(12.01.2017, 17:07)Tobifix schrieb: [ -> ]So alte Teile fährt man am besten mit einem Regel-Trenntrafo langsam hoch.
Grüße
Moin,
das kann man bei Transistorgeraeten machen, bei Roehrengeraeten "faehrt" auch die Heizung langsam "hoch" und das ist suboptimal.
Sowas prueft man anders:
Anodenstromversorgung abschalten, hier Wechselspannungs- oder Minusanschluss am Anodengleichrichter abtrennen (Minusanschluss ist am einfachsten erreichbar)
Dann Einschalten und Heizkreis ueberpruefen. Kann man jetzt auch langsam am Stelltrafo hochdrehen und mit Stelltrafo an den Roehren auf der Endverstaerkerplatte 6,3V Heizspanung einstellen.
Dann die Heizspannung der Roehren auf der Hauptverstaerkerplatte ueberpruefen, es sollten 12-12,6V Gleichspannung anliegen, hier wird mit Gleichstrom geheizt. Der Heizgleichrichter ist auch fuer die negative Gittervorspannung der Endroehren zustaendig, daher _muss_ hier Alles ok sein.
Wenn man hier Alles in Ordnung gebracht hat (muerbe Heizgleichrichter, Elkos etc.(*)) kuemmert man sich um den Anodenspannungskreis.
Alle Roehren ziehen (oder negative Gittervorspannung an den Endroehren auf Maximum stellen, Trimmpoti in der Mitte) und mit Stelltrafo langsam hoch drehen. Gleichzeitig Spannungen am Ladekondensator und am Ende der gesamten Siebkette beobachten. Die Endroehren sind (nahezu) gesperrt, das Netzteil wird auf die Leerlaufspannung hochlaufen. Bleibt Alles ok, kann man die Endstufe einstellen und pruefen, was der Verstaerker in seiner eigentlichen Funktion so tut.
Den Ruhestrom kann man einfacher einstellen, wenn man die Katodenanschluesse der Fassungen vom Mittelroehrchen loest und einen 1 Ohm /1/4W Widerstand dazwischen schaltet. An jedem Widerstand 20-22mV einstellen. Die Messwiderataende koennen dauerhaft drinbleiben.
(*) Bei Wechsel auf Siliziumgleichrichter muss man wahrscheinlich die Heizspannung neu einstellen. Bei dem Verstaerker, den ich vor einiger Zeit ueberholt habe, habe ich fuer den Gleichrichter einen 4A Si-Glr. "mit Loch durch" eingesetzt, weil der sich gut befestigen laesst. Z.B.
http://www.pollin.de/shop/dt/NTg3OTQ4OTk...BU606.html, geht auch fuer Anodengleichrichter, wenn der ersetzt werden muss. Lade- und Siebelko kann auch groesser ein, ich habe axiale 1500µ/35V verwendet, gleiche Baugroesse wie das Original.
Die Heizspannung wird mit dem Drahtwideratand neben dem Netztrafo eingestellt. Ich kam mit 30 Ohm/10W am besten heraus (2x 15R/5W Drahtwiderstand in Serie.)
Eine der ersten Massnahmen:
Fuer den Fall, dass der Verstaerker versehentlich ohne Lautsprecher betrieben wird, sollte man ihm eine Grundlast geben. Dazu die 16 Ohm Ausgaenge mit ca. 47/56R/1W belasten, kann man hinten an die Anschlussbuchsen loeten.
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Peter