19.07.2016, 09:55
Sodele - schönes Wetter plus Zeit plus Frau und Kids weg: ideale Voraussetzungen, um erstmalig ernsthafter an Gerätschaften herumzuschrauben. Für die meisten von Euch Peanuts, für mich the big thing. Sorry also für allfällige Belanglosigkeiten, aber vielleicht kann man ja so weitere Angsthasen wie mich von einem Selbstversuch überzeugen...
Als Testobjekt muss der günstig erstandene Bagger-Pio SA-1000 herhalten, gemäss Seriennummer vom August 1972. Ist-Zustand: völlig versifft, läuft noch, Lautstärke kratzt, Power-Lämpchen defekt - ein Tatbestand, an den ich mich grade noch so rantraue. Er soll mal zugunsten eines SA-9100 verkauft werden, weil mir die Serie mit den Plastik-Knöpfen & Schaltern nicht so gefällt.
Schritt 1: Ein Service Manual beschaffen und lesen... hat geklappt: Nach dem abziehen aller Knöpfe und Wippen (mit mehr oder weniger Gewalt) halte ich (Fanfare!) das erste mal eine Frontplatte in den Händen (ohne SM hätte ich's mit den falschen Schrauben versucht und hier schon aufgegeben...):
Schritt 2: Die Frontplatte mit Bref reinigen. Der Schmutz geht weg, es bleiben ein paar weisse Striemen siehe auch Bild oben), die aussehen wie darübergelaufene und eingetrocknete Farbreste (!) - nicht ganz unrealistische Kollateralschäden aus seinem früheren Job als Musikbeschaller einer Motorrad-Werkstatt. Etwas Pinselreiniger tilgt auch die letzten Spuren eines langen Arbeitslebens. Geschafft:
Schritt 3: Die Plastik-Knöppken desinfizieren (oder so). Die waren echt lecker, 44 Jahre mehr oder weniger dreckige Hände haben eine Masse hinterlassen, die normalen Reinigern unlösbare Probleme bescheren. Ich erinnere mich an die Kukident-Tabletten, einer Putz-Geheimwaffe meiner Frau. Und siehe da, nach 20 Minuten sehen die Dinger aus WIE NEU. Unbelievable:
Schritt 4: Potis entkratzen. Recherche macht's manchmal nicht einfacher: Das empfohlene WD40, lese ich irgendwo, löse zwar Schmutz, soll aber eine katastrophale Langzeitwirkung haben. 10 Leute, 11 Meinungen... Ich entscheide mich für Kontakt 61, nicht so aggressiv, aber für meine Zwecke hoffentlich ausreichend.
Schritt 5: Holzhäuschen pimpen. Das ist wiederum trotz Werkstatteinsatz erstaunlich gut in Form (wahrscheinlich lag 20 Jahre ein Magazin oben drauf ). Trotzdem: die sichtbaren kleineren Flecken müssen mit Renuwell weg (vorher/nacher):
Schritt 6: Ersatzlämpchen beschaffen. Die Demontage ist einfach: gut zugänglich, mit Bajonett-Gewinde. Auf dem Lämpchen steht "Stanley S82, 8V 0,15A". Easy, denke ich, und werfe Goggl an. Lange Rede kurzer Sinn: die gibt's schon seit einer Weile nicht mehr, natürlich. Finde aber heraus, dass das ein BA9S Bajonett ist. Lämpchen mit exakt diesen Daten in einem BA9S finde ich nicht, aber... immerhin ist von 4 Semestern Elektrotechnik (anno 1988...) hängengeblieben, dass sich 6V Lämpchen in einer 8V Umgebung ohne Anpassungen nicht wirklich wohl fühlen. Ich finde Online eine 12V 0.17A Lösung, sollte klappen. (Übrigens beim lokalen DIY entdeckt, dass solche BA9S Lämpchen auch in Autos zum Einsatz kommen, just in case.)
Das Resultat:
Bin angefixt. Und mittlerweile an 2 weiteren "Projekten" dran. Und glaube grad nicht, dass ich den Pio wirklich verkaufen will...
LG Stefan
Als Testobjekt muss der günstig erstandene Bagger-Pio SA-1000 herhalten, gemäss Seriennummer vom August 1972. Ist-Zustand: völlig versifft, läuft noch, Lautstärke kratzt, Power-Lämpchen defekt - ein Tatbestand, an den ich mich grade noch so rantraue. Er soll mal zugunsten eines SA-9100 verkauft werden, weil mir die Serie mit den Plastik-Knöpfen & Schaltern nicht so gefällt.
Schritt 1: Ein Service Manual beschaffen und lesen... hat geklappt: Nach dem abziehen aller Knöpfe und Wippen (mit mehr oder weniger Gewalt) halte ich (Fanfare!) das erste mal eine Frontplatte in den Händen (ohne SM hätte ich's mit den falschen Schrauben versucht und hier schon aufgegeben...):
Schritt 2: Die Frontplatte mit Bref reinigen. Der Schmutz geht weg, es bleiben ein paar weisse Striemen siehe auch Bild oben), die aussehen wie darübergelaufene und eingetrocknete Farbreste (!) - nicht ganz unrealistische Kollateralschäden aus seinem früheren Job als Musikbeschaller einer Motorrad-Werkstatt. Etwas Pinselreiniger tilgt auch die letzten Spuren eines langen Arbeitslebens. Geschafft:
Schritt 3: Die Plastik-Knöppken desinfizieren (oder so). Die waren echt lecker, 44 Jahre mehr oder weniger dreckige Hände haben eine Masse hinterlassen, die normalen Reinigern unlösbare Probleme bescheren. Ich erinnere mich an die Kukident-Tabletten, einer Putz-Geheimwaffe meiner Frau. Und siehe da, nach 20 Minuten sehen die Dinger aus WIE NEU. Unbelievable:
Schritt 4: Potis entkratzen. Recherche macht's manchmal nicht einfacher: Das empfohlene WD40, lese ich irgendwo, löse zwar Schmutz, soll aber eine katastrophale Langzeitwirkung haben. 10 Leute, 11 Meinungen... Ich entscheide mich für Kontakt 61, nicht so aggressiv, aber für meine Zwecke hoffentlich ausreichend.
Schritt 5: Holzhäuschen pimpen. Das ist wiederum trotz Werkstatteinsatz erstaunlich gut in Form (wahrscheinlich lag 20 Jahre ein Magazin oben drauf ). Trotzdem: die sichtbaren kleineren Flecken müssen mit Renuwell weg (vorher/nacher):
Schritt 6: Ersatzlämpchen beschaffen. Die Demontage ist einfach: gut zugänglich, mit Bajonett-Gewinde. Auf dem Lämpchen steht "Stanley S82, 8V 0,15A". Easy, denke ich, und werfe Goggl an. Lange Rede kurzer Sinn: die gibt's schon seit einer Weile nicht mehr, natürlich. Finde aber heraus, dass das ein BA9S Bajonett ist. Lämpchen mit exakt diesen Daten in einem BA9S finde ich nicht, aber... immerhin ist von 4 Semestern Elektrotechnik (anno 1988...) hängengeblieben, dass sich 6V Lämpchen in einer 8V Umgebung ohne Anpassungen nicht wirklich wohl fühlen. Ich finde Online eine 12V 0.17A Lösung, sollte klappen. (Übrigens beim lokalen DIY entdeckt, dass solche BA9S Lämpchen auch in Autos zum Einsatz kommen, just in case.)
Das Resultat:
Bin angefixt. Und mittlerweile an 2 weiteren "Projekten" dran. Und glaube grad nicht, dass ich den Pio wirklich verkaufen will...
LG Stefan