kurzes Zitat von
laut.de ...
Zitat:"....nicht spurlos am R&B vorüber ging, beweist unterdessen die 'Rückkehr der Synkopen' (Akzentverschiebungen). Moderne R'n'B-Beats sind ein Meisterstück in Sachen Drum-Programming. Mit Hilfe moderner Sampling-Technologie und einer unglaublichen Vielfalt an synthetischen Tonerzeugungsverfahren strotzen sie vor intelligenten Klängen, Geräuschen und Sounds. Sie sind abwechslungsreich, aufwändig und Ami-phatt produziert und dürfen sogar zu den unmöglichsten Zählzeiten akzentuieren. Die Masse wurde während des Drum'n'Bass-Hypes bereits durch alle dunklen Gassen geschickt. In der Nach-Breakbeat-Ära bringen rhythmische (Raf-)Finessen deshalb niemand mehr aus dem Takt. Eindrucksvoll demonstrieren das z.B. Destiny's Child oder TLC. In London kreieren Craig David und Artful Dodger fast zeitgleich aus Drum'n'Bass-Rhythmik, der 4-on-the-Floor-Atmosphäre des Vocal House/Garage, der Gefälligkeit der "Blackness" und der Chartstauglichkeit des R'n'B einen neuen Stil namens 2Step."
Nun ja, nachdem ich die letzten Tage mal wieder in den 90ern hängen geblieben bin,
look at this, fiel mir auf, wie abgrundtief geil diese Musik ist/war. Bässe zum Niederknien, yeah, gimme more of this shit, motherfucker, eindringliche Ohrwürmer, eindeutig zweideutige Bedeutungen
, und natürlich der übliche Hinweis, doch auf die Ohren seiner Kinder zu achten
Also Jungs, die Spiele sind eröffnet, drum
"If you're horny let's do it / Ride it, my pony / My saddle's waiting / Come and jump on it"
Super Threadtitel, okayes Thema.
Keine Ahnung, ob das sortenrein ahrenbie-kompatibel ist, aber dieser Track ist mir damals nachhaltig hängengeblieben - sicher auch wegen des massiven Bruce Hornsby-Samples:
Und dann waren da ja noch die Sugababes...
... die habe ich in Wien im alten Planet Music gesehen - und sei haben mich echt beeindruckt, weil die drei jungen Damen ein paar Songs zum Besten gaben, während sie lediglich von einer Akustikgitarre begleitet wurden. Die konnten wirklich singen - und wie...
Sacht mal, was haben wir eigentlich früher ohne Internet gemacht
Flux mal Aunt google befragt... R'n'B 90er... und
blogrebellen
und darauf dann den Link
100% RnB Vol.2
sodele
Tja, wie erwartet, ist dieser Thread kein Selbstläufer
Einer der Musikstile, auf die ich gut verzichten kann ...
Von mir aus oldschool Rap oder HipHop, aber R'n'B
Da gabs leider soviele Songs die mich sehr genervt haben
Pfffft
Back in the old Days, Debüt-Album von Mariah Carey... bevor der plastische Chirurg Ihre Persönlichkeit gestaltete *hust*
Und überhaupt... wollen wir den Herrn hier nicht vergessen
Ist halt ein bisschen schwierig - schon bei den wenigen hier gebrachten Beispielen passen m.E. da schon locker noch 3-5 Musikstilangaben dazwischen.
Ich behaupte mal auch frech, dass man als in Mitteleuropa sozialisierter Mensch eher nicht zum R´n´B tendiert - und da nochmal Männer weniger als Frauen.
Ist aber nur ins Blaue hinein geschätzt und zudem von persönlichem Geschmack geprägt - ich kann mich an eine lange "Diskussion" in einer französischen Jugendherberge im Sommer 1986 erinnern: "Musik ist Rhythmus" - "Nein, Musik ist Feeling". ;-)
Wie auch immer: Prince war immer für musikalische Überraschungen gut, auch zu späteren, kommerziell nicht mehr so erfolgreichen Zeiten. Und, was man dabei immer wieder vergisst: Der Mann war ein exzellenter Instrumentalist. Es gibt irgendwo auf YouTube ein Live-Video mit seiner letzten Band, da haut er mal eben kurz den Gitarrengott raus und zwar so, dass auch einem Jimi Hendrix mal eben kurz der Löffel beim Kaffe-Umrühren gestockt hätte...
Was leider auch unter R´n´B läuft und so gar nicht geht, sind dieses unerträglichen, am Reissbrett designten Krakeel-Balladen, die immer ganz nett losgehen und sich dann in Vokalorgien ergehen - Mariah Carey hat so etwas zuhauf im Programm.... Der abschließende Kommentar dazu stammt von meinem Sohn (damals 5 oder 6 Jahre): "Papa, warum schreit die Frau so?"
Gruß
Thomas
Kandi Buruss
Die mag man vielleicht noch nie gehört haben, in echt ist sie aber eine der erfolgreichsten Songschreiberinnen der Szene.
(Ihr Album "Hey Kandi" ist hier eines der wesentlichen Werkzeuge bei der Lautsprecherabstimmung, weil einfach alle Aspekte beleuchtet werden, die ein LS richtig oder falsch machen kann.).
Und nee, ein Selbstläufer wird das hier sicher nicht, weil diese "neue" Art R&B in DE eher unverstanden ist, auch weil hier allenfalls die Spitze des Eisbergs ankommt, die wie immer die kommerzielle ist, also hier und da mal ein Hit von Brandy, weil ein Phil Collins Sample drin vorkommt, das jeder kennt oder eben sowas wie TLC und Beyonce, was dann im Radio dermassen totgedudelt wird, das man's nicht mehr hören kann.
Ashanti, Res, Kandi, Truth Hurts und unzählige andere hört man hierzulande niemals irgendwo - dafür muss man schon ein wenig "in der Materie" sein, international als Musikproduzent vernetzt sein oder sich in eine Veranstaltung verirren, wo mal jemand auflegt, der sich auskennt.
Was Ivo beobachtet hat, nämlich, dass die mal wirklich singen können, ist, anders als in allen anderen kommerziell erfolgreichen Bereichen, tatsächlich Minimalvoraussetzung.
Und erstreckt sich weiterhin auf alle anderen Aspekte einer Produktion: Die Tonleute können wirklich aufnehmen und mischen, die Schreiber wirklich Songs schreiben, die Produzenten wirklich produzieren und alle beteiligten Musiker wirklich mit ihren Gerätschaften umgehen.
Qualitativ ist dieses Genre, anders als eigentlich jede andere Popularmusik auf dem Niveau unterwegs wie sonst nur Jazz oder Klassik.
2pac "durfte" ich mir eine Zeitlang anhören, mein Junior hat die Alben rauf und runter gehört. Ich weiß auch nicht recht, ob diese ganze Gangsta Rap Schei*e so richtig zu R&B gehört. Für mich ist R&B die Weiterentwicklung des Soul aus den 60er und 70er Jahren.
Gut, vielleicht liegt es auch an meinem Alter, dass ich mit einigen Auswüchsen dieser Stilrichtung Probleme habe, aber als bekennender Soul-, Jazz- und Fusion Fan gefällt mir wirklich eine Menge.
Eine Truppe die ich ab und zu gerne höre, sind die "Fugees", die ich für mich auf jeden Fall zum R&B zähle.
(13.05.2017, 16:29)wattkieker schrieb: [ -> ]Ich weiß auch nicht recht, ob diese ganze Gangsta Rap Schei*e so richtig zu R&B gehört.
Rap und besonders seine allerletzte Ausscheidung Gangstagerülpse ist thematisch, musikalisch, inhaltlich und auch in jeder anderen denkbaren Beziehung komplett diametral entgegengesetzt anzusiedeln als R&B der hier beschriebenen "modernen" Interpretation.
fältt das unter RnB, oder Pop? Egal, find das ganze Album super....
(12.05.2017, 17:44)Mosbach schrieb: [ -> ]Einer der Musikstile, auf die ich gut verzichten kann ...
tja, ich auch, mag kein "radau". . .
aber jedem das seine, und das respktiere ich
ausser dem :
das ist der einzige den ich mag !
Oder den Herrn Buchner und Chaka Khan...
Oder, um die im Hintergrund agierenden hervorzuheben...
(14.05.2017, 07:41)dedefr schrieb: [ -> ] (12.05.2017, 17:44)Mosbach schrieb: [ -> ]Einer der Musikstile, auf die ich gut verzichten kann ...
tja, ich auch, mag kein "radau". . .
Das hat mit Radau nix zu tun, sondern mit dem "Sound".
Böse gesagt: das ist (meistens) Musik für aufgepumpte Angeberkarren oder Privatradiosender.
Nochmal: Bitte nicht mit HipHop oder Rap verwechseln.
Ich weiss, dass die zum Teil minimalen Unterscheidungen moderner Musikstile für uns alte Säcke hier schwierig sind, aber versucht's doch mal, um dann wenigstens im richtigen Thread zu nörgeln.
Echter R&B läuft garantiert nicht auf Privatradiosendern für die Hausfrau. Dafür braucht's eine Musikredaktion mit Auskennern. Beides findet sich dort nicht, sondern fast nur noch in Spartensendern als Internetradio.
Heute: Brandy
Solche Gesangsperformance ist in Deutschland noch niemals veranstaltet worden - und wird auch nie veranstaltet werden können.
Es gibt hier schlicht keine Künstler dies- und jenseits der Studioscheibe, die sowas auch nur im Ansatz können.
Hallo,
da hast Du aber schlechte Beispiele aufgeführt: Ich höre da simpelste, kinderliedartige Melodiefragmente mit einem sehr begrenzten totalen Umfang, die fast endlos wiederholt werden und die - da traue ich mich fast zu wetten - auch nicht zu dem endgültigen Groove des Stücks eingesungen wurden. Ja, das Arrangement ist gut gemacht und recht vertrackt, aber das ist nur die Studiotechnik.
Nun weiß ich aber auch, dass Brandy gesanglich einiges mehr zu bieten hat... das Ganze aber mit dem Niveau klassischer Musik gleichzusetzen, naja.... da sind wir vor allem was die Komposition angeht, noch an entgegengesetzten Enden des Universums....
Ich gebe Dir aber Recht, dass die Professionalität einer solchen Produktion wohl so nur in den USA hinbekommen wird.
Gruß
Thomas
Ok, erster Einwand: Auch die Studiotechnik funktioniert nicht von allein. Hast du mal versucht, solche synkopierten Beats zu programmieren ? Ganz abgesehen davon, dass man die vorher erstmal im Ohr haben muss, um das überhaupt zu können ?
Zweiter Einwand: Die 64 Spuren Satzgesang sind dir nicht entgangen ? Die kommen auch nicht aus einer Maschine, sondern zunächst aus einem Hirn, das sich sowas erstmal ausdenken und arrangieren kann - und dann muss es noch gesungen werden...
Arrangierte man die Komposition aufwendiger, liefen da 20 Spuren Stromgitarre, Orchester oder sonstige breitbandige Polyphonie, wäre der Platz für die Vocals nicht da.
Deshalb sind diese Produktionen notwendigerweise so aufgebaut - und machen genau das Genre aus.
Brandy lief auch hier in Deutschland auf MTV rauf und runter, genauso im Radio.
Ich kann mit den sich anbiedernden Mädels und deren Musikstil nicht viel anfangen.
Was mich vor über 15 Jahren fasziniert hat und auch heute noch gefällt, sind einige Sachen von Steve Spacek. Das ist im Arrangement deutlich weiter als das Radio Gedudel oberhalb.
Mir dünkt, nur weil einige das "Geschrei" nicht mögen, oder mit dem Stil nichts anfangen können, ist's keine "Arbeit". Das Spok Rap und Hip-Hop ausnimmt, könnt' ich verstehen, das "klingt" nicht nach "richtiger Arbeit", da vielleicht nur ein Sample zugrunde liegt, das in einer Schleife wiedergegeben wird und der Interpret seinen Rap darüber reimt. Aber mir drängt sich der Eindruck auf, Ihr meint, das könne jeder zuhause mit Garageband nachmachen...
Aber vermutlich denkt Ihr auch, Ernst Mosch und James Last haben nur vorne gestanden und den Taktstock geschwungen