21.06.2017, 13:45
In den letzten Wochen habe ich einige Bandgeräte und auch CD-PLayer repariert, deren Kopfhörerausgänge bestenfalls als Notlösung dienen konnten. Viele waren auf niederohmige Hörer angewiesen, damit man überhaupt was hört.
Ich musste dann jedes mal einen kleinen Vollverstärker als KHV verwenden, um einen ersten Soundcheck durchzuführen. Das ist lästig, und genug Platz ist auf meinem Arbeitsplatz für einen Vollverstärker ebenfalls nicht.
Im Internet werden für 20-30 € Fertiggeräte angerboten. Von Behringer für gerade mal 20€, mit 4 Ausgängen, 4 separaten IC-Treibern und (vierfach?) Lautstärkeregler. Da ich auf Bilern der PLatine aber keine Spannungsaufbereitung erkennen konnte, befürchte ich mal, dass er mit einer einfachen Versorgungsspannung und Ausgangskondensator (?) betrieben wird.
Wirklich "laut" dürfte das Teil dann auch nicht sein, und da ein "ganz normaler" KHV der besseren Sorte gleich 100 € und mehr kosten kann, habe ich nach langem hin und her selber was aufgebaut.
Die Forderungen:
* Kein einziges Teil zukaufen, nur Material aus dem Bestand. Auch das Blechgehäuse stammt von einem Gerät aus der Netzwerktechnik.
* Kein großer Aufwand, der sich über Tage hinzieht.
* Akzeptable bis gute Messwerte
* Erstklassiger Klang, der an normalen 300....600 Ohm Kopfhöern nicht mehr besser sein kann (Esoterische Spinnerei ausgenommen)
Nach rund 8 Stunden (vorwiegend bohren, verdrahten, kleben, schrauben und optimieren der Masseführung) fertig.
Die Spannungsversorgung wurde mehr oder weniger gezielt etwas abstrakt ausgeführt. Ein externes 5V/1A Stecker-Schaltnetzteil (Standardtyp) liefert die Rohspannung für zwei Cosel 5V -> 12V DC/DC Konverter...Normalerweise nicht ganz billige Dinger. Mit 6 Watt (Typ ZS6) pro Stück sind sie eigentlich -viel- zu stark, aber es sollte ja nichts neues gekauft werden. Ausserdem wären 15V in diesem Fall besser geeignet gewesen, um "noch mehr" Dampf an 500 Ohm Hörern möglich zu machen. Aber auch mit +/-12V ist es maximal so laut, dass man auf Dauer ernste Probleme bekäme
Der eigentliche Verstärker liegt hier seit sage uns schreibe 25-30 Jahren herum. Ein Bekannter hat ihn damals in seiner Ausbildungszeit bei Philips mehrfach angefertigt , und mir damals einen vermacht. NE5534 mit afair BC140/160. Absolut klassische Schaltung, die man mit moderneren Konzepten -messtechnisch- übertreffen kann, aber "akustisch" -mit Nachweis- keinesfalls.
Es gibt natürlich auch Koppelelkos im Eingang, die nicht durch Mignonzellengroße Fokos ersetzt werden.
Alle Messungen wurden an einer ohmschen Last mit je 330R durchgeführt.
THD&N vs. Ausgangsamplitude, 1KHz, 22KHz BW. Etwa 6Veff. sind unverzerrt möglich. Mit den hier verwendeten Kopfhörern ist das -mit Reserven- laut genug.
FFT, 1KHz und 3Veff : Kanal 2 ist praktisch identisch.
Noise Spektrum am Ausgang bezogen auf 2 Volt Ausgangsspannung. Eingänge mit 25 Ohm über den AP abgeschlossen.
Akustisch sehr ruhig, wobei man mit einem etwas besseren 5V Netzteil untenherum -messtechnisch- besser dastehen könnte
THD&N VS Frequenz, 80 KHz BW, ca 2V eff
Frequenzgang mit aufgedrehtem LS-Regler. In 12 Uhr Pos =normale bis gehobene Lautstärke fällt der -3 dB Punkt auf ca. 25 KHz.
Out of band noise am Ausgang des KHV.
Die Cosel DCDC Wandler schwingen je nach Belastungszustand im Bereich zwischen 200 KHz und 1,5 MHz. Die Grundwelle des Oszillators liegt hier bei etwas über 768 KHz. und ist -am KHV-Ausgang- mit -73 dBV erkennbar.
Bezogen auf 6 V Vollaussteuerung erreicht das Gerät A-bewertet etwa 111 dB Geräuschspannungsabstand. Bei 3V sind es knapp 105 dB.
Für´s Wohnzimmer wäre er mir nicht schön genug , aber in der WErkstatt werde ich ihn zu schätzen wissen.
Ich musste dann jedes mal einen kleinen Vollverstärker als KHV verwenden, um einen ersten Soundcheck durchzuführen. Das ist lästig, und genug Platz ist auf meinem Arbeitsplatz für einen Vollverstärker ebenfalls nicht.
Im Internet werden für 20-30 € Fertiggeräte angerboten. Von Behringer für gerade mal 20€, mit 4 Ausgängen, 4 separaten IC-Treibern und (vierfach?) Lautstärkeregler. Da ich auf Bilern der PLatine aber keine Spannungsaufbereitung erkennen konnte, befürchte ich mal, dass er mit einer einfachen Versorgungsspannung und Ausgangskondensator (?) betrieben wird.
Wirklich "laut" dürfte das Teil dann auch nicht sein, und da ein "ganz normaler" KHV der besseren Sorte gleich 100 € und mehr kosten kann, habe ich nach langem hin und her selber was aufgebaut.
Die Forderungen:
* Kein einziges Teil zukaufen, nur Material aus dem Bestand. Auch das Blechgehäuse stammt von einem Gerät aus der Netzwerktechnik.
* Kein großer Aufwand, der sich über Tage hinzieht.
* Akzeptable bis gute Messwerte
* Erstklassiger Klang, der an normalen 300....600 Ohm Kopfhöern nicht mehr besser sein kann (Esoterische Spinnerei ausgenommen)
Nach rund 8 Stunden (vorwiegend bohren, verdrahten, kleben, schrauben und optimieren der Masseführung) fertig.
Die Spannungsversorgung wurde mehr oder weniger gezielt etwas abstrakt ausgeführt. Ein externes 5V/1A Stecker-Schaltnetzteil (Standardtyp) liefert die Rohspannung für zwei Cosel 5V -> 12V DC/DC Konverter...Normalerweise nicht ganz billige Dinger. Mit 6 Watt (Typ ZS6) pro Stück sind sie eigentlich -viel- zu stark, aber es sollte ja nichts neues gekauft werden. Ausserdem wären 15V in diesem Fall besser geeignet gewesen, um "noch mehr" Dampf an 500 Ohm Hörern möglich zu machen. Aber auch mit +/-12V ist es maximal so laut, dass man auf Dauer ernste Probleme bekäme
Der eigentliche Verstärker liegt hier seit sage uns schreibe 25-30 Jahren herum. Ein Bekannter hat ihn damals in seiner Ausbildungszeit bei Philips mehrfach angefertigt , und mir damals einen vermacht. NE5534 mit afair BC140/160. Absolut klassische Schaltung, die man mit moderneren Konzepten -messtechnisch- übertreffen kann, aber "akustisch" -mit Nachweis- keinesfalls.
Es gibt natürlich auch Koppelelkos im Eingang, die nicht durch Mignonzellengroße Fokos ersetzt werden.
Alle Messungen wurden an einer ohmschen Last mit je 330R durchgeführt.
THD&N vs. Ausgangsamplitude, 1KHz, 22KHz BW. Etwa 6Veff. sind unverzerrt möglich. Mit den hier verwendeten Kopfhörern ist das -mit Reserven- laut genug.
FFT, 1KHz und 3Veff : Kanal 2 ist praktisch identisch.
Noise Spektrum am Ausgang bezogen auf 2 Volt Ausgangsspannung. Eingänge mit 25 Ohm über den AP abgeschlossen.
Akustisch sehr ruhig, wobei man mit einem etwas besseren 5V Netzteil untenherum -messtechnisch- besser dastehen könnte
THD&N VS Frequenz, 80 KHz BW, ca 2V eff
Frequenzgang mit aufgedrehtem LS-Regler. In 12 Uhr Pos =normale bis gehobene Lautstärke fällt der -3 dB Punkt auf ca. 25 KHz.
Out of band noise am Ausgang des KHV.
Die Cosel DCDC Wandler schwingen je nach Belastungszustand im Bereich zwischen 200 KHz und 1,5 MHz. Die Grundwelle des Oszillators liegt hier bei etwas über 768 KHz. und ist -am KHV-Ausgang- mit -73 dBV erkennbar.
Bezogen auf 6 V Vollaussteuerung erreicht das Gerät A-bewertet etwa 111 dB Geräuschspannungsabstand. Bei 3V sind es knapp 105 dB.
Für´s Wohnzimmer wäre er mir nicht schön genug , aber in der WErkstatt werde ich ihn zu schätzen wissen.