Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: YAMAHA AX590: Input-Wahlschalter
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Drinks Als Neuer im Bunde grüße ich die Oldfidelisten und wünsche Euch allen ein gutes Jahr! Drinks

Und wie das alte Jahr endete, so begann das Neue: ein kleines Fehlerchen hat sich in der Musikanlage die Ehre gegeben.

Bei meinem AX 590 fällt zeitweise ein Kanal aus, außerdem spinnt der Inputschalter, indem er hin und her spinnt. Also: aufmachen nachsehen. Holla, der Schalter ist nicht ohne weiteres auszubauen. Mist, das dauert länger. Also habe ich die Platine, an der hinten die Eingangs-Cinche hängen samt der rechten senkrechten Platine ausgebaut (Mann ist das ein Gerödel Flenne ) und dann den Schalter (Alps, vergoldete Kontaktzungen) ausgelötet.

Die Kontaktebenen habe ich mit Kontaktspray eingesprüht, paar mal gedreht und dann mehrfach mit Isopropanol (mit Spritze) "gewaschen". Abschließend mit Preßluft ausgeblasen.

Die Kontakte habe ich aber nicht zerlegt, ich denke, die Wäsche sollte reichen. Oder seid Ihr da anderer Auffassung? Denker 

Dann die Kabelverbinder: ich gehe davon aus, daß die Kabel wieder eingesteckt werden und dann die hellen Bügel eingedrückt werden. Ist das so ok? Sad2 

Ich freue mich auf Tips und Hinweise von Euch. Kaffee

Viele Grüße vom Joe


P.S. Auf Euer Forum bin ich über einen Beitrag von gerry67 - Ergebnis einer google-Suche - gestoßen. Er hat ja eine Wahnsinns-Erfahrung in der Instandsetzung dieser Schalter.
Servus Joe, auch Dir ein gutes Neues. Und vorallem Danke für die Blumen! Drinks
Ein Yamaha AX590 ist ein tolles Gerät mit mächtig viel Leistung. Ja, mit dem macht spielen Spass!

Die Zerlegung ist bei dem Gerät nicht so einfach und bedeutet etwas Schraubarbeit - ich weiß.

Du meintest den Flachbandkabel-Stecker in weiß oben auf der Print?
Ja, da muss man das Steckergehäuse hochziehen, dann wird das Kabel freigegeben. Also ist der Zusammenbau mit Gehäuse hochziehen, Kabel reinstecken und das weiße Gehäuse wieder runterdrücken - fertig.

OK, der Input Selector Schalter. Ja, diese Dinger setzen leider nach einigen Jahren aus. Wenn der Schalter von alleine hin- und herdreht dann sind die Schalterebenen 1 und 2 (von vorne gesehen - also über die Schalterachse nach hinten) kontaktscheu geworden und setzen aus. Die Erste ist eine Ebene aus kleinen Kontakten um den Schalter auf die richtige Position mittig zu stellen. Die 2. Ebene ist um den Steuerprozessor zu sagen wo denn der Schalter gerade steht. Die 3. und 4. Ebene sind die Tonsignal-Schaltkontakte.

Du hast gutes gemacht, und nach der Kontaktspray-Behandlung den Schalter wieder mit Isopropanol ausgewaschen und ausgeblasen. Ja, das sollte nun wieder für eine Weile halten. Und natürlich zerlegen und putzen etc... wäre besser, aber wichtig war es den Kontaktspray wieder herausgewaschen zu haben.

Hast Du gut gemacht Thumbsup

Noch ein Tipp von mir: Es setzen bei der Type auch immer gerne die Lautsprecher-Relais aus. Das kannst Du leicht testen in dem Du ganz leise Musik spielst (über Lautsprecher - nicht Kopfhörer!) und mit einem Griff von einem Schraubendreher auf die schwarzen Kästchen (Relais) klopfst. Wird es lauter/leiser dann Relais ausbauen, und die Kontakte mit einem dickeren Zeichenblatt Papier reinigen.

Am Gerät vorne hast Du 2 Druckschalter. Der Rechte ist der "Pure Direct" Schalter. Prüfe den mal ob der nicht auch aussetzt. Setzt er aus, dann die selbe Prozedur machen wie beim Drehschalter mit reinigen und auswaschen. Sonst hatten die Geräte keine weiteren Aussaz- oder Kontaktfehler.
Hallo Gerry,

ich habe mich sehr gefreut über Deine Antwort. Vielen Dank!

Ja ich liebe diese Teile mit dicken Trafos, wie sich das gehört, und großen Elkos. Es war ein Zufall, daß ich diesen Amp bekommen habe und an meinen alten Braun-Boxen LS 150 ausprobiert habe. Der Amp hauchte diesen eher neutralen Boxen neues Leben ein. 

Deinen Tips folgend, werde ich den Schalter und die lautsprecher-Relais ebenfalls in die Kur nehmen.  Ich entsinne mich aber, daß kürzlich der gesamte Amp ausgestiegen ist. Ich tippe mal auf die Stromversorgung. Dennoch: Relais's werden gereinigt.

Jetzt, da alles auseinander ist, schreit's danach. Wir kennen das: kaum hast Du wieder alles fein zusammengebaut, schaut Murphy durchs Fenster und treibt seinen Schabernack Pleasantry

Was mich - OT - wundert, warum diese Schalter (hinter mir steht noch ein Mission Cyrus und wartet auf Kontaktreinigung, auch ALPS) so gemacht sind, daß sie den Geist aufgeben und erinnere mich an die Hebdrehwähler und andere Relais bei der Post, die trotz extremer Belastungen hielten. Auch meine HP-Taschenrechner mit den guten Kontakten (Beryllium-Legierung) halten. Na ja, dann hätten wir ja nichts zu tun.

VG
Dirk
Servus Dirk,

Wenn sich die AX5xx Serie abgeschaltet hat - oder nicht mehr starten wollte - dann war meistens eine kalte Lötstelle am kleinen StandBy Trafo.

Beim AX590 gibt es eine Printverbindung auf der rechten Geräteseite. Die verläuft außerhalb der rechten Kühlfläche, und ist vorne und hinten mit der Hauptprint mittels Drahtbrücken verbunden. Die Lötstellen sind immer wieder gerne aufgebrochen. Und sind sie OK, denoch nachlöten!

Und dann kontrolliere noch den Kondensator C411. Der sitzt auf der kleinen Print welche mit den Drahtbrücken auf die lange Eingangsprint angelötet ist. Ich meine den Elko welcher oberhalb des Steuerprozessors sitzt, ob der nicht ausgeronnen ist und die Print dort bereits versaut hat.
Wenn ja, dann Print beiderseitig mit Alkohol und einer alten Zahnbürste waschen und Elko ersetzen.
Elko 4.700µF / 5,5 Volt. Kannst aber auch jeden x-beliebigen 10, 16 oder 25 Volt-Typen einbauen. Pass nur auf wegen Platz. Notfalls liegend einbauen und festkleben!

Wegen der Schalter:
Die Schalter wurden von Alps mit allen möglichen Kontakten ausgerüstet. Angeblich sind Beryllium Kontakte der Standard für die Schalter. Ich glaube ja dass das Problem nicht die Kontakte selbst (also das Kontaktmaterial) ist, sondern das Kontaktfett welches damals verwendet wurde.
Aber dafür haben wir alle schöne Zerlege- und Bastelzeiten Drinks
Servus Gerry Thumbsup ,

habe alles gedruckt und gehe der Reihe nach vor. Danke für die Praxis-Tips!!! LOL 

Momentanens schaue ich gerade auf die beiden Relais am Ende der Endstufen. Lötest Du die aus? Sad2 Ich habe schon gesehen, daß die Kappe ein wenig wackelt. Es scheinen Nasen am Bodenteil des Relais zu sein, die die Kappe des Relais halten.

VG
Dirk
Servus Dirk,

Nix zu danken und gerne doch! Thumbsup

Ja, ich löte für normal die Relais aus. Du hast recht und die Kappen sind aufgesteckt, und halten links und rechts auf der Relais-Gehäuse Bodenplatte. Die kleinen Nasen kann man mittels eines Messers leicht aufhebeln und die Kappe abziehen.

Dann Zeichenpapier zwischen die Kontakte. Die Kontakte mit dem Anker leicht zusammenpressen, und Du wirst sehen das Papier wird schwarz. Du kannst das Papier natürlich zuvor mit Kontaktspray benetzen - das schadet nicht. Aber dann danach mit Isopropylen wieder die Kontakte säubern.
Servus und salu, Gerry,

nach eingehender Betrachtung habe ich die beiden LS-Relais ausgelötet, da es mir zu windig erschien, die Kappen unter den beengten Platzverhältnissen herauszuwürgen. Vor dem Wiedereinbau habe ich dem Relais mit Tesafilm sozusagen eine Bauchbinde verpaßt und kann so - in einem erneuten Wartungsfall - die Kappen leicht wieder abnehmen ohne Auslöten.

Nach Deinem Rezept habe ich das Relais kontaktseitig gewartet. Eigenartigerweise waren die Kontakte metallisch blank. ... Zeichen und Wunder ....

Auch die beiden "Soundverbesserer" oben rechts sowie den Record-Switch habe ich in die Kur einbezogen.

Das "kleine" Netzteil habe ich auch schnell nachgelötet. Einzig die Drahtbrücken und der Elko-Knallfrosch Froschwarten noch auf Hinwendung, wobei ich dem Elko Priorität einräume. 

VG
Dirk