14.10.2016, 21:01
Wer sich mit Elektronik beschäftigt, der braucht einen gut sortierten Vorrat an OPA, und während die vielen Standard-IC wie z.B. LF412, NE55XX, TL082 usw...auch bei höheren Stückzahlen (Vorratskauf) hierzulande schön günstig bleiben, kann das bei den etwas besseren , aber oft benötigten Teilen wie LMEXXXXX , OPA2604 oder OPA2134 mit der Zeit ins Geld gehen.
In China tummeln sich mittlerweile diverse Großhändler, die z.B. den opa 2604 und den 2134 zu Stückpreisen von etwa 70 cent (!) anbieten. Das ist ein Kostenverhältnis von etwa 7 zu 1 im Vergleich zu den hierzulande verlangten Preisen. Sieben zu eins !!
Nun ist die Gefahr nicht gerade gering, dass man entweder umgelabelte LF412, oder (hoffentlich) zweite Wahl, bzw. Ausschuss bekommt, bei dem irgendwelche Parameter in einer Charge knapp daneben lagen....Letzteres wäre bei dem Preis m.E. in Ordnung.
Also habe ich einfach mal 10 Stüclk 2604 und 10 Stücl 2134 bestellt, weil das mit 14 € bei 20 IC soviel kostet, wie hierzulande gerade mal drei ;
Wenn man totalen "Schrott" bekommt, wäre das relativ einfach festzustellen, aber bereits ein umgelabelter LF412 ist mit Hausmitteln nicht mehr so einfach von einem 2604 zu unterscheiden...Am "Klang" sowieso nicht, auch wenn das einige Träumer immer wieder auf´s Neue beschwören.
Zum Austesten habe ich mir einmal einen Testaufbau zusammengestellt, wie er in der Application Note 1560 von Intersil beschrieben ist. Zwar habe ich hier (leider) keinen HP35670A, aber sein "Vorgänger" , der HP35660A funktioniert hier (fast) genauso, wenn man das Eingangsrauschen (in meinem Fall nur das Spannungsrauschen) von FET-OPA messen möchte.
Da beide DSA mit etwa 20nV sqrt/Hz bereits stärker rauschen als die zu vermessenden OPA, muss man einen sehr rauscharmen Vorverstärker verwenden, um das Rauschen des DUT um das 100 fache anzuheben.
So einen VV kann man entweder selber aufbauen, oder kauft ihn (mit Glück) auf einer Elektronikbörse für vielleicht 50 €...Das war der Preis, den ich vor 2 Jahren dafür bezahlt habe. Wohl ohne NT. Das wird auch nicht gebriaucht, da sowohl der Vorverstärker, als auch das DUT (also der zu messende OPA-follower) mit getrennen Batteriequellen versorgt werden.
Der VV beinhaltet einen "ausgesuchten" LT1028, der es auf ein Spannungsrauschen von gerade mal 1,2 nV sqrt/Hz bringt. in der aktuellen Konfiguration mit 40 dB Verstärkung sind das in Addition mit dem Rauschen des HP DSA rund 150nV sqrt/Hz. Mit dieser Kombination kann man eventuelle Unterschiede zwischen ienem "echten" 2604 und dem unbekannten China IC deutlich darstellen.
Das 1/f Rauschen (links) ist durch den 40dB VV stark gestiegen und reicht über den sichtbaren Bereich hinaus. Der Cursor steht auf 1KHz.
In einem zweiten Test werden die IC als nichtinvertierender Verstärker mit A=10 geschaltet und mit 1 Kohm belastet. Ein "echter" 2604 wird in dieser Beschaltung etwa 0,002% THD erreichen, wobei K2 dominiert, und ein winziger K3 Anteil zu sehen ist. Ein LF412 erreicht zwar ebenfalls 0,002% , erzeugt aber weitere Harmonische.
Der Testaufbau ist noch nicht ganz komplett, da für die Rauschmessung des DUT noch ein komplett "dichtes" Metallgehäuse angefertigt werden muss. Die Platine links (auf der Kupferplatte) ist nur für die Klirrmessung zu gebrauchen.
Die opa erwarte ich in der nächsten Woche. Mal sehen was da geliefert wird
Bin gespannt....
In China tummeln sich mittlerweile diverse Großhändler, die z.B. den opa 2604 und den 2134 zu Stückpreisen von etwa 70 cent (!) anbieten. Das ist ein Kostenverhältnis von etwa 7 zu 1 im Vergleich zu den hierzulande verlangten Preisen. Sieben zu eins !!
Nun ist die Gefahr nicht gerade gering, dass man entweder umgelabelte LF412, oder (hoffentlich) zweite Wahl, bzw. Ausschuss bekommt, bei dem irgendwelche Parameter in einer Charge knapp daneben lagen....Letzteres wäre bei dem Preis m.E. in Ordnung.
Also habe ich einfach mal 10 Stüclk 2604 und 10 Stücl 2134 bestellt, weil das mit 14 € bei 20 IC soviel kostet, wie hierzulande gerade mal drei ;
Wenn man totalen "Schrott" bekommt, wäre das relativ einfach festzustellen, aber bereits ein umgelabelter LF412 ist mit Hausmitteln nicht mehr so einfach von einem 2604 zu unterscheiden...Am "Klang" sowieso nicht, auch wenn das einige Träumer immer wieder auf´s Neue beschwören.
Zum Austesten habe ich mir einmal einen Testaufbau zusammengestellt, wie er in der Application Note 1560 von Intersil beschrieben ist. Zwar habe ich hier (leider) keinen HP35670A, aber sein "Vorgänger" , der HP35660A funktioniert hier (fast) genauso, wenn man das Eingangsrauschen (in meinem Fall nur das Spannungsrauschen) von FET-OPA messen möchte.
Da beide DSA mit etwa 20nV sqrt/Hz bereits stärker rauschen als die zu vermessenden OPA, muss man einen sehr rauscharmen Vorverstärker verwenden, um das Rauschen des DUT um das 100 fache anzuheben.
So einen VV kann man entweder selber aufbauen, oder kauft ihn (mit Glück) auf einer Elektronikbörse für vielleicht 50 €...Das war der Preis, den ich vor 2 Jahren dafür bezahlt habe. Wohl ohne NT. Das wird auch nicht gebriaucht, da sowohl der Vorverstärker, als auch das DUT (also der zu messende OPA-follower) mit getrennen Batteriequellen versorgt werden.
Der VV beinhaltet einen "ausgesuchten" LT1028, der es auf ein Spannungsrauschen von gerade mal 1,2 nV sqrt/Hz bringt. in der aktuellen Konfiguration mit 40 dB Verstärkung sind das in Addition mit dem Rauschen des HP DSA rund 150nV sqrt/Hz. Mit dieser Kombination kann man eventuelle Unterschiede zwischen ienem "echten" 2604 und dem unbekannten China IC deutlich darstellen.
Das 1/f Rauschen (links) ist durch den 40dB VV stark gestiegen und reicht über den sichtbaren Bereich hinaus. Der Cursor steht auf 1KHz.
In einem zweiten Test werden die IC als nichtinvertierender Verstärker mit A=10 geschaltet und mit 1 Kohm belastet. Ein "echter" 2604 wird in dieser Beschaltung etwa 0,002% THD erreichen, wobei K2 dominiert, und ein winziger K3 Anteil zu sehen ist. Ein LF412 erreicht zwar ebenfalls 0,002% , erzeugt aber weitere Harmonische.
Der Testaufbau ist noch nicht ganz komplett, da für die Rauschmessung des DUT noch ein komplett "dichtes" Metallgehäuse angefertigt werden muss. Die Platine links (auf der Kupferplatte) ist nur für die Klirrmessung zu gebrauchen.
Die opa erwarte ich in der nächsten Woche. Mal sehen was da geliefert wird
Bin gespannt....