Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Sooo…. "Hämmer bohr bohr…" es geht los. 



Das Bandzählwerk in Min/Sec analog.   Ist übrigens OK. War nur verzementiert vom Riemen. 
Hier wird später saubergemacht...



Klebrig wie hölle, die alten Kondensatoren habe alle Ausfluss! Hier durfte erstmal jedesmal gereinigt werden...




Tja, hmm… die neuen beiden mittleren passen nicht mehr in die vorgesehenen Bohrungen… dann eben Kabelbinder später...


Doof, aber ist ach auf Fotos im Netz so… die sind dicker aber kürzer als die Alten. So kann man ggf. alle als Pack abnehmen.


Wickelmotorregelung 1 - Gleichrichter ….


Sooo...


Diese Wippe hier senkt oder hebt die Abwickelrückzugskraft (Backtension) je nachdem wo sie steht und gibt das an die Motorplatinen weiter.
Oberhalb Mitte = Weniger Tension 
Unterhalb Mitte = Mehr Tension


Hier nochmal das gleiche am Aufwickel. Jedoch incl. eines Tachos. Die only in Conjunction with bla bla bla arbeitet.




Servicefreundlich? Ja aufschrauben ja, aber der Rest zeugt nicht von Genie!
Nun kommt "Works only in conjunction with…"   Es exisitieren diverse Versionen des Servicemanuals. Und hier war ich erst am Rätseln.
Wie kann ein Servicemanual nur so bescheuet gegliedert sein! Das könnte man wesentlich besser zusammenfassen! Teile in conjunction gehören in den Manuals immer NEBENEINANDER oder direkt Hintereinander klar erkennbar!! Die Bauteillisten nach HINTEN, weil man die gesondert durchgehen kann. Denn: Wenn man Fehler sucht benötigt man in erster Linie Platinen in conjunction (Zusammenhang) schnell nebeneinander, um schnell und logisch den Zusammenhang zu erkennen und nicht erst 15 Seiten AUSEINANDER. Das ist sehr unübersichtlich und kostet sinnlos Zeit. Eigentlich arbeite ich am Tablett mit den Manuals, hier musste ich es altmosch ausdrucken und alle Seiten komplett anders zusammenlegen. Wäre das ein Heft müsste man es wohl auch zerreißen um es sinnvoll zu ordnen. Nun macht es Sinn. Die BDA ist auch so ein Ding. Meinte Revox es wirklich ernst alle drei Sprachen auf EINER Seite zu nennen? Naja… super! 

Außerdem gehören auf alle Platinen immer Aufdrucke der Bauteile auf die obere Seite für einen guten Service dazu gehört auch Bestellnummer OBEN direkt erkennbar! Auch in den 70ern ging das bei den Japanern fast durchweg problemlos!! Gut dass ich alles nochmal durchgegangen bin. Ich dachte ich hätte erst ein Problem aber das ist dann doch keines. 

Diese Relais-Platine wurde irgendwann mal verändert, oder auch nicht in der A700? Man weiß es nicht… gibt aber zwei Varianten davon. Ebenso das Distributionsboard mit den Sicherungen …. "Works only in conjunction with matching"  halt..  im einen Manual, im anderen kein Wort davon… ja watt nu?!? 

Und diese Conjunction with bezieht sich nach Klärung auf den Bandzugssensor rechts. Was ich aber erst im 3. wieder etwas anderen Servicemanual logisch erkennen konnte. Weil es dort endlich fehlerfrei klitzeklein stand! Und ja der Bandfühler rechts bei mir hier hat die passende Bestellnummer - also passt das. Alle Sorgen umsonst. Ich habe jetzt zwei Stunden damit verbracht das rauszufinden. Ich sage nie wieder Sonys Manuals sind Chaos. Neee die sind absolut logisch gegen das hier….

Warum nun diese nicht nötige Verwirrung? Weil Studer identische Platinen aus zwei verschiedenen Maschinen einfach identisch ins Servicemanual kopiert ohne exakten Bezug im zusammenhang zum Gerät um was es im Manual eigentlich geht. Die ganze Verwirrung bezog sich nun auf die Studer B67 weil die Relaisplatine dort auch verbaut wird. Nur dort in der B67 gibt es das Bauteil (Platine) was inkompatibel sein könnte. Aber kein Wort von der anderen Maschine im Servicemanual der A700 hier… nur dass diese Platine halt mit ggf. bla bla nicht zusammenarbeitet. Warum? Keine Erklärung - schweigen - - -! Obwohl es hier kein einziges Problem gibt in der A700… das kommt davon wenn man einfach faul die Platinenmanuals 1:1 bei allen Geräten beipackt ohne das ganze nochmal zu überarbeiten - explizit für das betroffene Gerät! FAIL! Nicht gut! Die B67 option hat im Manual einer A700 nix zu suchen - Punkt.

Das bereits geflickte Relaisboard:


Unten verbaut das neue Sicherungsboard - oben das alte was mit meinen Ersatz Relaisboard kam. 
Das ist aber trotzdem alles kompatibel! Da wurde nur mehr abgesichert.
Baujahr 1973 vs. 1976 (die Maschine hier) 



Steuereinheit noch unbearbeitet:





Quartz Direct Drive - Controlboard. Verklebt vom Elektrolyt was oben von den ollen Motorkondensatoren kam..
Das liest den Capstanmotorspeed vom Motorabnehmer ab.



Warte noch auf Bauteile… daher to be continuned!
Heute habe ich zuviel Zeit mit ordnen des Manuals verbracht…

Edit… Haa…. hier fehlt ne Feder! 



Mpfff… schnell gebraucht gefunden und bestellt. Hier war wohl nen Gummiband dran….  liegt unten im Gehäuse…    Was ein Blödsinn!

Moin Grüni,
sach mal was sind das für blaue Cs die Du da einbaust? Original sind ja wohl da die Rifa Knallfrösche (MK3X2) drinn.

Pilkor 22,5mm Rasterabstand sind das.

sagt mir nicht viel, sind es MK3X2 oder nicht? wenn nicht raus damit und welche nehmen die diese Anforderung erfüllen Grüni.
Willst Dir doch nicht die Bude abfackeln oder

Jaja, das musste ich auch schon durch, falls es keine MK3X2 sind.

Man sollte eigentlich davon ausgehen das revox-online passende Teile verkauft oder? Hatte mit denen sogar telefoniert weil ich was wissen wollte wegen der vu Meter. Bin gerade unterwegs... Mehr nachher.

na wenn Edeltraud die anbietet wird´s schon passen

Das sind richtige Kondensatoren, an der Stelle sind auch keine X2 vorgeschrieben.

PS: Aus Motorkondensatoren kann kein Elektrolyt ausfließen, da ist keines drin.

Gruß Ulrich.

Was auch immer das ist, es klebt! Und kommt/kam aus den Kondensatoren unten raus. Die Bauteile die ich sonst eher handhabe sind gefühlt tausendfach kleiner! 

Die blauen sind mkp x2 305Volt. Jeder von denen liegt sogar noch hinter dem Netzteil niemals direkt an Netz. Die sind bauteiltechnisch sogar scheinbar noch besser als überhaupt nötig laut Servicemanual. Ich hatte einfach identische die dort verkauft werden geordert. Sonderlich hilfreich sind die eh nicht... Aber egal. Mein Gedanke war halt weil ich dort direkt nebenan recht häufig bin.

Moin,
im HiFi-Forum gibt es diesen Thread:
http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...read=14022

Ich habe zwar auch eine A77, kann dazu aber nichts sagen.

Die Rifas auf den Relaisplatinen der Tonbandgeraete sind Funkenloeschkondensatoren fuer die Relaiskontakte. Wenn man die durch Kondensatoren fuer 305V~ ersetzt, hat man alles fuer eine verbesserte Zuverlaessigkeit getan, denn sie werden nur mit etwa max. 140V beansprucht.

73
Peter

So nun der Holzfällermethoden Generaltest! 


Die Quartzregelung… so übrigens auch verbaut in den Studio Studer Maschinen. Selbst die PR99 hat das leider nicht… 




Das olle verklebte Zeugs (wie Sirup was oben aus diesen Kondensatoren kam…) mal etwas entfernt und gereinigt mit der "Ich bade die Platine in Destillwasser mit etwas Reiniger". Besser geht's nicht, weil man nicht unter die Teile  kommt. Zu hoch gelötet für eine Zahnbürste etc. aber ich finde das schaut schon wieder recht gut aus. 
Die drei Kondensatoren habe ich dann schonmal ersetzt. Obwohl, gemessen waren die eigentlich bei rund 90% Leistung. Da kam wieder mein komisches Gesicht   warum alle immer so eine Panik haben? Nachdem was alle immer für Chaospanikgeschichten erzählen… selbst die Perlen funktionierten ALLE hier perfekt! Der eine sagt so der andere sagt so. 
Eventuell liegt es auch am späten Baujahr (ende 1976) die ersten Serien leiden darunter wohl sehr… 


Also hier ersetzte ich nur die dicken Elkos. Nur hab ich vergessen Fotos zu machen … weil ich so in Rage war     Und nebenbei es noch im DAT thread heute abging… 
Ich bin mir fast sicher mit formieren würde man die alten sogar wieder hinbekommen… die gehen! Schlimmer sind 90er Jahre Geräte auch nicht.

Die fehlende Relaisplatine wieder am Platz… hängt etwas schlabberig, das wird noch behoben… so wie es im Original auch ist...



Röhrchen und Schrauben werden Abstand halten...


Die Laufwerkssteuerung… vor der Messorgie. Ein Schalter abgenommen.


Ich habe mal etwas ganz dämliches gemacht, weil ich so baff war von dem Zustand der Quartzplatinenbauteile und ich nicht die Massen an Bauteilen ordern kann gerade. Die Popeligen DAT Teile sind hier etwas fitzelig! Also von jeden Elko ein Bein raus und mal getestet… 
Ein einziger war außerhalb der Werte! Ich habe ehrlichgesagt abermals mit schlimmeren gerechnet weil alle immer in der Megatauschorgie enden. Der Dicke hinten war etwas schwach! Die dicken drei habe ich dann trotzdem ersetzt… Während die Tantalperlen, ich hatte eigentlich auch nix anderes erwartet - alle Tests bestanden haben. Laden / Entladen… Werte OK. Schaltplan geprüft - was passiert wenn? Nix - Sicherung. OK…. Erstmal so weiter. Das kann folgen wenn ich weiß was sonst noch so los ist! Ich war noch nie der Freund von wild alles auspflücken nur weil einer defekt sein könnte, oder tausche alle Glühbirnen nur weil eine im Eimer ist (so wie Revox online schreibt! Klar wenn ich ne Delle in der Autotür habe tausche ich immer gleich alle Türen!)… nachdem mir sogar unser DAT Elektronik Guru der 90er da beigepflichtet hat das sei eher unsinnige Panik… man will auf Nummer sicher gehen. Ich muss jetzt erstmal so weiter, weil ich wissen will was WIRKLICH das Problem ist - ob überhaupt und wo größere Probleme lauern!...    ist ja mein Gerät und ich kann mir Zeit und Geld lassen… 

Lampen - STOP & PLAY defekt…  Stopptaste ausgebaut die klemmte.  Lampen habe ich ebenfalls nicht da, war ja klar.   Stück für Stück! LEDs aus DAT passt wohl kaum, wäre aber sinnig weil das Ausbauen ist echt…  

Ich stecke mal eine um - aber das wird eh erst alles provisorisch verbaut zum testen… Allerdings wer hat sich diese beknackten Schalter ausgedacht? Ne Lampe wechseln grenzt an Wahnsinn! Man kann zwar die Kappe abmachen, die ist aber eh nicht offen vorne! Aber da hätte ich auch etwas Angst die kaputt zu brechen.





Glänzt schon schön… Die Potis…    man kann das Geld auch zum Fester rauswerfen irgendwie. Kontaktzeugs drauf sauermachen - ALLE drehen alle sauber, keiner fällt auseinander und alle gehen ganz leicht und sind stabil. Mal mit Ohmmeter gemessen, ganz sauber alles einstellbar. Abermals meine Meinung - muss nicht raus! TÜV bestanden. Die funktionieren ja! Dann müsste ich ja auch jeden Lautstärkeregler in jeden Gerät tauschen… genaugenommen. Würde ich das jetzt für jemanden anders machen, ganz andere Story! Wenn er es wünscht ok… aber kostet ja auch alles Geld… ich selbst kann damit so leben. Seidenn eines geht mal kaputt dann mach ich R & L neu.  


Sooo…. Irgendwie war mir etwas bange… wenn es dann ans wirkliche Testen geht. 
Aber die Bauteile waren alle (fast! Das kommt noch… ) getestet. OK, einige leicht defekte getauscht, 2 gebrochene Lötstellen gefunden unten im Audioteil… Im Netzteil die Dicken Elkos gemacht, weil da schon etwas dampf sitzt. Wie war das was der Guru sagte - sei sicher das Netzteil macht alles top! Also klemmen wir alles ab und messen erstmal nur das Netzteil unter leichter Last.

…. 

12V + und -12V sollten es sein auf der Audioline… es zitterte erst etwas… dann pendelte es sich ein.
Nun konnte man auch ein & ausschalten und es blieb immer auf diesen Wert stehen. Keine Spitzen nix.
 


Nun der Beweis, dass die Potis eindeutig funktionieren können wenn sie noch ok sind… 
Mal nachstellen auf 12V


Besser machen neue das auch nicht! Perfekt stabil auf beiden Versorgungen.




Auch die anderen technischen Versorgungen lieferten super Messwerte… sogar am Oszi! Also darf man wohl davon ausfgehen dass man den Rest mal anklemmen darf.
Zuerst nur die Capstan-Quartz Steuerung. Auch wenn die Bauteile (Elkos) gemessen ok waren, etwas Unruhe hatte ich weil das Ding so grausam verklebt war!
Nochdazu hat es einen Tauchgang hinter sich, war klitschnass und wurde geschrubbt, die ICs waren abgenommen etc…

Erklärung: Nach Start fährt der Regler den Motor auf Speed, erst wenn die Lampe leuchtet (blinkt ggf. sogar erst) herrscht QUARTZ LOCK. Das ist wie bei einen Direct Drive Plattenspieler… Ich beginne mit 9,5cm/Sec, dann 19cm/sec, dann 38cm/sec    und ja DAT GEHT einwandfrei!!!
Man hört bei 38cm/sec den Motor hochdrehen… und sieht auch wie die Lampen langsam auf Quartz Locked gehen.  Gerade wenn man von hoher Geschwindigkeit runterschaltet dauert es bis der Motor abgebremst hat und wieder auf Lock ist.
 



…. Dann denkt man doch es funktioniert, könnte ja mal testen… Aber huch da war ja noch die fehlende Feder. 

Die Tage kam dieses grausam aussehende Ding hier an aus ebay.. Eine Bandzugwaage… da habe ich die fehlende Feder entwendet.





Soo…. tja und es ist wie es ist, irgendwas is ja immer.   Genau da wo ich nun nicht getestet habe weil ich da vorne irgendwie drüber weg bin, klar da geht es NICHT!
 

Man drückt auf Play… und zwei Sekunden später fliegt das Ding wieder in den Stopp Modus! Hält man Play gedrückt kann man sogar super Musik hören… sauber! Ok nix eingemessen oder so, aber immerhin. Spulen, die gleiche Story! Aber irre wie genial diese Bandwaagen arbeiten, sofort legen sie los…  Pendel Pendel… und sauber! Schaut aus wie bei der kleinen Fostex hier. Die Logik funktioniert. Ebenso haut der Stoppmodus schneller rein wenn ich mit einer Lampe auf den Optosensor leuchte. Da kann der Fehler also nicht liegen. 

Trotzdem Autostopp nach 2sec sollte nicht sein.. Also… hmmm Servicemanual Telefonbuch geholt…

Und da lesen wir:



Und genau dieses Signal "L" verhindert das Automatisch auf STOPP gedrückt wird auf der Steuerungsplatine. 
Demnach erkennt die Maschine nicht, dass das Band sich bewegt!    Soso….

Wie lustig! Genau die Platine habe ich nun 2x. Wobei das nur eine Kleinigkeit sein dürfte!

Also messen wir mal, direkt am Bandbewegungssensor und am folgenden Ergebnisausgang = Strom = Band läuft.
Leider fehlen in der gesamten Maschine Testpins und häufig klare Bezeichnungen… hmm ich kenne das eigentlich anders!




…. Logisch das die Kiste immer auf Stop geht! Die Logik denkt, da dreht nix und haut auf die Stopptaste. 
Hier können die Perlen endlich mal ihren Namen ehre machen! Hier scheint eine kaputt! Oder sonstwas? Da kommt jedenfalls nix!
Eventuell war das sogar der Abstellgrund? Naja ok, da fehlte auch eine Feder… Ich muss dazu sagen, die Kiste hat nur rund 200€ gekostet… ich hatte mir mehr Problemen gerechnet.

So sitze ich dann im Chaos…   und finde kein Ende bis ich weiß was wirklich los ist!



Da gehe ich aber in Ruhe dran, heute - morgen? Immerhin weiß ich jetzt was so los ist… 
Die Platine überarbeite ich dann…. und restliche Dinge auch. Kommt Zeit kommt rat!

Mehr später! Mangels passender Bezugsbänder muss ich dann erstmal wieder die Holzfällermethode anwenden. Bis hier welche eintrudeln.
Aber egal! Es zählt was rauskommt erstmal… Alles Stück für Stück!

(17.11.2016, 05:26)DATGrueni schrieb: [ -> ] Allerdings wer hat sich diese beknackten Schalter ausgedacht? Ne Lampe wechseln grenzt an Wahnsinn! Man kann zwar die Kappe abmachen, die ist aber eh nicht offen vorne! Aber da hätte ich auch etwas Angst die kaputt zu brechen.

Du wirst lachen, dafür gibt es ein Werkzeug, um die Kappe abzuziehen: Eine spezielle Zange, um genau zu sein.
Und ein weiteres, um die Lampen nach Entfernen der Kappe nach vorn heraus zu ziehen: Eine Art Saugdildo, der über die Lampe geführt wird. Damit muss man auch die neuen Lampen einsetzen, sonst bekommt man ihn äh, die Lampen nicht tief genug rein...das alte Problem: That's what she said. Naja, andere Geschichte...
Und dann gibt's noch so Gummi-Überzieherlis für die Lämpchen, damit sie in der richtigen Farbe hinterleuchten, so wie auch bei den 6xx Naks im Zählwerk und der Schachtbeleuchtung.
Im SSL sind Hunderte von diesen Schaltern.
Nimmt man das Werkzeug nicht, gehen die Kappen auch ab - aber nie wieder drauf, weil die Befestigungsnasen - wie du richtig vermutest - dabei abbrechen. Kann man neue Kappen kaufen - bei SSL gibt es die deshalb auch noch. Für die A700 sehe ich da eher schwarz...zumindest, wenn man welche sucht, die nicht mit Gold aufgewogen werden.
Zur Not holste dir die SSL-Kappen...da gibt's auch welche mit Laufwerkssteuerung, siehe oben mittig...zumindest Spulen, Stop, Play und Record.

Naja die Knöppe bei der A700 sind länglich. Wobei ich sicher bin die anderen passen, schaut dann halt nur etwas doof aus. Ich habe nun deswegen bewusst die Kappen nicht abgezogen. Wenn ich dann die Lampen tausche nehme ich die Schalter ab und Klappe sie auf wie oben. Bescheuert aber wohl die sicherste Methode. Wobei eine Pinzette mit Gummigreifern es schafft die Birne rauszuziehen, nur bekommt man diese dann nicht hochgeklappt... Dazu müsste man halt die Blende abnehmen.   

Die Kappen selbst gibt's neu nicht mehr. Aber durchaus immer mal wieder Platinen mit den kompletten Schaltern. Die A700 ist eh seltener, deswegen wohl auch diese üblicherweise irren Preise. auch an der Technik liegen.

Sooo….. Wisst ihr was das schönste am Basteln ist? Komischerweise finde ich, dass ist die Fehlersuche! Eventuell ist das auch der Grund warum ich nie alles gleich rauswerfe? 
Ich finds genial Fehler einzukreisen und da anzusetzen! Und da zu rätseln… das ist wie knobeln!

C10 defekt & C11 leicht daneben …. der Rest 100% OK. 




Testweise wieder eingeschraubt noch ohne das Bandzählwerk einzuhängen…   
Damit habe ich dann sofort die bösen Stoppdrücker-Geister vertrieben, auch musikalisch…. 




Wobei so ein 4 Trackband kommt echt gut auf einer 2 Track Maschine. Satanische Ferse rückwärts moduliert in die Hauptmusik, oder doppelgedudel... 
Man hört hier gerade was durchpfeifen und piepsen von den anderen Testtracks.



Was man jetzt tun muss ist die Frontknopfleiste aus Alu anzubauen! Dann misst man einfach mit einen Lineal von dieser Leiste Oberkante während "Play" wie weit die Bandwaagen unterkante Abstand haben. 5cm ist soll! Das wird mittels Poti (das oberstes Loch in den Blechen) auf jeder Bandwaage eingestellt. Fertig ist die Zugkrafteinstellung - alles andere passiert Automatisch! Errechnet durch die Logic. Auch die Bremswerte, da die Motoren dynamisch anders Bremsen je nach Wickelzustand wird an diesen Federwaagen erkannt. Die Bandbremsen selbst tun ihr Werk perfekt, sehen auch super aus!… wohl auch weil da noch aktive Hilfe bei ist! Beim dynamischen abbremsen klingt der Motor wenn man das Ohr dran hat wie eine Lokomotive oder Straßenbahn die elektrisch bremst. "Mieeee" Leise aber man kann es vernehmen.

Dann tja… habe ich erstmal damit der Kram nicht sinnlos rumfliegt, die Front wieder angebaut. Das was hinten noch gemacht werden muss, kann so folgen. Weil hier vorn ist ja alles soweit OK. Die Steuerplatine bekommt man nämlich so raus ohne die Front zu berühren! Seidenn ich bekomme nun irgendwann nochmal ein VU Meter zu fassen, was wohl eher etwas dauern kann…   die gibt's zeitweise gebraucht. Aber da muss ich dann halt mal etwas Geld in die Hand nehmen. Solange bleibt hier 'nen Loch und es wird extern ausgesteuert. 

Oder hat irgendwer hier 2 VU Meter die Horizontal sind? Also (. . ! . . .) diese geraden und nicht die welche unten den dicken antrieb haben. Der Müsste hinten sein. Anders passt nur das original was ich ja nun gerade nicht habe! Obwohl ggf. zwei A77er VUs nebeneinander passen… müsste man mal messen. 

Das schaut dann so aus mit tollen VU Loch unten… defekter Sensorbirne (kommt die Tage, sensor geht aber!) und fehlender Playbirne… sollte auch kommen (wird von hinten dann eingebaut), Platine kann man rausziehen. Angeblich wurde das VU Meter etc. ausgebaut weil das Ding ja eh defekt war zum ausschlachten. Der Verkäufer wusste aber nicht was genau alles fehlt weil die ja Jahrelang standen. Also ich fand: Play Amp fehlte (nachgekauft für 20), Relaisplatine fehlte (25€ mit Trafo den ich nicht brauchte), Drei tote Lötstellen, die Bandzug-Anschlagfeder wohl gebrochen oder geraubt?!? - fehlte (25€ für Sensor mit Feder, brauchte aber nur die Feder) und der Bandbewegungssensor selbst war defekt mit zwei defekten Elkos, einige dicke Elkos leicht außerhalb der Norm - ersetzt. Und ja die Entstörkondensatoren alle neu...






Die Bandwaagen stehen bei Play immer bei 5cm Abstand Oberkante Steuerleiste. Egal wie der Wickelzustand ist. Denn die Zugkraft bleibt immer identisch = Weniger Kopfabnutzung. Ändern tut sich das nur beim spulen…. wie man hier sieht: Dann kommt die Silikondämpfung und Federwirkung die ab 90° Waagenstellung doppelt greift zum Einsatz (hier links ab 90grad -Rolle exakt horizontal- greift die vorher fehlende Feder): Erstmal ne kleine Rolle SM911 testweise auf ne große schieben…  die Rollengrößen rechts-links sind egal! Selbst wenn links ne winz "1cm Rolle" wäre, das würde noch perfekt funktionieren.



Mehr später ich bin schon wieder zu spät / früh dran! Dann mal Aufnahmetests nachdem ich die 0 gefunden habe via Messgerät. 
Der Behringer muss im VU Mode als externe Aussteueranzeige dienen dann.

Das ist einfach eine geile Kiste.

Die A700 hat bei mir schon immer den "will haben" Faktor ausgelöst.
Das ist eine richtig schöne "Schnürsenkel" Maschine, so wie es sich gehört und nicht so halbherzig wie bei der A und B 77......
Das Band läuft so toll über die Rollen und Hebelchen...genau sooooo muss das.....einfach geil. Könnte mir das Stundenlang ansehen.

Vielen Dank für den tollen Reparatur Bericht
Und Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Teil


Ich bin irgendwie ein ganz ganz ganz ganz bißchen neidisch

Eigentlich war genau das der Grund warm ich keine B77 wollte. Ich kenne die Bandhaptik und Laufwerksmechanik von der Fostex und wenn man einmal sieht wie genial und sanft das alles gehen kann, ohne jemals ruppig zu sein - da wirkt eine A77/B77 Steuerung wie Steinzeit. Wenn man bedenkt dass die Zugkraft gegen Ende der Rolle bei diesen Revoxen übertrieben ist.... Ist halt fest eingestellt. 
Aus exakt den gleichen Grund mag ich die kleinen 5er Laufwerke bei den Sony DATs nicht. Genau das gleiche Problem, das Band wird sowas von unsanft behandelt. Und ich kenne mich, ich höre nicht nur - ich bin am dauerrangieren häufig! 

Klanglich schonmal soviel, für das Baujahr unglaublich. War aber auch für normale Leute nicht bezahlbar -bumm-! Noch schlimmer ist wenn ich bedenke was für einen Mist ich mir damals antun musste....  Die A700 kommt klanglich sehr sehr nach den großen (größten!) Sonys in der Philosophie.
Dazu aber später noch nen bisschen detaillierter mehr.
Auch mal im Vergleich der anderen alten Teac hier die ich ebenfalls um nichts in der Welt abgeben würde. Den ich mal bewusst zeigen will... Weil er dramatisch ist! Und beide Maschinen ihre Vorteile haben auf bestimmten Gebieten... 

Test test test…. 

Was war mit Einmessung?  
Hinten auf der Klappe steht: 320 / PEM468 n. Köpfe 10.7.84 . Entweder wurden die fast nie benutzt oder es kamen nochmal neue später. 
Weil die sehen eigentlich wirklich aus wie neu! Eigentlich gibt es keinen Einschliff…



Hmm… also habe ich mal gemessen   um die 0 zu finden nach Vorgabe von input. Erstmal ganz doof mit Voltmeter. 

Was macht man aber wenn man keinen Anhaltspunkt hat? Nichtmal ein Bezugsband?!? Und diesen Monat wohl auch keines mehr bekommt?
1.) Man heult wie die Messfetifraktion rum und sagt - dat geht nicht anders - also warten. 
2.) Man sucht eine Lösung die komplett dämlich ist, aber einen Versuch wert...
Denken wir nach, abermals Hozhackermethode - wenn man das Urmeter nicht hat nimmt man halt ein anderes oder rechnet zurück… - (habt ihr übrigens eines im Werkkeller?!? Weil nur das original-Meter ist echt, wissen wir ja… schonmal drüber nachgedacht?) 

Also die vorhandene Record Platine ist auf Fluss 320 eingestellt, das steht dort … im Servicemanual steht was von Fuss 250 incl. passenden Voltpegel an Cinch, das rechnen wir um auf 320…   und kommen nach Umrechnung auf ca. habs nu vergessen loch im Kopp blablabli Volt die am Cinch Ausgang bei 0db anliegen sollten bei normspeed wenn ich nu nen 320er Band hab. Was ich hier ja auch habe… *kopfrauch…. 

OK… also füttern wir Sinus in passender hz vom Rechner in die Bandmaschine schauen nach Vorband Pegel identisch Volt am Ausgang - und sammeln dann von Hinterband ein. Dann drehen wir am Playbackamp so lange bis wir exakt wieder die oben genannte ausgerechnete Spannung haben am Ausgang die Vorgabe war. Normspeed Pegel Vorband <> Hinterband sind nun identisch. Soooo das dürften nun wieder fast holzhackige nahe 0db sein. Alle motzen alle schreien… dabei misst auch kein Mensch seine Tapeten oder der Raketenbauer das Raumschiff mit dem Urmeter…    Dabei stimmt jetzt sogar das +1db bei highspeed und -1db bei low speed exakt wie nach Vorgabe… ich nehms jetzt nicht so genau! Darauf kann ich nun den Behringer extern einpegeln. …  Nicht perfekt, aber nahe dran - wir werden hören!

Das Band hier ist wohl recht ähnlich der ureinstellung, würde wohl aber weniger Bias benötigen wie ich das so sehe. Egal…  Habs mal nach Gehör gemacht. 
Dann wieder die Orgie mit gleitenden Testtönen gemacht, so dass alles gleich laut ist…. warum? Will ja wissen ob da was aufs Band geht oder nicht! 
Was soll diese Kleinlichkeit… andere nehmen bewusst falsch auf um Effekte zu erzielen also los...! Bezugsband kann nächsten Monat folgen. Die haben ja eh einen an der Waffel was die dafür wollen! *vogel Andere kaufen dafür ne ganze Bandmaschine! 

REC L & R Reindrück… Rec&Play drück… und los geht's, ohne VUs - extern ausgesteuert.

Und DAT klingt dann so! … Rückwärts eingemessen mit der Holzhackermethode…  BOFF!!
Ich dacht ich spinn, das ding klingt Hinterband fast wie Vorband!   Miniminimalst Unterschied aber eigentlich nicht da… Bass ok!
Ist sehr sehr neutral und ich habe auch kaum etwas anderes erwartet! Immerhin Sony Studer die ewigen Rivalen der Neutralität!   
Ein neutraler analoger High Res Recorder war gewollt! Denn nun kommts, das was der fette heute noch manchmal für 4000€ gehandelte Sony 2000er DAT bei diversen LPs nicht kann. Das kann die A700 spielend!!! Hier kommt der Raum 1:1 so raus wie er auf der Vorlage war…    Und das war meine Intention! Mehr nicht.
Allerdings bei Slowspeed kommt etwas sehr interessantes zum tragen finde ich… es wird etwas künstlich gelüftet irgendwas passiert da! 
Werde das nochmal messen irgendwann. 

OK, für jeden etwas, oder auch nicht:
Dance Pop (da kommt etwas mehr Bass als im Original durch scheinbar), Pop… und Megasuperduper niemals mehr erreicht Pop… 
Der optisch im Video LCD Displaylahme Behringer macht einen auf VU. Im Video schaut das immer schlimmer aus als in der Realität das Display… Aber für das Geld gibt's kein besseres Universalgerät für alles!


Und mal vergleich zweier Maschinen… 
(Roxette - must have been love (Christmas for the Broken Hearted) - Original Version 1987! Nicht die aus Pretty Woman!! Sondern die welche in Schweden lange vorher bekannt war, als Roxette noch komplett unbekannt war… Das ist der komplett unvermixte Mix - klanglich besser als die spätere Internat. Version! Die Drums haben hier noch richtig punch sind weniger komprimiert, der Raum ist offener alles klingt toller!
Dort heißt es u.a.noch im Text an anderer Stelle: 
"And It's a hot christmas day, I dream away…  statt später in der internationalen Version: And it's a hot winters day, I dream away... ) 



…. und bitte nicht wundern…   Hier meine total unterschätze genannte 4 Track "Billigmaschine"
Die ist nicht so Analytisch, genaugenommen nichtmal so neutral… aber einfach mal zuhören… (Raum beachten! Das schwellen im Grundton und den Bass! Und wirken lassen...)



Ich fasse mich kurz: Wiederbelebung geglückt. Dringend auf der Suche nach VU Meter. *lach
Kann mal bitte wer die maße der a77 und B77 Vus. Durchreichen? Ich brauche mal die Maße der Glasfront. Höhe, Breite!

Und noch doofer, haste vier dieser Kisten wie jetzt hier willste fünf... Und am Ende steht die Wand voller Spulen... Dabei gibt's eigentlich fast nix aktuelles was der Qualität würdig ist damit aufgezeichnet zu werden... Bescheuert! Andererseits welcher Blödmann hat sonst 8 DAT recorder an der Anlage im Einsatz. Auch das ist unnormal!

Wenn's Dir nur darum geht, den Wiedergabepegel normgerecht zu justieren, kann ich Dir ein solches Band gern zukommen lassen.
Ich hab ja zwei Bezugsbänder hier und meine Maschinen sind darauf justiert.
Der 1kHz Sinus ist genau genug zum justieren anderer Maschinen

Wenn Du ein hochpräzises Justierband brauchst, welches einem originalen Bezugsband wahrscheinlich in nichts nachsteht,
dann könnte ich Dir evtl. eine Quelle nennen - das ist dann natürlich nicht ganz umsonst, weil da steckt jede Menge Arbeit drin

VU Meter:

- B 77: Breite 57,6mm, Höhe 30,2mm

- A 77: Breite 37,08mm Höhe 18,9mm
hier hab ich das Innenmaß der Aussparung genommen, da die ja versenkt eingebaut sind.

Danke dir. 2 A77er VUs könnten gehen…