll" nicht klingen, da sage noch einer, dass Zufall keine Musik hervorbringt.  Dance3 

Viele Grüße

Yorck
Hey Yorck, schön mal wieder was von dir zu lesen  Thumbsup Thumbsup Thumbsup

Ex-Pfälzer

Genau SO muss sich dieses Hobby anhören- Da schwingen Emotionen mit!

Danke für diesen coolen Bericht! Hi
Eine Vorstufe die Begehrlichkeiten weckt. Angeln
Die alten Harmänner sind die Wucht. Und leider selten und im Grunde nur in Übersee zu bekommen.
Thumbsup
Yorck ist wieder da, wie schön.  Drinks
Und gleich auch noch ein tollgeschriebener Thread  Thumbsup
Ich glaube, ich habe dank York gerade ein neues Sammelgebiet entdeckt.
Ich habe auch die Tensai (Tuner, Vor- und Endstufe). Sind ganz ok. Später hatte mein Sohn dann die T, XV und A5000 von Grundig erhalten. Klingt natürlich an den Canton GLE 409 besser. Nun hat er die Ergo 122 DC. Floet

Allerdings habe ich M-Kern Trafos und mechanisches 100Hz Brummen. Vielleicht verkaufe ich die mal, da genug Grundig vorhanden. An die MA100 kommen die klangmäßig aber nicht ran...
 
Gruß TW
(12.03.2016, 09:12)lyticale schrieb: [ -> ]Die alten Harmänner sind die Wucht. Und leider selten und im Grunde nur in Übersee zu bekommen.
Thumbsup

Hallöle :-)

Ich würde tatsächlich mal die Recyclinghöfe abklappern rund um die Stellen wo die Amis stationiert waren und sind, meine Kiste stammt aus Kassel, wo in den 60ern auch US Amerikaner stationiert waren, auf irgend einem Dachboden eines US Oberst muß
diese Citation A 40 Jahre wohlbehütet geschlummert haben, eine Staubschicht von fast 1 cm hatte sie ganz gut vor den Witterungsunbillen geschützt, nicht weit von dem Haus wo ich wohne, war mal eine US Army Offiziers Siedlung die nun auf ökonomisch und ökologisch saniert wird, zum Teil auch abgerissen, ich bin sehr sicher dass da auf einem Dachboden die Kiste geschlummert hat. Ich überlege mir ob ich mal an die US Army schreibe um zu recherchieren welcher Colonel = Oberst unter dem Namen Diamond Dienst getan hat, vielleicht lebt der alte Herr noch und kann was zu seiner Vorstufe erzählen.

Solche Geschichten sind sehr spannend.

Nicht viele Citation A sind überhaupt noch existent, selbst in den USA ist diese doch sehr seltene Zwischenversion, die sich unmittelbar an die eher bekannte Citation 1 Vollröhren-Vorstufe

http://m6.i.pbase.com/o6/54/156754/1/116...Dawson.jpg

anschließt, kaum bekannt und wird nur selten gehandelt,
eher findet sich die ebenfalls sehr feine Citation 11 Nachfolgerin mit Siliziumhalbleitertechnik aus den 70er Jahren (für doch mittlerweile ganz gutes Geld):

http://www.oaktreevintage.com/web_photos...er_Web.jpg

Irgendwo dazwischen für ein paar Jahre, wurde die wohl nur mit recht großem Aufwand rein von Ingenieurshand in Kleinserie gefertigte Germanium-
Transistor-Debut Version "A" gebaut...ich habe mir sagen lassen, dass es wohl schwer war, genügend gleich Steilheits- und rauschfrei selektierte (Airspace / Laborgeräte?) Germaniumtransen zu finden um einen Hifi-Stereo-Vorverstärker mit den Daten der internationalen Weltspitzenklasse (selbst noch heute lesen sich die Daten gut bis sehr gut!) zu bauen, empfindlich sind diese Germanium-Transen auch noch...eher weniger geeignet für Hifi wie man sagt, nicht aber weil die schlecht oder "harsch" klingen wie man frühen Transistorgeräten nachsagt, sondern weil es komplex ist das Material zusmmenzubekommen damit eben daraus eine gut klingende Einheit entsteht.

Ich kann jedem, der einmal eine wirklich seidige und samtig, fein zeichnende total musikaffin (!) übertragende UNGEWÖHNLICHE röhrenfreie Vorstufe (die bei weitem nicht jeder hat) sucht, dazu raten, sich eine optisch gut erhaltene "Citation A" aus den USA rüberzuholen oder hier (eher schwer) aufzutun, und in jedem Falle mit neuen Elkos auszustatten und zu betreiben, der davon ausgehende Klangcharakter wertet mit überwältigender Sicherheit jede Endstufe auf, das kann sicherlich auch eine modernere Harman Citation 16, 19, 21 oder 24 sein,

Sowas Fettes aus den 70s hier wie diese 19 ließe sich sicher ganz nett damit ansteuern! .-)
http://www.usaudiomart.com/details/64908...es/644647/

Ich weiß, dass gerade Harman Kardon IMMER auf gute Stabilität und Stromlieferfähigkeit seiner Endstufen und besseren Vollverstärker geachtet hat,
mein aus technischer Sicht empehlenswertetester HK Vollverstärker st der Harman Kardon HK6900 den ich zur Zeit saniere da ich diesen auch auf dem Sperrmüll gefunden habe (teildefekt aber optisch sehr gut) --dazu mehr in einem anderen Thread...
Bei den Kisten verrecken die Kaskoden-Endstufen gerne durch unsichtbar innnen verschmorte Mehrleiterparallelbahnkabelverbindungen und 3 ICs auf der hinteren Cinchanschlußplatine die die Tasten und Kanalsteuerung übernehmen....der defekt lässt dann ewig die 4 Ampere Sicherung im gerät durchbrennen und wird oft als Trafodefekt fehlinterpretiert)

..naja also ein Holz Cover ist es, dass die alte Citation A Vorstufe dann wirklich zu einem königlichen Blickfang macht. Ich werde mir so ein Holz Kasterl aus Palisander

http://sideboard-design.de/tl_files/side..._08-01.jpg

anfertigen lassen, die Citation A bleibt, klingt wirklich absolut überzeugend, selbst der eingebaute Kopfhörer Germanium Vorverstärker liefert schon genug Pegel um mit einem guten Satz dynamischer Kopfhörer ohne weitere angeschlossene Endstufe im 7. Klanghimmel zu schweben.... aber wie gsagt, ELKOS müssen neu, sonst kllingen so alte Geräte zuweilen schrecklich und nerven mit Prasseln und Rauschen. (Ich denke viele frühe Transistorgeräte werden zu Unrecht eines harschen Klanges und zu starken Rauschens beschludigt, die Kondensatoren werden am Ende sein. Dies zeichnet sich bei axialen Niederspannungs Elkos (25/16V und teils aus Platzgründen damals nur lachhafte 9 und 6 V Modellle mit recht hoher Kapazität von 220, 480 oder gar 2200uF!) viel schneller ab, als bei den gleichalten Röhrengeräten mit Elkos der 380 - 500V Klasse deren Isolation und Abdichtung viel besserist und deren Kapazitäts und ESR Werte oftmals nach 50 Jahren noch nicht abgedriftet sind. Ich habe 60 Jahre alte Hifi-Röhrengeräte aus den 50ern (das älteste eine Williamson Stereo Endstufe von Stancor USA von 1947) die noch mit dem ersten ELKOSATZ (Oftmals 500V und nur 40-50 uf!) zuverlässig funktionieren und nicht Rauschen oder kreischen... selten aber habe ich sehr alte Transistorgeräte aus den 60ern gesehen deren hochkapazitive Niedervoltelkos noch okay sind, zumindest wenn es langjährigen Sleeper waren.

P.S. höre gerade LP, Udo Jürgens :-) mit dem PE2020 an der Citation A Vorstufe auf RIAA Magnet Einstellung, auch
die alte Phonostufe überzeugt wirklich sehr, sie steht der Phonostufe der Gundix MXV100 Vorstufe in nichts nach, ich bin überrschat wie gut bereits 1962 die Transistortechnik beherrscht wurde, das hört sich weitaus moderner an, nicht einmal übertrieben röhrig sondern eher vergleichbar den frühen SANSUI Verstärkern aus den Jahren 1965-1971. Sehr sauber und kontrolliert, nicht aber mitteltonlastig wie man es manchmal von Sony, Onkyo, Kennwood usw... Messwundern erlebt. Ich werden hier nochmal genauer einen Quervergleich anstellen, vom Character klingt die ganze Citation A Vorstufe am nähesten wie die in den USA 1973 für Philips von der Tochter Sylvania gebaute "572 LAB Series Vorstufe" mit den Raumschiff Enterprise Sensorfeldern, die ich unlängst zum Restaurieren für einen Journalisten mal hier hatte, diese gefällt mir auch sehr gut.

Diese hier:

Philips Lab Series 572 Preamplifer, seinerzeit als Marantz Killer gefeiert, nicht zu unrecht wie ich meine!
Klanglich wie ein Double der Harman Kardn Citation A.

[Bild: 116qtf6.jpg]

[Bild: jqnc7c.jpg]

[Bild: 23k6ogm.jpg]

Auch ein wunderschönes Vintage Meisterstück von Philips USA , allerdings gut 10 jahre später gebaut als die HK Citation A.
Klanglich sind beide sehr ähnlich.

Viele Grüße

Yorck
(12.03.2016, 11:48)timundstruppi schrieb: [ -> ]Ich habe auch die Tensai (Tuner, Vor- und Endstufe). Sind ganz ok. Später hatte mein Sohn dann die T, XV und A5000 von Grundig erhalten. Klingt natürlich an den Canton GLE 409 besser. Nun hat er die Ergo 122 DC. Floet

Allerdings habe ich M-Kern Trafos und mechanisches 100Hz Brummen. Vielleicht verkaufe ich die mal, da genug Grundig vorhanden. An die MA100 kommen die klangmäßig aber nicht ran...
 
Gruß TW

Hi, es gab da unterschiedliche Tensai Serien, einige hatten Transistorsätze von SANKEN andere von Toshiba und andere von Mitsubishi Electrics Tochter TEN.
Es kommt immer auf den Hunger der Boxen an, meine Tensai Stufe brummt nicht und geht selbst an den doch ganz
kräftig aufgestellten E80 KS Boxen verdammt gut, MA100 habe ich auch, klingt gleich.
A5000 habe ich noch nie hier gehabt, das sind aber auch vom Netzteil ganz anders aufgestellte Brocken, man muß sich nur die Leistungsaufnahme mal angucken...die Stromreserve ist an hungrigen Boxen oftmals entscheident, eine Quadral Vulkan an den 2x50W Tensais zu betreiben geht in die Hose wenns krachen soll :-) Die Amis haben da so einen schönen Begriff:
Window rattler amp :-) Da dann doch besser sowas wie Harman Kardon Citation 16 oder 19

Leistungsaufnahme 1260 Watt :-)

[Bild: wrb9za.jpg]

http://www.audioheritage.org/vbulletin/a...1234698056

http://www.audiocircuit.com/A-Images/AA-...21-HAO.jpg

http://www.hifido.co.jp/KWR1/G1/E/1440-1...-80181-00/

Das sind wirklich "Window Rattlers" :-)

Viele Grüße

Yorck
Klöngt leider beschissen, vor allem die 16. Ich hab's neulich schon mal woanders gesagt: Too much amplification. Lieber eine Twelve, auch wenn sie weniger brachial daherkommt (aber auch sehr schick in ihrer Falschrum-Optik, vor allem ohne Holzhäuschen).
....Da jedoch nicht alles stimmt , was unser Spoc hier von sich gibt , kann man diese aussage ganz Elegant ins Reich der Fabeln verweisen....


....Sehr schöne Harman's , Yorck   -   und der Citation 16 braucht natürlich eine Herausforderung , an der Er seine Kraft ausspielen kann   -   und keine Regal-Lautsprecher.... Hi
Mensch Yorck. Ich freue mich über das Lebenszeichen von Dir.  Thumbsup