Hallo zusammen,
ich habe bei meinem Grundig V5000 alle Elkos ausgetauscht, bis auf die dicken Becher-Elkos.
Das Gerät wird recht heiß und einige Spannungsfestigkeiten sind sehr knapp bemessen.
Zudem sorgen viele Tantals für Probleme.
Soweit sogut, dank einem sehr servicefreundlichen Aufbau hat das auch gut funktioniert.
Der V5000 schaltet normal ein, das Relais gibt frei. Die LEDs an der Front leuchten jedoch sehr dunkel.
Wenn ich die Lautsprecherschalter dann noch einschalte, werden die LEDs noch dunkler.
Da stimmt also etwas nicht.
An den Messpunkten SK & SL kommen nur 7,5V bzw. 5,5V an, Soll sind eigentlich 54V
Hat jemand damit Erfahrung? Ein paar Grundig-Liebhaber sind ja schon unter uns
Vielen Danke!
Warscheinlich ist schon etwas im NT mit der 55V-Spannung.
Habe keinen Plan von dem Gerät zur Hand, aber bei einem anderen Gerät mit dieser Spannung hatte da die Regelung mal nicht funktioniert. Da waren auch Sicherungswiderstände, deren Wert zu prüfen ist.
Wenns vor dem Tausch lief, kann doch ne Lötstelle ein Problem haben oder es wurde ein Schluß eingebaut.
Also nach der Gleichrichtung Schritt für Schritt messen.
Nicht mehr einschalten, da zieht irgendetwas zu viel Strom.
Jeden einzelnen getauschten Elkos auf Verpolung prüfen .... JEDEN!
Ein verpolter Elko geht kaputt und kann zum Kurzschluss werden.
Dadurch bricht die Spannung am Trafo ein und alle Sekundärspannungen sind dann zu niedrig.
- Johannes
Das sollte dann aber recht schnell zu bemerken sein. Wenn die Spannungsquelle des verpolten Elkos niederohmig genug is, platzt er in Sekunden.
Am Labornetzteil mit herunter geregelter Strombegrenzung hält das recht lange
Du kannst auch mal mit dem Multimeter einfach den Widerstand jeder Spannung ( & Endstufenausgang) nach Masse messen.
So auf eventuelle Kurzschlüsse durch Lötbrücken prüfen. Der Widerstand am MM sollte eher ansteigen (Kapazitäten werden geladen)
Ach Joey,
ich dachte, dass bekommst du dann auch still und heimlich wieder hin.
Schaue dir die Elkos an Linie 50 liegen an. Meist sind die über ein paar 100 Ohm oder 1kOhm abgeblockt. Da szieht die Spannung nicht so runter. Ein Kurzschluss ggf. schon. Auf den Schaltplan geht die Versorgungsspannung (Linie 50) auch wieder rückwärts zu den Relais.
Schaue dir das Netzteil an. Dort c501, c513, c514.
R 502 kann defekt sein. Steht bei mir statt 47 68 Ohm dran mit Bleistift. Vielleicht habe ich den mal ausgetauscht. Habe den einen V5k seit 1981 (neu gekauft).
Der GB681 kann auch defekt sein.
Eigentlich gehört so was in grundig-forum.de
Gruß TW
Zitat:Der GB681 kann auch defekt sein.
Verdächtig ist auch die Z-Diode D502. An der Katode müssen ca. 56V anliegen.
Ach leute, es ist ja schon fast peinlich
Ein von mir eingebauter Fehler wurde von einem defekten Bauteil überdeckt...
Der R502 war hochohmig geworden, das führte wohl zu der niedrigen Spannung auf der Reglerplatine.
Nachdem ich den ausgetauscht hatte, flog nach ca. 2 Sekunden die Sicherung SI501.
Die anschließende Fehlersuche zeigte einen falschherum eingelöteten C501 - er war nicht geplatzt
Sicherung ersetzt, Elko korrekt eingebaut und schon läuft der V5000 wieder.
Ich danke Euch
Wichtig ist, daß man sich bei unerwartetem Geräteverhalten nicht verrückt macht und systematisch vorgeht.
Solch hochohmigen R502 hatten wir, wenn ichs recht erinnere, auch bei dem früheren Fehler eines vergleichbaren Gerätes.
Offenbar kann uU dieser Arbeitswiderstand des Darlingtontransistors schneller hochohmig werden, als die Sicherung anspricht.
Und daß der verpolte Elko nicht geplatzt ist, liegt an der runtergeregelten Spannung oder der Elkoqualität...
Als ich vor 10 Jahren meinem Sohn platzenden Elkos vorgeführt habe, so habe teilweise 10 Min 2-3 a und 50V verpolt draufgeben müssen. Dann war es aber auch einen lauter Knall
. waren 4700µ 30V.
Dann hat er auch das basteln angefangen du seit 2015 studiert er ET. DA hat er die Praxis den Anderen voraus.
Da die Netzspannung gestiegen ist, hat der Transistor mehr wegzudrücken. Ich habe den 47 Ohmer durch 68 Ohmer ersetzt. Ich denke der war vor Jahren mal durch.
Gruß TW
Huhu Jungs,
ich mach mich heut auch mal an einen Grundig der 5000er-Serie, allerdings an den Tuner T5000.
Drehradl zur Senderverstellung reagiert nicht mehr, dann ist dieser eine R abgelötet (der mit der Feder- sowas Kurioses hab ich auch noch nicht gesehen)...
Vermute trockene Elkos und defekte Gleichrichter.
Bilder evtl. später.
Hallo Matthias,
die Feder hat die Aufgabe, den Widerstand aus der Lötstelle heraus zu drücken, falls hier zuviel Strom fliesst, ist also ein Art primitive Sicherung. Falls so einer tatsächlich mal hochgegangen ist, so lohnt es sich, mal genauer nachzugucken, ob im Umkreis des Widerstands auch wirklich alles ok ist.
Grüße,
maurice
In früheren Telefonvermittlungsanlagen gabs u.a. Sicherungselemente, die sogenannten Rücklötsicherungen, die ähnlich diesem Auslöteffekt in einem Bauteil funktionierten. Durch Überstrom in einem Heizdraht wurde Zinn flüssig, die Verbindung durch Federkraft unterbrochen und durch Erwärmung sowie mechanische Vorspannung konnte die rückgestellt werden.
link
Interessanter Link.
Hier übernimmt aber der Widerstand selber die Heizung. War frühe rauch in vielen Fernsehern so. da hatten die dicken Zementwiderständer fast alle so einen Kontakt.
Ich habe aber gehört, dass dieses Lot früher als Standard-Lötzinn (183°C) auslösen soll. Kann aber keine belastbare Quelle finden.
Gruß TW
Ja, in diesen Rücklötsicherungen war eine spezielle Legierung, aber an die Zusammensetzung oder Bezeichnung kann ich mich nicht erinnern.
Dieser
link zeigt auf Seite 2 die Technik meiner Erinnerungen, allerdings wurden die Sicherungen nur rückgelötet, nicht repariert, sonst hätte ich das Lot wohl beschaffen müssen, und hier ist ne interessante
Diskussion im HF zu dem Thema, wo man meinte, daß Grundig
Woodsches_Metall verbaut hat.
richtig gorm,
es handelte sich dort um ein speziallot mit geringerem schmelzpunkt.
es ist auch schon ne halbe ewigkeit darüber das letzte mal was gelesen zu haben.
ich habe sie nachher immer wieder normal mit neuem flussmitte (flux) ohne neuem zinn zugelötet.
am häufigsten fand ich die bei allen möglichen grundig geräten.
heutzutage werden diese arten von sicherungen ja nicht mehr verwendet.
gruß onkyo-boy
Butze läuft wieder. Der Tantal im UKW-Kastl war geplatzt.
Hab dann gleich alle Gleichrichter und Netzteil-Elkos getauscht.
Guter Empfang und irgendwo ein schönes Gerät.
Geht am Dienstag wieder zum Arbeitskollegen zurück.
(17.03.2017, 23:52)beetle-fan schrieb: [ -> ]Ach leute, es ist ja schon fast peinlich
Moin,
macht nichts, da muessen wir alle mal durch ;-)
Das Wichtigste an der ganzen Aktion war, mit Anderen darueber geredet zu haben. Dann denkt man anders ueber das Problem nach und ziemlich schnell kommt man auf die Loesung.
73
Peter
Danke für die Aufmunterung.
Habe mich allerdings zu früh gefreut.
Beim Phono-Eingang läuft nur ein Kanal, da muss ich nochmal ran.
Kann aber nix wildes sein, denn wenn ich am Phono-Lautstärke-Poti auf der Frontseite drehe, höre ich es in beiden Lautsprechern knacken/knistern (Poti ist etwas dreckig).
Mast Oberpfalz: Das ging ja flott. Das ist dieser Elko an den man echt beschissen dran kommt, oder?
Witzig ist, wenn diese Feder-Sicherung auslöst. Das macht so ein schönes "pffffrrrrring" Geräusch
Übrigens: genau diese Reparatur habe ich bei meinem T5000 auch durchgeführt: den + ein paar weitere Tantals und Gleichrichter.
Hat ca. 4 Wochen gehalten, danach nix mehr - kein Empfang, kein Display, kein gar nix... Seitdem steht der Kasten in der Ecke.
Joey, es könnte sich um kalte Lötstellen handeln- evtl. im Bereich des Kühlkörpers unterhalb des Netzteils.
Da hakt es bei Grundig aufgrund der doch hohen Temperaturen schnell mal.
Abgesehen davon: Es war eine Quick'n Dirty-Reparatur mit Teilen, die ich hier hatte.
Mein Arbeitskollege brachte mir einen Dual 1224 (in so einer kleinen Anlage verbaut inkl. separater Dual-Mini-LS) mit total verharzter Mechanik und eben diesen Grundig.
Der Dual tut wieder, nachdem alles entharzt und neu gefettet wurde- der Pimpel wurde durch ein Stück Kabelisolation ersetzt.
Zum Grundig meinte er nur, ich könne ja mal kucken- wenn nicht, wirft er ihn weg.
Bin gespannt, ob er ihn verwendet.
Viele Grüsse,
Matthias
Achja, diese alten Kisten bringen einen doch manchmal (öfters!) zur Weißglut
Der V5000 erzeugt ein deutlich vernehmbares "surren" in den Lautsprechen.
Es ist kein rauschen oder brummen, sondern ein wirkliches surren.
Wenn meine Tochter mich fragen würde: Papa, wie hört sich eigentlich Strom an? - Dann würde ich ihr das Geräusch in den Lautsprechern zeigen.
Ist wirklich unangenehm und stört das Musikhören immens, habe die Kiste also erst einmal abgebaut. Any ideas?
Außerdem versagt der rechte Kanal immer nach ein paar Sekunden Betrieb.
Kurz an und ausgeschaltet und er läuft wieder, um dann wieder zu verschwinden.
Volume-Poti drehen bringt keine Besserung, auch das Bewegen der restlichen Schalter und Potis nicht.
Also Relais?
Was sagt dann der KH-Ausgang?
Besser spät als nie...
KH-Ausgang surrt auch
Zitat:Es ist kein rauschen oder brummen, sondern ein wirkliches surren.
Wenn meine Tochter mich fragen würde: Papa, wie hört sich eigentlich Strom an? - Dann würde ich ihr das Geräusch in den Lautsprechern zeigen.
Die Netzfrequenz von 50Hz hört sich zwar brummend an, aber das könnten Vielfache davon sein und bei solchen Geräuschen sind das NT und sowie weitere Siebelkos verdächtig. Miß mal die Wechselspannungsanteile auf den Gleichspannungen, nicht das ein Gleichrichter oder ein Siebelko teilweise kaputt ist.
Eine andere Ursache könnte Schwingen im Verstärker sein, was aber oft höherfrequent ist und mit oszilloskopieren ohne Eingangssignal erkannt werden kann. Da solches Schwingen "wild" ist, kann man es nicht wie eine einzelne Frquenz synchronisieren und sieht nur ein schwaches, breites Störsignal.
Also das Flachbandkabel, dass am Trafo vorbei geht, ist ggf. falsch verlegt.
Ich konnte es auch nicht glauben. Lege es anders, dann wird es vielleicht weg sein, wenn es das Surren ist, das ich meine.
So, hab am WE mal geprüft: egal wie das Flachbandkabel liegt, es surrt weiter.
Oszi habe ich nicht :-(
Irgendwie geben alle Geräte in letzter Zeit den Geist auf