Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Funktionsweise Minidisc
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Ich habe da Mal eine Frage an die Experten hier: Habe ich die Funktionsweise von MD-Decks richtig verstanden, der Laser ist nur für das Brennen von Aufnahmen zuständig? Das heisst also, dass ich ein Deck mit defekter Lasereinheit weiterhin zum Abspielen von bereits geschriebenen MD bzw. von Prerecorded Albums nutzen kann?

Konkret geht es um die Sony-MD der ES-Reihe, deren Laser ja bekanntlich gerne einen frühen Tod sterben. Ich könnte da eben eines günstig haben, weil der Laser defekt ist. Mit dem würde ich aber nur Abspielen wollen, denn es passt so schön zu den anderen ES hier.

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Bei MD handelt es sich um eine Opto-Magnetische Speicherung. Das Auslesen der gespeicherten Daten erfolgt rein optisch. Mit defektem Laser wirst du also nicht weit kommen.
Ja, sorry, jetzt habe ich hier gerade nachgelesen:
http://old-fidelity-forum.de/thread-15430.html
Der Laser erhitzt bei der Aufnahme nur die Magnetschicht, schreiben tut ein Schreibkopf. Das ist anders als bei der CD ... Mein Fehler.

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Ist das gleiche funktions prinzip wie damals bei der MO dikette für den Computer
Zurück zur Ausgangsfrage: Wenn der Laser in den Geräten (30ES, 50ES, JA3ES) noch tut und man die Kiste nur zum Hören verwendet, dann verlängert das die Lebenserwartung, korrekt?

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Deine Lebenserwartung verlängert es bestimmt, wenn du nicht länger über deine Frage nachdenkst. Floet
(12.11.2016, 17:14)wortgefecht schrieb: [ -> ]Zurück zur Ausgangsfrage: Wenn der Laser in den Geräten (30ES, 50ES, JA3ES) noch tut und man die Kiste nur zum Hören verwendet, dann verlängert das die Lebenserwartung, korrekt?

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Richtig! Das Problem tritt nur beim aufnehmen auf.  Thumbsup Bei Wiedergabe wirst du keinerlei Probleme bekommen.
Bitte schlagt mich ncht wenn die Daten nicht ganz genau stimmen. Kann mich da dunkel an die Schulung erinnern...

Beim lesen einer MD läuft der Laser mit 0.5 bis 0.8 mW Leistung.
Beim schreiben einer MD muß der Laser die Schicht auf über 185° erwärmen, und wird dabei auf eine Leistung von 7 bis 8 mW hochgefahren. Der Magnetkopf oberhalb der MD schreibt dann mittels Magnetfeld die Daten in den heissen (weichen) Bereich der Schicht.

Also:
Ein Laser der viel scheibt (Record) ist sicher schneller ausgebrannt als ein Laser der nur liest.
Aber die Lasereinheiten sterben nicht nur wegen schwacher Laserleistung, sondern auch weil die Kunststofflinse erblindet. Der Weichmacher dunstet aus dem Material aus, und dann wird die Oberfläche matt - und der Laser erblindet.

Einfach gesagt:
Ein gebrauchter Laser kann kurz halten, oder aber auch uuur lange. Von aussen kann man nur sehen ob das Gerät gut behandelt wurde, und wenn man das Gerät öffnet, ob es innen sauber ist. Einem sauberen Gerät gebe ich eine längere Lebensdauer als wenn es total ungepflegt und verschmutzt ist.

Fazit:
Wenn Du nur Widergibst dann wird der Laser sicherlich viel länger halten Thumbsup

Grüße Gerry
Bei genannten Sony ES Geräten liegt aber ein Konstruktionsfehler in der Lasersteuerung vor. Bei der Aufnahme regelt die Steuerung langsam den Strom immer höher (Temperaturabhängig) und das zu stark. Das lässt sich nicht abstellen oder beheben. Deswegen sterben dieser Laser recht früh. Die nachfolgenden Generationen (ja-20es, ja-333es, ja-555es) haben das Problem nicht mehr. Die halten gefühlt tatsächlich ewig.
Danke AtDATGrueni für die Info!
Ich hatte keine speziellen SONY-Schulungen, aber von einigen anderen Herstellern. Aber das zu wissen ist echt eine Bereicherung.
Danke nochmals Freunde 

Grüße Gerry
Danke, das war die Antwort, die mich weiterbringt [WINKING FACE]

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