Wie der Titel bereits verrät, stehe ich vor einem Problem.
Ich habe den Tonarm meines PS-38 demontiert, weil ich den Lift ausbauen, reinigen und mit neuem Silikonöl füllen wollte.
Weiters habe ich die Pitch-Potis mit T6 geflutet, um leichte Kontaktprobleme zu beheben.
Den Tonarmlift habe ich noch immer nicht komplett auseinandernehmen können - nur soweit, wie es mir bereits bei
noch montiertem Tonarm gelungen ist. Keine Ahnung, wie man den Liftzylinder in seine Einzelteile zerlegt.
Das größte Problem allerdings, das ich mir im Zuge des Herumtuns am Dreher unfreiwillig eingehandelt habe, ist der Umstand, dass nun das weiße Tonarmkabel im Bereich des Loches der Tonarmbasis ins Innere gerissen ist.
Neue Tonarmkabel zu montieren scheint nicht so leicht zu sein. Ich lese überall, dass das eher was für Leute ist, die schon einige Erfahrung haben - beim Löten zum Beispiel.
Was meint Ihr dazu? Wer hat das schon mal gemacht und kann von seinen Erfahrungen berichten? Was müsste ich beachten? Welche Kabel sind zu empfehlen?
Es gibt zwar Threads zu diesem Thema, aber ich würde es netter, persönlicher und hilfreicher finden, wenn mir jemand von Euch Tipps, Hinweise und Ratschläge geben könnte.
Danke im Voraus...
Mensch Ivo, was machste aber auch für 'nen Mist...
Nach Deinem Tonarmliftschmatzthread habe ich auch versucht, neues Silikonöl einzufüllen, mit ebenso wie bei Dir nicht wirklich zufrieden stellendem Ergebnis.
Stattdessen senke ich den Tonarm weiterhin einfach gefühlvoll ab.
Und so spielt mein PS-38 weiterhin einwandfrei.
Hatte nämlich Angst vor irgendwelchen Desastern bei weiteren Massnahmen...
Sorry für meinen wenig hilfreichen Beitrag, ich wünsche Dir viel Erfolg beim sicherlich schwierigen Basteln, oder vielleicht findest Du ja fachkundige Hilfe in Deiner näheren Umgebung.
Wollte eigentlich nur meine tiefe Anteilnahme bekunden; wie Du ja weisst, liebe ich diesen Dreher, also mach jetzt bloss keinen Quatsch und sieh zu, dass er wieder läuft!
Hallo Ivo,
Tonarm neu verkabeln ist bei mir schon über 20 Jahre her. Ich habe damals Kupferlackdraht von einem geschlachteten Elektromotor aus einem defekten Walkman verwendet. Dazu hab ich 4 Drähte an einen der Verbliebenen gelötet und damit die 4 durchgezogen. Die Tonabnehmerstecker habeich von den alten Kabeln weiterverwenden können. Ist aber eine Arbeit, die Geduld und Fingerspitzengefühl verlangt. Schlimmer war nacher das puzzeln, wenn ich den TA gewechselt hab, denn ich hab die Stecker nicht wieder farbig gekennzeichnet.
Es gibt auch positive Erfahrungen mit den dünnen Innenleitern von flexiblen USB-Mauskabeln. Dazu hab ich aber keine Erfahrungen.
Ich hab noch einen Rega RB250 hier, diesen erwartet sowas auch noch.
Danke, Caspar - ich ärgere mich eh sehr über diese seltsame Mischung aus Aktionismus und Ungeschicklichkeit.
Mal sehen, ob und wie ich den Hitachi wieder hinbekomme. Man wächst ja angeblich an den Aufgaben - ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass ich jemals selbst einen Receiver aufmachen und soweit demontieren würde, dass ich die Schalter und Regler reinigen kann. Oder dass ich die Beleuchtung einer Tunerskala erneuere, das Gerät auch wieder richtig zusammen bekomme - und es korrekt läuft.
Allerdings muss ich mir auch erstmal die Zeit und das Werkzeug für eine mögliche Reparatur besorgen.
Dazu kommt, dass der PS-38 seit ein paar Wochen unbenutzt im Regal stand (daher auch der Bastelversuch), nachdem ich nun einen Dreher zuviel habe.
Im ersten Ärger habe ich mich sofort in der Bucht nach einem anderen 38er umgeschaut - meinen defekten hätte ich dann gleich hergegeben, verschenkt oder so. Aber nun haben mich erstmal Ehrgeiz und Neugier gepackt.
Moin,
USB-Mäuse haben sehr dünne, flexible Kabel. Diese eignen sich hervorragend, um defekte Tonarmverkabelung zu ersetzen.
Gruß Roland
Wir haben dafür mal HF-Litze genutzt. Da sie hauchdünn sind, für den Anfänger (wie mich) auch nicht einfach zu handhaben/löten, wenn man nix verbrutzeln will.
Größtes Problem wird es voraussichtlich sein, den SME-Anschluß aus dem Tonarm zu bekommen ...
Solche Aktionen würde ich erfahrenen Händen übergeben bzw. solche dabeihaben wollen ...
Hallo Ivo,
ich denke, wie schon angesprochen, Du solltest einmal schauen ob Du die SME-kupplung aus dem Tonarmrohr ohne Probleme herausnehmen kannst. Meist ist auf der Unterseite eine Schraube die das teil fixiert... das wäre schon ein gutes Zeichen, anderenfalls ist es die eingeklebte/eingepresste Variante. Wenn es wirklich so sein sollte dass Du ohne gröbere Gewaltanwendung oder Tricks wie Erhitzen etc. die Kupplung lösen kannst dann hast Du gute Chancen dieses Problem alleine zu lösen. Das Anlöten von neuen Kabeln an die Kupplung ist für Ungeübte meist nicht gut machbar... wenn Du einen Moment zulange erhitzt oder auch einen "Brutzler", also einen Lötkolben mit zuviel Leistung nutzt, dann wirst du dir mit ziemlicher Sicherheit den Federmechnismus der Kontakte "verbacken", d.h. der Kunststoff rund um die federgelagerten Kontakte verschmilzt und diese werden nicht mehr zuverlässig bzw. garnicht mehr mit Federkraft gegen die Kontakte des Headshellsteckers gedrückt wenn Du das Headshell anschraubst. Deshalb wäre mein Tipp die Kabel 2cm hinter der Kupplung zu Kappen und dann dort neue anzulöten und mit Schrumpfschlauch zu überziehen... das klappt mit etwas Gefühl sehr gut.
Du wohnst nicht zufällig in der Nähe des Westerwaldes
.
Wenn Du dich selber rantraust können wir gerne auch mal telefonieren... ich hab das öfter und bitte ... es ist nur ein Tonarm
viele Grüße
Andreas
(20.06.2016, 07:51)hal-9.000 schrieb: [ -> ]Größtes Problem wird es voraussichtlich sein, den SME-Anschluß aus dem Tonarm zu bekommen ...
Normalerweise sind ab einer gewissen Preisklasse die SME-Kupplungen mit ein oder zwei Schräubchen am Armrohr befestigt.
- Headshell abnehmen
- SME-Überwurfmutter nach hinten aufm Arm verschieben
- kucken...
USB-Maus-Strippen wäre auch mein Tip gewesen.
Sind schön dünn und vor allem richtig schön flexibel (weil die ja an der Maus ständig in Bewegung sind)
Bei meinem KD 8030 isses verklebt. Ich weiß leider nicht mehr, wie es an meinem ehemaligen PS58 war ...
Servus Andreas und danke sehr für Dein Angebot, aber ich wohne in Wien...
Der Hinweis bezüglich SME-Kupplung ist gut - es ist die geschraubte Variante, und ich habe die Kupplung auch schon mal vorsichtig herausgenommen.
Aber wenn ich Deinen Tipp bezüglich Löten richtig verstehe, sollte es doch auch möglich sein, einfach die beiden Enden des Kabels wieder entsprechend miteinander zu verbinden und zu isolieren...?
Das war mein erster Gedanke, aber ich dachte, das sei vielleicht zu simpel.
Im Übrigen auch vielen Dank an alle, die mir hier freundlicherweise helfen möchten.
Wenn Du es schaffst (nicht wegen Deiner Fähigkeiten, sondern wegen der Gegebenheiten), gleichzeitigen Zugriff auf beide Enden des gerissenen Kabels zu bekommen, spricht auch nichts dagegen, die beiden Enden wieder zu verlöten.
Danke für Deine Rücksichtnahme - das ist sehr nett und höflich, aber nicht notwendig, da meine Fähigkeiten auf diesem Gebiet mangels entsprechender Erfahrung tatsächlich sehr beschränkt sind.
Ich bin der klassische reine User von Vintage-HiFi-Geräten und bisher recht gut damit gefahren, da es ja zum Glück einige Leute gibt, die im Bereich Messen und Reparieren wahre Kapazunder sind.
Schön langsam beginne ich mich zwar an die einfachsten Arbeiten heranzutasten - das Verlöten von Tonarmkabeln ist jedoch quite a tricky thing, I guess.
Mal sehen, wie und was ich da tue.
Tröste dich Ivo, es könnte schlimmer kommen.
Ich hab das gleiche Dilemma gerade bei einem Denon DP35. Da musst Du den Tonarm komplett auseinandernehmen, weil das Kabel im Tonarm verklebt ist.
Das ist eine scheiss Fummelei und ich möchte das nie nie nie wieder machen.
Nimm Dir zeit und mach es ganz in Ruhe. Wenn ein Grobmotoriker wie ich das kann, kriegst Du das auch hin.
Gutes gelingen
Danke für die aufmunternden Worte, so von
Grobmotoriker zu
Doppel-Linkshänder ...
Hallo Ivo,
zwar habe ich Verwandtschaft in Wien... trotzdem ne schöne Entfernung für eine zeitnahe Reparatur.
Du hast vollkommen recht... natürlich kannst Du das gerissene Kabel auch an der entsprechenden Stelle wieder anlöten wenn da noch genügend Strippe aus dem Tonarm herausschaut. Ich würde allerdings vielleicht mal die anderen Kabel auf Durchgang überprüfen... ein bisschen hin-und herbewegen beim Messen. Wenn ein Kabel abgerissen ist kann es durchaus sein dass auch ein anderes nur optisch noch vollkommen intakt scheint und dann machst Du dir die Arbeit mehrfach.
Diesen Dreher kennst Du und das Problem ist lösbar... eigentlich kein Grund einen anderen mit eventuell anderen Problemen einzukaufen. Du schaffst das schon!
viele Grüße
Andreas