Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Braun A2
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Endlich fertig:
ein Braun A2 Verstärker. Für mich ein Grauen, der Braun. Aber seht selbst:

[Bild: image.jpg]

Der Spannungswandler IC801 wird definitv zu heiß. Hier muss noch ein Kühlkörper ran. Braun hat dies sogar im Layout vorgesehen - weshalb dieser fehlt ist schleierhaft.

[Bild: image.jpg]

Ein Teil der Endstufe. R652 brutzelt die überliegenden Kondensatoren. Wie schauts mit deren aktuellem Fassungsvermögen aus:

[Bild: image.jpg]

Wer häts gedacht! 47µF Sollwert, 26nF Istwert. Der ist wohl hin! Insgesamt waren in der Kiste überwiegend die Elkos hin. Sowas hatte ich bisher noch nie erlebt. Ein paar finden sich immer, aber dass sich nur wenige innerhalb der Toleranz befinden ist schon sehr selten. Im Netzteil waren die Siebelkos aufgewölbt. Braun scheint Hitachis Class G Konzept zu nutzen. Ein Elkopaar (10000µF) wird mit 25,7V gespeist und treibt die Endstufe, bei hoher Last kommt ein zweites Elkopaar zum Einsatz (57V, 8200µF). Die Messung der Siebelkos sah zwar noch gut aus, aber aufgrund der Wölbung kamen diese auch raus:

[Bild: image.jpg]

[Bild: image.jpg]

So viele Elkos - und so viele platt (die Widerstände mal ausgenommen Big Grin ):

[Bild: image.jpg]

die Relais kamen natürlich auch raus. Für das Lautsprecherrelais mit der untypischen Pinbelegung wurde eine Adapterplatine angefertigt. Unschön waren auch die vielen Flussmittelreste auf den Platinen. Nachgelötet wurden alle Kontakte, anschließend die PCB gereinigt und mit Epoxy versiegelt. Das Ergebnis Kann sich sehen lassen und die Kiste spielt wieder einwandfrei:

[Bild: image.jpg]

[Bild: image.jpg]

[Bild: image.jpg]
Hallo,
die restaurierten Platinen sehen richtig gut aus. Was für ein Produkt genau ist mit 'Epoxy' gemeint? Ein Leiterplattenabdecklack? Ist der lötbar?
Vielen Dank,
Mathias (neu bei Euch im Forum)
(28.07.2016, 14:51)Vintage-Freund schrieb: [ -> ]Was für ein Produkt genau ist mit 'Epoxy' gemeint? Ein Leiterplattenabdecklack? Ist der lötbar?

Danke!
Ich benutze Plastik 70. Dieser ist durchlötbar.
Das ESR Schätzeisen ist entweder "kaputt", oder es wird nicht korrekt eingesetzt. Die großen Elkos
werden noch "tip top" sein.

Thumbsup
Die großen sind auch noch in Ordnung. Auf den Bildern sind 2 mit dabei. Der 1. mit einem Sollwert von 8200µF und gemessenen 8030µF sowie einer mit 10000µF und gemessenen 9144µF. Also eigentlich kein Grund für einen Austausch. Allerdings sind die Deckel (nicht die Plastikabdeckung) bereits deutlich aufgebläht und ob das die Sollbruchstelle noch lange aushält ist fraglich. Daher der Tausch.
Das Messgerät funktioniert einwandfrei und wurde mit einer professionellen Agilent LCR Brücke gegengemessen (bei verschiedenen Testkapazitäten). Die Abweichungen waren äußerst marginal.
Zitat:Die großen sind auch noch in Ordnung. Auf den Bildern sind 2 mit dabei. Der 1. mit einem Sollwert von 8200µF und gemessenen 8030µF sowie einer mit 10000µF und gemessenen 9144µF. Also eigentlich kein Grund für einen Austausch

Ich bezog mich auch nicht auf die Kapazität, sondern die Anzeige des ESR, der in beiden Fällen über 1R liegen soll. Das ist unmöglich, sofern das Gerät diese großen Elkos nicht mit 100 KHz zu messen versucht.

Um 20 Milliohm wäre ein praxisgerechter Wert, den diese Elkos bei 100 Hz auch noch haben dürften. Den könnte das Chinagerät -mit diesen Prüfschnüren- und dem ZIF Sockel  -ohne vorherige Kompensation- aber niemals "direkt" messen.

Zitat:Die Abweichungen waren äußerst marginal.

Kann ich mir nicht vorstellen, wenn es um den ESR geht.

BTW....Warum liegen die großen Kondensatoren auf dem abgebildeten Haufen??


Das passt mir alles nicht korrekt zusammen.
Hast Recht...wer lesen kann... Big Grin
Allein die Strippen bringen es auf etwa 1 Ohm. Der ZIF-Sockel kommt noch hinzu (bzw. die Klemmkontakte). Für eine richtige ESR Messungen also unbrauchbar, aber das ist mir durchaus bewusst. Zum kompensieren müsste ich mal schauen, in wie fern sich die Schaltung modifizieren lässt (4-Leiter Messung???)
Nochwas zum Deckel (der angeblich aufgeblähten Sollbruchstelle). Wenn man die schwarze (oftmals in der Tat gewölbte) PLastikabdeckung entfernt, wird man in den meisten Fällen feststellen, dass die Aluminiumfläche darunter noch flach ist.
mir ist die Problematik bekannt. Damit würde ich aber auch gerne das Thema hier abschließen (meine Finger stinken nach Elektrolyt - bäh):

[Bild: image.jpg]

[Bild: image.jpg]
Und wo soll das Elektrolyt auf dem Foto (?) bitte ausgetreten sein?
Auch wenn noch kein Elektrolyt ausgetreten ist, würde ich diese Elkos tauschen. Hätte dann ein besseres Gefühl und darauf kommts irgendwie doch an. Das gelbe Zeugs ist wohl Kleber und kein Elektrolyt.
Ja, die würde ich vermutlich auch rausnehmen....
(28.07.2016, 15:00)willi_vintage schrieb: [ -> ]
(28.07.2016, 14:51)Vintage-Freund schrieb: [ -> ]Was für ein Produkt genau ist mit 'Epoxy' gemeint? Ein Leiterplattenabdecklack? Ist der lötbar?

Danke!
Ich benutze Plastik 70. Dieser ist durchlötbar.

Danke, werde ich ausprobieren.
Mathias

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Bin auch gerade mit einem A2 der ersten Generation beschäftigt.

Ich hätte noch 15.000µF / 50V in der Krabbelkiste liegen. Habe es schon mal ausprobiert. Die würden von der Größe her 1a an die Stelle der 10.000µF 35V rein passen. Meint ihr die Welt geht unter wenn die aweng mehr Kapazität haben? Mir gehts da nicht um Tuning sondern einfach um die Kasse etwas zu schonen. Bei den 8200µF 63V würde ich mich nach der passenden Größe als Ersatz umsehen.

Eine zweite Frage habe ich auch gleich noch. Beim auslöten der Verbindungsstränge der Endstufenplatine habe ich fest gestellt das zwei Lötaugen nicht mehr das gelbe vom Ei sind. Ich meine nicht das das durch meine Arbeiten passiert ist. Meint ihr der Rest langt noch zum wiederanlöten oder sollte ich liber eine Strippe zum nächsten Lötpunkt ziehen.

[Bild: RIMG0474.jpg]

[Bild: RIMG0475.jpg]

VG Martin
Zitat:Meint ihr die Welt geht unter wenn die aweng mehr Kapazität haben
Ne die Welt schwimmt weiter, aber dem Gleichrichter kann durch den größeren Ladestrom schlecht werden, also besser auch etwas großzügiger ersetzen,
und was die Lötstellen betrifft, sie sollen halten, wenn die Anschlußdrähte auf den Leiterzügen fest verlötbar sind, ists auch ok.
Drinks

deleted

O.K. Danke für den Tip. Meinst du den Freund hier?

[Bild: RIMG0477.jpg]

Was wäre da denn ein sinnvoller Ersatz?

P.S. Und weil heute die Uhren umgestellt wurden gleich noch ein ganz blöde Frage hinterher. Tease

Mein Budget würde gleich nochmal ganz extrem entlastet wenn ich zusätzlich anstelle der 8200/63V nun 4700/63V verwende. Das Schaltband vom Rec Wahlschalter würde sich auch freuen weil aufgrund geringerer Bauhöhe mehr Platz vorhanden wäre. Lege ich dem Klang meines A2 damit nun Handschellen an? Würde der Spannungsregler dann durch die etwas verringerte 2te Kapazität wieder etwas entlastet? Insgesamt wäre es dann pro Kanal nur etwas mehr -> 15 + 4.7 = 19.7 gegen vorher 10 + 8.2 = 18.2.


[Bild: RIMG0479.jpg]



VG  Martin
Nach der alten Bauform muß man wohl suchen. Irgendso einen https://www.ebay.de/itm/10-Vishay-2W01G-...SwGotWoPAW hätte ich da reingetan, auch gleich für die beiden anderen Spannungsschienen noch.
Und die Elkos liegen nicht parallel. Man kann die Kapazitäten nicht addieren, da sie für unterschiedliche Gleichspannungen zuständig sind. Klanglich hört man die 4700uF statt 8200uF wohl nicht, nur die Restwelligkeit, d.h. die Güte der Gleichspannung wird besonders unter Last größer.

Drinks

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Danke werde ich mal ordern. Jetzt wo du es sagst sehe ich es. da sitzen tatsächlich 3 Gleichrichter. Der rechts ist länglich, in der Mitte mit Kühlblech und der zuvor fotografierte.


[Bild: RIMG0481.jpg]

Ich denke ich werde es mit den Kapazitäten nicht so kraß machen. Ich habe 12000/50V und 6800/80V geordert. Die liegen im Vergleich zu Mundorf im Preis akzeptabel. Dann liege ich zumindest innerhalb der +/- 20% und habe die Spannungsfestigkeit erhöht.

VG  Martin

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Was die Gleichrichter anbetrifft habe ich in der Krabbelkiste noch W06G gefunden.

https://www.vishay.com/docs/88769/woo5g.pdf

Wären diese im A2 als Ersatz verwendbar? Kommen mir etwas klein vor. Beim mittleren wüste ich gar nicht wie ich das Kühlblech runter bekomme. Oder kann man es bei den schlußendlich genannten Kapazitäten auch in der Originalbestückung belassen?

VG  Martin
600V sollten sicherst reichen, die Strombelastbarkeit kannst natürlich auch größer wählen, dann wird die Bauform auch anders. Ist letzlich auch ne Platzfrage und von den Anschlüssen abhängig.
Lassen kannst viel ... dann mußt nur vielleicht später noch mal aufschrauben.
Die frühen GRs sterben halt auch gern an Altersschwäche, wobei die Erwärmung das Altern beschleunigt.

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Kann man das so machen oder bekommt das Elektronikfachpersonal an Bord kalte Füße?

Die Beinschen sind bei den W06B halt ein wenig dünner und für den Mittleren bräuchte ich einen mit Loch in der Mitte so daß ich den Kühlkörper wieder dran machen kann.


[Bild: RIMG0484.jpg]


[Bild: RIMG0485.jpg]

Was würdet ihr für die Mitte nehmen?

VG Martin
Und der m.E. sinnlos ausgewechselte D801 soll mit dem alten "leistungskompatibel" sein?  Der alte Sanyo GL hatte 4 Ampere, dein komischer Knirps gerade mal 1,5
Wenn ich dir einen wirklich guten Rat geben darf, der vermutlich wie so oft für Empörung und Unverständnis sorgen wird:

Bis auf die Elkos alles wieder rückbauen. D802 bitte auch wieder einbauen. Dafür sollte es eigentlich 40 bis 50 Likes geben.......gibt´s aber nicht. Drinks Thumbsup

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Die hier sind für Mitte und Links wohl besser geeignet.

https://www.ebay.de/itm/Vishay-Bruckengl...SwmudaLor1

Immer die Ruhe scope, bisher habe ich nichts gemacht als Empfehlungen zu folgen. Drinks

Die Sonne werd ich mit meiner besseren Hälfte später schon noch genießen, keine Angst! LOL

VG  Martin
Zitat:Immer die Ruhe scope

Das wird hier mit der Zeit immer schwieriger. 

Warum schaust du nicht ins Datenblatt des 4A Gleichrichters? Das igibt´s alles im Internet. Ich habe eine Minute benötigt, um es zu finden. Alleine das optische Erscheinungsbild sagt sofort : "da stimmt was nicht" .

Zitat:Die Sonne werd ich mit meiner besseren Hälfte später schon noch genießen, keine Angst!

Diese Empfehlung habe ich (nicht schnell genug) wieder gelöscht, da es hier auch sehr "empfindliche" Gemüter gibt.  ;Wink3  Sie war aber nicht die schlechteste.

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LOL  Ich bin immer für gute Ratschläge offen und auch nicht über Maß empfindlich ....

o.k. du meinst Gleichrichter ist beim A2 eher kein Thema. Gorm war anderer Meinung. Könnt ihr das kurz mal klären und mir das Ergebnis mitteilen?

P.S. Mit Datenblättern und Schaltplänen steh ich auf Kriegsfuß...aber ich erkenne das die Beinchen nicht ohne Grund dicker sind...deshalb wurde auch noch nichts eingelötet..das führt dazu das Geräte die vorher gelaufen sind nach meiner Arbeit auch wieder laufen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Nur wenn eine Kiste gar nicht mehr will brauch ich einen Fachmann. Fehler finden kann ich nicht...

VG  Martin
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