Moin zusammen,
ein neues Projekt steht ins Haus, die Verpflanzung eines Ortofon AS 212 Tonarms auf einen Lenco L75.
Hat hier evtl. schon mal jemand diese Operation durchgeführt und ein paar wertvolle Tips für mich,
worauf ggf. besonders zu achten wäre?
muchas gracias
(04.04.2016, 07:07)bubble_ace schrieb: [ -> ]Moin zusammen,
ein neues Projekt steht ins Haus, die Verpflanzung eines Ortofon AS 212 Tonarms auf einen Lenco L75.
Hat hier evtl. schon mal jemand diese Operation durchgeführt und ein paar wertvolle Tips für mich,
worauf ggf. besonders zu achten wäre?
muchas gracias
Den originalen Tonarm des L75 habe ich immer als ganz hervorragend empfunden, z.B. im Zusammenspiel mit einem Ortofon FF15XEMK2 war ich jahrelang so zufrieden (auch andere TA waren daran vergleichbar gut), daß ich heute dieser Kombi nachtrauere. Heute nutze ich einen TFK S500 mit AS212 Tonarm, den Du nun auf den L75 operieren möchtest. Habe eine Reihe Tonabnehmer mit dem AS212 getestet, bisher am akzeptabelsten klingt das Ortofon OM10. Für z.B. ein Goldring Elektra ist der AS212 leider zu leicht (18g), da fehlen die Tiefen allzu deutlich...
Der AS212 bietet wegen der begrenzten Lifteinstellung einen sehr engen Bereich für die Installationshöhe. Also sollte die Armlagerung gut in der Höhe einstellbar sein!
Ich hoffe Du bist Dir sicher, daß der AS212 Deinem L75 wirklich einen Vorteil bringt.
Noch gutes Gelingen bei Deinem Projekt.
danke für dein Einschätzung Ralph,
ich denke auch nicht, dass der originale Lenco Arm schlecht ist, möchte nur mal was anderes ausprobieren.
Der Ortofon Arm deswegen, weil er von den relevanten Maßen direkt zum L75 passen würde und ich endlich mal
meine neue Ortofon Headshell zum Einsatz bringen könnte
Der L75 ist ein Massenprodukt...ein Durchschnittsreibradler der 60er und 70er, der billiger
war als jeder ernst zu nehmende Dual oder Elac!
Er hat einen extrem schweren Arm und eine schwabbelige Zarge.
Lies im Netz und du wirst feststellen, dass man den Horror-Arm tauschen muss um dem
leidlich brauchbaren Laufwerk so etwas wie Musik zu entlocken!
Alles Blödsinn.
Für mich ist ein gut restaurierter L75 mit leise laufendem Motor und überholtem Arm
der absolute Preis/Leistungs-Champ.
Tolles Tellerlager.
Tonarm nicht schlechter als SME, wenn man sich ein entsprechendes System aussucht.
Gewuchteter 4 Kg Teller
Tuningpotential bis zum Abwinken
Ich werde mir wohl wieder mal einen holen müssen
Wenn du einen 212er hast...drauf damit!
Besser wird er nicht sein, aber dem Spieltrieb ist Genüge getan....und wer wäre ich, das
zu verurteilen?
(04.04.2016, 12:12)Bastelwut schrieb: [ -> ]Wenn du einen 212er hast...drauf damit!
Besser wird er nicht sein, aber dem Spieltrieb ist Genüge getan....
genau das ist der Plan
, wobei mir der AS212 insgesamt doch etwas "stabiler" erscheint,
der originale Lenco Arm wirkt "hinten rum" etwas schwabbelig mit seinem leichten Hängearsch.
(04.04.2016, 12:22)zimbo schrieb: [ -> ]http://www.lencoheaven.net/forum/index.p...ic=21831.0
da muss ich mich noch etwas in Geduld üben...
Zahnseide und Sekundenkleber und alles wird gut ;-)
Außerdem kann man noch das kleine Auflagegewicht, incl. Bügel absägen,
was die Tonarmmasse verringert.
Möglichkeiten über Möglichkeiten ;-)
mich deucht, dir sitzt der Schalk im Nacken
Keineswegs...alles schon gemacht und das nicht nur von mir!
Auch die oft ausgeschlagenen Vertikallager-Blöcke kannst zu in zig verschiedenen Materialien
bekommen...Teflon, Messing, Stahl, Gummi...ect..
Du träufelst Sekundenkleber auf Zahnseide und wickelst es in den Spalt zwischen Tonarm und Gegengewicht.
Also dort wo es wackelt ;-)
Gerade halten, warten und du hat einen bocksteifen Tonarm.
warum haste den weg gegeben?
Ich schwanke immer zwischen DIY und Vintage.
Vor ein zwei Jahren habe ich gesagt...Plattendreher und Boxen nur DIY.
Dann auf einmal sollte alles wieder Vintage sein.
Der Dreher wurde verkauft, die Boxen in den Heizungskeller gepackt.
Dafür kam ein Thorens und ein Paar Cabasse.
Inzwischen spielen die Cabasse an der Nebenanlage und meine eigenen
dürfen wieder ran.
Beim Dreher werde ich auch gerade wieder wehmütig.
na dann hau rein, die Lenco's gibt's doch eigentlich relativ häufig in der Bucht...
Ich kram den nochmal kurz raus, da ich gerade ein wenig irritiert bin.
Der Ortofon Arm wurde erfolgreich implantiert, alles wieder sauber (so gut es mir möglich ist) eingestellt
und jetzt kommt's...
Obwohl nur der Arm gewechselt wurde (gleiches System + Auflagekraft), klingt der Dreher jetzt komplett anders!
Mit Beschreibungen tue ich mich immer etwas schwer, aber ich würde es als kräftiger/druckvoller bezeichnen, gefühlt werden die tieferen Frequenzen einfach mit mehr Saft wiedergegeben.
Mit dem originalen Lenco Arm fand ich den Klang schon recht manierlich, aber was jetzt abgeht, hätte ich so nicht erwartet.
Da meine Erfahrungswerte in diesem Bereich noch sehr überschaubar sind, würde mich interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ggf. eine Erklärung für obiges hat.
Habe bei mir einen Linn Basic implantiert, jedoch keine Änderung festgestellt. Vielleicht harmoniert dein System besser mit dem neuen Arm.
Der Lenco-Arm ist ja eher schwer und für hart-aufgehängte Systeme geeignet(?).
Das könnte wohl tatsächlich sein, dann wären vermutlich am Lenco Arm eher MC Systeme (z.B. DL103) sinnvoll?
Lenco Heaven ist voll mit tips für den Originalen. Wichtig ist das die Messerlager OK sind. Mit den originalen Gummis hat er eine hohe Dämpfung analog zum SME 3009/12, dem er nachempfunden ist. Alles was eine harte Einspannung hat, sollte funktionieren. Besser sind die Bronzelager damit wird er dynamischer mit mehr Attacke.
Ein best match ist das AT7V oder Nagaoka OS300MP, das legendäre ADC QLM30 oder sein OEM Pendant ADC K8 sind bei 4,5p eine Offenbarung an den Brummer.