Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo miteinander,

ich habe diesen Amp als funktionierend erworben, was er "natürlich" nicht tut.

Meine Voraussetzung:
Über 50, keine Ahnung (versucht es aber trotzdem), ungeduldig, mäßige Augen, unruhige Finger. Kann "Knallfrösche" in Duals löten. Benötige, oh Wunder , diesen Amp nicht wirklich.

Werkzeug:
1 Baumarktmultimeter (mit dem ich nur wenig anfangen kann), 1 Lötkolben 20W, 1 Lötkolben 80W (den man hier vermutlich besser nicht nutzt), Werkzeug in größeren Mengen, wenig Platz und Zeit.

Der Patient:
Nach Kauf mit Kopfhörer und CD an Aux getestet und folgende Fehler festgestellt:
Anzeigenbeleuchtung ohne Funktion
Rechter Kanal sagt nichts, obwohl Anzeige ausschlägt
Mutingtaste rastet, aber ohne Funktion.
Alle anderen Schalter und Knöpfe scheinen zu funktionieren und machen noch nicht mal Geräusche.
Die Anzeigen waren mit Tesafilm befestigt (Montagehilfe?) und die Scheiben sind bei der Demontage abgefallen.
Das Ding ist siffig und stinkt (feucht gelagert) wie Sau.

Mal einige Bilder zur Klärung:











Meine Diagnose:

Putzen damit der Gestank weggeht (schon angefangen). Außen rum bekomme ich den schon auf die Reihe.
Birne (Leuchtmittel) erneuern (welche muss/kann ich nehmen ?).
Als nächstes werde ich mal die Sicherungen prüfen (die vorderen sehen für mich aus, als könnten sie für die Endstufen sein.
Auf 240 Volt habe ich ihn gestellt, vorher waren 220 angesagt.
Danach nix mehr  .

Was sagt ihr, hat das Zusammenspiel Sony/ich eine Chance ??? Würdet ihr mir eventuell die eine oder andere dumme Frage beanworten?

Egal was ihr sagt , ich wünsche euch schöne Ostern.

Gruß aus dem regnerischen Rheinhessen.

Ferdi

Das sieht sehr dannach aus, als ob eine Seite abgebrannt ist.

Dann würde ich zunächst die Unterseite betrachten. Und dann alle betroffenen Transen messen und ggf. erneuern.

Ob sich das lohnt bei dem Gerät kann ich nicht beurteilen. Aber mit den richtigen Vergleichstransistoren sicherlich möglich.

Zitat:1 Baumarktmultimeter (mit dem ich nur wenig anfangen kann), 1 Lötkolben 20W, 1 Lötkolben 80W (den man hier vermutlich besser nicht nutzt), Werkzeug in größeren Mengen, wenig Platz und Zeit.

Mit anderen Worten: Die "übliche" Top-Ausstattung, gepaart mit geballter Routine....Und einem Küchentisch (hier ist es anscheinend die Küchenarbeitsplatte, gleich neben den Cerealien).

Zitat: Was sagt ihr, hat das Zusammenspiel Sony/ich eine Chance ???

Das ist schwer zu sagen...Die Zukunft ist stets in Bewegung, aber über die Tage und Wochen hinweg, könnte das durchaus was werden, sofern es nur Wackler sind.

Zitat:Auf 240 Volt habe ich ihn gestellt, vorher waren 220 angesagt.

Danach nix mehr  .

Erster wertvoller Tip :  Wieder zurückstellen. Vorzugsweise bei gezogenem Netzstecker.

Schade, dass es nie ohne herablassende Kommentare gehen kann, Scope.

(27.03.2016, 11:38)Oberpfälzer schrieb: [ -> ]

Schade, dass es nie ohne herablassende Kommentare gehen kann, Scope.

Ich versichere dir, dass ich auf solche Kommentare gewartet habe.

Ist dir eigentlich aufgefallen, dass DU zwar brav deine (gedämpfte) Empörung zum Ausdruck gebracht, aber -im Gegensatz zu mir- keinen wertvollen Tip geliefert hast ?  Das ist nicht schön!

...ändert dies irgendwas an deiner bodenlosen Arroganz?

Und ganz ehrlich: DU bist mit großem Abstand hier ohnehin der beste, kompetenteste und intelligenteste Forist- da würde es keinen Sinn machen, mit technisch minderbemittelten Beiträgen meinerseits etwas konstruktives beizusteuern.

Wie wäre es, wenn du deine Tipps einfach mal ohne Abfälligkeiten zum Besten geben würdest?

Warum eigentlich die Spannung nicht richtig einstellen?

Zitat:Wie wäre es, wenn du deine Tipps einfach mal ohne Abfälligkeiten zum Besten geben würdest?

Warum sollte ich meinen Humor an deine "BEDÜRFNISSE" anpassen? So weit kommt es noch....Du kannst meine Beiträge doch ausblenden. Das Forum bietet doch diese Möglichkeit.
Bleib´doch beim Thema oder halt doch mal -diesbezüglich- den "empörten" Rand....Kann doch nicht so schwer sein.

Vergiss es, "Menschen" wie deiner einer verstehen sowas einfach nicht- weil es keinen Funken emotionale Intelligenz gibt.
Wann ich den Rand halte, entscheidet einer wie DU unter Garantie nicht...

Zitat:Warum eigentlich die Spannung nicht richtig einstellen?

Die Einstellung -kann- man machen, wenn alles fertig ist. Wie man sieht, kann man sich dadurch neue Probleme einfangen. Besonders dann, wenn man -wie der TE schreibt- jemand ist, der an (oder besser in) solchen Geräten eigentlich garnichts zu suchen hat.

Möglicherweise sind der 240V Kontakt im Schalter oder die zusätzlichen Wicklungen defekt. Wer von den Lesern weiss das schon genau?
Bevor es hier mit der Steißlage  weitergeht sollte man den teilweise funktionierenden Zustand erstmal wieder herstellen.

Das Märchen der gefährlichen "Überstannung" wird dramatisiert. Es ist höchst unwahrscheinlich dass der Transformator oder, ein Kondensator oder ein Halbleiter -bei normalem Wohnzimmerbetrieb- dadurch zu Schaden kommt. 

Schon garnicht in den ersten Tagen. Es ist davon auszugenen, dass  das Gerät seit >10 Jahren auf 220V Stellung betrieben wurde. Wie so viele andere, bei denen man das garnicht einstellen kann.

Also ...erstmal wieder zurückstellen.

---

Zitat:Wann ich den Rand halte, entscheidet einer wie DU unter Garantie nicht...

Dann reg´dich weiter auf. Immer und immer und immer wieder.........Viel spass dabei.

Masochist...wa?

Ah, ok danke! Hatte das nicht so gelesen, dass die Probleme erst nach der Umstellung der Spannung aufgetreten wären. Aber klar, die Kontakte können schlecht sein auf 240V schließlich sind die bei 220V ja gut eingefahren und die 240er ggf vergammelt. Und der Zustand der 240V Wicklung ist in der Tat erstmal unbekannt.

Mit dem Multimeter geht schon einiges. Ich würde den CD aber erstmal auch am Tuner und oder oder Tape Eingang testen und beobachten, ob das die gleichen Symptome aufwirft. Dann, ne eigenttlich sogar als Erstes, alle Schalter vielfach betätigen und beobachten, ob sich was verändert. Das gilt auch für On/Off falls ein Relais hängt. Falls das nicht weiterführt, das SM besorgen und die dort angegebenen Spannungen verfolgen.

Zitat:Mit dem Multimeter geht schon einiges.

In der Tat, aber er schreibt, dass er damit nicht wirklich umgehen kann.

Ich kann mich NUR an das halten, was geschrieben wird.

Zitat:ich habe diesen Amp als funktionierend erworben, was er "natürlich" nicht tut.

Zitat:Der Patient:
Nach Kauf mit Kopfhörer und CD an Aux getestet und folgende Fehler festgestellt:
Anzeigenbeleuchtung ohne Funktion
Rechter Kanal sagt nichts, obwohl Anzeige ausschlägt

Zitat:Meine Diagnose:

Putzen damit der Gestank weggeht (schon angefangen). Außen rum bekomme ich den schon auf die Reihe.
Birne (Leuchtmittel) erneuern (welche muss/kann ich nehmen ?).
Als nächstes werde ich mal die Sicherungen prüfen (die vordenren sehen für mich aus, als könntensie für die Endstufen sei.

Auf 240 Volt habe ich ihn gestellt, vorher waren 220 angesagt.
Danach nix mehr   .

(27.03.2016, 12:47)bikehomero schrieb: [ -> ]Ah, ok danke! Hatte das nicht so gelesen, dass die Probleme erst nach der Umstellung der Spannung aufgetreten wären. ....

Jürgen, auch für mich liest sich das so, dass Ferdi nach dem Umschalten
- nix weiteres gemacht hat
- mit seinem Latein am Ende ist
Also nichts durch die Umschaltung gestorben ist.

Hallo,

bitte nicht streiten. Das ist ein TA 11 sicher nicht wert (wenn er überhaupt noch was wert ist ).

Keine Angst, ich bin nicht so komplett doof, daß Strom mir absolut nichts sagt. Die Defekte waren in der 220 V-Stellung schon vorhanden. Die 240 V-Umstellung habe ich nur gemacht, um mal überhaupt was zu machen. Und keine Angst, das Netzkabel zum Amp liegt im Keller, womit meine dilettanischen Versuche nur für den Amp gefährlich werden können.

Apropos überhaupt was machen, ich habe zwar wenig Ahnung von Strom(ich sage wenig, nicht gar keine), aber die Front sieht wieder aus wie neu. Möglicherweise hilft die Erkenntnis, daß die Sony-Beschriftung spülmittel- und Autopolitur verträgt ja weiter (auch anderen). Das kann man ja durchaus nicht von jedem Hersteller behaupten.

Ein Kollege hat, ohne Messer zwischen den Zähnen, schon konkrete Hilfe angeboten. Wäre schön, wenn das auch anderen gelingen würde.

Friedliche Ostern.
Ferdi

Ach ja, eine Seite der Platine ist schwarz (links von vorne gesehen) und sieht aus, als wäre Wachs ausgelaufen. Also, so vermutet der Laie, ein großes Hitzeproblem.

In meinem Anfangspost, hatte ich die Vermutung, eine ehrlich Einschätzung der Lage meinerseits würde helfen, dies scheint aber nicht so der Fall zu sein . Ich bin aber jederzeit bereit Verbesserungen vorzunehmen, denn der denkende Mensch lernt dazu. Sagt es mir einfach nett und freundlich.

Danke
Ferdi

Zitat:Ein Kollege hat, ohne Messer zwischen den Zähnen, schon konkrete Hilfe angeboten.

Wie gestaltet sich sowas?

Hab mir den Schaltplan angeschaut, der Kopfhörerausgang hängt direkt an der Endstufe. Wenn also der Zappler was anzeigt, dann liegt es an der Endstufe. Bitte prüfe zunächst die Sicherung F201, den Sicherungswiderstand R242 und die Masseverbindung am KH-Ausgang.

Um zu verifizieren, dass es an der Endstufe liegt kannst du mit dem Stereosignal aus dem Tapeout in einen Aux eines funktionierenden Vollverstärkers oder in eine regelbare Endstufe gehen und schauen, ob dann beide Kanäle laufen.

Da er wenig Zeit hat, schaut er mal drüber (wenn er Zeit hat, wofür ich als Berufstätiger vollstes Verständnis habe), wenn ich gar nicht weiterkomme.

Trotzdem möchte ich es, möglichst mit eurer Hilfe selbst versuchen, da man (die meisten jedenfalls) nie zu alt ist, um noch etwas zu lernen.

Ist doch schon mal was, oder?

Gruß.
Ferdi

Danke Jürgen für die konkreten Vorschläge.
So, habe jetzt mal an den Tapeausgang einen anderen Verstärker angeschlossen. Da kommt ein Signal raus.

Das Problem liegt mit ziemlicher Sicherheit hier:



Der Defekt scheint schon sehr lange her zu sein, denn es riecht nicht mehr    (nur noch nach Kartoffelkeller) . Bleibt die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht, da was zu unternehmen.
Zumal die Sache mit dem Messen nicht so die meine ist und ich euch nicht zu sehr nerven will.

Schönen Abend.

Kannst du ein besseres Foto einstellen? Die Sicherung könnte durchaus die genannte F201 sein.

Kommt man an das Board auch von unten heran? Wie sieht es da denn aus? Ein Foto wäre auch davon interessant.

Zitat:Bleibt die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht, da was zu unternehmen.

Die Reaktionen sind mir jetzt mal (wieder) egal , aber -ganz gleich- was da passiert ist....ob etwas reingelaufen ist, ob irgendwas "geplatzt" ist (was anhand der Farbe unwahrscheinlich ist), ist das Gerät  -abgesehen von maroden Schaltern oder kratzenden Reglern- 
in etwa 15 bis 25 Minuten repariert....Zumindest dann, wenn derjenige in etwa weiss was da zu tun ist.
Die Schaltung ist so primitiv, dass sich eine Diskussion erübrigt.

Das bedeutet NICHT, dass auf der Rechnung irgendeiner fiktiven Werkstatt am Ende nicht 3 Arbeitsstunden und 60 € Material BERECHNET werden könnten. Würde man immer nur das berechnen, was wirklich geleistet wurde, hätten wir in DEutschland vermutlich die vierfache Menge an Harz 4 Empfängern. Das ist im Automobilbereich ganz genauso.

Ich kann dir also nur empfehlen, "mal eben" jemanden einzuspannen, der das wieder richtet....Den Firlefanz (Kratzen, Wackler, Zusammenbau usw) kannst du dann selber machen.

WENN das jetzt kein perfekter Tip ist, dann weiss ich auch nicht weiter.

Zitat: Der Defekt scheint schon sehr lange her zu sein, denn es riecht nicht mehr    (nur noch nach Kartoffelkeller) .

Damit wäre zumindest die zeitliche Zuordnung des Beginns der Dysfunktion wohl geklärt. 

scope

Mit Sicherheit hast du Recht. Aber einfach mal so jemanden einspannen ist einfach nicht so mein Ding.

Ich bin auch durchaus nicht beleidigt, eine halbwegs realistische Einschätzung ist fast immer hilfreich.

all

Heute komme ich zu nichts, aber gestern habe ich mir das Ding nochmal genauer angeschaut (bei wenig Erfahrung muss man halt mehrmals hinschauen, hilft dann aber sehr ).
Das was da so schwarz erscheint, ist nicht aus irgend einem Bauteil ausgelaufen. Es sieht aus wie wachs, läßt sich abkratzen und schmilzt, wenn man es erwärmt. Genau darüber befinden sich Schlitze im Deckel, also gehe ich davon aus, dass der Amp den Partytod bei Kerzenschein gestorben ist. Dazu kommt, wie ich schon geschrieben habe, dass im Kopfhörer der rechte Kanal keinen Ton von sich gegeben hat (der linke ist schwarz). Daher vermute ich als Laie, das die linke Endstufenseite zwar Sch... aussieht, aber noch funktioniert.
Womit, so vermute ich, die Diagnose, der linke Kanal ist abgeraucht, auch nicht mehr sicher ist.

Gorm

Ich habe keine Altersbestimmung des Wachses gemacht  

Schönen Ostermontag.

Ferdi

Na, dann ist es halt der Rechte   Die Aussagen dazu treffen genauso zu, bitte prüfen.