12.02.2017, 10:04
Diese gut erhaltene POA 2800 habe ich gestern in Zahlung genommen, bzw.....eingetauscht. ;
Ein Kanal funktioniert noch, bzw. würde noch funktionieren, wenn die Schuzschaltung nicht gleich beide Seiten blockieren würde.
Die 2800 ist nach der 2400 und der 2200 die jüngste der Baureihe und verwendet wie schon die 2400er eine signalabhängige Nachführung des Ruhestroms über einen Optokoppler
(Optical Bias). Der Schaltungsaufwand für dieses "Extra" hält sich zwar überschaubar in Grenzen, der tatsächliche Nutzen ist m.E. aber ebenfalls gering, oder bessergesagt....nicht wirklich vorhanden.
Der Aufbau zeigt unverkennbar, wer das Gerät hergestellt hat. Auf der mittleren Traverse befinden sich -wie üblich- Netztransformator, Zwei Gleichrichter und die vier NC-Elkos, die sich -wie üblich- auch nach 25 Jahren allerbester Gesundheit erfreuen. Die Notwendigkeit eines unselektierten sog. "recapping" (Kütiba´s liebste Beschäftigung) ist bei diesen Geräten (POA 2200,4400,6600,2400, 2800 zwar nicht völlig ausgeschlossen, aber -unwahrscheinlich- .
Nachdem ich das Gerät am RTT angeschlossen hatte, machte sich eine viel zu hohe Stromaufnahme bemerkbar. Ausserdem schaltete die Einschaltstrombegrenzung im 500 ms Takt ein und sofort wieder aus, was das Auslösen der Railsicherungen verhinderte. Die Statusanzeige kam über ein Blinken nicht hinaus.
Da am linken Kanal bereits gearbeitet wurde, habe ich ihn erstmal spannungslos gemacht, worauf der rechte dann geprüft werden konnte...Da war alles soweit ok, obwohl man da ein paar (fast) kalte Lötstellen ausbessern musste.
Die Schaltung ist bereits ein bisschen aufwendiger als üblich, was auch der Biaskontrolle geschuldet ist.
Die defekten Teile habe ich im Bild rot markiert.
Die 2800 verwendet zwei sehr spezielle Mosfet Treiber, die man nur mit sehr großem Aufwand (schaltungsänderung) gegen gängigere (andere) FET ersetzen könnte.
Zwei weitere bipolare Treiber (der grüne und sein Komplementär) wurden bei einem vorherigen Reparaturversuch "etwas falsch herum" eingelötet..
Der 2SJ78 und sein Komplementär 2SK215 wurden ursprünglich von Hitachi hergestellt und nach der Fusion mit Renesas noch eine Zeit lang unter dem Renesaslabel weitergebaut. Soweit ich weiss ist er aber auch dort mittlerweile abgekündigt worden. Angeboten werden die Renesas FET aber glücklicherweise immer noch, denn dieser FET ist in seinen Eigenschaften so speziell, dass es keinen direkten Ersatz gibt, wenn man von den identischen , aber etwas spannungsfesteren J79 und K216 einmal absieht.
Bei diesen FET sind Drain und Source gegeneinander vertauscht, was eigentlich nur ein kosmetisches (bzw. garkein) Problem darstellt. Viel problematischer ist da schon Vgs threshold, die mit Typ. 0,2 bis 1,5V extrem tief liegt. Übliche (ansonsten vergleichbare MOSFET) liegen zwischen 2 und 4 V, was den direkten Einsatz ohne Veränderungen in der Biasschaltung UND der "optischen" Nachführung unmöglich macht. Es würde kein Ruhestrom fliessen...weder statisch, noch dynamisch mit Signal.
Kessler bietet den j79/K216 für je 4 € an, was wegen dem hohen Preis ein Indiz dafür ist, dass es sich um Renesas Transistoren handelt....Zumindest hoffe ich das.
Zeitgleich habe ich gestern 10 stck Hitachi gelabelte "Fakes" in China bestellt. Original gelabelte, echte Hitachis halte ich heute für unwahrscheinlich, besonders dann, wenn sie nur 1,80/stück kosten sollen. Mal sehen ob die "Drain" überhaupt an der richtigen Stelle haben ;nd wie es mit Vgs ausschaut. Da die aber erst in 6 Wochen hier sein werden, werden auf jeden Fall im Lauf der Woche die Renesas FET eingebaut.
Mit testweise eingesetzten IRF Komplementären "bekommt man zwar bereits ein "Signal", aber die Eigenschaften der Endstufe (ohne Bias) werden dadurch natürlich so schlecht, dass man das nur zu Testzwecken/Fehlersuche machen kann, um weitere Fehler auszuschliessen.
Aus dem intakten Kanal habe ich die Original FET zur Vermessung ausgebaut. Vgs liegt bei gerade mal 0,6 bzw -0,7 V (für den P-Kanal)
Jetzt wird an der 2800 bis Ende der Woche erstmal Pause gemacht....Dann geht´s mit den Meßwerten der Endstufe weiter.
Ein Kanal funktioniert noch, bzw. würde noch funktionieren, wenn die Schuzschaltung nicht gleich beide Seiten blockieren würde.
Die 2800 ist nach der 2400 und der 2200 die jüngste der Baureihe und verwendet wie schon die 2400er eine signalabhängige Nachführung des Ruhestroms über einen Optokoppler
(Optical Bias). Der Schaltungsaufwand für dieses "Extra" hält sich zwar überschaubar in Grenzen, der tatsächliche Nutzen ist m.E. aber ebenfalls gering, oder bessergesagt....nicht wirklich vorhanden.
Der Aufbau zeigt unverkennbar, wer das Gerät hergestellt hat. Auf der mittleren Traverse befinden sich -wie üblich- Netztransformator, Zwei Gleichrichter und die vier NC-Elkos, die sich -wie üblich- auch nach 25 Jahren allerbester Gesundheit erfreuen. Die Notwendigkeit eines unselektierten sog. "recapping" (Kütiba´s liebste Beschäftigung) ist bei diesen Geräten (POA 2200,4400,6600,2400, 2800 zwar nicht völlig ausgeschlossen, aber -unwahrscheinlich- .
Nachdem ich das Gerät am RTT angeschlossen hatte, machte sich eine viel zu hohe Stromaufnahme bemerkbar. Ausserdem schaltete die Einschaltstrombegrenzung im 500 ms Takt ein und sofort wieder aus, was das Auslösen der Railsicherungen verhinderte. Die Statusanzeige kam über ein Blinken nicht hinaus.
Da am linken Kanal bereits gearbeitet wurde, habe ich ihn erstmal spannungslos gemacht, worauf der rechte dann geprüft werden konnte...Da war alles soweit ok, obwohl man da ein paar (fast) kalte Lötstellen ausbessern musste.
Die Schaltung ist bereits ein bisschen aufwendiger als üblich, was auch der Biaskontrolle geschuldet ist.
Die defekten Teile habe ich im Bild rot markiert.
Die 2800 verwendet zwei sehr spezielle Mosfet Treiber, die man nur mit sehr großem Aufwand (schaltungsänderung) gegen gängigere (andere) FET ersetzen könnte.
Zwei weitere bipolare Treiber (der grüne und sein Komplementär) wurden bei einem vorherigen Reparaturversuch "etwas falsch herum" eingelötet..
Der 2SJ78 und sein Komplementär 2SK215 wurden ursprünglich von Hitachi hergestellt und nach der Fusion mit Renesas noch eine Zeit lang unter dem Renesaslabel weitergebaut. Soweit ich weiss ist er aber auch dort mittlerweile abgekündigt worden. Angeboten werden die Renesas FET aber glücklicherweise immer noch, denn dieser FET ist in seinen Eigenschaften so speziell, dass es keinen direkten Ersatz gibt, wenn man von den identischen , aber etwas spannungsfesteren J79 und K216 einmal absieht.
Bei diesen FET sind Drain und Source gegeneinander vertauscht, was eigentlich nur ein kosmetisches (bzw. garkein) Problem darstellt. Viel problematischer ist da schon Vgs threshold, die mit Typ. 0,2 bis 1,5V extrem tief liegt. Übliche (ansonsten vergleichbare MOSFET) liegen zwischen 2 und 4 V, was den direkten Einsatz ohne Veränderungen in der Biasschaltung UND der "optischen" Nachführung unmöglich macht. Es würde kein Ruhestrom fliessen...weder statisch, noch dynamisch mit Signal.
Kessler bietet den j79/K216 für je 4 € an, was wegen dem hohen Preis ein Indiz dafür ist, dass es sich um Renesas Transistoren handelt....Zumindest hoffe ich das.
Zeitgleich habe ich gestern 10 stck Hitachi gelabelte "Fakes" in China bestellt. Original gelabelte, echte Hitachis halte ich heute für unwahrscheinlich, besonders dann, wenn sie nur 1,80/stück kosten sollen. Mal sehen ob die "Drain" überhaupt an der richtigen Stelle haben ;nd wie es mit Vgs ausschaut. Da die aber erst in 6 Wochen hier sein werden, werden auf jeden Fall im Lauf der Woche die Renesas FET eingebaut.
Mit testweise eingesetzten IRF Komplementären "bekommt man zwar bereits ein "Signal", aber die Eigenschaften der Endstufe (ohne Bias) werden dadurch natürlich so schlecht, dass man das nur zu Testzwecken/Fehlersuche machen kann, um weitere Fehler auszuschliessen.
Aus dem intakten Kanal habe ich die Original FET zur Vermessung ausgebaut. Vgs liegt bei gerade mal 0,6 bzw -0,7 V (für den P-Kanal)
Jetzt wird an der 2800 bis Ende der Woche erstmal Pause gemacht....Dann geht´s mit den Meßwerten der Endstufe weiter.