Du gibst z.B. einen Impuls mit halber Wellenlänge auf die Box, zeichnest den auf und guckst, ob die Aufnahme in die gleiche Richtung ausschlägt oder in die andere. Mikro dabei natürlich direkt vor den LS, um soviel Laufzeit wie möglich auszuschließen.
Ich hab 'nen Phasentestset für sowas, zwei kleine Kisten, Sender und Empfänger. Haben einen LS bzw. Mikro eingebaut, aber auch XLR-Anschlüsse.
Kann man schnell testen, ob ein Kabel falsch gelötet ist oder auch, wie die Chassis in LS nach Weiche gepolt sind bzw. ob sie richtig angeschlossen sind, wenn man weiß wie sie sein sollten.
Ist ausgesprochen praktisch bei gewissen klingonischen Superlautsprechern. Von vieren, die ich schon hatte, stimmte bei zweien nämlich so Einiges nicht...
Hmm,
jetzt raucht es nicht weniger im Kopf.
Es geht doch nicht nur darum, die Polung zu bestimmen, sondern die Phasenlage in Grad bzw. 10 Grad.
Hast du beim Puls unterschiedliche Anstiegszeiten Für TT, MT, HT in der Box?
Signaltheoretisch enthält ein kontinuierliches Signal ein diskretes Frequenzspektrum. Bei Sinus idealerweise nur eins (keine Verzerrungen).
Eine diskontinuierliches Signal besitzt ein kontinuierliches Spektrum. Es sind alle Signalanteile vorhanden. Soweit zur Theorie. Nun der Bogen zur Anwendung. Ein nur positiver Impuls auf eine Signalkette wird doch am ersten Koppel-C differenziert? Also mache ich da aus der ansteigenden Flanke ein positives Signal und aus der fallenden ein negatives. Aber eigentlich nur bei Frequenzen unterhalb der Durchlasskurve, Sonst hätte an nächsten Koppel C dann wieder eine Differenzierung (eine Ableitung)....Ne , wir sind oberhalb der Kurve, sonst haben wir nachher richtige Wellenzüge.
Tja die Praxis bei den Grenzfällen, am besten einen Dirac-Impuls nehmen, nur woher.
Ich denke dein Praxistipp ist bewährt und mag bis ein paar kHz funktionieren. Irgendwann kommt der Messabstand in den Bereich 1/10 Lambda.
Ich sollte es wohl mal mit dem Scope ausprobieren...
Gruß TW
Ich hatte verstanden, du willst rausfinden, welche Phasenlage das Mikro hat - das ist ja nicht selten der Fall, dass die mal so, mal so arbeiten.
Vergiss, was ich gesagt habe, ich war auf dem falschen Dampfer.
(21.02.2017, 03:03)spocintosh schrieb: [ -> ]Ich hatte verstanden, du willst rausfinden, welche Phasenlage das Mikro hat - das ist ja nicht selten der Fall, dass die mal so, mal so arbeiten.
Vergiss, was ich gesagt habe, ich war auf dem falschen Dampfer.
EDIT
Den Impuls werd ich mal aufzeichnen und mir ansehen. Ist ein Spike, sehr hell und transient. Gehörmässig würde ich vermuten, kein Nadelpuls, sondern ein extrem schmales Rechteck.
Wenn ich wieder zu Hause bin, kann ich die Teile ja mal vorstellen...haben mir bei der Fehlersuche schon häufig sehr geholfen, auf Bühne, im Studio und zu Hause bei Lautsprechern.
Ich kenn auch nur noch einen anderen Hersteller, der explizit sowas baut, nämlich Neutrik, da braucht man dann aber schon die Kombi Minirator/Minilyzer, die haben so ein dezidiertes Polaritätstestsignal als eine von drei Dutzend weiteren Funktionen ebenfalls drin.
Das ist interessant.
Es geht darum zu messen, ob die Boxen die Phase über die Frequenz extrem drehen. Allerdings ist der Hörabstand meist weit über Lambda Zehntel. 3m Abstand, 334 m/s, ca. 100 Hz bzw. 10 Hz hmm ja , immer. Dann ist dieser entscheidend, wie die Phasenlange ist.
Wenn der Impuls schnelle Anstiegszeiten hat, bewirkt doch das erste C-Koppelglied eine Entkopplung vom DC-Anteil. Man erhält also eine Nadel nach oben und unten um die Nulllage, also das Signal differenziert.
Ich mochte noch nie diskrete Signale.
Gruß TW
Die akustische Phase ist relativ zum Messpunkt.
Das ist beim Gesamtsystem also unterschiedlich, besonders im dem Bereich der Messung wo gegensteuern wird.
Die absolute akustische Phase einer gesamten Box hab ich noch nirgends gesehen.
Ich halte die Relative Phase der Chassis in ihrem Übernahmebereich für relevanter.
Die wird IdR auf 1m gemacht.
Allerdings ist die auch wieder relevant zum Messpunkt.
Ich kann da Arta empfehlen.nach einer Messung kann man sich fft anschauen, dort wird dann auch die Phase errechnet.
Bei einer echten 2 Kanalinseln Messung sogar gemessen.
Und im Bass Bereich bei deinen Wellenlängen kenne ich nur Messungen in einem RAR - und selbst da sind die Werte unter 60 mit Vorsicht zu genießen.
Inwieweit eine alternative Nahfeldmessung die Phase korrekt auswertet, bzw . Sinnvoll und brauchbar weiß ich grad nicht.
Sprecht Ihr wirklich von der akustischen Phase? Oder nicht doch nur von der Polung der Box?
Klar kann man den Phasengang auch akustisch messen - aber was solls?
Die Phase ändert sich mit der Frequenz. Bei Mehrwegeboxen sieht das besonders übel aus. Von einem Rechteck bleibt schon bei 2-Wege-Systemen nicht viel übrig. Sich über akustische Phase zu unterhalten ist wohl nur bei sehr guten Breitbandlautsprechern interessant - oder bei (digital) vorkorrigierten ("entzerrten") Systemen. Normalerweise schaut sich keiner den akustischen Phasengang eines Lautsprechers an, sondern Frequenzgang und Impedanzverlauf. Den Phasengang zu entzerren beherrscht derweil keiner, jedenfalls hat das außer Pfleiderer bisher keiner ernsthaft dargestellt. Es wurde von manchen Marketing-Strategen immer mal wieder das Wort "Phase" in den Mund genommen. Aber sicherlich wissen die meisten dabei nicht, was das eigentlich ist.
Ich glaube, dass, wenn wir vom Umgang mit einem SPM sprechen, wir schon wissen wie man die Polung bestimmt.
Den meisten wird klar sein, dass eine Bewegung um wenige cm am Messort schon eine andere Phase herrscht. Je größer f desto mehr Versatz.
Es geht bei mir darum in dem Übergangsbereichen der Systeme zu schauen, was dort passiert.
Gruß TW
Das ist nur die relative Phase der Chassis zueinander an einem Messpunkt.
Das kannst Du Dir mit
ARTA wuderbar anschauen.
Dazu brauchte es aber eine Messung der einzelweige mit/ohne Weiche.
Boxsim kann das auch mit importierten Messdaten oder Visaton Chassis.
In
Xover sieht das so aus: