Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

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Die paar Volt des Chinatesters reichen hier nicht.

Die beiden Cs im Bild hängen doch links einbeinig zusammen?

[Bild: IMG_7069.jpg]

vielleicht C94/C99? Dagegen spricht aber die gleiche zusammengeschaltete Polarität im Bild und die unterschiedliche im SP, andererseits sind die Dinger ungepolt.
Ich würde je eine Anschlußleitung der Cs abknippsen, wie zuendi schrieb und die Dinger mit der Beschriftung nach vorn drehen ...

Drinks
Hallo Sebastian,

das Doppelbauteil C97/R57 habe ich bei meinem Othello nicht getauscht. Ich habe zu diesem Bauteil geforscht, es hängt nicht an besonders hoher Spannung und ist daher eher unkritisch. Interessanterweise haben bei Deinem Rigoletto und meinem Othello die Bauteile einen identischen Bezeichner im Schalplan. Ich habe mal meine Liste mit den Tauschkandidaten angehängt:

[Bild: kondensatoren.png]

Wahrscheinlich hat das Rigoletto einfach einige Bauteile weniger (beispielsweise wegen des fehlenden Klangregisters).

Noch einmal den Othello-Schaltplan als Referenz:

[Bild: nordmende_othello56pdf_1.png]

Rigoletto im Nordmende-Katalog:

[Bild: 006.jpg]

und Othello im Prospekt:

[Bild: 008.jpg]

Gruß Roland
So, ich bin es mal wieder. Floet
Die ganzen Teerbomben habe ich schon getauscht, aber die drei weißen (Neokon?) noch nicht. Die Dinger sind ja anscheinend auch gepolt, kann ich dafür einfach die gleichen Typen zum Ersatz nehmen, mit dem ich die anderen ersetzt habe?
(Frank, das waren nämlich alles welche von Dir Wink3 ).

Hatte das Radio vorhin noch kurz getestet, Fehler ist immer noch da und gleichgeblieben, also habe ich zumindest nix weiter kaputt repariert. LOL
Aber woran liegt es wohl dann?

EDIT:
Achso, und mir fehlen noch Kondensatoren als Typ 254 (250000 pF) und 503 (50000pF), gibt's die auch bei antikradio-Restored? Da hatte ich nämlich den Rest geordert, der mir fehlte, aber die finde ich da nicht.

EDIT 2:
Die alten Elkos hatten alle eine Markierung zur Polung, die ganzen neuen axialen haben das aber nicht. Dann ist die Richtung schon egal, oder?
Sorry Sebastian, das weiß ich auch nicht, ich kenne weder das Gerät, noch den Schaltplan. Es gab aber alte Kondensatoren, die hatten an einer Seite einen Ring, welches wohl bedeutet hat, das man die Seite an Masse anlöten sollte, wegen der besseren Abschirmung (äußere Lage der Wicklung).

Neper

(14.07.2017, 23:32)proso schrieb: [ -> ]EDIT 2:
Die alten Elkos hatten alle eine Markierung zur Polung, die ganzen neuen axialen haben das aber nicht. Dann ist die Richtung schon egal, oder?

Bei axialen Elkos hat das Gehäuse gewöhnlich an einem Ende eine Einkerbung. Da ist Plus. Man erkennt den Pluspol auch daran, dass er isoliert herausgeführt ist, während der Minuspol mit dem Becher verbunden ist.

Ralf
Ich habe gerade noch mal nachgeschaut: keiner der ganzen axialen die hier rumliegen, hat eine erkennbare Einkerbung oder Markierung. Die sehen entweder total gleich aus von beiden Seiten, oder sind (vermutlich durch die Fertigung) auch mal leicht ein- oder ausgewölbt.

Anscheinend ist es aber tatsächlich egal, denn das Radio spielt und funktioniert ja exakt so mau wie vorher. Floet

Gleich noch eine Frage: wenn auf diesen weißen Neokons bis zu 500V~ / 1500= draufsteht, reicht dann einer der neuen axialen, wo "nur" noch 630V aufgedruckt sind?
1500 er habe ich nirgendwo gefunden.

Neper

(15.07.2017, 09:48)proso schrieb: [ -> ]Ich habe gerade noch mal nachgeschaut: keiner der ganzen axialen die hier rumliegen, hat eine erkennbare Einkerbung oder Markierung. Die sehen entweder total gleich aus von beiden Seiten, oder sind (vermutlich durch die Fertigung) auch mal leicht ein- oder ausgewölbt.

Dann sind das aber auch keine Elkos.


Zitat:Gleich noch eine Frage: wenn auf diesen weißen Neokons bis zu 500V~ / 1500= draufsteht, reicht dann einer der neuen axialen, wo "nur" noch 630V aufgedruckt sind?

1500 er habe ich nirgendwo gefunden.

Das kommt darauf an, welche maximale Spannung dort tatsächlich anliegt. Das ist bei Röhrengeräten mit Halbleitergleichrichtern gewöhnlich kurz nach dem Einschalten der Fall, wenn die Röhren noch nicht warm sind und daher keine Anodenströme fließen.

Ralf
Hallo Sebastian!

(14.07.2017, 23:32)proso schrieb: [ -> ]Die alten Elkos hatten alle eine Markierung zur Polung, die ganzen neuen axialen haben das aber nicht. Dann ist die Richtung schon egal, oder?

Die Polung ist auf jeden Fall wichtig - verpolt würde ich das Radio nicht betreiben!

Gruß Roland
Dann sind es wohl "nur" Kondensatoren, entschuldigt den Verwechsler.
Hallo Sebastian,

wenn Du sämtliche Kondensatoren getauscht hast, dann musst Du jetzt systematisch vorgehen, ich würde jetzt erst einmal die Spannungen im Netzteil überprüfen!

Gruß Roland

Neper

Noch was: Wenn die Kondensatoren mit der Spannungsangabe 500V~ / 1500= als Entstörkondensatoren im Netzeingang liegen, gelten besondere Regeln.

Ralf
Die sind ja auf meinen Bildern auf der vorigen Seite gut zu erkennen.
Einer hängt mit am Lautstärkeregler, einer an einer Röhrenfassung, und der dritte auf der kleinen Platine in der Mitte. Da sitzen aber Spulenkerne drauf, daher tippe ich eher auf Tuner-Sektionen?
Der Tuner bzw. das Frontend steckt in der Blechschachtel mit der Röhre drauf ganz links, wenn man von hinten schaut.
Ah okay, dann ist es das nicht.
Der dritte dieser weißen Freunde sitzt auf der kleinen Platine, die mittig im Chassis sitzt.
Dann hat er nichts mit dem Netzeingang zu tun, hängt warscheinlich an der Anodenspannung, deshalb die vorhandene Spannungsfestigkeit.
Einer mit 630V sollte reichen. Ist denn die Kapazität jetzt bekannt? Dann könnte noch mal in den SP geschaut werden.
(14.07.2017, 23:32)proso schrieb: [ -> ]Achso, und mir fehlen noch Kondensatoren als Typ 254 (250000 pF) und 503 (50000pF), gibt's die auch bei antikradio-Restored? Da hatte ich nämlich den Rest geordert, der mir fehlte, aber die finde ich da nicht.

Moin,
250000pF sind 250nF oder 0,25µF. Ersetzen durch 0,22µF
50000pF sind dann sinngemaess 50nF, ersetzen durch 47nF.
Also immer den naechstliegenden Normwert der E-Reihe. Die Abweichungen interessieren nicht, die alten Kondensatoren hatten +-10%.
Die Spannungsfestigkeit der Ersatzkondensatoren ist mit 630V ausreichend bemessen. Nur wenn es von der Anode der Endroehre einen Kondensator gegen Masse gibt (sog. Klangfarbenkondensator), sollte der fuer 1000V sein. Hier liegt er sinnvollerweise zwischen Anode und Schirmgitter und da reichen auch wieder 630V.

Wie oben schon gesagt, die Neokon sind kunststoffumhuellte Papierkondensatoren und daher nicht gepolt. Der Ring kennzeichnet den Aussenbelag, er soll an sie brummunempfindlichere Stelle der Schaltung. Bei den heutigen Kondensatoren belanglos, daher auch kein Ring mehr. Den Neokons hilft auch die Umhuellung nicht, sie ziehen genauso Wasser wie die anderen Papierkondensatoren, also tauschen.

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Peter
Vielen Dank für eure Hilfe!
Dann werde ich die drei nachher noch tauschen und dann wieder berichten. Wink3
So, nächster Schritt, gleiches Fehlerbild. LOL
Die drei Neokons habe ich getauscht, Radio tut genauso wie vorher.......

Allerdings ist mir aufgefallen, das die EL84 innerhalb kürzester Zeit richtig warm bzw. sogar heiß wird.
Das ist doch nicht normal, oder?

Der einzige Teerkondensator, den ich jetzt noch nicht getauscht habe, ist der kombinierte MF5099, bestehend aus C97 mit 0,01müF und R57 mit 10 MOhm.
Den muss ich mir noch mal nachbauen, bzw. organisieren.
Aber der hängt nicht direkt an der EL84.....

An der EL84 hängt dagegen ein ganz weißer Siemens Elko, gepolt, das müsste m.E. C98 sein, mit 100müF. Der heißt MF361 und sieht nach Keramik oder so aus.
Den wollte ich eigentlich drin lassen, schien mir vertrauenswürdig......

So richtig blicke ich am Netzteil noch nicht durch, wo ich da welche Spannungen finden muss. Daher habe ich da noch nicht gemessen.
[Bild: IMG_7065.jpg]

Hier Mitte links ist gut der MF5099 zu erkennen, und ganz rechts oben dieser weiße Stab ist der Siemens von dem ich oben schrieb.

EDIT:
Das Bild habe ich von der vorigen Seite nochmal hierhergeholt, da passenderweise auch noch der Kameraakku leer ist.
Die anderen Teerbomben Kondensatoren sind alle komplett getauscht.

Neper

(15.07.2017, 21:40)proso schrieb: [ -> ]An der EL84 hängt dagegen ein ganz weißer Siemens Elko, gepolt, das müsste m.E. C98 sein, mit 100müF. 

Der gehört zusammen mit einem parallelen Widerstand zur Kathodenkombination der EL84. Den solltest Du tauschen, denn wenn der leckt, stimmt die Gitterspannung und damit der Arbeitspunkt der Röhre nicht.

Die EL84 ist die NF-Endstufe und so eine Leistungspentode wird im Betrieb schon ordentlich heiß - so heiß, dass man sie nicht mehr anfassen sollte. Völlig normal, solange die Anodenbleche (das sind die äußersten Bleche im System der Röhre) keine roten Backen kriegen. 

Ralf
Rote Backen habe ich bei ihr noch nicht gesehen. Aber sie ist wirklich so heiß, das ich gar nicht auf die Idee käme, sie anzufassen.

Mit welchen Bauteilen könnte ich denn diesen MF5099 ersetzen? Ich tue mich etwas schwer, einen passenden 10MOhm Widerstand zu finden, denn ich weiß nicht wieviel Belastung der aushalten muss.

Gleich werde ich erstmal Spannungen messen.....

EDIT:
Erste Messung, erster Schreck: an diesem doppelten Netzteilelko (100+50müF) liegen 567 Volt an!
Wenn ich den Schaltplan richtig lese, dürften das aber nur 225 sein.....
Ist der jetzt defekt, oder doch eher was anderes?

An dieser Stelle lasse ich jetzt echt die Finger von dem Teil, 567 Volt sind mir deutlich zu unsicher.
(16.07.2017, 14:10)proso schrieb: [ -> ]Mit welchen Bauteilen könnte ich denn diesen MF5099 ersetzen?

diese Stelle im Radiomuseum kennst Du schon?

edit: das hat Kollege hf500 weiter oben schon ausführlicher erklärt Thumbsup
Ja das habe ich gelesen, aber ich weiß nicht, welche Bedingen dieser Widerstand erfüllen muss.

Aber siehe oben, ohne jemanden dabei, der sich damit auskennt, mache ich da vorerst nix mehr dran.
Zitat hf500: 10M/0,6W
Danke, wie habe ich denn das bitte überlesen Können? UndWeg
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