Bisher habe ich alle Andruckrollen vor einem Tausch derselben versucht, aufzuarbeiten.
Sollte eine Andruckrolle nicht gerissen oder mechanisch beschädigt sein, lohnt sich der Versuch allemal.
Dazu habe ich bis dato immer Walzenreiniger genutzt. Dieses, auf Wattestäbchen verbracht, solange an den drehenden Andruckrollen aufgebracht, bis die Verschmutzung der Stäbchen nicht mehr wahrnehmbar war.
Jetzt hatte ich jedoch mit einem hartnäckigen Fall bei meinem SONY TC-RX80 zu tun:
Trotz der bisher erfolgbringenden Variante hatte ich ab und an doch Gleichlaufschwankungen, die ich auf eine leicht rutschende Andruckrolle zurückführen konnte.
Nun hatte ich in einem anderen Forum (irgendwas mit H und F) einen Beitrag von Marco (0300_infanterie) gelesen, der Erfolge mit Tiefenpfleger (ArmorAll Tiefenpfleger seidenmatt) aus dem Kfz-Bereich hatte.
Heutiger Versuch mit einem solchen Produkt brachte den Durchbruch: alles wieder schwankungsfrei.
Es empfiehlt sich aber, nach Einwirkzeit die Rolle nochmal zu entfetten.
OK ? Kannte ich bisher nur für eingetrocknete Cantileverlager und Schaumstoffsicken ! Danke !
Habe das Zeug auch schon erfolgreich eingesetzt.
Nehmt ihr das nun anstatt des Walzenreinigers oder hinterher zur Nachbehandlung?
Ich arbeite nun zuerst mit Tiefenpfleger, nachher mit Walzenreiniger.
Ich arbeitete immer nur mit Walzenreiniger. Aber wie man sieht, man lernt nie aus.
Danke Eric für den Tipp
Der Tip ist nicht neu, hätte gedacht, dass sich das längst herumgesprochen hat.
Sorry, jetzt muss ich mal dumm fragen...Es geht hier aber nicht um Reibräder für 'nen PS, oder doch?
Über Spontanerfolge bei der Aufarbeitung von Altteilen gibt es viel zu lesen.
Aber gibt es auch Berichte über nachgewiesene Dauerhaltbarkeit von aufgefrischten Andruckrollen?
Oder andersherum, kann man überhaupt von Dauerhaltbarkeit reden?
U. welche Bedingungen verkürzen oder verlängern die Haltbarkeit?
(09.01.2017, 16:24)Jenslinger schrieb: [ -> ]Sorry, jetzt muss ich mal dumm fragen...Es geht hier aber nicht um Reibräder für 'nen PS, oder doch?
Eigentlich nicht, aber die sind ja faktisch dasselbe wie Andruckrollen, nur etwas grösser.
Einlegen über Nacht in Weichspüler(pur) bringt auch gute Ergebnisse. Zumindest bei Reibrädern. Hab ich schon selbst getestet.
(09.01.2017, 15:38)hyberman schrieb: [ -> ]Der Tip ist nicht neu, hätte gedacht, dass sich das längst herumgesprochen hat.
Ich wusste es noch nicht und jetzt steht es hier, also wissen es nun auch die Letzten (aus dem Tal der Ahnungslosen).
(09.01.2017, 17:19)Swobi schrieb: [ -> ]Über Spontanerfolge bei der Aufarbeitung von Altteilen gibt es viel zu lesen.
Aber gibt es auch Berichte über nachgewiesene Dauerhaltbarkeit von aufgefrischten Andruckrollen?
Oder andersherum, kann man überhaupt von Dauerhaltbarkeit reden?
U. welche Bedingungen verkürzen oder verlängern die Haltbarkeit?
Wer sollte langfristig darüber berichten, wie er bei einem Gerät von vor 30 Jahren gestern (oder vor einem Jahr) ein Gummiteil aufgearbeitet hat? Das wäre dann 2047 interessant, frag mich da nochmal.
Ich arbeite seit einem Jahr mit Walzenreiniger und es geht bisher noch alles. Ich habe zig Geräte, die mächtig in Rotation sind. Vielleicht fällt übermorgen alles auseinander - dann bau ich eben Ersatzrollen ein!
Standard Weichmacher für Gummi sollte eigentlich Glycerin sein. Kunststoffreiniger könnten Additive auf Mineralölbasis enthalten, die auf Dauer zerstörerisch wirken.
ich glaube hier hatte ich das damals auch mal dokumentiert ... viele Wege führen nach Rom!
(09.01.2017, 21:28)Frunobulax schrieb: [ -> ]Standard Weichmacher für Gummi sollte eigentlich Glycerin sein. Kunststoffreiniger könnten Additive auf Mineralölbasis enthalten, die auf Dauer zerstörerisch wirken.
Wie auch immer....ich habe mit dem Zeug auch alte spröde Gummis am Auto wieder auf die Beine geholfen. Stichwort Dichtung Stoff-Faltdach. Das ist jetzt 2 Jahre her und der Gummi schaut immer noch bestens aus und vorallem erfüllt er seinen Zweck....er halt das Wasser draussen. Leider kann ich das nicht weiter beobachten, da dieser Auto letzte Woche verkauft worden ist.
Als Verdeckmaterial wird meist PVC oder Stoffgewebe verwendet.
Würde mal denken Reibräder und Andruckrollen könnte man aus Gummi, Weich PVC oder Silicon herstellen. Da die Geräte ja nicht ganz modern sind würde ich also an Gummi denken. Dann gilt das o.A.. Es ist natürlich insofern nicht von Bedeutung, da du in der Anwendung den Reiniger ja wieder entfernst. Dann kann er ja auch keinen Schaden anrichten. Gummi, wenn es mit (Mineral)Öl in Berührung kommt, saugt sich voll, wird weich und wabbelig und löst sich endlich auf.
Es ist übrigens auch eine Reinigung mit Talkum in Puderform denkbar, welches dann als eine Art Poliermittel dient, um ganz leicht verhärtete Gummioberflächen wieder adhäsiv zu machen, was bei Reibrädern ja auch Bedeutung hat, wahrscheinlich mehr als bei Andruckrollen? Ich kenne jedenfalls leiernde Plattenspieler durch "durchdrehende"Reibräder aus meiner Kindheit.
Häh! Ich habe nicht von Verdeckmaterial geschrieben, sondern von den Gummidichtungen.
ja okay hab ich überlesen, sorry
Ist ja auch nicht teuer, der empfohlene Reiniger , und werde ich ihn auch mal besorgen, insofern Danke für den Tip auch von mir.
Nur zur Erläuterung, damit keine Missverständnisse entstehen bzgl des Einwandes, Pflegemittel für Vinyl und Gummi gleichzeitig enthalten in der Regel sowohl Weichmacher für Gummi als auch solche für PVC. Letztere sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen (i.d.R. Phthalate). Ferner enthalten diese Mittel wahrscheinlich auch Glanzwachse für einen optischen Effekt. Sieht gut aus aber gehört eigentlich nicht auf Gummioberflächen. Darum die Skepsis. Jedenfalls ein spannendes Thema, das Gummi.
Die Alterung von Gummi beruht auf dem Ersatz der Schwefelbrücken von der Vulkanisierung durch Sauerstoffmoleküle.
Das beschrieben Zaubermittel ist laut Hersteller ein Silikonöl.
Es hilft also, mittels eines Schutzfilms, die Oxydation zu vermindern, wenn es regelmäßig aufgetragen wird.
Ist das Gummi erst mal trocken und rissig, ist es vorbei.
Dann kommen eher "Sekundäreffekte" zum Tragen, bei denen die Sprödheit "irgendwie" überlagert wird.
Gummi ist leider nix für die Ewigkeit...
Und mir ist noch kein Zaubermittel untergekommen, mit dem man Altgummi wieder richtig dauerhaft aufarbeiten kann.
(10.01.2017, 09:19)Der Jo schrieb: [ -> ]Die Alterung von Gummi beruht auf dem Ersatz der Schwefelbrücken von der Vulkanisierung durch Sauerstoffmoleküle.
Das beschrieben Zaubermittel ist laut Hersteller ein Silikonöl.
Es hilft also, mittels eines Schutzfilms, die Oxydation zu vermindern, wenn es regelmäßig aufgetragen wird.
Ist das Gummi erst mal trocken und rissig, ist es vorbei.
Wenn man nun davon ausgehen würde, das hier ausschliesslich Silikonöl enthalten ist, welches Gummi nicht angreift, stellt sich trotzdem die Frage ob es richtig ist, derartiges anzuwenden und anschliessend mit alkoholischem Lösungsmittel wieder abzuwaschen. Kann mir beim besten willen nicht vorstellen, das Silikonöl auf Reibrädern und Andruckrollen, selbst nur in geringer Menge sinnvoll ist. Gefühlsmässig würde ich mir für derlei Bauteile eher ein Matt/stumpfen Oberflächenzustand wünschen als glänzend /glatt. Vielleicht ein Irrtum?
Ich kenne Amor All auch nur aus dem Kfz Bereich und nutze es da auch gerne. Meines Wissens ist es auch nicht auf Silikonbasis, behandelte Teile glänzen auch nicht.
http://www.produktinfo.conrad.com/datenb..._300ml.pdf
Vielleicht wird ja einer daraus schlau.
Saludos!