Hallo zusammen,
manchmal bleibt man ja bei merkwürdigen Fernsehmachwerken hängen, heute Morgen gab's ein Flimlustspiel der DEFA zum Frühstück.
Bei 2 Szenen erhöhte sich meien Aufmerksamkeit, da spielte HIFI Zeugs in der Szene mit, die unmöglich aus RGW Produktion stammen konnte.
Leider habe ich das so schnell nicht knipsen können, aber auf Youtube gibt es selbst diesen Film.
Hier 2 Bilder, ich denke das ist ein Receiver und Tapedeck von SONY:
Und das hier von der Freiluft Disco kann ich garnicht identifizieren:
Grad bei dem Mixer wüst ich gerne, was das für einer ist.
Leider sind die Bilder nicht sehr hochauflösend, aber 83 gab's noch kein HD.
In einem Film von 1983 hätte ich derartiges nicht erwartet.
Schönen 4. Advent wünsche ich allen hier,
Gruß Olaf
Die Sonys sind TC-229SD und STR-6800SD, das waren zwei Komponenten der Anlage die Erich mal den Bürgern gegönnt hat.
Dazu waren dann die SS-G 5 Boxen und der PS-X7. Für die meisten aber unerschwinglich da dafür ne Menge Aluchps auf den Tisch gelegt werden mußte.
Wie, die gab's tatsächlich im RFT zukaufen?
Wo es die zu kaufen gab weiss ich nicht, aber es gab tatsächlich eine begrenzte Stückzahl dieser Anlage in der DDR zu kaufen.
Das hatte Erich damals wohl selbst in Japan geordert.
Ich kenne jemand der da genauers zu sagen kann und werd ihn mal fragen.
der Receiver
und das Tape
Kamen die Geräte nicht im Zusammenhang mit dem Schlitzmaskenwerk von Sony?
Es gab auch Fernsehgeräte mit in Japan hergestellten Bildröhren.
Irgendwann hab ich mal nen Colorett für 5575 M kaufen dürfen, der solche Röhre drinhatte.
Kann sein das es so war, ich weiss halt nur das Erich da was mit den Japanern ausgehandelt hat
und das es danach dann diese Anlage zu kaufen gab.
Von den Geräten hat es doch bestimmt keins in ein Schaufenster oder in die Ausstellung vom RFT Laden geschafft,
das gab's sicher nur als Bückware, aber schon putzig, das das dann im Fernsehen gezeigt wurde.
Gruß Olaf
Ähnlich wie mit den Autos..dem Mazda, dem Golf und dem Citrön. Das waren alles ausgehandelte Deals und waren für Normalis nicht zu bekommen. Ich kann mich aber erinnern, das es in den 80-ziger Walkmänner von Sony ganz normal im Geschäft zu kaufen gab. Auch dann Ende der 80-ziger CD Player und CD´s.
In der freiluft Disco,das dürften Sanyo Deck,s sein,gab es auch in der DDR für 2600 ost Mark.
(18.12.2016, 14:11)AnalogJörg schrieb: [ -> ]In der freiluft Disco,das dürften Sanyo Deck,s sein,gab es auch in der DDR für 2600 ost Mark.
Müßte "Deck,s" nicht "Deck's" heißen, des korrekten Plural's wegen?
Na, da kann ich aus eigener (Kauf-) Erfahrung folgendes zu beitragen :
Es muß 1978 oder 79 gewesen sein, da war Honecker zu einem großen Staatsbesuch in Japan. Er hatte auch eine Wirtschaftsdelegation mit im Gefolge. Die haben Handel getrieben, während er staatsmännisch repräsentierte.
Monate später gab es dann diese Anlage. Aber nicht nur die Sony, sondern auch eine Kompaktanlage (Pultform) von Sanyo.
Die Sony-Anlage bestand aus : STR-6800SD, TC-229, PS-X6 (nicht 7, den gab's nur im anderen Teil der Stadt !), den Boxen SS-G5, Kopfhörer DR-6M und man konnte noch eine begrenzte Anzahl Sony Chromdioxyd-Kassetten kaufen.
Außerdem gab es zeitgleich noch Pioneer Kopfhörer; das müßten die 350er gewesen sein. Schwarze geschlossene ohrabdeckende KH mit Wendelkabel und Klinkenstecker.
Diese Anlage/en gab es über mehrere Monate z.B. im Haus der Elektrotechnik am Alexanderplatz in Berlin. Und nein, sie standen nicht unter'm Ladentisch oder waren Bückware. Man konnte sie sich zu den Öffnungszeiten ansehen, oder abends durch's Schaufenster betrachten. Auf Termin gab es Vorführungen.
Die o.g. Sony-Anlage kostete ohne Kassetten 14.300 Mark (der DDR). Den PS-X6 konnte man für 2600 Mark auch separat kaufen. Was die Kassetten kosteten weis ich nicht mehr. Der Pio KH lag wohl bei 250 Mark.
Ich habe mir damals am Alex zuerst den PS-X6 gekauft. Irgendwann hatte ich dann meine Eltern soweit, dass sie mir das Geld für den Rest der Anlage vorgestreckt haben.
Man, war das geil diese Kartons nach Hause zu fahren !!!
Später konnte man die Geräte für mehr als den Neupreis privat verkaufen.
Soviel vom Zeitzeugen.
Frank K.
Da fällt mir noch folgendes ein : für Reparaturen gab es in Ost-Berlin zwei Werkstätten. Eine war in der Greifswalder Straße und die andere am Bahnhof Ostkreutz. Wenn man da jemanden kannte gab's keine Probleme !!!
Frank K.
hi
an einen, ich denke, sanyo farbkoffer kann ich mich auch noch erinnern
um sie reihe zu vervollständigen, "Henkelmamm" Sanyo M-4500KE und MG-30 Walkman.
mann waren die dinger damal GEIL, für DDR Verhältnisse.
aus heutiger sicht betrachtet technisch eher mittelmaß.
ich habe mir mal sagen lassen, die wurden für die Produktion von schlitzmasken-farbbildröhren(110grad) für die japaner(lizenzproduktion) in Europa,
geliefert oder mussten, um den auftrag zu bekommen mit abgenommen werden.
die mussten ihr zeuch ja auch weiterbringen..
kurz danach verschwanden auch die alten lochmaskenröhren aus der DDR-Fernseherproduktion.
zumindest erinnere ich mich so daran.
gruß onkyo-boy
in erfurt war es die rft-Werkstatt in der futterstraße, ich kannte da jemanden.
(18.12.2016, 12:28)Der Karsten schrieb: [ -> ]Ich kenne jemand der da genauers zu sagen kann und werd ihn mal fragen.
Ist ja witzig, gerade vorhin habe ich mit ihm darüber geredet und dann gibt es hier so einen Thread
.
Wenn ich so an '83 zurück denke, war da öfter mal im
RFT, was mir nie aufgefallen ist, das es irgendwelche
fremdartige Cinchkabel gab.
Kamen die importierten Sachen dann mit DIN Anschlüssen.
Auch Adapter von DIN nach Cinch hab ich nicht gesehen.
14300 Euro war aber auch ein Vermögen, dafür bekam man
ja schon ein KFZ, ok der Sound war da nicht so gut.
Gruss Olaf
What? Die DDR hatte den Euro??
Damals als Schüler für mich unerschwinglich. Ich musste mit den RFT Geräten vorlieb nehmen. War auch okay.
Ja nee is klar, nix Euro inne DDR, die Macht der Gewohnheit.
Sollte natürlich Mark der Deutschen Notenbank heissen.
Oder eben auch Aluchips.
Gruss Olaf
Es gab auch ne Menge West-Gerätschaften die - als Selbstbedarf - über Ungarn reinkamen.
Wir hatten reichlich Ungarn im Betrieb die von Nagelknipser und Quartzuhr bis zur Anlage alles ranschleppten.
War natürlich auch nicht grad preiswert.
...oder die liebe Verwandschaft, die es über die Grenze schmuggelte. Ich war immer gut versorgt mit Ghettoblastern und Kassetten von BASF und Sony. Nur bei Schallplatten hatten sie muffensausen. Die Pakete waren öfters mal von der Staatsmacht aufgerissen und die Platten wech.
(18.12.2016, 13:15)hyberman schrieb: [ -> ]Auch dann Ende der 80-ziger CD Player und CD´s.
CD's? Bist Du Dir da sicher? Hab ich nie gesehen.
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